Es wäre aber richtig den Partner mitzuteilen dass er/sie fremdgehen wird. Dann kann der andere entscheiden den Menschen loszulassen BEVOR es zu Verletzungen kommt. Das ist die Freiheit zu Selbschutz. Durch Fremdgehen zu verschweigen nimmt man den ander dieses Recht sich zu entscheiden UND die Möglichkeit zur Selbstfürsorge.
Das mag für die Fälle stimmen, in denen jemand zwanghaft sexuelle Notwendigkeiten hat, die Beziehung aber tatsächlich intakt ist.
Bei den nicht intakten Beziehungen wäre es natürlich auch freundlich zu informieren, hat aber auch ein bisschen den Charme von sich eine intakte Beziehung erpressen zu wollen. "Wenn Du nicht nett zu mir sein möchtest, dann gehe ich eben fremd" ... Ist mir persönlich irgendwie absurd. Ich denke jeder Beziehungspartner hat jeden Tag die Chance liebevoll zu seinem Partner zu sein, und dazu gehört auch, wenn man selbst keinen Sex möchte, sich dafür zu interessieren, wie es ihm denn damit geht. Für mich jedenfalls.
In erster Linie trennt man sich (oder besser: wird getrennt) doch von der eigenen Sexualität, lernt, dass diese eigene Sexualität unerwünscht, ruchlos und nichts als schmutzig ist.
Schlimm oder? Stell Dir vor, ich trenne Dir den kleinen Zeh ab, dann wäre das Geschrei aber groß von Körperverletzung über Folter.
wenn sich nämlich jemand für sich selbst aus der Partnerschaft ausklinkt und anfängt sein eigenes Süppchen zu kochen, dann hat dieser jemand diese Partnerschaft im Grundsatz verlassen.
Eben und das ist nicht automatisch als erstes der, der fremdgeht. Spannend aber, dass die Frage zu stellen schon Tabu ist.
Sicher - solange beide Partner darüber bescheid wissen, was der jeweils andere tut, wo er in dieser Partnerschaft steht und ganz wichtig: wie er dem jeweils Anderen gegenüber steht.
Ganz und gar wunderbare Übung. "Habe ich mich heute schon dafür interssiert, wie es meinem Partner geht, weiß ich, was ihn beschäftigt? Hat sich mein Partner heute schon für mich interessiert, weiß er, was mich beschäftigt?"
Diesr Moment ist dabei das Entscheidende - einer von beiden (!) setzte eine Ereigniskette im Gang.
Es gibt einen Unterschied zwischen einem Auslöser und einem Grund.
Ebenso wie zwischen Bote und Boschaft.
Welche Verantwortung bitteschön?
Einer tut etwas aus eigenem Beweggrund - niemand stand mit der Schrotflinte hinter seinem Rücken und drängte ihn zu etwas.
Ohne Kenntniss entscheidet der Andere natürlich für mich mit - denn wie bitteschön soll ich überhaupt eine Entscheidungsmöglichkeit zu etwas inne haben, wenn sich diese überhaupt nicht ergibt?
Und wenn es sich dann noch um Vorsatz gehandelt hat, geht es um eine ganz andere Qualität dabei.
Schöne Idee - wird besonders gerne von passiven Menschen getragen (allgemein, keine persönliche Unterstellung).
Was passiert, denn, wenn ich sowohl Sexualität und Zuneigung UND Auseinandersetzung verweigere - komplett passiv = unschuldig bin?
Der Andere ist doch dann automatisch in dem Konflikt die Wahl zu haben, zwischen aktiv trennen (ist er der Arsch), aktiv fremdgehen (ist er auch der Asch), aktiv in die Selbstverleugnung gehen (was liebende Menschen halt so von ihren Partnern erwarten - ich kann die Liebe förmlich spüren).
Ein Tun zieht stets Konsequenzen mit sich - und so sollte es auch immer sein.
Richtig und manchmal ist fremdgehen das Tun und manchmal ist fremdgehen die Konsequenz.
Konsequenzen ziehen ist völlig legitim - dafür muss ich niemanden verurteilen.
Konsequenzen ziehe ich FÜR MICH - urteilen mache ich ÜBER ANDERE und das steht mir nicht zu.
Wie verdreht und mit Verlaub widerwärtig diese Antwort ist, denn das Grundproblem dabei ist, das der geschädigte nicht weiß das er belogen, betrogen wird. Daher kann er auch nicht agieren.
Jetzt sich hinzustellen, wenn die ganze Scheiße aufgeflogen ist, dem Opfer die schuld, Egoismus vorzuwerfen, sorry...
Das ist krank!
Stimmt - anzuerkennen, dass jemand vielleicht nicht so ist, wie ich ihn haben möchte ist echt krank von mir. Was eine scheiss Idee - da hast Du natürlich Recht.
Wenn ich mir das so überlege .... ich verliebe mich, ich idealisiere ihn, was ein toller Mann ... und irgendwann .... uuuups ... stelle ich fest, der kocht ja auch nur mit Wasser? Dem wachsen Haare am Sack und jetzt hat er auch noch Schnupfen uärks ... Je mehr ich ihn kennenlerne, umso weniger ist er wie ich ihn doch haben wollte ... boah das ist so voll scheisse egoistisch von ihm. Dabei liebe ich meine Idee von ihm so sehr, warum will er denn nur so nicht sein. Krass wie der keine Rücksicht auf meine Gefühle nimmt, wenn er nicht so ist, wie ich ihn haben möchte. ..... Ja klar Mutabor ...
Ich mag aber leider meine Prinzen am liebsten nackt und echt und gerne mit nem blauen Fleck am Arsch, weil sie vom Pferd gefallen sind - huch ... es menschelt ...