In meinem Kopf bin ich nur noch eine Sklavin...
Hallo !Ich (21) bin nun schon seit 4 Jahren mit meinem Freund (23) zusammen. Mit und durch ihn habe ich die BDSM-Welt entdeckt bzw. er hilft mir dabei, dass ich mich traue meinen Fetisch auszuleben. Ich hatte vor ihm noch keine Beziehung (auch nicht sexuell) und habe meine Sexualität auch erst mit ihm entdeckt. Mastubieren oder so kam früher nie in Frage für mich bzw. ich habe mich früher absolut nie mit mir selbst gespielt. (Könnte auch daran liegen, dass ich mir mit meiner Schwester ein Zimmer geteilt habe...) Generell war ich bei sexuellen Themen nicht so offen und es fällt mir noch heute schwer, darüber zu sprechen oder wie hier darüber zu schreiben.
Ich bin sehr devot veranlagt, vielleicht auch leicht masochistisch. Während ich früher noch damit kämpfte, dass ich mich beim Sex (egal welcher Art) manchmal nicht oder nicht gut fallen lassen konnte, ist es seit ein paar Tagen so, dass ich plötzlich total geil bin und nur noch die Sklavin meines Freundes sein möchte. Ich will nur noch, dass er mich benutzt und bestraft. Dass ich ihm gehöre.
Mal abgesehen davon, dass das Sexleben deshalb gerade total aufblüht, habe ich aber ein Problem: Ich komme aus der Rolle der Sklavin nicht mehr raus. Ich weiß nicht, ob das komisch klingt, aber in meinem Kopf sind die grundlegenden Regeln und Verhaltensweisen einer Sub plötzlich permanent da.
Wenn er an meine Brust fasst, möchte ich mich ihm gleich total hingeben.
Wenn er mir befiehlt, dass ich zum Einkaufen gehen einen Plug reingeben soll, und selbst wenn ich nein sage (obwohl das eine Sub ja nicht sollte...) und er das akzeptiert..., selbst dann will ich es letztendlich trotzdem tun, um ihn stolz zu machen.
Ich hab schon öfters davon gelesen, dass man als Sub an seine Grenzen geht, und es sich am Ende gut anfühlt, weil man seinen Dom so gern hat und ihn stolz machen möchte, aber ich habe es bis zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt nie ganz nachvollziehen können...
Blöderweise kann ich mich bei ihm nicht mehr "normal" verhalten. Ich möchte wirklich ständig seine Sklavin sein. Gleichzeitig fühle ich mich aber gerade so verloren in dieser Rolle... Ich fühle mich nicht mehr wie ich selbst. Mir fehlt eine Art Schalter oder so, den man umlegen kann, damit man die BDSM-Ebene verlässt und wieder auf die Beziehungsebene zurück kommt....
Es ist als ob mein emanzipiertes, selbstständiges Ich mit meinem Sub-Ich innerlich total kämpft. Denn je länger ich in der Sub-Rolle bin, desto eher fühle ich mich minderwertig. Und das gekoppelt mit meinem momentanen etwas stressigeren Alltagsleben, das mir auch ein paar Probleme bereitet, sorgt nochmal für ein angeschlageneres Selbstwertgefühl. Ich bin sogar so weit, dass ich mich selbst körperlich bestrafen will. Ich bin emotional total verwirrt und hilflos und habe das Gefühl, psychisch einen Knacks zu bekommen, weil ich mit der Situation nicht umzugehen weiß.... Mich mach das gerade echt fertig!
Gibt es hier vielleicht irgendwelche Subs, denen es mal ähnlich ergangen ist? Und was habt ihr dann gemacht?
Wir könnt ihr die Spielwelt von der realen trennen?
Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar!
P.S.: Ja, mein Freund ist natürlich für mich da. Er meint, dass ich das vielleicht körperlich jetzt einfach brauche. Zu meinen Gedanken hat er aber auch keinen Lösungsvorschlag. Er meint nur, dass wird schon wieder.