🤔 gestolpert bin ich über die Frage „lieber Liebe oder Respekt?“...
ODER??? Was soll denn Liebe ohne Respekt sein?
Wenn man sich das Balzverhalten der breiten Masse anschaut geht es irgendwie immer um Aufwertung seiner selbst.
Der Mann soll bitte der Beste sein, im Wettbewerb mit anderen Männern.
Das was eigentlich ein natürliches Bedürfnis ist für einen Mann, nämlich in der „gegnerischen“ Kraft ein Gefühl für seine eigene bekommen, würde instrumentalisiert.
Den Frauen ist das aber keineswegs genommen, denn diese konkurrieren gerne ebenfalls untereinander entweder mit ner hohen „Fuckability“ oder „Heiratsfähigkeit“, um einen möglichst „tollen“ Mann zu bekommen, über den sie sich ebenfalls aufwerten.
Früher war das noch etwas sichtbarer als man sich nicht nur „Frau Doktor“ nennen durfte, wenn man sich diesen Titel erarbeitet hat, sondern ebenso, wenn man einen Herrn Doktor geehelicht hat.
Mit der umgekehrten Psychologie der Frauen, die versuchen bessere Männer zu sein und Männern, die hysterisch weinend zusammen brechen kann ich allerdings auch nichts anfangen.
Ich wünsche mir, dass man das Geschenk der Emanzipation nimmt, sich möglichst in seiner eigenen individuellen Natur anzunehmen, seinem eigenen Antrieb, der eigenen Neugier zu folgen und seine eigenen Talente und Themen zu entwickeln.
Für mich bedeuten gleiche Rechte und Chancen ganz und gar nicht leugnen der eigenen sexuellen Identität.
Sexuelle Identität funktioniert von innen nach außen und nicht von außen nach innen.
Mein liebster Kollege ist der kernige Bodybuilder mit dem Sportwagen und nicht die Softies, die man gerne in Psychologen- und Therapeutenkreisen findet. Das ist ein ganz bodenständiger Typ, der mich nicht einlullt, wenn ich ihn zur Supervision bitte, sondern herausfordert. Das meine ich mit außen und innen. Natürlich passen bestimmte Berufe besser zu bestimmten Charakteren. Oft birgt aber eben auch der Wunsch nach Zugehörigkeit das Risiko, ein bisschen sehr anpassungsfähig zu werden. Das finde ich superschade.
Gerade dann, wenn man zur beruflichen Qualifikation noch eine authentische Persönlichkeit anbietet entsteht doch Kompetenz, Vielfalt, lust- und freudvolles Arbeiten.
In der Freizeit sollte das nicht anders sein. Heterogene Gruppen sind doch so viel aufregender, wenn die Beteiligten genau das zu schätzen wissen und nicht damit beschäftigt, erst alle gleich zu machen, um dann den Besten unter dem Angeglichenen zu küren.
Die Entwicklung von Gesellschaften, deren Wesen das Unterordnen des Individuums vor der Gruppe ist, mag ein paar Erfolge zu feiern haben, darf sich aber doch bitte auf dem Level der Zivilisation, den wir erreicht haben, gerne wandeln.
Ich erlebe aber ebenso immer wieder Irritationen bei Männern, dass mich eben nicht interessiert, was sie tun, sondern wer sie sind.
Ich mag echte Alphamänner. Nicht die, die so tun als ob, sondern die, die indem, was ihr Ding ist, in ihre Kraft kommen.
Einen Mann, der gut bei sich IST, der findet auch eine gute Balance für seine Kraft, wie für seine Verletzlichkeit. Und diese Balance macht ihn dann für mich menschlich wie männlich sehr attraktiv.