Mit der Thematik, die der TE beschreibt habe ich mich ebenfalls lange beschäftigt.
Ich war in einer offenen Beziehung. Das Problem in unserm Fall war, dass die Kommunikation hinten und vorne nicht gepasst hat.
Im Nachhinein betrachtet war ich konstant überfordert von der Art und Weise, wie unterschiedlich unsere Erwartungshaltungen von Offenheit waren.
Offen hier Offen da und während meine Partnerin keine Probleme hatte zu daten und das auch getan hat, war ich im Frust gefangen und hab mich nur im Kreis gedreht.
Das war auch die Zeit, in der ich dieselbe Aussage getroffen habe, wie der TE
Wir waren auf dieser Ebene einfach kein funktionierendes Team. Die Sicherheit in der eigenen Beziehung hat gefehlt, um das alles gelassener zu sehen.
Mir selbst die Zeit lassen, die so eine Sache einfach braucht. Die Ruhe und Entspanntheit.
Ich fühlte mich gezwungen „mitzuhalten“, weil mir eine Definition von Offenheit vorgelebt wurde, die ich nie erfüllen konnte.
Aber da konnte keine Frau was dafür, die mich zurückgewiesen hat. Es ist ihr gutes Recht zu entscheiden, welchen der 100 Anwärtern sie antwortet.
Jetzt, wo ich mehr Abstand zu der Sache gewinne, stelle ich fest, dass das, was ich als das „Stigma Offene Beziehung“ gehalten habe nicht so sehr anders ist, als in der Welt der Singles.
Frauen haben es aus rein technischer Rein/Raus Sicht definitv einfacher einen Sexualpartner zu finden. Das will ich gar nicht leugnen.
Und ja, es wird auch die geben, die deine Beziehungsform nicht unterstützen wollen oder mit Skepsis betrachten.
Aber alles was du dagegen tun kannst, ist Geduld haben und genießen, dass du dieses Privileg hast.
Das ist das, was ich dazu beitragen kann.