Hier wird zwar "nur" über fremd gehen beim Sex geschrieben, aber ich
mag keine Alleingänge in Beziehungen. Und da nehme ich den Alltag, der ja einen großen Bereich in Beziehungen ein nimmt, nicht aus.
Demzufolge frage ich mich immer öfters, wie jemand seinen Partner/in noch ernst nehmen kann, wenn der den Sex ohne Grund einfach nicht mehr haben will und meint das für den Partner/in mit entscheiden zu können. Gibt es Gründe, kann man wenigstens gemeinsam nach Lösungen suchen.
Allerdings ist an Sex nebenbei heutzutage schneller zu kommen wie an einen Menschen, mit dem man das Leben teilt. Fragen würde ich mich dann allerdings, welche Wertigkeit die Beziehung noch haben kann, wenn jemand über den Kopf des anderen eine solche Entscheidung trifft ohne Alternative zu geben.
Was auf Respekt, Vertrauen aufgebaut wurde, wird in Frage gestellt.
Was soll man also von einem Menschen halten, der erwartet, das man das billigend in Kauf nimmt damit die Beziehung weiter geht. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, das die Gefühle gegenüber dem Partner/in sich nicht ändern, wenn etwas so wichtiges einfach ausgeklammert wird.
Viele sagen ja, wenn der Sex gut ist, ist es die Beziehung auch.
Kann denn dann eine Beziehung noch gut sein, wenn der Sex nicht mehr statt findet?
Und was wäre, wenn der Sex gut ist, aber der Alltag einfach nicht mehr funktioniert?
Würde man dann eine Beziehung weiter führen? Den Alltag auf kündigen, geht nicht so einfach und da wird schneller klar, das man das zumindest nicht verheimlichen kann.
Und warum tun sich Menschen dieses "Fremdgehschwer" freiwillig über den Kopf statt klar zu stellen, das man diese einseitige Aufkündigung nicht mit trägt?
Regeln oder Absprachen gibt es in jeder Beziehung und jeder Lebensform und niemand mag es, wenn diese gebrochen oder hintergangen werden. Aber bei Sex der fehlt, ist man gewillt solche Kompromisse ein zu gehen, statt neu zu verhandeln?
Für mich immer wieder ein Rätsel.
WiB