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Brücken schlagen: Welche Fragen an Autisten ergeben sich?

*****e31 Mann
5.295 Beiträge
@Cat_Eleonor
Ich möchte behaupten, dass das wohl nicht nur auf neurotischen Menschen so sein dürfte!
**********ue_MV Paar
989 Beiträge
Am unverständlichsten:
Disco und Streit (also so mit Anschreien und so).

am interessantesten:
Freizeitparks
Zum Stichwort "Behinderung"
Lange schon wurde mir attestiert, "große Anpassungsschwierigkeiten" zu haben, dass meine "soziale Teilhabe beeinträchtigt" und meine "Entwicklung gestört" sei usw. usf. in einem Wort: Ich bin diagnostizierter Asperger.

Das bin ich aus der Sicht der anderen. Der Normalen. Der Gesunden. Der wie gefordert Funktionierenden - weil sie mich mit ihren Maßstäben messen. Mit ihren Werten, ihren Normen, ihren Regeln, ihrem DSM-5 und ihrem ICD-11.

Warum reden sie von "meinen Anpassungsschwierigkeiten" und nicht von "ihrer Integrationsschwäche für alles, was nicht konform ist"? Warum reden sie von meiner "beeinträchtigten sozialen Teilhabe" und nicht von ihrem "sozialen Ausschlussverfahren"? Wie können sie es wagen, mir eine "gestörte Entwicklung" zu unterstellen - kennen sie etwa den Bauplan Gottes (sorry, pathetisch), um den Stab über andere zu brechen?

Ich bin nicht behindert und ich fühle mich nicht krank - ich lebe in meiner Welt, wie jeder andere auch. Vielleicht mit dem Unterschied, dass mir meine Welt reicht ... aber das ist ein anderes Thema.

Was ich sagen wollte: Der Herde sagt mir seit ich lebe, dass ich das schwarze Schaf bin. Das brachte mich weit bevor überhaupt von Autismus die Rede war, wegen meiner "Verstocktheit", "Aufsässigkeit", "Lustlosigkeit" in ein Heim für Schwererziehbare, dann bekam ich irgendwann den Stempel von "dysfunktionaler Persönlichkeitsstörung", ganz zu schwiegen von "asozialem Element" und "dissozialer Persönlichkeitsstörung" aufgedrückt ... und und und ... nur weil ich anders war/bin und andere damit nicht klarkamen und mich so lassen können, wie ich bin.
*********n_87 Mann
12 Beiträge
=)
Toll Danke für die Antworten.
Ich finde ja auch, dass der Besuch eines Bierfestzeltes als valides diagnostisches Kriterium für Verhaltensauffälligkeiten dienen könnte =]

Nun ja. Persönliche Meinung ^^

Nächste Frage:
Habt ihr deutliche Unterschiede zwischen euche und neurotypischen Menschen feststellen können, wenn es um die suche nach PartnerInnen geht?

LG
Gman
*******onor Frau
2.583 Beiträge
jain. in den meisten fällen möchte mensch ja so genommen und geliebt werden, wie er ist.

genauso ist das auch bei uns/mir.
mein mann und ich wussten ja vor ziemlich genau 20 jahren nicht, dass wir AS haben. trotzdem zogen sich unsere eher ruhigen zurückgezogenen charaktere an. ich könnte nie mit einem extrovertierten mann zusammen sein, der vllt. auch noch ständig sex und sonstiges angrabbeln von mir will. das war schon ausschlaggebend.
auch möchte ich keinen leutseeligen partner haben, der ständig mit anderen zusammen sein möchte oder in zig vereinen herumkrebst. ich bin lieber "allein-zu-zweit" indem wir jeder in unseren pc schauen, zusammen baden oder radl fahren gehn. im winter in eine kleine *sauna* oder auch spazieren gehen. aber wie gesagt,
"alleine-zu-zweit" und das muss man mögen.
NT´s mögen das ja lieber mit freunden.
es ist ja nicht so, das wir keine freunde hätten, aber die respektieren, dass wir nur alle 4 wochen bis halben jahre mal anklopfen *zwinker*
**********ue_MV Paar
989 Beiträge
*********n_87:


Nächste Frage:
Habt ihr deutliche Unterschiede zwischen euche und neurotypischen Menschen feststellen können, wenn es um die suche nach PartnerInnen geht?

LG
Gman

Ich habe meine Partner meistens per Internet gefunden
und das dann per Telefonieren und Besuchen schnell auf die Realebene gehoben.
(Zu einer Zeit als Internet noch eher familiär war. Ist schon etwas her.)

Bei meinem Mann (ADSler mit Autismusverdacht) war das auch mit einer Ausnahme per Internet.

Ich schätze NTs lernen meistens eher real Partner kennen?
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube nicht, dass Autisten ihre Partner nur im Netz treffen, meine Freundin hab ich in real kennengelernt.

Ich wüsste nicht unbedingt, ob ich nen autistischen oder neurotypischen Mensche vor mir hätte. Vielleicht an bestimmten merkmalen in der Kommunikation. Schön wärs, wenn ich das so leicht erkennen könnte. XD

An neurotypischen Menschen, mag ich zum Beispiel nicht, dass sie so unklar kommunizieren. Du sagst sachlich was sie verstehen was anderes drin, als was du gesagt hast (Nennt sich 4 Ohrenmodell und ich hasse dieses Modell, bzw. das wofür dieses Modell steht) Und dass man immer anders wahrgenommen wird, als man tatsächlich ist oder dass Sachen in einen reinprojezieren, die nicht da sind in dem Augenblick. (Das was "rüberkommt" oder "so klingt wie" ist selten das was es tatsächlich ist.)

Als Mensch im autistischen Spektrum stehen mir nicht viele Kommunikationskanäle offen, meist nur die Sprache oder das was ich mühsam an nonverbaler Kommunikation zusammengelernt habe (Was nicht viel ist) als neurotypischen Menschen nicht, die reden weniger sondern kriegen es seltsamer Weise hin, sich Infos aus nonverbaler Kommunikation zu holen, wo man sich fragt, wie geht das?
*********n_87 Mann
12 Beiträge
Und weiter gehts
Hallo Community!

Danke für die Antworten. Ich habe jetzt noch eine vielleicht für einige etwas irritierende Frage.

Dafür zuerst meine persönliche Meinung. Ich wundere mich darüber, dass der Sprachduktus hier im Forum (aber auch an diversen anderen analogen und digitalen Orten) in neuro-typische und neuro- atypische Menschen zu unterscheiden scheint.
Das finde ich merkwürdig, weil es mir scheint, als würde dadurch eine künstliche Dichotomie zwischen (neuro) gewöhnlichen und (neuro) ungewöhnlichen Menschen erzeugt. Es wirkt auf mich, als handelt es sich bei diesen Begriffen, um eine Neuformulierung der bekannten "gewöhnlich" vs "anders" Denkweise.
Ich vermisse dabei die Idee eines Spektrums oder einer Varianz menschlichen Verhaltens.

Kann mir jemand erklären, was es mit diesen Begriffen auf sich hat? Ich bin wirklich gespannt, weil mir scheint, dass ich irgendwas grundsätzliches daran nicht verstehe.

LG
Gentleman
**********ue_MV Paar
989 Beiträge
Lieber Gentleman,
gerade bei Fragen, die auf Unterschiede zwischen Autisten (wir) und Nicht-Autisten (sie) abzielen, ist zwecks klarer Unterscheidung nunmal eine gewisse Differenzierung unerlässlich.
Die Menschheit unterscheidet ja auch in Mann und Frau obwohl es soviel dazwischen gibt und sich selbst dieser "simple" Themenbereich inzwischen eher als Spektrum präsentiert.

Im übrigen ist bereits das Wir ein Spektrum,
bei einer Bezugnahme wäre es nur noch schwer ermittelbar, ob nun das Wir-Spektrum oder das Alle-Spektrum gemeint ist.

Sia
Gegenfrage
*********n_87:
Ich wundere mich darüber, dass der Sprachduktus hier im Forum (aber auch an diversen anderen analogen und digitalen Orten) in neuro-typische und neuro- atypische Menschen zu unterscheiden scheint.

Bring mal Beispiele dafür (unabhängig vom Inhalt), in wie weit sich meine Beiträge vom Sprachduktus her als solche eines Autisten erkennen lassen?

Im übrigen finde ich deine Fragen tatsächlich irritierend, wenn z. B. eine Definition von Autismus besagt, dass es sich um Menschen mit Schwierigkeiten (wie auch immer die im einzelnen geartet sind) in der sozialen Interaktion handelt, wie kannst du dann ernsthaft die Frage stellen, ob die Partnersuche für unsereins anders ist als für neurotypische Menschen?
Mehr noch: Erzeugen alle deine Fragen nicht erst die von dir festgestellte "Dichotomie" zwischen Aspis und Normalos, gerade weil du damit diejenigen, die anders sind, in die Rechtfertigungssituation bringst, ihr Anders-Sein irgendwie begründen zu müssen?

Den Thread von Kalessin habe ich als Aufforderung verstanden, dass Bilder einer autistischen Weltsicht erfragt werden können - aber nicht, dass Autisten erklären sollen, warum sie so und nicht anders ticken ...
*********n_87 Mann
12 Beiträge
Danke =)
Danke euch beiden für die Antworten!

@**a: Das macht für mich Sinn. *danke*

@*****hio: Da hat wohl die Kommunikation nicht geklappt. Ich meinte die Nutzung der Begriffe "atypisch" und "typisch" als hier im Forum vorkommender Sprachduktus. Ich hätte keine Ahnung, ob und wie sich Sprache von Leuten auf diesem oder jenem Bereich von ASS unterscheidet.
Über die weiteren Teile deiner Nachricht können wir gerne per Clubmail schreiben, wenn du willst. Ich fürchte, dass wir sonst diesen Thread in eine flasche Richtung lenken könnten.

LG
Gman
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Themenersteller 
Danke malochio

Sprache ist bei den meisten Autisten einfach und direkt und nicht voller nebendeutungen und soweiter, sondern wie gesagt einfach und direkt. Mit einem Wort: wörtlich. *g*
**********ue_MV Paar
989 Beiträge
Der einfachen Sprache bei Autisten (besonders Aspies) muss ich vehement widersprechen.
Lexikon auf zwei Beinen ist doch Diagnosemerkmal. *zwinker*
(War bei mir tatsächlich Bestandteil der Diagnostik.. SprachIQ)

Sarkasmus und Ironie kann ich auch ganz gut, ich muss aber mein Gegenüber sehr gut kennen, um das bei anderen zu erkennen.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
meinst du nicht, dass da jeder autist anders ist wie der andere, genauso wie sich NT´s unterscheiden!?
*******irl Frau
488 Beiträge
Ufff -
...die Fragen purzeln ja hier wie derzeit die Äpfel vom Baum (ich nehme es als positives Zeichen *g* ) - da komme ich gar nicht hinterher, wenn ich nur selten mal hier bin.

Hätte gern auf alles geantwortet, aber es ist schon viel zu weit vorangegangen und kompliziert geworden.
Deine erste Frage, Gente_Man_87, verstehe ich auf Anhieb sehr gut. Und: ja, es hat mich auch schon öfter geärgert, wenn dominant auftretende Personen mit irgendwelchen Normabweichungen/Störungen lautstark verkünden, Autisten zu sein oder Aspies - das kann durchaus für die Echten (ob diagnostiziert oder nicht), die sich nicht so eloquent ausdrücken oder erklären können... die teils auch viel zu zurückhaltend dazu sind... zum Problem werden, indem ein falsches Bild entsteht bzw. die Sache dadurch noch komplizierter wird. Ob im tägl. persönl. Leben oder im Umgang mit Ämtern, die dann statt Eingliederungshilfe zu gewähren verlangen, man solle sich doch Medis verschreiben oder sich stationär einweisen lassen. - - -
Tatsache ist, dasz Autismus eine frühkindliche Entwicklungsstörung bzw. eine neurologische Abweichung/Andersartigkeit ist und keine Krankheit oder durch Lebensumstände/Traumata erworbene Persönlichkeitsstörung.

Da sind wir auch beim nächsten: neurotypisch ist einfach die fachlich korrektere Bezeichnung für "Normalo" und insofern habe ich diese in meinen Sprachgebrauch übernommen. Nicht von selbst, sondern nachdem ich darüber "belehrt" worden bin und es nach eingehendem Überdenken als richtig befunden habe.

Nochmal zurück zur ersten Frage: ich selbst bin längst darüber raus, mich über offensiv auftretende "Selbsternannte" weiter aufzuregen, ich versuche dann höchstens noch, ein wenig von meiner Sicht und Funktionsweise dagegen zu setzen. Kann ich mir nicht verkneifen *zwinker*
Ansonsten hat jeder seine Berechtigung, zu sein wie er/sie ist.

Ich selbst empfinde mich allerdings schon als ziemlich behindert, da mein Leben dadurch sehr eingeschränkt ist. Das ist nicht zu leugnen und auf meine Andersartigkeit bin ich NICHT stolz!
*******irl Frau
488 Beiträge
Zur nächsten Frage
Welches Verhalten von neurotypischen Menschen findet ihr am interessantesten oder vielleicht auch unverständlichsten?

Am interessantesten ist für mich wohl die Tatsache, dasz ganz andre Dinge gesagt werden, als eigentlich gemeint sind.

Das absolut Unverständlichste ist, wieso man sich freiwillig bei Unterhaltungen oder diversen Tätigkeiten permanenter Dudelmusik aussetzt. Und warum Musik meist so laut sein musz, dasz man sich nicht einmal mehr unterhalten kann.

Auch komisch: der exzessive Gebrauch von hüpfenden, wackelnden, blinkernden Bildchen, welche Texte für mich unlesbar machen und was mir oft vorkommt wie im Kindergarten. Nix gegen ein Zwinken oder Lächeln-Smiley zum unterstreichen der Aussage, was der besseren Verständlichkeit dient.
Aber bei vielen dieser Smileys - wenn keine Erklärung dabei steht - erschlieszt sich mir die Bedeutung überhaupt nicht.
Ach ja: lächelnde Gesicher ( z.B. auf Starfotos) erscheinen mir oft wie gefletschte Zähne, wirken eher bedrohlich als einladend...
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Themenersteller 
Gardengirl
*******irl:
Am interessantesten ist für mich wohl die Tatsache, dasz ganz andre Dinge gesagt werden, als eigentlich gemeint sind.
Darunter leide ich am meisten vor allem wenn die eigenen Sachen in mich reinprojeziert werde, was dann dazu führt, dass das Gesamtbild nicht mehr stimmig ist.

Aus diesem Grund werd ich soweit hier bissl pausieren.
**********ue_MV Paar
989 Beiträge
Kann ich hier eine Frage von Autist an Autisten reinschmuggeln?

Besonders an die SMler unter uns:
Versteht ihr das Konzept Demütigung?

Ich habe Handlungen, die wohl 99% der Menschheit als demütigend versteht, noch nie groß als solches verstanden.
Mich kickt das meistens eher.
Wie geht Euch das?

Grüße
sia
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Themenersteller 
kommt drauf an was für ne Demütigung..., aber ich glaube die Frage ist spezifischer. *g* Doch lieber so, dass erstmal Neurotypische ihre Fragen stellen, den Autismus betreffend... Damit diese vielleicht bissl besser Bescheid wissen. *g*
*******irl Frau
488 Beiträge
Naja, SM ist nicht so ganz mein Ding, obwohl ich über lange Zeit eine SM-Beziehung hatte (in der es aber mehr um Verantwortung abgeben/Schmerz aushalten ging als um Demütigungen). Ich vermute, in einem Spiel sollen Demütigungen ja auch eher kicken, also es ist wohl etwas anderes, ob mich im Rahmen eines Spiels jemand Dreckschlampe nennt, als wenn das z.B. ein Zugschaffner tut in real. Vermutlich.

Was mich persönlich echt demütigt, sind eher so Sachen z.B. wenn Ämter sich meine Kontoauszüge abheften oder jemand mit mir ganz langsam und deutlich redet, als wäre ich nicht zurechnungsfähig... und das kickt nicht. Sicher auch nicht bei Dir (?)
Vielleicht melden sich ja noch andre hier zu Wort.

Sorry, falls ich die Frage falsch verstanden habe.
*******987 Frau
9.051 Beiträge
@ Wyl_Sia_MV:
Ich bin zwar nur so zu einem Drittel autistisch, möchte aber trotzdem gerne antworten: natürlich weiß ich, was echte Demütigung ist und wie sich das anfühlt, aber ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich gerade im Bdsm-Kontext viele Dinge anders wahrnehme, als es komplett neurotypische Menschen zu tun scheinen. Das hat schon öfter zu Erstaunen bei Spielpartnern geführt. Stören tut mich das allerdings meistens nicht. Ich finde es lustig, wie verblüfft und manchmal wie ungläubig die armen Tops sind.
*****sin Mann
8.889 Beiträge
Themenersteller 
Was heißt zu nem Drittel autistisch?
Es gibt sehr viele Worte, für die ich kein Gefühl habe - also ich weiß nicht, was ich fühlen oder machen soll bei Worten wie Demütigung, Demut, Stolz, Ehre, Erniedrigung, Anerkennung, Herabwürdigung, Würde usw. usf. (sogar bei "Liebe").

Selbstverständlich kenne ich Situationen, in denen eine Demütigung stattfindet, z. B. wenn zu mir jemand laut und deutlich vor anderen Leuten sagt, was ich vor ein begriffsstutziger, arroganter Idiot sei --- aber ich weiß trotzdem nicht, was ich dann machen oder fühlen soll ... ich gehe dann immer weg, weil ich merke, etwas stimmt nicht - aber ich fühle nichts ... Oft werde ich dann gefragt, warum ich so einer Person, nicht eine reingehauen habe?! - Aber damit weiß ich dann erst recht nichts anzufangen, was mich dann vollends als Idiot dastehen lässt, weil ich der demütigenden Person nicht böse bin (so ungefähr in diesem Sinnzusammenhang, was ich oft erlebe, wenn es um solche kulturell fühlbaren Worte und Situationen geht).
*******987 Frau
9.051 Beiträge
Entschuldigung, das habe ich schlecht formuliert. Ich wollte folgendes damit ausdrücken:
Ich wurde nie als autistisch diagnostiziert (weil ich nicht extra für eine für mich unwichtige Diagnose zum Arzt gehen will) und ich zeige auch nicht alle typischen Merkmale eines Autisten. Aber es gibt einige Dinge in meiner Wahrnehmung und in meinem Verhalten, die ziemlich eindeutig darauf hindeuten, dass ich auch zum Autismusspektrum gehöre, wenn auch am äußeren Rand. Und da wir ja weiter oben das Thema Selbstdiagnose hatten: ich habe mich damit jetzt schon mehr als zehn Jahre auseinander gesetzt, verschiedene andere Diagnosen in Betracht gezogen und alles so genau beleuchtet, wie es mir in Eigenregie möglich ist. Natürlich kann ich auch falsch liegen, aber ich ordne mich nach reiflicher Überlegung in diesem Spektrum ein.
Deshalb habe ich gesagt "nur so zu einem Drittel", weil das ungefähr ausdrücken sollte, dass ich eben kein "vollwertiger" Autisten bin, sondern eben nur ein bisschen.
@ Wyl_Sia_MV
Ich habe in meinem Leben mehrfach die Diagnose "Asperger-Syndrom" erhalten und denke, dass es mir teilweise ähnlich ergeht wie Dir. Auch ich empfinde einiges, welches gewöhnlicherweise als demütigend erachtet wird, gar nicht als solches. Kurioserweise gibt es auf der anderen Seite Dinge, welche ich als demütigend bzw. beschämend empfinde, welche gängigerweise nicht als solches empfunden werden. Mir erscheint das quasi ein bisschen verdreht bei mir.

Zwar mangelt es mir BDSM-technisch an praktischer Erfahrung, allerdings interessiere ich mich außerordentlich dafür und empfinde mich stark einer D/s-artigen Gefühlswelt zugehörig, weswegen ich versuche, mich auch darauf zu beziehen. Im BDSM- bzw. D/s-Kontext empfinde ich vieles gängigerweise als demütigend Empfundenes nicht als solches, manches dessen empfinde ich als neutral, es reizt mich nicht und lässt mich einfach kalt, anderes empfinde ich als romantisch. Dem Partner zu dienen, ihn zu umsorgen und zu verehren ist bei mir sehr emotional und romantisch besetzt und sobald ich diese Komponente bei etwas wahrnehmen kann, empfinde ich Romantik.

Liebe Grüße
Shyra
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