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Eifersucht - Wie geht ihr damit um?

Angst
ist ganz sicher ein Warnsignal

aber nicht dafür da, den Menschen zu lähmen, sondern ihm zu zeigen, dass er seine Umgebung und sich selbst in der Umgebung beachten sollte

wenn er das getan hat, entsprechend gehandelt hat, sollte die Angst auch wieder verschwinden

wenn nicht, wird sie den Menschen irgendwann beherrschen

dann geht nicht mehr viel

ich empfinde Eifersucht als eine Art von Angst
Ich hatte mal ein schönes Erlebnis. Ein Mann der mit seiner Frau einkaufen war schaute mir hinterher. Ich spürte seine Blicke. Plötzlich sagte er zu seine Frau. Schau mal Schatz die Kleidung von der jungen Dame würde dir bestimmt auch gut stehen. Ich fand das so süß, das ich zu den zwei hin bin und der Frau sagte, wo es die Schuhe und die Hose zu kaufen gibt und das den Tip ich von einer Freundin bekommen habe. Keine Ahnung ob die Frau im ersten Moment eifersüchtig war, das er einer 20 Jahre Jüngeren nachschaute. Aber spätestens nach dem Gespräch mit mir fühlte sie sich definitiv gut. Wir redeten glaube ich mitten im Supermarkt 20 Minuten über Schuhe.

Ich selbst war noch nie eifersüchtig. Allerdings hatte ich schon ein ungutes Gefühl. Das bedeutet erst einmal gar nichts böses, sondern nur das man sich öffnen und ehrlich etwas besprechen sollte. Doch Menschen die eifersüchtig sind nehmen, dieses Gefühl als etwas schlimmes wahr. Sie vergraben sich darin und suchen Gründe um sich bestätigt zu fühlen, dabei fallen manche Menschen sogar in einen richtigen Wahn. Ihnen entgehen wunderschöne Momente, weil sie in ihrer eigenen Welt gefangen sind.
*******a_O:
Doch Menschen die eifersüchtig sind nehmen, dieses Gefühl als etwas schlimmes wahr.

Das ist nicht fett genug zu unterstreichen. Je dämonischer dieses Gefühl gemacht wird, umso wichtiger und dominanter ist dieses Gefühl, wenn es mal auftritt.

"Ich bin eifersüchtig, ja und?" hört sich anders an wie "Ich bin eifersüchtig, das ist ganz schlimm und muss sofort aufhören!" (auf die eine oder andere Weise). Dann zeigt sich auch, das wir auf diese unterschiedliche Wertung gegenüber dem Anderen auch anders (re)agieren.
****nas Mann
527 Beiträge
@****NUM:

Wer keine Angst hat, hat auch keine Skrupel.

Das ist offensichtlicher Unfug.

Ich habe keine Angst vor meinen Katzen. Ich behandele sie gut, weil ich sie mag. Es bedarf dazu keiner Angst.

Genau so sollte es mit einem Partner auch sein. Was ist denn das für eine Partnerschaft, wo man aus Angst vor dem anderen handelt ???



und irgendwer anders schrieb sinngemäß:
ich mag wenn er eifersüchtig ist, dann fühle ich mich geliebt

echt jetzt?

Würdest Du dich nicht viel lieber geliebt fühlen, weil er Dich liebevoll anschaut, Dir Blumen mitbringt, Dir romantische Dinge ins Ohr flüstert, Abends die Kerzen anzündet oder anderweitig LIEBE zeigt, statt Verlustangst?
****nas:
Es bedarf dazu keiner Angst.

Das ist schön. Ich komm vorbei, pack sie am Schwanz und schleuder sie ein bißchen in der Gegend rum. Du wirst ja dann sicherlich auch keine Angst um deine Katzen haben. Wenn du vor deinen Katzen keine Angst hast, warum solltest du Angst um deine Katzen haben- egal was ich mit ihnen so zu tun gedenke.

Was wäre das für eine Partnerschaft bei der ich nie Angst um meinen Partner hätte? wenn ein Bus anrollt, mein Partner sieht ihn nicht. Natürlich warne ich meinen Partner. Warum? Aus Höflichkeit? Nein! Weil ich Angst um ihn habe. Soll ich das hinfort unterlassen? Ich meine mein Partner ist ja schon groß, der muss doch auf sich alleine acht geben. Ich bin doch gar nicht für ihn verantwortlich.

****nas:
Würdest Du dich nicht viel lieber geliebt fühlen, weil er Dich liebevoll anschaut, Dir Blumen mitbringt, Dir romantische Dinge ins Ohr flüstert, Abends die Kerzen anzündet oder anderweitig LIEBE zeigt, statt Verlustangst?

Ja, ich möchte das alles. Die Verlustangst des Partners nervt dann. Warum? Weil ich mich dann mit ihm auseinandersetzen muss. Dabei will ich doch geliebt werden, und das geht dann nicht mehr. Blöder Egoist. Dabei hab ich doch soviel Wünsche.

Ich will soviel (Romantik), aber keine Verantwortung bitte (siehe oben).
****ity Paar
16.583 Beiträge
Naja
wenn man nur Angst hätte, vor eventuellen Verluste, dann würde man ja dauernd in Panik leben *nachdenk*
Bei manchem scheint "Eifersucht" auch für jede der eigenen Unzulänglichkeiten als "Entschuldigung"/Rechtfertigung herhalten zu müssen.
****ity:
Najawenn man nur Angst hätte, vor eventuellen Verluste, dann würde man ja dauernd in Panik leben *nachdenk*

Warum? Ich kann doch zwischen einem Bus und einem Bobbycar differenzieren. Und nicht nur zwischen solchen Dingen. Es gibt punktuell Dinge, das sagt mir die Angst: Vorsicht!
Und damit bin ich gut gefahren bis jetzt.


*****yne:
Bei manchem scheint "Eifersucht" auch für jede der eigenen Unzulänglichkeiten als "Entschuldigung"/Rechtfertigung herhalten zu müssen.

Auch das verstehe ich nicht. Wofür müsste ich mich entschuldigen? Also: Welche Schuld lade ich auf mich- für welche ich um Ent-Schuldung bitten müsste?



So undifferenzierte Sichtweisen passen nicht in mein Leben.
****ity Paar
16.583 Beiträge
Ich
würde jeden warnen vor einer unmittelbaren Gefahr , weiß jetzt gerade nicht, was das mit dem Thema zu tun hat *nachdenk*
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Ich sehe dass das Heranziehen des Begriffes "Angst" in zunehmenden Maße inflationär genutzt wird. Und er wird immer schwammiger. Somit können sich mehr und mehr Menschen unter diesem Begriff sammeln und Gemeinsamkeit zelebrieren.
Gefühle sind für mich Prozessergebnisse und ich muss mir ihren Entstehungsweg ansehen.
Denn 'ein Gefühl', ist nunmal aus sich selbst heraus nicht immer nett, hilfreich und gut...sondern nur ein Ergebnis aus Wahrnehmung/Erfahrungen/ Erlebnissen und deren Verarbeitung. Und das läuft nunmal nicht immer glatt, bzw. unser Bewertungssystem ändert sich mit den Jahren. Nein...ein Gefühl kann mich auch behindern, statt mich schützen und in die irre führen! Es gibt mir einen persönlichen Hinweis...dem ich nachgehen sollte, ohne es einfach als gegeben hinzunehmen.
Und um den Bogen zu spannen...ich finde es immer gut zu wissen was mir Angst macht. Dafür muss ich ' die Angst' inhaltlich füllen. Erst dann kann ich sehen, worum es mir tatsächlich geht und entscheiden...wie ich damit umgehe.
*******1976:
Ich sehe dass das Heranziehen des Begriffes "Angst" in zunehmenden Maße inflationär genutzt wird.

Das wäre für mich nicht tragisch, weil es für mich nicht DIE Angst gibt. Es gibt für mich viele, viele Ängste.

Viele von denen nehm ich vermutlich nicht mal bewusst wahr. Sie tangieren mich kaum (nicht: gar nicht). Dazu zählt die z.Bsp. Angst, meine Partnerin könnte infolge einer Midlifecrisis völlig von der Rolle gehen. Oder meine Frau trennt sich von mir wegen der Haushaltsführung. Die angst gibt es, sie ist aber so unbedeutend, das sie seltenst es überhaupt ins Wahrnehmungsspektrum schafft.

Dann gibt es Ängste, die nehme ich bewusst wahr, sie werden mich aber dennoch wenig beeinflussen. Dazu zählt die Angst, meine Frau würde fremdgehen. Angesichts meiner Historie ist diese angst vielleicht verständlich. Was aber noch nicht heißt, das es das Alltagsleben, weder meins noch ihres, in irgendeiner Weise beeinflusst.

Dann gibt es die Angst, das meine Frau bei gemeinsamen Eskapaden mich "zurücklässt" und ich unbeachtet zurückbleibe. Diese Angst beeinflusst mich schon sehr. Es gibt gemeinsame Absprachen, die dem entgegenwirken. Diese Angst lähmt mich zwar nicht, ich bin aber schon in Alarmstellung. Diese Angst ist ein Relikt aus meiner Vergangenheit. Die werde ich kaum los. Sie ist im Alltag irrelevant, weil es die Intimsphäre da nicht berührt. Wenn meine Frau Solotreffen wünschen würde, hätte ich große Probleme. Schon allein, weil die Angst mir suggeriert, das sie nicht zurückkommen könnte (Da ist das Relikt aus meiner Vergangenheit). Das stimmt höchstwahrscheinlich nicht (ist aber nur ne Vermutung, es gibt keine Erfahrungen diesbezüglich).
Diese Art von Ängsten sind die Einzigsten, die mich in Spannung versetzen und das Potential haben mich bei entsprechender Reizlage lähmen könnten. Auch das ist nur ne Hypothese. Bisher gehe ich mit meinen Ängsten so um, das ich mich mit Ängsten die das Alltagsleben betreffen zwar aussetze, aber nie so, das sie mich lähmen. Auch unsere nahezu nicht vorhandenen Erfahrungen im Swingen sorgen dafür, das ich diesen Ängsten nichts Rationales gegenüberstellen kann.

Diese verschiedenen Punkte gibt es bei mir. Im Alltag lebe ich auf Partnerschaft bezogen relativ angstfrei. Es gibt auch da Ängste die mich beeinflussen, doch die haben sich als gute Ratgeber entpuppt. Denn sie sorgen dafür, das ich mich mit einem möglichen Scheitern (allgemein betrachtet) beschäftige- und Vorkehrungen treffe. Da ist man relativ schnell eine Spaßbremse, aber die Nichtspaßbremsen scheitern öfter, weil sie sich nicht mit der Möglichkeit des scheiterns vorher auseinandergesetzt haben. Ich habe das, und wenn die Sache sich unvorteilhaft entwickelt habe ich dafür meißt schon einen Lösungsansatz. Wie gesagt, da ist ma dann nicht der geile Typ- aber man ist wesentlich erfolgreicher. Ist ja auch was......

Ohne meine Ängste wäre ich nicht so erfolgreich. Sie sind gute Ratgeber, solange sie nur Rat geben und nicht die Kontrolle übernehmen und bestimmend sind.
Die "schlimmen" Ängste sind nicht im alltagsleben zu finden, sie lauern bei mir da, wo ich mich unsicher fühle, weil ich über zu wenig Erfahrungen damit verfüge. Also in Swingerclubs wäre ich angespannt. Wir waren schon in solchen Etablissements, aber noch nie mit anderen zusammen aktiv. so eine Situation wäre für mich eine emotionale ausnahmesituation- wo ich anfällig bin von Ängsten übermannt zu werden. Ich würde sie sicherlich in Griff kriegen, wenn wir ein Paar wären das öfter als alle drei Jahre einmal in den Club geht. Angst kann man bei mir mit Gewöhnung gestalten. Dann würden auch diese Ängste nicht weggehen, aber ihren lähmenden Charakter verlieren. Aber dazu reicht es nicht alle 3-4 Jahre mal in den Club zu fahren.

Auch die "Angstfreien" haben Ängste. Sie begegnen aber nicht jeden Tag einem Bären oder Tiger. Denn man kann sich den Alltag auch so einrichten, das alle Ängste erfolgreich herausexportiert wurden. Angstfrei ist man deswegen nicht. Man hat nur ein sicheres Umfeld. Würde man dies verlassen, lauern Bären und tiger und dann machen sich die Ängste bemerkbar, mit denen man in seinem Lebensmfeld nicht konfrontiert ist.
Angst gehört fazu im Leben. Nur wenn sie überhand nimmt lähmt die.

Ansonsten ist sie Meisterin wenn neue Wege beschritten werden.

Übrigens: Erst kürzlich ließ mich Eifersucht wieder eine Lüge enttarnen.

Wenn Angst sich in Vertrauen umwandelt gibt sie Kraft und Mut.

Kennt ihr das berauschende Gefühl wenn man etwas mit Angst erfolgreich geschafft hat? Kraft und Energie pur.
Ängsten begegnet unser Gehirn vielfältig, durch Freeze, Angriff oder Flucht. Dafür braucht es jedoch eine konkrete Bedrohung.

Soziale Ängste sind ihrem Wesen nach irrational. Und deshalb anders einzuordnen. Ich sterbe nicht, wenn mein Partner nicht rundum zufrieden und glücklich ist. Deshalb sorge ich mich nicht einmal. Dazu brauche ich die Verantwortlichkeiten nur dort zu lassen, wo sie entstehen.

Und erst, wenn mein Partner mir entsprechend Signale gibt, ist ein Anlass vorhanden, sich mit seinen Bedürfnissen auseinander zu setzen. Vorher wäre das nämlich einfach nur belastend. Ich nenne diese Art von Ängsten das "Was passiert, wenn-Spiel". Kann man machen, muss man aber nicht.

Das hat unter dem Strich sehr viel mit Vertrauen und Selbstvertrauen zu tun.

Eifersucht kennzeichnet sich durch mangelndes Vertrauen.

Schreibt Sie
Wenn ich jemanden erst kennenlerne kann ich ja auch kein Vertrauen haben.

Da ist die Eifersucht am stärksten. Sie ist mein Wachhund.

Lerne ich den Partner kennen, wird das Vertrauen gefestigt. Braucht also seine Zeit.

Es gibt also zu einem das Mißtrauen. Aber auch die andere Seite, unähnlich wenn der Partner einem etwas entzieht und anderen gibt. Mich lächelt er nicht mehr an, aber mutiert bei der schönen Nachbarin zum Galan.

Dann zeigt Wachhund Eifersucht, das in der Beziehung etwas schief läuft.
*********t6874:
Ängsten begegnet unser Gehirn vielfältig, durch Freeze, Angriff oder Flucht. Dafür braucht es jedoch eine konkrete Bedrohung.

Soziale Ängste sind ihrem Wesen nach irrational. Und deshalb anders einzuordnen. Ich sterbe nicht, wenn mein Partner nicht rundum zufrieden und glücklich ist. Deshalb sorge ich mich nicht einmal. Dazu brauche ich die Verantwortlichkeiten nur dort zu lassen, wo sie entstehen.



Schreibt Sie

Nur reagiert der Körper auf irrationale Ängste ganz genauso wie auf reale Bedrohung.
Liebe TE,ich kann dich so gut verstehen!
Auch ich bin sehr eifersüchtig und habe mich oft selbst darüber geärgert, weil es mir schlecht geht, weil ich keine Zicke sein will, weil ich vorallem keine Spielverderberin sein will.
Allen „Eifersuchtsfreien“ möchte ich gerne sagen, dass all die Ratschläge die da so kommen eben nicht einfach so funktionieren. Keiner unter euch der Angst vorm Zahnarzt hat? oder vor Spritzen? oder vor Mieterhöhungen? stellt sie doch einfach ab! Aber so einfach ist es dann doch nicht.
Wir können sehr wohl reflektieren, dass es nicht „schlimm ist, wenn er guckt, wenn er sexuelle Phantasien hat, dass es Menschen gibt die schöner,klüger, interessanter sind und er trotzdem bei mir bleibt. Aber der Verstand und das Gefühl gehen nicht immer konform.
Ich weiß wohl,dass das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel ist und habe trotzdem Flugangst. Nun kann man mit Therapien versuchen sich dieser Angst zu stellen, wenn das fliegen unabdingbar wichtig ist oder man fliegt halt nicht.
Wer eifersüchtig ist, liebt nicht wirklich? stimmt so nicht! Man kann einem Menschen nicht gehören? Doch, kann man. Wir leben seit fast 24 Jahren ein exzessive Beziehung, die so zumindest nicht häufig ist. Wir kleben förmlich aneinander, es wird uns nie zuviel. Ich werde verehrt, begehrt, verwöhnt, ich bin sein Eigentum und bin ihm ganz und gar verfallen. Wir leben D/s. Es erregt ihn, wenn er mich mit einem anderen Mann teilt. Mich erregt es ganz und gar nicht, wenn ich ihn mit einer anderen Frau sehen müsste. Er hat bisher keine andere Frau haben wollen. Also hätte ich doch gar keinen Grund eifersüchtig zu sein… und ich bin es doch.
Wir sind seit 10Monaten bei Joy und mich hat diese Flut von schönen Frauen auch innerhalb von Paarprofilen überfordert, obwohl ich weiß, dass ich ganz bestimmt nicht hässlich bin. Gerne schaut er sich Profile an um interessante und gleichgesinnte Paare zu entdecken und ich merke , wie es mich piekt. Dann sage ich mir auch, es ist doch ok. Natürlich haben andere Männer auch schöne Frauen und natürlich gefallen sie ihm aber mein Gefühl lässt diese Sachlichkeit nicht zu. Eine Zeit lang hat er mit einer Frau gechattet. Nicht heimlich, ich konnte alles lesen. Ich konnte auch mit ihr schreiben (was ich ein paar mal gemacht habe) es ging nicht einmal um Sex aber es hat mich wahnsinnig gemacht. Mein Herzschlag ging hoch, mir war übel, ich konnte kaum schlafen. Warum schreibt er mit ihr? was wll er von ihr?
Also haben wir eine Paartherapeutin aufgesucht.(wir haben sie hier bei Joy gefunden. Sie ist also mit der Thematik hier bestens vertraut)
Wir haben ihre Ratschläge mitgenommen.
Der 1. Rat war: du wirst deine Eifersucht vielleicht niemals los. Vielleicht lernt ihr aber damit umzugehen und zu leben.
Der 2. Rat: nicht alle die hier bei Joy von so viel Offenheit und Freiheit schreiben, sind es am Ende wirklich. Schaut wie es für euch geht, nicht wie es andere machen.
Der 3. Rat schien uns am wichtigsten: wer offen leben will, braucht viele Grenzen. Sprecht alles bis ins kleinste Detail ab und setzt eure Grenzen. Es geht nicht ums Spiel verderben, sondern darum, dass es für beide gut sein muss und das ihr es zusammen macht.
Der 4. Rat ebenso wichtig: der Schwächere gibt das Tempo vor!
So haben wir es dann gemacht. Wir haben klare Regeln. Wir hatten bisher auch zwei Treffen mit Paaren und deren sehr attraktiven Frauen. Es ging nicht um PT und trotzdem war ich mega aufgeregt. Aber ich habe mich diesen Situationen gestellt und ich habe sie sogar überlebt 😆 es hat mir am Ende sogar Spaß gemacht.
Warum habe ich also diese Verlustangst? Er sagt, weil ich keinen Vater hatte… vielleicht. Ich denke, weil ich mir bewusst bin, so eine Liebe wie die unsere, werde ich niemals noch einmal finden können und weil er der tollste Mann ist den es gibt und den wollen alle anderen auch haben und ihn mir weg nehmen. Klingt lächerlich und überzogen und unrealistisch… ich weiß! aber ich denke das, gepaart mit der Erfahrung, dass es schon Frauen gab, die es versucht haben, obwohl sie wusste das wir eine sehr intensive Beziehung führen. Ja er ist bei mir und nicht bei einer anderen Frau aber die Angst wird wohl bleiben.
Wundervoll beschrieben.

Und danke für die Tips, ist gerade mein Thema.

Weil ich erleben musste das die Grenzen überschritten wurden.

Du machst mir Mut.
*********t6874:
Soziale Ängste sind ihrem Wesen nach irrational. Und deshalb anders einzuordnen.

Ja und nein. Ein Therapeut erzählte in einem Vortrag mal von seiner Art mit Angstpatienten umzugehen. Wenn ihm Patienten sagen, das sie Höhenangst haben, fragt er: "Wast tut die Höhe ihnen? Schlägt die sie?"
Angst besteht eben nicht nur aus den gegenwärtigen Signalen, sondern auch aus der Bewertung von Erlebten in der Vergangenheit. Wir vergleichen das, was war mit dem, was ist, und leiten auch das Gefahrenpotential ab. Jemand, der noch nie verlassen und stets selbst die Beziehungen beendet, wird kaum angst davor haben verlassen zu werden- er ist ja immer selbst am Drücker. Jemand der von 5 Partnern verlassen wurde, wird Angst davor haben- weil er Erfahrung mit der Ohnmacht des Verlassenwerdens gemacht hat.
Viele Argumente für Poly- zielen genau darauf- die Ohnmacht des Betrogenwerdens oder/und des wegen einer Entscheidung verlassen zu werden zu minimieren. Heißt doch dann immer "dann gehts offiziell".

Soziale Ängste sind nie völlig irrational. Sie fußen in der Regel auf tatsächliche Ereignisse die mit Ohnmacht, Ablehnung, Scheitern oder Bloßstellung zu tun haben. Die Bewertung dieser Ereignisse sind gekoppelt an unser Selbstverständnis. Wenn ich mir selbst keine Fehler erlaube, wird die Bewertung des Verlassenwerdens ganz anders bewertet, als wenn ich mit Fehlern gut leben kann. (Das Scheitern einer Beziehung impliziert auch eigenes Versagen- selbst wenn dies dann vehement wegdiskutiert wird).

Ich mit meinem Trauma und meinen Erfahrungen kann sagen, das die Angst verlassen zu werden sich auch bei mir aus meinen Erfahrungen speist. Sie alle haben mich verlassen (bis auf eine), mal weniger mal mehr spektakulär. Ich habe an mich immer den Anspruch ohne Fehlermarge zu operieren. Daraus resultieren schon die Fragen an mich selbst, ob ich das nicht hätte irgendwie verhindern können. Selbst bei der Frau, die ich selbst verlassen habe, jammert es mich keinen Weg gefunden zu haben diese Trennung zu vermeiden (siehe Thread: Liebe zu dritt). Meine Ängste speisen sich also auch aus meinen Ansprüchen an mich selbst.

Wie geht man nun mit Ängsten um? Sehr oft sehe ich, das man meint jetzt angstfrei zu sein, weil man von der Ohnmachtsseite auf die Seite der Macht gewechselt hat. Übrigens total Gesellschaftskonform. Man hat unter einem Arsch gelitten. Das will man nicht mehr. also wird man selbst zum Arsch. Dann leide ich nicht mehr drunter. Leidet man unter Ohnmacht ist die Angstreaktion (!!!!) selbst am Drücker zu sitzen und diesen nie wieder abzugeben oder zu teilen, und im Zweifelsfall von ihm reichhaltig Gebrauch zu machen. Eine unterlegene Frau wird zur dominanten Frau, weil ihre Angstreaktion darin besteht, die Ohnmacht der Unterlegenheit nie wieder zu spüren. Sie hat immer noch genauso angst vor der Ohnmacht, und tut alles dafür, das diese Situation nie wieder auftritt. Sie ist angstgeleitet......

auch ich tue viel dafür, das meine Ängste sich nicht erneut bewahrheiten. Ich werde nicht zu jemanden, der verlässt. Aber ich werde wachen, das unsere Beziehung nicht Pfade einschlägt die sich im Nachhinein als verheerend herausstellen. Das kennt man ja auch aus Swingerthreads. Einmal über die Grenze gegangen, gibt es schnell Bilder die nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Ich hüte eifersüchtig unsere Beziehung, was nicht heißt das meine Frau durch diese Eifersucht eingeschränkt im Alltag wäre. Ich würde ihr mehr ermöglichen, als sie selbst will. Aber nicht alles was geht und denkbar ist, und auch nicht immer sofort. Wöllte meine Frau sich mit 5 Kerlen im Hotelzimmer vergnügen würde ich ihr das versuchen zu ermöglichen, wöllte aber nicht dabei sein, um nicht Bilder zu sehen, die ich nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Ein Scheitern kommt für ich nicht in Frage (sowohl Beziehung- aber auch das Ermöglichen).
Meine Ängste speisen sich auch aus Ohnmacht. Ich habe Angst Verlassen zu werden- ohne das ich da etwas hätte dran ändern können. Ich weiß irgendwie, das das solange meine Frau noch bei Trost ist nie passieren wird. Und ich traue auch nur 0,05% der Männer zu, das sie überhaupt begreifen, was sie sich da geangelt haben (Scheitern also vorpogrammiert). Rational könnte ich also sagen "Ängste unbegründet" - meine Erfahrungen mit dem Verlassen werden sind aber nicht wegzudiskutieren. Sie sind in Stein gemeißelte Geschichte. Meine Ängste begründen sich aus meiner Vergangenheit- dem, was war- und nicht aus dem, was ist.
****nas Mann
527 Beiträge
@****NUM
Das ist schön. Ich komm vorbei, pack sie am Schwanz und schleuder sie ein bißchen in der Gegend rum. Du wirst ja dann sicherlich auch keine Angst um deine Katzen haben. Wenn du vor deinen Katzen keine Angst hast, warum solltest du Angst um deine Katzen haben- egal was ich mit ihnen so zu tun gedenke.

Und das hat jetzt was genau mit dem Thema zu tun?


Noch einmal: Nur weil ich keine Angst habe, heisst das noch lange nicht, dass ich mich skrupellos verhalte. Deine Aussage war:

Wer keine Angst hat, hat auch keine Skrupel.

Und diese Aussage ist schlicht falsch. Es gibt viele Gründe außer Angst, um sich nicht wie ein Arschloch zu verhalten.

Du hast, wenn man Deiner Aussage hier oben folgt, sowohl Angst als auch keine Skrupel, anderen weh zu tun (zumindest hypothetisch, um eine Aussage zu beweisen). Du widerlegst Dich also auch aus der anderen Richtung selbst.


Wir halten fest:

Auch ohne Angst kann man Skrupel haben.
Auch mit Angst kann man skrupellos sein.

q.e.d.



PS: Bei Deiner Aktion hätte ich weniger Angst um meine Katzen als um Dich. Meine Bengalin kratzt Dich dafür krankenhausreif. Dass ich keine Angst vor ihr habe liegt nicht daran, dass sie harmlos ist, sondern daran, dass wir uns mögen. Vielleicht solltest Du darüber mal nachdenken. Dringend.
Im Grunde ist das Thema Angst auch OT. Hier geht es um den Umgang mit Eifersucht.
****nas Mann
527 Beiträge
@*******vet:
Eifersucht kennzeichnet sich durch mangelndes Vertrauen.

Das entspricht auch meiner Erfahrung. Ich habe in allen meinen Beziehungen immer dort keine oder wenig Eifersucht erfahren, wo das Vertrauen groß war. Und war immer dort mit Eifersucht konfrontiert, wo das Vertrauen nicht stimmte.


@*****sei
Da ist die Eifersucht am stärksten. Sie ist mein Wachhund.

Am besten bewacht wird man übrigens im Gefängnis. *zwinker*


@*********arce
Allen „Eifersuchtsfreien“ möchte ich gerne sagen, dass all die Ratschläge die da so kommen eben nicht einfach so funktionieren. Keiner unter euch der Angst vorm Zahnarzt hat? oder vor Spritzen? oder vor Mieterhöhungen? stellt sie doch einfach ab! Aber so einfach ist es dann doch nicht.

Niemand hat gesagt, dass man das per Knopfdruck abschalten kann. Das ist schon ein gewisser Weg und erfordert Arbeit an Dir selbst. Es erfordert auch, sich der Angst zu stellen. Man muss dem Monster die Maske abziehen um zu sehen, dass sich darunter nur ein Schauspieler befindet.

Aber wie jede andere Angst auch, kann man Eifersucht therapieren, oder kontrollieren. Ich weiss genau, was Du meinst. Ich habe Höhenangst. Aber ich kann mich zusammenreissen und weiss, was ich tun muss um z.B. eine Achterbahnfahrt wirklich zu geniessen. Und vor allem gebe ich nicht der Achterbahn die Schuld.
Nur reagiert der Körper auf irrationale Ängste ganz genauso wie auf reale Bedrohung.

Wenn die Konditionierungen so geschaffen wurden, ja. Aber damit kann man anders umgehen lernen. Du schreibst selbst von Therapie.

Schreibt Sie
****nas:
Du hast, wenn man Deiner Aussage hier oben folgt, sowohl Angst als auch keine Skrupel, anderen weh zu tun

Bitte das nochmal erklären. Ich kann da keinen kausalen Zusammenhang feststellen.
*********ibis Frau
1.542 Beiträge
Guten Morgen
Eifersucht?ist für mich mangelndes Vertrauen...Besitzanspruch..

Wie ich damit umgehe?
gar nicht..für mich ist es einengen! mir fehlt Luft zum Atmen!ist mir zu anstrengend!

Was frei sein will,lass los...was bleiben will,bleibt gerne;-)
Mal ein Zitat;
das ich sehr treffend finde.
Eifersucht,ist eine LEIDENSCHAFT....die mit EIFER sucht ,was LEIDEN schafft!
Schönen Tag Ibis
******ron Mann
4.636 Beiträge
Ich komm vorbei, pack sie am Schwanz und schleuder sie ein bißchen in der Gegend rum. Du wirst ja dann sicherlich auch keine Angst um deine Katzen haben

@https://www.joyclub.de/profile/2287905.bicinum.html

Das ist respektlos und tierfeindlich.

Und nein ich habe keine Angst dass Du vorbei kommst. 😉
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