Naja,wie "wir" Sex haben.
Klar, für uns ist es normal wie es so ist, da wir es nicht anders kennen.
Eine schwer zu beantwortende Frage aber ich versuche sie zu erklären, da ich ja das selbe gefragt habe.
Einerseits kann man vieles über "Normalosex" in den anderen Foren nachlesen... dazu gebe ich mal meinen Pfeffer und "spreche" über meine Empfindungen.
Wenn ich Sex möchte, ist das ein "plötzlich" aukommendes Gefühl.
Ich lasse mich kaum durch nackte Haut oder verschiedenste Arten von Anmachen reizen. Es kommt oder eben nicht.
Wenn das Gefühl aber da ist, dann versuche ich es meinem Freund verständlich zu machen, ohne es groß anzusprechen, ich mag es wenn er selbst drauf kommt.
Schön ist es, wenn er mich dann ins Bett trägt und je nach Lust und Laune mit längerem oder weniger langem Vorspiel.
Wenn er über mir ist und meine Schultern küsst und der kalte Anhänger seiner Kette meine Brustwarze berührt schließe ich die Augen und genieße seine "Überlegenheit".
Wenn er mich packt und ein Stückchen nach oben schiebt und meinen ganzen Körper streichelt bis ich es nicht mehr aushalte, das er mich nur nicht zwischen den Beinen berührt, dann springe ich auf, werfe ihn um (wenn er es denn mit sich machen lässt) und dann küsse und beiße ich ihn und dann "zwinge" ich ihn, in mich einzudringen.
Dabei legt er mich dann gerne wieder auf den Rücken, weil er es mag, wenn ich mich nach einiger Zeit dann in ihn kralle und mich festhalte (so das er still hält) und mich dann bewege. Er sagt ich tanze mit ihm.
Dabei komme ich "oft" und bewege mich danach dann erstmal paar Minuten nicht mehr.
Die nutzt er gerne um mich auf alle Viere zu stellen und seinen Spaß zu haben.
Bei mir zieht der Orgasmus sich nicht immer durch den ganzen Körper aber ich merke wie er durch Bauch und Oberschenkel schießt. Das ist eigentlich immer so.
Ich hab mir Gedanken gemacht, ob nicht manche ein "Problem" haben, da sie sich selbst eben durch die Behinderung "unerotisch" oder so fühlen.
Mich turnt es ab, wenn mein Freund mit meines Brüsten spielt. Dabei tut er das so gerne! Sie haben eine schöne Form ja, aber sie sind in meinen Augen einfach zu klein und wenn er sich mit ihnen "beschäftigt" dann muss ich immer an den "Schmerz" denken, den mir die zwei schon verursacht haben.
Vielleicht gibt es bei euch auch solche empfindungen, kann ja möglich sein.
Habe gehofft vielleicht durch eure Erfahrungen sogar was neues kennen zu lernen!
Manche Behinderungen sind bestimmt mit Einfallsreichtung zu "bekämpfen" und diese Kreativität ist auch etwas, das mich interessiert...
Ich denke, da ist einiges dabei, was Leute mit manchen Behinderungen nicht können. Es geht mir aber kaum um die Stellungen... wobei...
Unter euch sind auch welche, die es auch anders kennen/kannten. Vielleicht geht diesen Personen ja etwas ab?
Ich schließe nicht aus, das eine Querschnittgelähmte Frau einen Mann reiten kann und das beide dabei Spaß haben.
Aber z.B. kann der Rollimann die Frau nicht auf Händen ins Bett tragen. An die Herren, nehmt ihr dann die Dame auf den Schoß?
An die Damen, war das beim ersten mal ein komisch befremdliches Gefühl?
Vielleicht war das ja von vorn herein garkein Thema, aber wenn mein Freund plötzlich mit mir rüber rollt statt geht, denke ich schon, dass das komisch für mich wäre, da bin ich ganz ehrlich...
Niemals habe ich eine gehandycapte Person als 8. Weltwunder angesehen. Mein Uronkel hat Krebs. Hatte er schon seit ich denken kann. Nach der Chemo hat man ihn auch gerne angesehen als wäre er ein Alien.
Früher war ich extrem schlank, meine Brust entwickelte sich erst spät. Das war aber eben mein Körperbau. Für mich war das eine Behinderung! Ich bin gehänselt worden, bis ich die Schule komplett verweigerte. Meine Haut schimmerte grünlich, da man meine Adern sah. Lehrer hielten mich für misshandelt und unterernährt. Jungs übersahen mich einfach und Mädchen machten mich nieder.
Ich habe aber verhältnissmäßig viel gegessen und auch alles drin behalten.
@ t.i.m.:
Ich denke das ein Untergewicht wie meines damals ebenso ein Problem sein kann wie dein damaliges Übergewicht. Ich verstehe vollkommen, wenn du es nicht nachvollziehen kannst bzw. damals konntest, da du dir wohl oft gewünscht hast, dünn zu sein. Bestimmt warst du irgendwo eifersüchtig auf die, die schneller rennen konnten, mehr Ausdauer hatten und von den jungen Damen angehimmelt wurden!
Ich hab mir oft gewünscht dick zu sein. Nicht "fett" sondern etwas mollig. Die, mit den ich in der Klasse waren, die einiges mehr als ich auf der Waage hatten, waren angesehener weil sie, in der damaligen Sprache gesagt: "Fett sind aber wenigstens Titten haben!"
Ich war dürr, sah krank aus und "Titten" hatte ich auch keine.
Obwohl ich aus rein "logischer" Sicht genau weis wie mein Körper auf (vor allem) Männer wirkt, habe ich heute noch diesen Hintergedanken:
"Ich seh Scheiße aus, ich hab einfach keine Titten, wieso liebt mich mein Freund an mir ist nichts dran..."
Ich hab mir irgendwann eingebildet (gerade 18 geworden) wenn ich meine Taillie verringere, dann sehen meine Brüste im Vergleich größer aus. Das hab ich ausgehalten bis ich auf meine 1,71m nur noch 44kg wog. Endlich habe ich mir gefallen! Wenigstens annähernd. Das ich 2~3 mal tgl. zusammen gebrochen bin war mir in dem Moment egal.
Zum Glück war das nur eine Phase und wurde bei mir nicht zu einer dauerhaften Krankheit.
Was ich damit sagen will. Ich spreche damit das "Leid" deiner Tochter an. 17 und im Rollstuhl ist hart. Ist aber 17 und wegen der Figur diskriminiert, nicht auch hart? Klar ist das ein anderer Maßstab aber damals wär ich am liebsten verreckt!!!
Würde ich deine Tochter kennen und mich mit ihr anfreunden, hätte ich kein Problem damit, mit ihr durch die Stadt, zu Mc Donalds oder sonst wo hin zu gehen.
Ich selbst bin lange Zeit als Punk und dann in der Gothic Szene unterwegs gewesen. Klar, damit habe ich die Blicke absichtlich provoziert, aber ich wollte mein inneres nach außen tragen. Die Punkszene war die erste, in der ich auch ohne Brüste und mit eigenartiger Haut als " normaler" Mensch akzeptiert worden bin und deshalb freut es mich das deine Tochter auch so einen Ort hat.
Manchmal haben mich Blicke verletzt aber es kam die Zeit wo ich sagte: "Ja! Ich bin etwas besonderes und auch wenn ihr mich als Satanist und Drogenkind seht (bin nie eines von beidem gewesen) so stehe ich zu meinem Äußerlichen und wisst ihr was? Ich bin sogar noch stolz drauf!!!"
In meiner "Szene" gibt es einen Rollstuhlfahrer. Alle kommen gut mit ihm aus und er auch mit allen anderen. In seine Stammdisco kommt man ausschließlich über eine Treppe aber es ist kein Problem. Der Türsteher trägt ihn mit einer anderen Person gemeinsam runter. Weder der Rollstuhlfahrer noch alle anderen regen sich darüber auf, das er auf Hilfe angewiesen ist.
Wenn ich jemanden sehe der (weil er nur einen "funktionsfähigen Arm hat oder im Rollstuhl sitzt) Hilfe brauchen kann, dann frage ich die Person ob ich helfen DARF. Ich bekomm in 90% aller Fälle eine Abfuhr. Das ist nicht schlimm, aber wieso muss man immer gleich beißen?
Wenn ich ein Problem habe (hatte mal nen eingegipsten Arm) bin ich froh, wenn ich in der einen Hand lauter Tüten hab und mir jemand hilft, indem er mir die Tür öffnet.
Sollte ich aber ablehnen, tue ich das mit einem höflichen "Nein, nicht nötig."
Ich habe auch nicht das heulen angefangen, weil ich gar keine Antworten bekommen habe. Es waren wirklich gute dabei! Vor allem Birgit, deiner Antwort bin ich dankbar. Sie berührt mich. Nicht aus Mitleid dir oder deiner Tochter gegenüber, sondern weil es mir aufzeigt, das es immer noch so viele gehirnverbrannte Menschen gibt. Vielleicht liegt es daran das "wir" nen Meter näher an der Sonne stehn als deine Tochter und das hat einigen das Gehirn verkohlt, aber nicht allen. in diesem Thema fühle ich mich so, als würde ich "abgestempelt", wie Rollis ect. auch von vielen abgestempelt werden.
Ja, ich habe/hatte Vorurteile, da ich mich aber von jedem Urteil selbst überzeugen möchte rede/schreibe ich. Die "wahren" Vorurteile (Chefs schauen nur aufs Zeugniss und überzeugen sich nicht von der wahren Leistung) behalte ich bei, während ich Vorurteile die sich für mich nicht bewahrheiten ablege.
Mit der Zeit arbeite ich eines nach dem anderen ab. Ich denke in der heutigen Zeit ist es unmöglich OHNE Vorurteile zu leben, wichtig ist aber, sich selbst zu überzeugen, bevor man sie weiter verbreitet. Dann sterben die "falschen" allmälich aus.
Liebe Grüße