Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Parkplatztreffs
14161 Mitglieder
zur Gruppe
Finde deine Affäre...
878 Mitglieder
zum Thema
Gründe für eine monogame Beziehung?749
Ich gebe zu, ich habe in rund 40 Jahren Beziehungsleben verschiedene…
zum Thema
Männer in einer Beziehung - warum ein NO GO?449
Ich möchte mal gerne etwas provokativ in die Runde folgende Frage…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Warum kommt Fremdgehen für euch nicht in Frage?

@ WIB

In Umgebungen in denen außer „heile Welt“ nichts erlaubt ist wird auch Trennung mit Unverständnis geahndet.

Jemand der über Jahre das Deckmäntelchen über den Konflikten glattgestrichen hat, weil er Angst hatte aus seinem sozialen Umfeld zu fallen, der hat das mit zunehmender Verstrickung ja nicht weniger.

Weil er großzügig und hoffnungsvoll war, eben auch naiv gehofft hatte das hilft.

Irgendwann trennt man sich ja nicht nur von seinem Partner.

Man trennt sich von allem, was doch ebenso Teil von einem selbst geworden ist.

Ein Haus, was nicht nur eine Geldanlage, sondern eben auch ein Zuhause ist.

Freunde ...

Das ist so ganz und gar nicht leicht.

Ähnlich wie ich es bereits geschrieben habe, man braucht auch ein Erkennen des großen Ganzen, was oft nicht gegeben ist, wenn man sich von Tag zu Tag hangelt.

Das Vertrauensverhältnis...

Wenn man eine aufrichtige Offenheit angeboten hat und trotz gutem empathischen Kontakt zueinander herausgerissen wird aus seiner Idee zu dieser Liebesbeziehung... Da kann ich mitgehen, dass das erschüttert.

Aber mal ehrlich? Passiert das oft?

Oder passiert nicht öfter die von Dir beschriebene Bequemlichkeit? Dass auch mal verwechselt wird und man gar nicht auf ein starkes verbindendes Gefühl vertraut, sondern auf die Berechenbarkeit des anderen, das tägliche Murmeltier.

Werden da tatsächlich nicht ganz andere Themen verletzt als ernsthaft Vertrauen? Sind es nicht eher die Komfortzonen, Eitelkeit und dass man den eigenen Anteil so gar nicht aushält?

Ich spreche Menschen, die sich einander nicht anvertrauen können ein Vertrauensverhältnis ohnehin ab.

Ich selbst habe immer die Auseinandersetzung gesucht und auch Trennungen nicht gescheut.

Ich verfüge aber auch über Ressourcen dazu. Zum einen einen großen Überlebenswillen und Freiheitsdrang. Da spüre ich mein Sternzeichen des Löwen ganz stark.

Ich mag Nähe und bin für Herzensmenschen ein endlos geduldiges Kuscheltier. Kommt jemand mit einem Käfig oder einer Leine geht das aber gar nicht.

Ich verstricke mich nicht. Ich kann ewig bleiben, wenn ich jederzeit gehen könnte.

Das andere ist Konsequenz. Ich mache meiner Umgebung ein Beziehungsangebot. Das kann man annehmen oder lassen.

Bin ich nur dann geduldet, wenn ich selbst nicht mehr stattfinde, dann ist das nicht mein Platz, ganz einfach.

Ich kann gut gehen, weil mir an Leuten nichts liegt, aus deren Verhalten die Konsequenz „auf mich scheissen“ resultiert. Das können die ebenso gut ohne mich tun und ich muss mir diesen Mist (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht geben.

Ich kann auch gut gehen, weil ich mein Zuhause bin. Daher genüge ich mir selbst und ein geschützter Raum, mich zuhause zu fühlen.

Natürlich ist es wunderschön sich auch im Angenommen sein eines geliebten Menschen zuhause zu fühlen. Ich verwechsle das aber nicht mit einem Haus, das ich mit einem Menschen teile, der mich ignoriert.

Diese Ressourcen haben andere nicht unbedingt.

Man darf auch die Kraft des Umfelds mit ihrem Konventionen nicht unterschätzen und der Angst aus deren Normalitätsbegriff zu fallen, wenn man den schön über eine Erziehung der Konditionierung mit Löffeln gefressen hat.

Es ist nicht schwer in einem goldenen Käfig zu landen, sich darin zu verlieren und damit die Orientierung für sich und die eigene Natur.

Und wo sonst soll sich denn genau diese Natur sichtbar machen, wenn nicht über den stärksten und ursprünglichsten Antrieb Aggression und / oder Sexualität?

Es ist ein Signal der Seele nach „schau mich an!“.

Natürlich ist es weder Lösung noch Heilung diesen Hilferuf ab und zu mit einem Seitensprung zu beruhigen.

Es ist ein Kompromiss.

Lustigerweise einer, den gerade eine sehr kompromissgeile Gesellschaft so gar nicht mag...

Bigotterie ist eben selten wahr oder schön. Ein träger Sumpf aus vermeintlichem Komfort.

Der Seitensprung entspringt einer Bequemlichkeit zweier und ist die bequeme Einzellösung seine Natur zu beruhigen ohne die gemeinsame Bequemlichkeit zu stören.

Ich selbst kann gut treu sein, weil ich eine sehr unbequeme Frau bin.

Wer sich über den Seitensprung des Partners echauffiert, der darf sich ruhig fragen, ob der Schmerz tatsächlich daraus resultiert, was einem an diesem Menschen gelegen hat oder daraus, dass man von seinem Wölkchen gefallen ist. Ein Wölkchen aus Ignoranz und Konfliktscheue.

Daher kann ich die Ausgangsfrage nur perspektivisch beantworten.

Fremdgehen aus mir heraus sehr unwahrscheinlich. Ich strebe Treue zu mir selbst an und eine Partnerschaft, die dafür Raum hat. Damit erübrigt sich das Thema von selbst.

Ich bin nicht aus Überzeugung treu, ich wähle eine Umgebung, die das natürlich erlaubt.

Das Fremdgehen eines anderen Menschen verurteile ich nicht.
Ich finde erstaunlich,
Wie häufig versucht wird, die Rollen zu vertauschen. Da wird der oder die Betrogene auf einmal grundsätzlich zur Schuldigen.

Sicher gibt es Konstellationen, die eine Mitschuld auf beide zulassen. Aber eben nicht immer. Und wenn mein Partner sich sperrt, dann wäre meine Konsequenz immer, dass ich mich trenne. Es gäbe bei mir keine andere Lösung.

Habe ich im gesamten Thread noch nicht gelesen. 🤔

Vielleicht sich einfach mal grundsätzlich von der Idee befreien, dass es einen Schuldigen geben muss, dem zwangsläufig ein Unschuldiger gegenüber steht?

Einfach nicht Richter sein wollen?

Partnerschaft sind zwei in Interaktion. Das ist gar nichts Einbahnstraße.

Partnerschaft wird gemeinsam gestaltet und auch gemeinsam vor die Wand gefahren.

Darin hat immer jeder einen Anteil.
Das ist etwas absolut Grundsätzliches, was schon alleine aus dem Wesen von Partnerschaft resultiert, nämlich zwei Beteiligte und nicht einer.

Auch Passivität nimmt einen aus der Verantwortung für seinen Anteil nicht heraus. Ganz im Gegenteil. Gebe ich Verantwortung für mich ab ist die logische Konsequenz, es wird für mich entschieden und zwar nicht von mir und im Zweifel auch nicht mit mir.

Wer Partnerschaft lebt, die Schuldige fordert und in der man sich umschleicht darin bloß immer unschuldig zu sein, der spielt ohnehin ein Spiel auf Zeit und ein anstrengendes dazu.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Sowohl "Fremdgehen" als auch das "Einfordern von Treue" zeugen für mich von einer sehr starken "Ich-Bezogenheit"- Sei es aus Verletzungen oder Angst vor Verletzungen.
Grundsätzlich ergibt sich daraus die Frage, ob man mit diesen "Verletzungen" wirklich fähig ist eine gleichberechtigte Partnerschaft zu führen.
*****cci Frau
361 Beiträge
"Vielleicht sich einfach mal grundsätzlich von der Idee befreien, dass es einen Schuldigen geben muss, dem zwangsläufig ein Unschuldiger gegenüber steht?"

Gar nichts muss! Es gibt so vielfältige Situationen. Jede Beziehung ist einmalig, deshalb kann jeder nur für sich sprechen.

Hier wurde ganz oft darauf hingewiesen, dass der betrogene Part eine Mitschuld trägt. Ist auch manchmal so. Aber nicht grundsätzlich. Und das finde ich Fatal.

Opfer zum Täter machen.

Kommt viel zu häufig vor!

Wenn ich für mich sage, dass Fremdgehen ein No-Go ist, heißt es nicht, dass mein Partner nicht mit mir reden kann! Ich bitte darum!!! Nur dann können wir gemeinsam eine Lösung suchen. Ohne Reden hat der andere keine Chance!

Alles was dem Partner verheimlicht wird und nicht angesprochen war, ist eine Form von Fremdgehen. Egal, ob Swinger (ich kenne ein Paar- leidenschaftliche Swinger und sie betrog trotzdem- er war zutiefst verletzt) oder sonstwie.

Alle, die ein anders Lebenskonzept mit ihren Partnern abgesprochen haben, ist doch klasse. Ihr habt Euren Weg gefunden.

Lg
*****cci Frau
361 Beiträge
Geht auch andersrum:
******ern:
Sowohl "Fremdgehen" als auch das "Einfordern von Treue" zeugen für mich von einer sehr starken "Ich-Bezogenheit"- Sei es aus Verletzungen oder Angst vor Verletzungen.
Grundsätzlich ergibt sich daraus die Frage, ob man mit diesen "Verletzungen" wirklich fähig ist eine gleichberechtigte Partnerschaft zu führen.

Das Einfordern mit anderen zu Vögeln, ist Egoismus pur und empathielos. Ihm sind die Gefühle seines geliebten Menschen egal. Er nimmt Verletzungen und Vertrauensverlust bewusst hin, um sich rücksichtslos auszuleben.


-
Das Einfordern mit anderen zu Vögeln, ist Egoismus pur und empathielos. Ihm sind die Gefühle seines geliebten Menschen egal. Er nimmt Verletzungen und Vertrauensverlust bewusst hin, um sich rücksichtslos auszuleben.

So jemanden ändern oder verurteilen wollen, finde ich egoistisch.

Wenn das für mich nicht passt, dann lasse ich den Menschen los. Das ist meine Freiheit zur Selbstfürsorge.

Wenn der Drang nach Vielfalt größer ist als die Liebe, dann ist auch das eine Wahrheit. Keine schöne aber immer noch seine.

Wenn jemand nicht ist, wie ich ihn gerne hätte, ist das dann wirklich sein Egoismus oder meiner?
*****cci Frau
361 Beiträge
@GreenEyes_love
Ich hatte nils_bern zitiert und es einfach mal ins Gegenteil gesetzt.

Eben, das ist alles Egoismus. Bon Anfang an offen Kommunizieren und im Austausch bleiben mit dem Partner.

Wenn sich einer entgegengesetzt entwickelt, dann gehört loslassen ebenso dazu. Oder freigeben, wenn der Partner Bereiche probieren möchte, die der andere nicht abdecken kann (Fetisch zb) aber das geht nur, wenn man darüber redet.
*********_love:
Das Einfordern mit anderen zu Vögeln, ist Egoismus pur und empathielos. Ihm sind die Gefühle seines geliebten Menschen egal. Er nimmt Verletzungen und Vertrauensverlust bewusst hin, um sich rücksichtslos auszuleben.

So jemanden ändern oder verurteilen wollen, finde ich egoistisch.

Wenn das für mich nicht passt, dann lasse ich den Menschen los. Das ist meine Freiheit zur Selbstfürsorge.

Wenn der Drang nach Vielfalt größer ist als die Liebe, dann ist auch das eine Wahrheit. Keine schöne aber immer noch seine.

Wenn jemand nicht ist, wie ich ihn gerne hätte, ist das dann wirklich sein Egoismus oder meiner?


Wenn Der Drang zu groß ist dann soll er/sie doch gehen und mit ein ander das Bett teilen. Das kann man erstens nicht verhindern und zweitens ist das sein/ihr Recht auf Freiheit.

Es wäre aber richtig den Partner mitzuteilen dass er/sie fremdgehen wird. Dann kann der andere entscheiden den Menschen loszulassen BEVOR es zu Verletzungen kommt. Das ist die Freiheit zu Selbschutz. Durch Fremdgehen zu verschweigen nimmt man den ander dieses Recht sich zu entscheiden UND die Möglichkeit zur Selbstfürsorge.
Sowohl "Fremdgehen" als auch das "Einfordern von Treue" zeugen für mich von einer sehr starken "Ich-Bezogenheit"-

Ja natürlich möchte ich eine Beziehung, die für MICH gut ist. Natürlich sollte sie für den Partner auch passend sein, aber das kläre ich immer schon am Anfang einer Beziehung.
Ich sage ganz deutlich, was ich von und in einer Beziehung erwarte und das darf der Partner in spe natürlich auch. Und wenn es dann nicht passt, dann gibt's eben keine Beziehung.
Ich mache im Vorfeld auch deutlich, dass ich vom Partner erwarte, dass er mich auf irgendwelches Verhalten, das ihm an mir nicht gefällt, anspricht. Ich bitte darum!
Wenn ich betone, dass mir Monogamie in einer Beziehung wichtig ist und der Partner dann verschweigt, dass er das anders sieht, dann fängt diese Partnerschaft schon mit Betrug an.
Es gibt für mich KEINEN Grund fremd zu gehen, es gibt nur Gründe zu reden.
*********_love:
Jemand der über Jahre das Deckmäntelchen über den Konflikten glattgestrichen hat, weil er Angst hatte aus seinem sozialen Umfeld zu fallen, der hat das mit zunehmender Verstrickung ja nicht weniger.

Weil er großzügig und hoffnungsvoll war, eben auch naiv gehofft hatte das hilft.

Irgendwann trennt man sich ja nicht nur von seinem Partner.

Man trennt sich von allem, was doch ebenso Teil von einem selbst geworden ist.

In erster Linie trennt man sich (oder besser: wird getrennt) doch von der eigenen Sexualität, lernt, dass diese eigene Sexualität unerwünscht, ruchlos und nichts als schmutzig ist.

Wie viele threads hier beschäftigen sich mit "Hilfe, mein Mann / meine Frau lässt mich nicht mehr ´ran!" - und das ist dann auch wörtlich so gemeint: Sexualität als Ware, als gutes Beziehungsgeschäft, Cinderella mit gnadenvollem Akt der gelegentlichen sexuellen Opferung auf dem Altar des sozialen Wohlstandes gibt sich widerstrebend ihrem Geschäftsführergatten hin, wenn sie dafür auf dem Tennisplatz mit "Frau Doktor" angesprochen wird.

Natürlich, man liest es ja hier: dann muss man sofort reden, sich sofort trennen, wenn Reden nicht mehr gelingt, weglaufen, sofort, alles stehen und liegen lassen, sofort, mit den Trümmern des eigenen Traums von DER glücklichen und einzigen Beziehung selbst zurecht kommen, auch sofort - und dann wieder von vorne anfangen, mit 20, 25, 30, 35 - und natürlich das alte Leben vergessen oder noch besser: die Patchworkgesellschaft der Kaputten und Beziehungskrüppel feiern, deren einzige Lösungsvorschläge und Lebensphilosophie aus Reden und Weglaufen bestehen, sofort.

Weglaufen, das ganze Leben - oder sich in einem Internetsexforum anmelden und moralisch hochstehende Ratschläge verbreiten, denn man selber ist ja im Joyclub nur der redaktionellen Beiträge wegen angemeldet oder weil man eine "offene" Beziehung lebt.

Bigotte Brut!
**2 Mann
6.231 Beiträge
*********_love:
Partnerschaft wird gemeinsam gestaltet und auch gemeinsam vor die Wand gefahren.

Das ist etwas absolut Grundsätzliches, was schon alleine aus dem Wesen von Partnerschaft resultiert, nämlich zwei Beteiligte und nicht einer.

Wenn man diese Denkweise als unumstößliche Prämisse voraussetzt, dann ja.

Sie ist allerdings nicht allgemeingültig oder gar unumstößlich, denn:

wenn sich nämlich jemand für sich selbst aus der Partnerschaft ausklinkt und anfängt sein eigenes Süppchen zu kochen, dann hat dieser jemand diese Partnerschaft im Grundsatz verlassen.

Part = Teil von etwas Ganzem!

Ich wüsste nicht, was an dieser simplem Definition nicht zu verstehen ist?


*********_love:


Darin hat immer jeder einen Anteil.

Sicher - solange beide Partner darüber bescheid wissen, was der jeweils andere tut, wo er in dieser Partnerschaft steht und ganz wichtig: wie er dem jeweils Anderen gegenüber steht.

Der Haken ist ja dann erst entstanden, wenn einer von beiden verheimlicht und lügt - und da gab es einen Entscheidungspunkt wo einer von beiden damit begonnen hat.

Seine Entscheidung, sein Handeln, seine Verantwortlichkeit dazu.

Diesr Moment ist dabei das Entscheidende - einer von beiden (!) setzte eine Ereigniskette im Gang.
Jetzt erzähl mir bitte nicht, der Andere trägt dabei eine entschuldigende oder gar absolutierende Mitverantwortung.


*********_love:

Partnerschaft sind zwei in Interaktion. Das ist gar nichts Einbahnstraße.

Sehr wohl!
Wenn mich ein Geisterfahrer rammt, dann lags an ...wem?

Mir ist es herzlich egal wieso er die Einbahnstraße nahm, weil unachtsam oder ob er besoffen war ...oder...oder...
Ich bin in dem Falle der zwar Beteiligte aber ohne Schuld geschädigte.

Und wenn es sich dann noch um Vorsatz gehandelt hat, geht es um eine ganz andere Qualität dabei.

*********_love:

Auch Passivität nimmt einen aus der Verantwortung für seinen Anteil nicht heraus. Ganz im Gegenteil. Gebe ich Verantwortung für mich ab ist die logische Konsequenz, es wird für mich entschieden und zwar nicht von mir und im Zweifel auch nicht mit mir.

Welche Verantwortung bitteschön?

Einer tut etwas aus eigenem Beweggrund - niemand stand mit der Schrotflinte hinter seinem Rücken und drängte ihn zu etwas.
Ohne Kenntniss entscheidet der Andere natürlich für mich mit - denn wie bitteschön soll ich überhaupt eine Entscheidungsmöglichkeit zu etwas inne haben, wenn sich diese überhaupt nicht ergibt?

Und wenn es sich dann noch um Vorsatz gehandelt hat, geht es um eine ganz andere Qualität dabei.

*********_love:

Vielleicht sich einfach mal grundsätzlich von der Idee befreien, dass es einen Schuldigen geben muss, dem zwangsläufig ein Unschuldiger gegenüber steht?

Vielleicht sich einfach mal grundsätzlich von der Idee befreien, dass es durchaus einen Schuldigen geben kann und das es neben allen Grautönen doch ein klares Schwarz und Weiß gibt?

Es gibt sehr wohl diese "entweder-oder-Entscheidungen" vor denen man steht.

*********_love:
Einfach nicht Richter sein wollen?

Warum nicht?
Wenn ich aus etwas einen Schluss ziehe und Konsequenzen einleite, dann trage ich für mich die Verantwortung mich aus einer Situation zu entfernen, die mir nicht gut tut.
Ich entscheide - ich trage Verantwortung.
Mein Leben - mein Ding!
Ich richte in allerletzter Konsequenz - oder auch Instanz!

Wenn sich mir gegenüber jemand wie ein Riesenarschloch verhalten hat, dann zaubere ich aus ihr keine Prinzessin mehr.

Weg damit!

Habe ich mich wie ein Riesenarschloch verhalten, dann tut jede Partnerin gut daran mich abzuschießen - weg mir mir!

*********_love:

Wer Partnerschaft lebt, die Schuldige fordert und in der man sich umschleicht darin bloß immer unschuldig zu sein, der spielt ohnehin ein Spiel auf Zeit und ein anstrengendes dazu.

Partnerschaft lebt aus Verlässlichkeit und offenen Karten, also Ehrlichkeit - per se schaut man nicht nach Schuld, sondern nach Verantwortung - fürs Gute in vorderster Linie.

Wenn sich dann aber jemand entschließt zu Handeln was dem Anderen nichts Gutes bringt, dann ist es nur richtig dies auch genao SO als das zu benennen was es ist und dem auch Konsequenzen folgen zu lassen.

Ein Tun zieht stets Konsequenzen mit sich - und so sollte es auch immer sein.

Ein wischi-waschi "wir haben uns alle lieb" und "niemand hat nie Schuld/Verantwortung" verwässert lediglich den Begriff, den man als Haltungbezeichnet.

Und Menschen ohne Haltung, ohne Rückgrat, ohne Charakter machen diese Welt gewiss nicht besser - zumindestens ihr eigenes Leben nicht.
**2:
Sehr wohl!
Wenn mich ein Geisterfahrer rammt, dann lags an ...wem?

Mir ist es herzlich egal wieso er die Einbahnstraße nahm, weil unachtsam oder ob er besoffen war ...oder...oder...
Ich bin in dem Falle der zwar Beteiligte aber ohne Schuld geschädigte.

Und wenn es sich dann noch um Vorsatz gehandelt hat, geht es um eine ganz andere Qualität dabei.

Ja, das Opfer-Schuldiger-Modell ist ein schönes, da sind die Verantwortlichkeiten so wunderbar klar und man muss sich nicht mit eigenen Anteilen auseinandersetzen, das wäre ja lästig.

Schließlich ist das zu Beginn einer Beziehung ja ganz genauso: da gibt es ja auch nicht ZWEI Verliebte, von denen JEDER einen Anteil am Zustandekommen der Beziehung hat, nein nein, da wird auch immer einer gekapert (passiv, zukünftiges Opfer) und der andere ist der Pirat (aktiv, zukünftiger Täter).

Oder, wenn das so erstaunlicherweise nicht stimmen sollte, dann gibt es irgendwann einen plötzlichen Zeitpunkt, zu dem NUR EINER (Täter) auf die dunkle Seite der Macht wechselt, der ANDERE (armes Opfer) bleibt immer weiter auf seinem Schimmel sitzen und reitet ahnungslos in den Sonnenuntergang.

*ironie*
*******ub1:
Es wäre aber richtig den Partner mitzuteilen dass er/sie fremdgehen wird.

Das würde ich nie tun. Wenn das Sexualleben so Konfliktbehaftet ist, das man sich gar nicht traut seine Unzufriedenheit zu Signalisieren- weil schon dies das Ungeheuer im Partner weckt ob seinem Unverständnis meiner Lage gegenüber.
Welche gefestigte und ruhige Antwort (gleich welche) könnte ich erwarten, wenn ich sagen würde, das ich fremdgehen möchte?
Hättest du da plötzlich Verständnis für meine Situation, auch wenn sie Konsequenzen nach sich zieht? Oder erwartet mich dann ein wütendes Ungeheuer mit hunderten Vorwürfen?

Gehe ich- bin ich der Arsch. Thematisiere ich- bin ich der Arsch. Nur wenn ich Frieden wahre und mich selbst aufgebe bliebe mir der Ansehensverlust erspart.
Ich glaube, das wir von der Vorstellung getrieben sind, das man über alles reden kann, ohne das es zu Streitigkeiten kommt. So fragen wir uns warum man fremdgeht, man hätte doch ein Gespräch auf Augenhöhe mit dem Partner führen können und den Konflikt bearbeiten können.

Schön, wenn wir in solchen Partnerschaften leben. Nicht jeder hat aber dieses Glück.

Stell ich mir vor, ich hätte eine Partnerin die auf alle meine Bedüfnisse (vielleicht auch aus eigener Hilfslosigkeit heraus) mit "Geht nicht!" beantwortet- was wäre dann?
Stell ich mir vor, meine Frau hat sich in ihrem Leben so verstrickt, das sie sich selbst nur noch an der Zementierung von Regeln orientiert, wie würde sie auf meine Bedürfnisse und der dafür notwendigen Veränderungen reagieren?
Weiß ich, das ich auf eine Stresssituation (Pflegefall, berufliche Missstände, finanzielle Lage, Zukunftsängste, Depression o.ä) mit erhöhter Sexualität reagiere, mein Partner aber darauf mit weniger Libido- wie würde dann eine Lösung aussehen? Nötige ich meinem Partner mehr Sexualität ab? Ist mein Bedürfnis nach mehr Libido (als Ausgleich zu einer Stresssituation) selbstverständlich mehr verachtenswert als das Bedürfnis nach weniger Sexualität (Als Reaktion auf die Stresssituation)? Welche Reaktion ist gerechtfertigter?
Wäre denn eine Trennung gerechtfertigt? Würde ich wahre Größe zeigen, wenn ich meiner Partnerin aufrecht auf Augenhöhe gegenübertrete, ihr mitteile, das es mir zuwenig Sex gibt, ich mich daher von ihr trennen werde damit es nicht zum fremdgehen kommt und sie in dieser Situation allein zurücklasse?

Es gibt durchaus Menschen, die gehen einfach fremd, weil es ihnen so in den Kram passt. aber es gibt auch Gefangene in ihrer Situation, die eher aus Verzweiflung fremdgehen, sich selbst dagegen sträuben, an ihrer Sitaution nicht etwas positiv verändern können, und jegliche Veränderung nur destruktiver Natur ist. Es ist ein zeitlich limitierter Ausbruch aus einer ausweglosen Situation. Ein Notnagel, nicht etwas, was sie schon immer mal tun wollten.

Das wir nicht mehr differenzieren können und wollen spricht Bände. Der Grundstein für ebensolche Konfliktsituationen wäre damit schon mal gelegt. Ebenso wie es dann DEN Fremdgänger gibt, Könnte es dann DIE Frau, DIE eine Art Partnerschaft geben. Damit sich Schuld einwandfrei attestieren lässt. Warum noch vor Gericht die Schuldfrage stellen, wenn man das auch hier kann. Wie es dazu kam ist irrelevant. Die Bankenkrise hatte ja auch nichts mit den Geschäftspraktiken zuvor zu tun.

Ich bin überzeugt, wir alle würden in solchen Situationen ebenso scheitern. Und fremdgehen. Oder uns des Ballastes (Partnerschaft) entledigen. Auf jedenfalls nichts positives auf die Beine stellen.

Warum sollte ich mich also über jene erheben, die alles versucht haben, und dennoch kein ausweg gefunden haben? Warum sollte ich sie verächtlich behandeln? Warum sollte ich mit denen einen Umgang ablehnen?
*********_love:
Das Einfordern mit anderen zu Vögeln, ist Egoismus pur und empathielos. Ihm sind die Gefühle seines geliebten Menschen egal. Er nimmt Verletzungen und Vertrauensverlust bewusst hin, um sich rücksichtslos auszuleben.

So jemanden ändern oder verurteilen wollen, finde ich egoistisch.

Wenn das für mich nicht passt, dann lasse ich den Menschen los. Das ist meine Freiheit zur Selbstfürsorge.

Wenn der Drang nach Vielfalt größer ist als die Liebe, dann ist auch das eine Wahrheit. Keine schöne aber immer noch seine.

Wenn jemand nicht ist, wie ich ihn gerne hätte, ist das dann wirklich sein Egoismus oder meiner?


Wie verdreht und mit Verlaub widerwärtig diese Antwort ist, denn das Grundproblem dabei ist, das der geschädigte nicht weiß das er belogen, betrogen wird. Daher kann er auch nicht agieren.

Jetzt sich hinzustellen, wenn die ganze Scheiße aufgeflogen ist, dem Opfer die schuld, Egoismus vorzuwerfen, sorry...

Das ist krank!
"Schuld"
Die Nennung von "Schuld" im Zusammenhang des Fremdgehens ist sehr aufschlussreich.

Geht es dabei nicht nur um die Verletzung eines Treueversprechens oder dem Bruch von Recht, sondern es zeigt, wie die bürgerliche Gesellschaft Hass in zivile Kanäle umleitet.

Die Kränkung, dass mein Partner mich betrügt, kanalisiere ich, indem ich meine Liebe zu Hass ummünze und in das Mäntelchen von Schuld kleide.
Genauso kanalisiere ich meine empfundene Schuld fremdzugehen und den daraus resultierende Selbsthass dadurch, dass ich mich irgendwie bestrafe, um meine Schuld zu tilgen.

Dass überhaupt Konflikte mit Sex ausgetragen werden, gehört von der Definition her zu einer auf Besitz und Habenmentalität aufgebauten Gesellschaft ... Das geht von Geothes "Wahlverwandtschaften", über Strindbergs "Totentanz", Ibsens "Nora" bis zu Eustaches "La Maman et la putain".
Insofern ... auch mit dieser Diskussion hier, nichts Neues unter mitteleuropäischer Sonne .. leider.
****NUM:
Wäre denn eine Trennung gerechtfertigt? Würde ich wahre Größe zeigen, wenn ich meiner Partnerin aufrecht auf Augenhöhe gegenübertrete, ihr mitteile, das es mir zuwenig Sex gibt, ich mich daher von ihr trennen werde damit es nicht zum fremdgehen kommt und sie in dieser Situation allein zurücklasse?

Ich möchte das sogar weiter spinnen: ist man in so einer Situation also schon "der Schuldige", der doch so unzüchtige Gedanken hegt, dem schon klar gemacht wurde, dass Sex nichts als das Ergebnis eines niederen Instinktes sei, der sich das mittlerweile selber täglich wie ein Mantra vorbetet, wie kann man dann noch der Ebenbürtige sein? Die Rollen sind doch verteilt: hier der eine Partner, der Sexualität offenbar verachtet, zumindest kontrolliert über den eigenen Verfügungsraum hinaus, den Getriebenen in einen sexfreien Raum hineindiktiert, einsperrt im Beziehungsgeflecht, an dem dann doch auch nicht alles schlecht sein kann, da der andere Partner, der sexuell weiterhin Begehrende, der von der niederen Lust bestimmte, der sich seiner Sexualität und seiner Triebe nur noch schämt. Und natürlich ist es dann auch nur noch dieser verachtenswerte, niedere Instinkt, der ihn, den moralisch Unterlegenen zum ebenso moralisch unterlegenen Fremdgänger werden lässt. Sexualität ist Amoral, Fremdgehen ist Amoral, der Täter selbst ist amoralisch. Das Schlimmste dabei: er ist nicht nur amoralisch in den Augen Anderer, er glaubt mittlerweile selbst an diese Zwänge, die ihm da von außen ungefragt auferlegt wurden. Eine komplexe Beziehung in Frage stellen "nur" wegen Sex, das kann ja nur ein sittlich ungefestigter Mensch tun. Schuldfrage geklärt.

****NUM:
Es gibt durchaus Menschen, die gehen einfach fremd, weil es ihnen so in den Kram passt. aber es gibt auch Gefangene in ihrer Situation, die eher aus Verzweiflung fremdgehen, sich selbst dagegen sträuben, an ihrer Sitaution nicht etwas positiv verändern können, und jegliche Veränderung nur destruktiver Natur ist.

Es gibt Menschen, die gehen NICHT fremd, weil sie das vor sich selbst als ungehörig empfinden, sie haben das so eingepaukt bekommen: Sexuelle Lust ist ein niederer Beweggrund. Und diese Menschen leiden. Ja, sie können "reden - und wegrennen" - wegen Sexmangel, also wieder aus -in ihren Augen- niedrigen Beweggründen. Ein normales Verhältnis zur Sexualität entwickeln werden sie damit um so schwerer oder vielleicht nie mehr.
**2 Mann
6.231 Beiträge
Es entmündigt den Partner.
Es wird ihm Freiheit entzogen ohne die Spur einer Handlungsspielraums.

Zum Lügen und Betrügen kommt dann noch dieser höchstmenschliche Aspekt hinzu, der mit Füßen getreten wird.

Und nun dieses immerwiederkehrende und absolut perfide Argument der Betrogene und Belogene sei nicht nur mitverantwortlich, sondern ein Egoist da er dem Agierenden nicht das nötige Verständniss aufbringt - ach...eigentlich ist er ja derjenige der alles zu tragen hat und nicht derjenige der seine Hose schlchtweg nicht anbehalten WOLLTE.
*******_65:
das der geschädigte nicht

Wer ist denn der Geschädigte?

Der, dessen Bedürfnisse vielleicht über Jahre unerhört blieben, oder der, der feststellen musste das die vielleicht über Jahre abgewiesenen Bedürfnisse des Partners sich anderweitig kanalisiert haben?
**2:
Es entmündigt den Partner.
Es wird ihm Freiheit entzogen ohne die Spur einer Handlungsspielraums.

Zum Lügen und Betrügen kommt dann noch dieser höchstmenschliche Aspekt hinzu, der mit Füßen getreten wird.

Und nun dieses immerwiederkehrende und absolut perfide Argument der Betrogene und Belogene sei nicht nur mitverantwortlich, sondern ein Egoist da er dem Agierenden nicht das nötige Verständniss aufbringt - ach...eigentlich ist er ja derjenige der alles zu tragen hat und nicht derjenige der seine Hose schlchtweg nicht anbehalten WOLLTE.

Es entmündigt einen der beiden bereits Entmündigten noch mehr.
Ist es so schwer, in einer Beziehung ein Geflecht aus ZWEI Menschen zu erkennen und deren beiden Anteile an der Beziehung zu dulden und zu würdigen?
**2 Mann
6.231 Beiträge
*********hymus:
**2:
Es entmündigt den Partner.
Es wird ihm Freiheit entzogen ohne die Spur einer Handlungsspielraums.

Zum Lügen und Betrügen kommt dann noch dieser höchstmenschliche Aspekt hinzu, der mit Füßen getreten wird.

Und nun dieses immerwiederkehrende und absolut perfide Argument der Betrogene und Belogene sei nicht nur mitverantwortlich, sondern ein Egoist da er dem Agierenden nicht das nötige Verständniss aufbringt - ach...eigentlich ist er ja derjenige der alles zu tragen hat und nicht derjenige der seine Hose schlchtweg nicht anbehalten WOLLTE.

Es entmündigt einen der beiden bereits Entmündigten noch mehr.
Ist es so schwer, in einer Beziehung ein Geflecht aus ZWEI Menschen zu erkennen und deren beiden Anteile an der Beziehung zu dulden und zu würdigen?

In wiefern?
Und worin denn "mehr"?

Wenn meine Partnerin mir offenbart, dass sexuell der Ofen aus ist, dann kann ich agieren, denn ich weiß bescheid - suhle ich mich dann in Selbstmitleid oder begebe mich auf Pfade, die unehrlich sind, dann handle ich nach eigenem Wissen und Geweissen - DAS ist der Unterschied.
**2:
ohne die Spur einer Handlungsspielraums.

Nun ja. Den Handlungsspielraum gabs zuvor eine lange Zeit. Der wurde nicht beim Fremdgehen eingeäschert. Den gabs vorher auch, im Sinne davon es nicht dazu kommen zu lassen, das der Partner sich in seiner Verzweiflung anders orientiert. Aber vorher wollte man ja nichts anders machen. aber sich hinterher aufregen, das man jetzt nicht mehr etwas anders machen kann.

Wie gesagt, wenn man selbst nicht in so einer Situation steckt, lässt es sich trefflich auf solche Situation hinabschauen.
**2 Mann
6.231 Beiträge
https://www.joyclub.de/profile/5295071.malochio.html

Daher gebrauche ich den Begriff "Schuld" auch überhaupt nicht - weder im sprachlichen, noch in einen ggf. juristisch abzuleitenden Kontext.

Ich spreche über Verantwortung in erster Linie.

Und wer sich mit Verantwortung befasst, kommt auch unweigerlich zu einem Begriff der da heißt: Konsequenz - diese ist ebenso wie die Verantwortung etwas, was einjeder dann trägt - oder wegrennt. Dann noch perfider: es dem/den nderen in die Schühchen schiebt.

Wunderbare Welt, oh ja ...
Beziehungskrüppel

Ein Krüppel ist nach meinem Verständnis jemand, der in seinem Bewegungsapparat beschränkt / behindert ist.

Woran machst Du bitte einen Beziehungskrüppel fest und über welche Fähigkeiten verfügt jemand, den Du als beziehungsgesund (?) betrachtest?
**2:
Wenn meine Partnerin mir offenbart, dass sexuell der Ofen aus ist, dann kann ich agieren, denn ich weiß bescheid

Wenn meine Partnerin mir offenbart, das sexuell der Ofen aus ist, weil wir ein behindertes Kind haben und/oder seit Jahren in einer beruflich kräftezehrenden Situation leben, kann ich agieren und weiß Bescheid. Ich kann mich dann wegen mangelnder Sexualität trennen. So etwa?
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.