Solange der "Geschlechterkampf" nicht in einen verbissenen Krieg ausartet, der letztendlich dann auch noch unter die Gürtellinie schießt, hab ich gar nicht viel dagegen.
Kleine Neckerreien gehören für mich zum Alltag. Auch mit meinen Kiddis. Mein Schwiegersohn hatte da am Anfang echt Probleme mit, weil er so einen lockeren Umgang miteinander nicht kannte. Heute nimmt er das alles cool und gelassen und wenn von ihm mal ne zweideutige Bemerkung kommt, sag ich immer "Da haben wir aber ganze Arbeit geleistet"
Die Frage ist daher immer WIE werden die Neckerreien ausgeführt und wie verstanden, wobei wir da auch schon wieder bei dem Hauptproblem der Kommunikation sind.
Wenn ein Kollege zu mir sagt z.B. "Das machst du aber kompliziert", sag ich dann sowas wie "Ja, heute ist mein komplizierter Tag, hab ich schon beim Aufstehen gemerkt, da kam das linke Bein zuerst aus dem Bett" oder ähnliches. Schon kann man drüber lächeln oder gar lachen (die, die mein Haus kennen, wissen, dass mein Bett mit der linken Seite an der Wand steht und daher das linke Bein zuerst aus dem Bett kompliziert wäre) und schon is die Situation entschärft.
Kompliziert wird es erst dann, wenn die Bemerkung "Du bist kompliziert" dazu führt, dass man sich beleidigt fühlt und schon wird scharf geschossen
Ich bin sicherlich manchmal kompliziert und werde auch mal so wahrgenommen. Na und, ich bin ich, das ist das einzige was ich sein möchte. Ich zicke auch mal, wenn mir z.B. Jemand so einen Unsinn erzählt wie "Das kannst du gar nicht wissen bal bla bla" Dieses Absprechen von Erfahrungen, Vorverurteilen, manchmal ohne mich überhaupt zu kennen, wie hier im Joy, da könnte ich
, denn das ist respektlos. Aber... inzwischen habe ich gelernt, ich muss solche Diskussionen nicht mehr führen, ich beende dann einfach das Gespräch.
Was die klaren Ansagen an Männer betrifft, nun ich mache diese Ansagen, nur sind mir in den letzten 7 Jahren nur 2 Männer begegnet, die damit umgehen konnten und das auch nicht komplett, sondern nur solange es positiv für sie war. Mögen sicherlich Erfahrungswerte mit rein spielen, das streite ich gar nicht ab.
Darum ist ja das Kennenlernen wichtig, zu wissen und zu lernen, wie Jemand tickt, sich drauf einstellen. Und ja dazu muss man Zeit miteinander verbringen und auch mal reden, von beiden Seiten offen und ehrlich. Dann kann es dazu führen, dass man das Gegenüber als individuellen Menschen wahrnimmt und man sich trotzdem oder gerade deswegen verstehen kann.
Wie ich schon einmal schrieb, Kommunikation ist der Dreh- und Angelpunkt. Denn unterm Strich ist es doch schön, dass wir alle verschieden sind, das macht das Leben interessant und lebenswert