Ich habe mal geguckt, was "gesetzliche Erbfolge" betrifft - das ist in meinem Fall eindeutig und die paar Kröten, die ich vererben kann, werden auch keine Erbschleicher auf den Plan rufen.
Aber wenn es kein Testament gibt, kann es kompliziert werden oder jemand ist erbbrerechtigt, an den man nicht gedacht hat. Und dann bekommen die, die etwas bekommen sollen, weniger ... oder man hat noch andere Verfügungen zu treffen, dann sollte man ein Testament machen.
Im Falle einer Ehe (oder Lebenspartnerschaft) kann das Berliner Testament sicher stellen, dass der überlebende Partner Alleinerbe ist und erst nach dessen Tod Dritte. Das kann auch wichtig sein ... mir fallen da so Szenarien ein. Und da finde ich es wichtig, sich Gedanken zu machen und die festzuhalten.
Abgesehen davon würde ich in einer Partnerschaft auch mal über so Sachen reden, wie man begraben werden möchte oder wie das mit einer Patientenverfügung ist und solche Sachen. Das sind auch Fragen, die man mit den eigenen Kindern klären sollte - mein Vater hatte (typisch Beamter) alles ordentlich in einem Ordner gesammelt, was ich wissen musste und brauchte, als er starb. Man weiß nie, wann es so weit ist und was alles passiert, aber je älter ich werde, desto mehr denke ich auch daran, dass es mal zu Ende sein kann. Dieser Ordner war eine sehr beruhigende Sache und hat mir auch Stress erspart... und dafür danke ich meinem Vater heute noch.
Wenn ich mal 80 bin, suche ich mir einen Sugarboy, mit dem ich das Vermögen geinsam verprasse.
... als im letzten Jahr eine Lebensversicherung fällig wurde, habe ich mir von einem Teil des Geldes einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Mein Sohn war ziemlich entsetzt, als ihm klar war, dass ich das Geld auch hätte für ihn aufheben können: er will das nicht. Nicht, dass seine frustrierte Alte jede Woche anruft und meckert, dass er keine Zeit für sie hat ...