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Differenzieren zwischen Schlägen im BDSM und "Gewalt"

*******_nw Frau
7.609 Beiträge
********iebe:

Und nein, natürlich muss die Zustimmung nicht schriftlich gegeben werden, wie kommst du darauf? Ich habe zwar auch von subs genau das gefordert, aber das war nur für mich. Nachdem das Einverständnis jederzeit zurückgezogen werden kann und dann nichtig ist, wäre es auch schriftlich nur eine Momentaufnahme. Auch hier: nicht anders als beim Sex.

Er von Drachenliebe schrieb

Ich schrieb nichts von 'schriftlich', ich schrieb 'ausdrücklich verbal' also über Sprache. Setzt man diese nämlich voraus kommt auch einvernehmliches BDSM schnell in eine Grauzone denn ich glaube nicht dass es üblich ist, für jede Aktion ein explizites 'ja, ich will das' einzuholen. Da wird sicher auch die körperliche Reaktion als Zeichen des Einverständnisses interpretiert. Spätestens beim oft beschriebenen 'an Grenzen führen, Grenzen ausdehnen oder auch gezielt überschreiten' wird es dann mehr als eng ...

Jaja, ich weiß, Meta-Konsens und so ... Würde aber voraussetzen dass man tatsächlich selbst jede vorherige Wirkung abschätzen könnte. Wer denkt dass er das könne denkt das auch nur. Wäre das so dürften unbeabsichtigte Abstürze unmöglich sein ...

Wie gesagt, ich will BDSM in keinster Weise kriminalisieren. Nur ist die scheinbar glasklare Trennung auf die gepocht wird eben in der Realität ein eher fragiles und höchst individuelles Konstrukt. Diese Individualität macht es halt so schwierig, jemandem mit einem anderen Blickwinkel entsprechende Unterschiede vermeintlich logisch begründbar zu erklären.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
****yn:
****nny:

Ich selbst kann mit BDSM überhaupt nichts anfangen, da ich in meiner ersten Ehe Opfer von sexueller Gewalt durch meinen Mann geworden bin.
Deshalb kann ich für mich mit Begriffen wie zb Lustschmerz nichts anfangen.

Trotzdem kann ich nachvollziehen warum andere aus diesem Spiel mit der einvernehmlichen "Gewalt" ihre Lust ziehen können und die Subs stolz auf die Spuren sind.

Das ist im Grunde das, worum es mir im Kern geht.

Jetzt ist es durchaus so, dass mein Dom etwas mit BDSM anfangen kann - nur nichts mit der körperlichen Gewalt, wenn diese Spuren zurücklässt. Sein Spiel ist eher psychischer Natur, viel Mindfuck.
Dass er mich nicht schlagen will, akzeptiere ich ohne Widerrede.
Aber er fragt ja durchaus nach, wieso, weshalb, warum ich es mag, und warum mein Freund es schafft, das in dieser teilweise schon recht heftigen Form durchzuziehen, und da will ich natürlich versuchen, es ihm so zu erklären, dass er dabei nicht aussieht, als hätte er auf eine Zitrone gebissen. Mir geht es nicht darum, dass er es am Ende toll findet, nur darum, dass die Missverständnisse abgebaut werden.

Denn ich denke, auch wenn man etwas nicht nachempfinden kann, kann man es logisch dennoch nachvollziehen, wenn man den Menschen mit Argumenten versorgt, die für ihn dann auch verständlich sind. Bisher hab ich das wohl noch nicht gut genug geschafft. *g*


Ich habe den Entwurf für diesen Thread ja jetzt auch schon eine Weile auf dem PC gehabt. In der Zwischenzeit haben sich mein Freund und mein Dom auch mal getroffen und haben seitdem auch Handykontakt. Das zumindest hat vieles schon enorm entspannt.

Die vielen Antworten finde ich auf jeden Fall super spannend!

Die Frage ist, ob das mit logischen Argumenten überhaupt möglich ist. Und die nächste, ob ws ihn etwas angeht, ganz grundsätzlich. Denn eigentlich hat er das Problem damit und nicht du.

Ich würde es so erklären (versuchen) wie einem Vanilla: dass das eine Form des körperlichen Spürens ist wie Streicheln und andere Berührungen. Nur die Intensität und das Empfinden sind anders, aber für dich ähnlich lustvoll.
Stell klar, dass es nicht um Gewalt geht, keinesfalls, sondern um ein Spiel mit deinem Körper, das nun mal Spuren hhinterlässt, das du aber nichtsdestotrotz genau so haben willst. (Und wäre dem nicht so, dann wäre es auch deine Sache das abzustellen.)
Nicht anders als er es mit deiner Psyche und deinen Emotionen macht! Auch das hinterlässt Spuren, nur dass man sie nicht sieht.

Aber, und da gebe ich Troia recht: man kann nicht allen alles erklären. Manche können es nicht verstehen, beim besten Willen nicht. Dann muss man es so belassen, wie es ist, und Toleranz gegenüber der eigenen Lebensweise
einfordern.

Er schrieb
****nny Paar
1.724 Beiträge
Selbst bei "normalem" harten Sex entstehen häufig blaue Flecken, die dann auch nicht so schnell verschwunden sind. Das ist doch normal und sollte kein Problem darstellen.

Macht er sich denn auch soviele Gedanken darüber, was er vielleicht für "unsichtbare" Schäden an deiner Psyche anrichten kann, wenn er versucht dich über deine Grenzen zu bringen ? Das fänd ich da mal eine spannende Frage, denn das hinterlässt ja nunmal nicht direkt sichtbare Spuren, aber kann im Nachhinein schlimme Folgen haben.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
****nny:

Macht er sich denn auch soviele Gedanken darüber, was er vielleicht für "unsichtbare" Schäden an deiner Psyche anrichten kann, wenn er versucht dich über deine Grenzen zu bringen ?

Ja, ich denke schon. Er ist sehr aufmerksam, straft eigentlich nie, ist geduldig, aber durchaus recht konsequent und macht wirklich wunderbare Aftercare.

Er meinte eben, dass er ja nicht versucht, mir zu schaden, dass Schläge aber ja mit der Absicht zugefügt werden, zu "schaden", oder die Schäden zumindest einfach in Kauf genommen werden. Er fand das bisher "gedankenlos".
*********kend Paar
14.052 Beiträge
Ganz kurz und knapp: Schläge im SM-Kontext finden in einem geschützen Rahmen statt und tragen zu meinem Wohlbefinden bei während Gewalt einfach nur ein kaltes Machtgefälle darstellt.

Gewollte Züchtigungen machen frei ungewollte Züchtigungen (Gewalt) sperren ein.

G/w
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Muss der Andere Deine blauen Flecken sehen müssen?
Ich kann mit BDSM gar nichts anfangen, aber wenn mein Freund mal so eine Session bei einer "Domina" ausprobieren möchte, so kann er das gerne tun, möchte aber wie Dein Freund keine Flecken sehen hinterher. Er darf machen was er will, aber ich muss ja diesen Anblick nicht haben oder?

Ich finde man kann doch sein Ding ausleben, ohne das der Andere tangiert wird. Würde ich im Supermarkt eine Frau sehen, die wie verprügelt aussieht auf Grund vieler Flecken würde ich auch sofort an Gewalt denken und die fragen, ob sie Hilfe braucht. Denke deshalb schon, dass man der Umwelt gegenüber ein gewisse Achtsamkeit gegenüber bringen sollte, die ja Deine Vorlieben nicht kennt, sprich vielleicht nur den A. versohlt kriegen, den keiner in der Öffentlichkeit sieht, wenn ihn blaue Flecken zieren.

Ich sehe BDSM als ein Spielart wo 2 Leute vor der Session genau abmachen was gemacht werden soll/kann und was nicht. Diese Schläge sind dann ja vom Empfänger gewollt, dafür treffen die sich ja.

Tantra-Loverin
********iebe:
So verachtenswert Gewaltausübung gegenüber anderen, besonders Schwächeren, auch ist, aber es gibt diesen Kontrollverlust. Und diese Form der “Kommunikation“. Aber wir sind zum Glück alle keine Richter oder Gerichtspsychologen, die sich damit befassen müssen. Glaube ich jedenfalls.

Gewalt gegenüber Stärkeren limitiert sich wenigstens selbst, ist aber damit moralisch doch auch keineswegs akzeptabel. Ich weiß, daß es die Entschuldigung des Kontrollverlustes gibt, das ist eine Form der Leugnung von Verantwortung und des armseligen Versuchs, vor Gericht Sanktionen abzumildern. Diese Form der Gewalt ist aber verachtenswert amoralisch und von so völlig anderer Qualität.

BDSM ist die Erduldung und Anwendung gewalttätiger Mittel als Ausdrucksform des tiefsten Vertrauens in einer intimen Beziehung.

Eheliche Gewalt ist gerade das genaue Gegenteil: der absolute Missbrauch von Vertrauen mit den schlimmsten zur Verfügung stehenden Mitteln: dem ungewollten, brutalen Eindringen in den körperlichen Verfügungsbereich eines Menschen, der einem dieses Vertrauen zur sorgfältigsten Aufbewahrung anvertraut hatte.
*****din Mann
737 Beiträge
wie erkläre ich dritten gegenüber den unterschied zwischen bdsm und gewalt?

in dem ich kategorisch klar mache: ich lehne jede form von gewalt ab. selbst schon die gerne genommenen und tolerierten kleinen nötigungen. hat man einfach nicht nötig. fertig.

auf die immer kommende frage, *frage* wie sich das mit bdsm verhält, bzw. die feststellung bdsm wäre doch gewalt,
erhält der fragesteller die antwort: nein. *nein*
in diesem kontext ist gewalt, wieder beginnend bei den kleinen gemeinheiten und enden bei der peitsche *peitsche* eine spezielle form der liebkosung. wird als solche gegeben und als solche empfangen.

diese erklärung, sozusagen als grundeinstellung, wird immer anstandslos akzeptiert.
nebebei ist es auch meine eigene selbstrechtfertigung. (so ich mal eine benötige)

natürlich bekomme ich zweifel zu hören, natürlich weiss ich auch, die dinge sind nicht immer so klar trennbar.
von der konsensfrage ganz zu schweigen.

an der stelle kommt schlußendlich die persönlichkeit zum tragen. verhalte ich mich nach menen regeln oder stellt sich das ganze als geschwätz heraus.....
(die antwort gibt das spiegelbild morgens beim rasieren, aber das ist ein anderes thema)

ich für meinen teil komme damit ganz gut durchs leben und lieben.

Odin
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
*********vers:

Ich finde man kann doch sein Ding ausleben, ohne das der Andere tangiert wird.

Joa, aber dann würden wir uns kaum noch sehen. Es ist ja nicht so, dass ich jeden Tag so heftig geschlagen werde. Im Schnitt eher alle zwei, drei Wochen. Aber die Flecken bleiben eben, je nachdem, so ein, zwei Wochen sichtbar. Ich hatte mal eine Rippenbogenprellung, die sechs Wochen sichtbar blieb. Es sind auch nicht immer großflächige Flecken.

Ich hab ihm schonmal vorgeschlagen, ob es ihm lieber wäre, wenn ich zumindest in der ersten Woche nach so einer Session einfach nicht zu ihm ginge, aber das fand er dann auch wieder doof.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*********hymus:
*********rHexe:
Im Ernst? Wenn ich also meine körperliche Überlegenheit gegenüber meiner Frau einsetze, weil mir alle Argumente ausgegangen sind, ich keinen Weg mehr finde, mit meiner Wut und Hilflosigkeit umzugehen, um am Ende noch irgendwie meine Interessen zu retten, oder durchzusetzen, dann ist das Kontrolle? Sorry, aber für mich ist das an Kontrollverlust nicht zu überbieten...

Nur ein mögliches Szenario (und selbst das fragwürdig: ein körperlich weitaus überlegener Mann findet keine andere Möglichkeit der Kommunikation mit einer körperlich unterlegenen, schutzbedürftigen Frau mehr als körperliche Gewalt und ist nicht in der Lage, zu abstrahieren? Das ist "Interessen retten"? Selbstmitleid? Selbstrechtfertigung durch Verbiegen der Wirklichkeit? Eigeninteresse vor den Schutzbedarf Schwächerer stellen? Wie armselig! Wie maximal verachtenswert!). Ein anderes Szenario (sicher nicht selten und daraus resultierend): körperliche Gewalt wird zur Standardkommunikationsform, weil man da ja "so schön verstanden wird".

Noch einmal: ich akzeptiere dieses Märchen vom "Kontrollverlust" keinesfalls ("ja Herr Richter, da wusste ich mir nicht mehr anders zu helfen und habe meine Frau / meinen Kontrahenten / den nervigen Rentner / mein Kind !? ... grün und blau geschlagen")!

Keine Gewalt! Und keinen Hauch einer Entschuldigung für Gewalttäter!

Gewaltanwendung kann Kontrollverlust bedeuten - auch dann wenn der Täter körperlich überlegen ist. Die Frage ob ich mich existenziell bedroht fühle ist in den seltensten Fällen eine rein physische, es ist fast immer die psychische Komponente die darüber entscheidet, ob ich etwas als bedrohlich empfinde oder nicht. Letztlich auch genau der Unterschied der aus einer 'blöden' Erfahrung ein Trauma machen kann - die individuelle psychische Wahrnehmung.

Hilflosigkeit und Kontrollverlust entschuldigen Gewaltanwendung nicht - deswegen können sie sie dennoch erklären. Dem sollte man sich nicht verschließen denn sonst wird ein unangebrachtes Ungleichgewicht zwischen physischer und psychischer Gewalt geschaffen. Psychische Gewalt ist mindestens ebenso gefährlich wie physische.

Trotzdem ist Gewaltanwendung längst nicht zwangsläufig mit Kontrollverlust und Hilflosigkeit verbunden - sie kann durchaus auch sehr rational und kalkuliert sein. Es ist bei uns nur aktuell nicht populär sie so zu sehen.

Generell ist Gewalt nicht zwangsläufig etwas Negatives - das ist bei uns nur leider gerade der aktuelle Zeitgeist der, wie so oft, das Kind mit dem Bade ausschüttet. Gewalteinwirkung kann durchaus sogar therapeutische Wirkung haben. Festhalten, bewegungseinschränkende Umarmungen, Druck auf den Körper, letztlich beispielsweise auch Bondage-Techniken wirken auf unser Bewusstsein und auf unsere Botenstoffe - und durchaus nicht nur negativ. Selbst wenn man zu Beginn der 'Behandlung' sein Einverständnis nicht gegeben hat oder sogar gar nicht geben konnte. Das ist natürlich ein Bereich der sehr sorgsam abgegrenzt und nur reflektiert eingesetzt werden darf - deswegen ist er trotzdem positiv für den Empfangenden.

Wir dämonisieren Gewaltanwendung vor allem deswegen weil wir sie aus dem Exzess heraus betrachten - und um diesen Exzess zu vermeiden ächten wir alles was auch nur im Ansatz nach Gewalttätigkeit aussieht. Das ist ein Fehler. Im Gegensatz verlager wir die Zwecke für diese Gewaltanwendung auf die psychische Ebene und erschaffen damit ein weitaus komplexeres und viel schwieriger zu kontrollierendes Gewaltverhalten. Um psychische Gewalt anzuwenden muss man den Empfänger nämlich zumeist erst destabilisieren. Bodyshaming ist beispielsweise so eine Technik. Diese psychischen Destabilisierungen sind aber weit zerstörerischer als die meisten rein physischen Gewaltanwendungen die oft relativ schnell verheilt und vergessen sind.

Bei häuslicher Gewalt treten sehr oft beide Bereiche auf, physische und psychische Gewalt. In unterschiedlichen Verteilungen, jemand, der die Selbstvergewisserung gewalttätiger
Aufmerksamkeit benötigt kann sie sehr wohl auf psychische Art provozieren - da gibt es in einem solchen Fall dann eigentlich zwei Opfer.

Andererseits nutzen auch Täter häufig psychische Gewalt um Widerstand und Konsequenzen ihrer Taten zu unterdrücken. Sie drücken dem gegenüber die Verantwortung auf und machen ihn zum Mittäter oder sogar zum angeblichen Täter - ein äußerst perfides Spiel was gerade bei Gewalt gegen Kinder sehr häufig sein dürfte.
****nny Paar
1.724 Beiträge
****yn:
****nny:

Macht er sich denn auch soviele Gedanken darüber, was er vielleicht für "unsichtbare" Schäden an deiner Psyche anrichten kann, wenn er versucht dich über deine Grenzen zu bringen ?

Ja, ich denke schon. Er ist sehr aufmerksam, straft eigentlich nie, ist geduldig, aber durchaus recht konsequent und macht wirklich wunderbare Aftercare.

Er meinte eben, dass er ja nicht versucht, mir zu schaden, dass Schläge aber ja mit der Absicht zugefügt werden, zu "schaden", oder die Schäden zumindest einfach in Kauf genommen werden. Er fand das bisher "gedankenlos".

Da übersieht er aber zwei wichtige Punkte dabei.
Erstens ist es ja genau das was du willst mit dieser Art von "Schäden" und somit sollte er es akzeptieren statt ständig zu hinterfragen . Sollte er damit so große Probleme haben, dann stellt sich mir die Frage, ob das auf Dauer für ihn gut ist dich so zu sehen *gruebel*.

Zweitens kann er noch so achtsam sein, aber ein falsches Wort zur falschen Zeit kann etwas in Gang setzen, was hinterher nicht so einfach zu stoppen ist.

Ich denke , dass man noch so achtsam miteinander umgehen kann, aber trotzdem dem anderen ungewollt einen Schaden zufügen kann, der so nicht beabsichtigt war. Das war sehr schön zu lesen bei dem Thread zum Thema Unfälle beim BDSM. Wenn ein Schlag eben eine dumme Stelle erwischt und es nachher zu heftigen Schmerzen oder Taubheitsgefühlen führt zb.
Aber auch wir Vanillas sind davor nicht geschützt, wenn beim harmlosen Rumbalgen plötzlich der Ellenbogen in den Rippen landet oder die Schulter an der Nase des anderen, dann nutzt auch das anschließende Umsorgen nichts, denn da hat man oft länger was davon.

Man sollte sich darüber nur nicht zuviele Gedanken machen was alles passieren könnte, denn das nimmt einem doch den Spaß an der Sache.
*********kend Paar
14.052 Beiträge
Also zum Thema blaue Flecken, Striemen und Schnittwunden: Dann dürfte dein Dom mich nicht nach einem Arbeitstag im Lager sehen. Außerdem bekommen manche Leute viel schneller blaue Flecken als andere. Dank des miesen Bindegewebes.

G/w
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
*********kend:
Außerdem bekommen manche Leute viel schneller blaue Flecken als andere. Dank des miesen Bindegewebes.

Da sagst du was. Ich neige auch arg zu blauen Flecken und sie bleiben auch oftmals recht lange. Meist sind die Schläge gar nicht so schlimm und trotzdem schillert hinterher alles bunt.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Naja, da besteht durchaus noch ein Unterschied ... versehentlich passiert und absichtlich zugefügt können durchaus ganz unterschiedliche Emotionen hervorrufen.

Menschen haben ein individuelles moralisches Konstrukt an dem sie sich orientieren. Das lässt sich in der Regel nicht so einfach aushebeln. Manche Sachen dabei sind weniger sensibel, andere dagegen äußerst empfindlich. Das hängt oft auch damit zusammen mit welchen Themen man sich selbst auseinandersetzen musste. Ist das ein bereich den man bei sich selbst kontrollieren muss oder kontrollieren musste ist man in der Regel auch bei anderen da um einiges sensibler ...

Ich nehme da nur mal die superzickigen Ex-Raucher als Beispiel *zwinker*
*****alS
7.882 Beiträge
Ich bleibe, auch oder gerade nach deinen zusätzlichen Ausführungen, Kailyn, bie dem, was ich in meinem laaaaaange Post schon gesagt habe: ich finde, dein Dom misst hier mit zweierlei Maß. Denn: was er tut und was dein Freund tut unterschiedet sich in der Sache nicht. Die Mittel sind unterschiedlich, die Sichatbarkeit ist unterschiedlich, klar. Aber beie üben eine Art der Gewalt auf dich aus, die, wäre sie icht abgesprochen, total daneben bis grenzwertig kriminell wäre. Beide halten sich aber an die Absprachen. Beide würden das nicht tun, wenn du es nciht wolltest. Beide kümmern sich davor, währenddessen und danach rührend um dich und sorgen dafür, dass nichts wirklich kaputt geht und das es dir damit gut geht.

ALso, wo ist der Unterschied? Warum sollte das, was dein Freund tut, irgendwie schlimmer sein als das, was dein DOm tut?

Das er es nicht verstehen kann, wie gesagt, ich kann mir sachon vorstellen, dass er alle spuren körperlicher Gewalt instinktiv, eifnach aus seinem Wesen heraus, verurteilt und hasst. Ich habe auch meinen Themen, wo es mir so geht. Nur: jemanden anderen irgendwie dafür zu verurteilen (und das scheint er ja irgendwie ztu tun, wenn ich dich da richtig verstanden habe) - DAS ist daneben.

Im übrigen: ich kann mir auch vorstellen, dass es unter anderem auch ein sehr, sehr starker Beschützerinstinkt ist, den er dir gegenüber entwickelt hat, der da mit rein spielt. Ich mein, ich kenne deinen Dom nicht - aber ich kenne das von mir. Gerade bei D/s Konstellationen entwickelt sich bei mir aufgrund der Verantwrtung, die ich für sub habe, ein viel, viel stärkerer Beschützerinstinkt, als ich ihn ohnehin schon sehr schnell Menschen gegenüber habe.
Wie ich es darstelle...
• Wie erklärt ihr Menschen, die sich vehement gegen Gewalt aussprechen, den Unterschied zwischen BDSM und Gewalt, sodass sie die Intentionen und Emotionen dahinter verstehen?
Ich selber bin ein Reaktionsfetischist und kein Sadist. Meine Sub zu schlagen um ihr Schmerz zuzufügen als solches gibt mir gar nichts. Ihre Lust dabei zu erleben, zu sehen wie sie es genießt - das erfüllt mich und lässt es mich überhaupt erst tun. Mit ihren positiven Reaktionen zu spielen, sie zu stimulieren und zu fordern wie zu fördern, das ist mein emotionaler Kick.
So erkläre ich es immer ehrlich Interessierten.

• Wie überwindet ihr eigene Assoziationen zwischen Schlägen und Gewalt, wie lernt ihr, diese eventuell zu erotisieren oder zumindest zu genießen?
Siehe oben - wenn Sie es nicht genießen kann, bin ich raus.

Imho
Omo
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Auch im BDSM
tummeln sich die unterschiedlichsten Männertypen und ich würde nicht für das SSC mancher von ihnen meine Hamd ins Feuer legen wollen. Da ist zu oft bei einigen von ihnen die Rede von Grenzverschiebungen und gemeint sind dann Tabubrüche, Hinwegsetzen über getroffene Vereinbarungen usw. Wenn ich als Sub Meta-Konsens hören würde, würden sämtliche Alarmglocken schrillen. Es gibt eine Grauzone, jedenfalls habe ich diese schon oft genug sehen können. Aber die ist eben charakterabhängig und wird von der/dem Sub meist sanktioniert oder sogar gut gefunden, weil es vielleicht heimlichen, unausgesprochenen Fantasien entspricht, was geschieht. Aber wie man in der Wettermannaffäre sah, kann es brenzlig werden, wenn man im Vertrauen auf Sub zu nah an Grenzen kommt, kann schnell mal BDSM als Gewalt definiert werden. Eine Gratwanderung kann es immer mal geben.

Ich habe noch einen Hinweis der Fernuniversität Hagen (link), der dieses Thema berührt, sich an Menschen im BDSM (D und S) richtet und das Vollenden einer Studie für eine Masterarbeit sichern soll. Die Teilnahme ist absolut anonymisiert, dauert 10-15 Minuten etwa, am Schluß erfährt man, worum es geht.

https://ww2.unipark.de/uc/M_BP_Querner/10d5/
SSC ist eine Seite der Medaille...
... andere sind RACK und Meta-Konsens. In die wächst man am besten gemeinsam rein.
Solange sich beide Seiten bewusst sind, worauf sie sich einlassen, muss es nicht unbedingt SSC sein.
Wer sich dafür interessiert, findet hier im Joy Foren zu 24/7 und Edgeplay.

Imho
Omo
Wie erklärt ihr Menschen, die sich vehement gegen Gewalt aussprechen, den Unterschied zwischen BDSM und Gewalt, sodass sie die Intentionen und Emotionen dahinter verstehen?

Garnicht...ich bin es müde einem blind geborenen das Konzept Farbe zu erklären
*******dor Mann
6.019 Beiträge
@Drachenliebe
Gewalt beginnt dort, wo die Freiwilligkeit und Einvernehmlichkeit aufhört


Auch wenn man es fett druckt: Das ist falsch. Nach Duden, Wikipedia etc. Ist die Möglichkeit zum Eingriff der entscheidende definitorische Faktor. Der Eingriff kann konsensuell bzw. Rechtmässig (z.B. Bei der Staatsgewalt) sein oder nicht-konsensuell bzw. Unrechtmässig.

Der Konsens trennt aber den Eingriff vom Übergriff. *mrgreen*
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
Meine konkreten Fragen sind:
• Wie erklärt ihr Menschen, die sich vehement gegen Gewalt aussprechen, den Unterschied zwischen BDSM und Gewalt, sodass sie die Intentionen und Emotionen dahinter verstehen?
• Wie überwindet ihr eigene Assoziationen zwischen Schlägen und Gewalt, wie lernt ihr, diese eventuell zu erotisieren oder zumindest zu genießen?

ich bin masochitisch, mich erregen Schmerzen in einem ganz bstimmten Kontext;

tritt mir jeamd auf den Fuß tut mir das einfach nur weh .

ich erlebe wie " meiner " mich stimuliert, mir Zärtlichkeit gibt und plötzlich,
unvermittelt zuschlägt, oder Schläge während dessen kommuniziert...
Deswegen bist Du doch hier, weil ich Dich schlage und Du das sonst nicht
bekommst ...und ich habe ihm dafür die entsprechende Körperregion zu
präsentieren.

Ich verbinde diese Schläge mit " besonderer " Zuwendung, es gibt die ja
nicht " alltags " ...unsere Treffen finden deswegen und dafür statt, für
dieses scheinbar widersprüchliche sich um den anderen kümmern.

Er bedient sich, seinen Sadismus an meinem Masochismus. Wir brauchen
und gebrauchen einander dafür und deswegen; es sind keine Strafen weil
ich etwas getan oder unterlassen hab und selbst wenn er sich zu intensiv
bedient, mir mehr gibt als ich ihm abverlange, ich weine, anfange zu
schlurtzen und nicht mehr ein noch aus weiß, habe ich schlußendlich
großen Gefallen daran, denn er fängt das dann mit einer ganz starken
konträren Zärtlichkeit auf mit der er auch dieses notwendige Vertrauen zu
und von mir entstehen läßt, das er selbst diese Grenze die ich habe in der
Überschreitung nicht verzetzt oder zerstört.

ich kann nicht besser beschreiben
****Su Frau
1.291 Beiträge
Es ist ja nicht so, dass ich jeden Tag so heftig geschlagen werde. Im Schnitt eher alle zwei, drei Wochen. Aber die Flecken bleiben eben, je nachdem, so ein, zwei Wochen sichtbar.

Hm liebe Kailyn, dein Lebenspartner, der zwar auch dein Dom ist, aber nur den devoten Teil deiner Natur bespielt, sieht also deinen - den wunderschönen Körper seiner geliebten Partnerin genaugenommen nur knapp 1 Woche (wenn überhaupt) komplett unversehrt, ansonsten mit blauen Flecken oder Striemen übersät, da du deinen Spielpartner im regelmäßigen Abstand von 2-3 Wochen triffst, der dich im Zuge deiner masochistischen/seiner sadistischen Natur einvernehmlich zeichnet?

Dazu kamen mir folgende Gedanken deinen Partner betreffend in den Sinn:

Das bedeutet, dass dein Spielpartner somit fast dauerhaft seine Spuren auf dir hinterlässt, die sich dein Lebenspartner ansehen/antun muss, weil er dir einst sein Einverständnis gegeben hat, deine Freiheit zu genießen, dich von einem anderen auf eine Art und Weise "fremdbespielen" zu lassen, die ihm selbst nicht liegt. ...

Einerseits ist es jetzt natürlich sein Problem, andererseits glaube ich aber nicht, dass er anfangs davon ausgegangen ist, dass es so eine Entwicklung nimmt und er dich nun im Grunde genommen fast nur noch vom anderen "markiert" sieht.

Des Weiteren kennt dein Partner sicher deine Vergangenheit, die er evtl. auch unbewusst mit deinem gezeichneten Anblick verknüpfen könnte, obwohl sich sein Verstand absolut im Klaren darüber ist, dass es ein einvernehmliches Einwirken war und dir keine Gewalt im negativen Sinne vom Spielpartner angetan wurde. ...

Doch er liebt dich, sorgt sich um dich und die Spuren deiner Aktivitäten zu sehen, sind grenzwertig für ihn, wie du sagst. Vielleicht auch aus dem Grund, weil du dich im Laufe der Zeit mit deinem Spielpartner auch in der Intensität gesteigert hast, deren Folgen nunmehr fast durchgängig sichtbar sind, was sie vorher nicht waren?

Nun hast du zwar deinem Lebenspartner angeboten, deinen Spielpartner seltener zu sehen, doch dein Partner weiß genau, dass er dir damit deine Lust beschneiden würde, was ihm offenbar fern liegt ... weil er dich liebt und dir deine Lust gönnt.

Daher denke ich, anstatt ihn von deinen Spuren zu überzeugen, die er nicht mag, bist du vielmehr gefordert, eine annehmbare Lösung für euch beide zu finden. Denn DU willst deine Schmerzlust ausleben, tust es nicht für ihn, sondern dich!

Könnte dein Spielpartner nicht andere Methoden anwenden, die ebenso wirksam, aber Spurenfrei sind und dich künftig eher seltener so sichtbar zeichnen, dass dein Lebenspartner öfter deine unversehrte Schönheit zu sehen bekommt oder wäre der gelegentliche Spuren-Verzicht dabei ein zu großer Kompromiss für dich? ...
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich verstehe es genau anders herum
Hm liebe Kailyn, dein Lebenspartner, der zwar auch dein Dom ist, aber nur den devoten Teil deiner Natur bespielt, sieht also deinen - den wunderschönen Körper seiner geliebten Partnerin genaugenommen nur knapp 1 Woche (wenn überhaupt) komplett unversehrt, ansonsten mit blauen Flecken oder Striemen übersät, da du deinen Spielpartner im regelmäßigen Abstand von 2-3 Wochen triffst, der dich im Zuge deiner masochistischen/seiner sadistischen Natur einvernehmlich zeichnet?

Der Freund/Partner hinterlässt Spuren, der Dom regt sich darüber auf.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
****Su:
Es ist ja nicht so, dass ich jeden Tag so heftig geschlagen werde. Im Schnitt eher alle zwei, drei Wochen. Aber die Flecken bleiben eben, je nachdem, so ein, zwei Wochen sichtbar.

Hm liebe Kailyn, dein Lebenspartner, der zwar auch dein Dom ist, aber nur den devoten Teil deiner Natur bespielt, sieht also deinen - den wunderschönen Körper seiner geliebten Partnerin genaugenommen nur knapp 1 Woche (wenn überhaupt) komplett unversehrt, ansonsten mit blauen Flecken oder Striemen übersät, da du deinen Spielpartner im regelmäßigen Abstand von 2-3 Wochen triffst, der dich im Zuge deiner masochistischen/seiner sadistischen Natur einvernehmlich zeichnet?

Nein es ist genau umgekehrt. Mein Lebenspartner ist der, der mich schlägt.
Mein Spielpartner ist mein Dom, der meinen devoten Teil bespielt.


****Su:

Einerseits ist es jetzt natürlich sein Problem, andererseits glaube ich aber nicht, dass er anfangs davon ausgegangen ist, dass es so eine Entwicklung nimmt und er dich nun im Grunde genommen fast nur noch vom anderen "markiert" sieht.

Mein Dom kennt es gar nicht anders. Als wir zu spielen angefangen haben, wusste er das alles schon.
****Su:
Hm liebe Kailyn, dein Lebenspartner, der zwar auch dein Dom ist, aber nur den devoten Teil deiner Natur bespielt, sieht also deinen - den wunderschönen Körper seiner geliebten Partnerin genaugenommen nur knapp 1 Woche (wenn überhaupt) komplett unversehrt, ansonsten mit blauen Flecken oder Striemen übersät, da du deinen Spielpartner im regelmäßigen Abstand von 2-3 Wochen triffst, der dich im Zuge deiner masochistischen/seiner sadistischen Natur einvernehmlich zeichnet?

Es ist der Lebenspartner, der die Spuren hinterlässt und der D/s Partner, der mit diesen Spuren nicht d´accord geht. Insofern bricht dein aufgestelltes Theoriegebäude ein wenig ein, auch wenn man -sehe ich das richtig Kailyn?- beiden sicher zuschreiben darf, dass sie gerne liebevoll kümmernde, beschützende Positionen im Leben der TE einnehmen?

Ist mögliche Eifersucht nicht nur dann ein Thema, wenn man die Aversion des D/s Partners nicht als gesetzt annehmen will?

Ich hatte verstanden, dass es gar nicht um eine Änderung des Zustandes geht, sondern nur um eine Möglichkeit, dem D/s Partner die Bedeutung der Spuren aus Kailyns sehr eindrücklich körperlicher Beziehung zu ihrem Lebenspartner plausibel zu machen?
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