Liebe zu dritt - Was tun, wenn Gefühle für Dritte entstehen?

Haben wir so zum Glück noch nicht kennen gelernt.

Aber genau diese Frage beschäftigt uns sehr, weil wir überlegen unsere 20 jährige Beziehung sexuell zu öffnen!

Wir denken (wie einige auch schon hier angeführt haben), dass unsere Liebe unsere Beziehung so weit gefestigt hat, dass eine "reine" sexuelle Erweiterung mit jemand Drittem durchaus möglich wäre.

Genau weiß man das natürlich erst hinter her oder während dessen .

Für uns ist allerdings der Sex nicht ohne Gefühle möglich, weil es dazu viel zu intim wäre/ist.

D.h. man muss zu dem Dritten Menschen schon so viel Beziehung auf bauen können, dass man sich mag, versteht und vertrauen kann.

Andererseits darf/soll es ja nicht so weit gehen, dass die eigentliche Beziehung gefährdet wäre.

Wir denken, dass genau dafür es unabdingbar ist , dass man sich "blind" vertrauen kann und die Grenzen klar defeniert hat.

Wenn dann die Gefühle für einem in der Dreier-Situation weiter gehen sollten, als vorher möglich erschien, sollte man sofort reagieren und sich eingestehen, dass diese Aktion die eigentliche Beziehung gefährdet.

Wenn einem die 2er Beziehung wichtiger ist, als dieses Abenteuer bzw. diese Erfahrung, wäre genau hier die Grenze!

Die Gefühle, die entstehen in einer Dreier Aktion, kann man natürlich nicht voraus sagen, sondern nur einschätzen.
Ansonsten muss man einfach seine Erfahrungen machen, wenn einen das Abenteuer das Risiko wert ist.

Für Essentiell dabei halten wir aber, dass man sich vor her im Klaren ist, wie weit man gehen will und wie viel Gefühl man für die Dritte Person brauch um mit allen Beteiligten erfüllenden Sex haben zu können .

So weit zu unserer Ansicht dazu.

One Love,
Euer Lust Team

Ich sehe für mich nicht automatisch einen Zusammenhang, zwischen "Gefühle für den Dritten im Bunde" und Gefährdung der Hauptbeziehung. Wir sind an dem Punkt, an welchem uns das "Risiko" bewusst ist und wir uns aber insoweit sicher sind...dass wir es klären können, wenn es soweit ist. Der Entschluss für eine Partnerschaft, fußt meines Erachtens nicht nur auf dem ominösen Begriff der "Liebe". Sie ist auch eine rationale , liebevolle und bewusste Entscheidung. Mit diesem Hintergrund ist klar...sollte es dazu kommen...wir sind uns unserer Zugewandtheit sicher und passen unsere Beziehung unseren Bedürfnissen an. Dass das einfach ist...sage ich nicht.

Ja, ich fühle auch poly. Ich hatte schon eine Zeit wo ich verheiratet war und zusätzlich noch Gefühle starker Verbundenheit mit einer anderen Frau hatte.


Ich lebte diese Gefühle nicht. Weder die eine, noch die andere Frau hätten es mit allen Konsequenzen leben wollen. Daher war eine Entscheidung notwendig.

Gar nicht. Entweder sind alle Beteiligten dem Modell zugetan und es gibt dann kein Drahtseilakt. Oder es ist eine Entscheidung notwendig, und dann gibts auch kein Drahtseilakt. Die entscheidung führt dazu, das mindestens einer den Kürzeren zieht. Das ist dann so. In meinem Fall zog eine der Frauen sowie z.T. ich den Kürzeren. Ums gleich hinterherzuschieben: Hätte ich anders entschieden, hätte die andere Frau und z.T. ich den Kürzeren gezogen. Das Ergebnis wäre bei allen beiden Möglichkeiten keine polybeziehung gewesen. Einer Seite musste ich weh tun. Ich konnte mir nur noch aussuchen welcher.

Ich leide seit etlichen Jahren unter partieller Taubheit und Amnesie. Was Außenstehende zu meinen Entscheidungen sagen, höre ich nicht oder hab es danach wieder vergessen. Ich bin gegenüber meinem Lebensfeld verantwortlich. Das es Frau und Kindern gut geht. Und das ich mit meinen Bedürfnissen angemessen (!!!) umgehe. Das sind die Entscheidungskriterien- nicht die Meinung von Opa Horst, Kollege Bernd und Frau Müller.

Liebe Leute,
ich lebe seid rund zwei Jahren Polyamor.
Frischling und Anfänger , könnte man fast schreiben, ja. Beziehungen habe ich zu mehr als drei Frauen,
die sich dazu teilweise kennen.
Es war und ist sehr wichtig mit allen zu reden, und zwar über alles!!!!
Ein Mensch der sich in seinen Gefühlen, Wünschen und Emotionen nicht ernst genommen
oder angenommen fühlt, fühlt sich als verlierer.
Gefühle sind etwas sehr schönes Kostbares, ein Geschenk des Lebens.
Immer für alle gleich viel Zeit zu haben, ist ein schöner Wunsch, einer der bleibt.
Im Dialog nach einem Weg ausschau halten der für alle machbar ist, mein bestreben.
Diese Frage nach dem : "Was ist wenn?"
Lebt diese Situation und entscheidet für euch oder
mit dem anderen zusammen, was sein kann.
Ich wünsche euch viel Freude und Spaß, sehr viel neues über euch und euer
Sein zu erfahren.

Ich habe in meinem Leben selbst erfahren dürfen (und bin sehr dankbar dafür), dass ich mehrere Menschen lieben kann, jeden auf unterschiedliche Weise, und dass keine Liebe ein Stück einer anderen Liebe abschneidet. Liebe ist für mich kein Gefühl, mit dem sich Beziehungen voneinander abgrenzen oder nach ihrer "Güte" bewerten lassen, sondern vielmehr ein Gefühl mit dem Beziehungen an Tiefe gewinnen. Und dieses Gefühl der Liebe kann sich nur voll entfalten, wenn ich sie nicht festhalte sondern ihr viel Raum und Freiheit gebe. (Eben auch für Dritte)

Beziehungsarbeit ist in erste Linie Arbeit an sich selbst, beispielsweise das Thema Eifersucht.

Ich liebe großartige Menschen und schöpfe Zufriedenheit daraus, ihnen beim „Fliegen“/leben zuschauen zu dürfen.

Ich versuche nicht, ihre Zügel in meinem Sinne festzuhalten und lebe am wohlsten, wenn auch ich keine „Ketten“ an mir spüren muss.

suum cuique !

Mein Tipp wäre das nicht, denn das ist einfach nur Vermeidung hinzuschauen und das Gefühl zu verstehen.

Eine stabile Partnerschaft hält das aus. Hält sie es nicht aus, ist sie nicht, was man dachte.

Nach nun 20 Jahren Paarbeziehung, davon 17 Jahre Swinger, wissen wir für uns durchaus das eine stabile Beziehung auch das aushält.
Aber: Wir wollen uns das beide nicht mehr antun da wir mittlerweile wissen was für ein Chaos ausbrechen kann und es das einfach nicht wert ist.
Wir wissen beide - nach dem was wir alles gemeinsam erlebt und durchgestanden haben - das für uns in diesem Leben kein anderer Partner (in Gestalt einer Liebesbeziehung nicht für Sex) mehr infrage kommt.

Dieses ganze Gefühlsgedöhns (um mal unseren Altkanzler zu adaptieren) ist einfach nur anstrengend.

Jemanden wirklich zu lieben..so sehr, dass man Eins ist...dem anderen nicht weh tun kann, ohne sich dabei selbst zu verletzten. Jemandem so nah zu sein, dass es manchmal schmerzt.., man komplett transparent ist für den anderen. Auch die unausgesprochenen Worte und Gedanken versteht und noch so vieles mehr! Das ist euch in solch einer Intensivität tatsächlich schon so oft und mit vielen Personen gleichzeitig passiert!? Für mich absolut nicht zu glauben..! Natürlich kann ich viele Menschen lieben..- auch meine engsten Freunde liebe ich über alles! Und trotzdem ist und bleibt die besondere Liebe zu meinem Partner etwas absolut einzigartiges, was sich mit anderen “Lieben” nicht vergleichen lässt! Ich denke, wer es einmal in seinem Leben fühlen durfte..-die ganz besondere Liebe- der wird verstehen was ich meine! Sie steht gesondert auf einem Podest. Ähnlich und doch ganz anders, wie die unerschütterliche Liebe zu seinen Kinder! Auch diese, kann sich mit keiner anderen Liebe vergleichen! Niemand könnte diese Liebe mit der Liebe zu 3. vergleichen, oder?? Wie kann es also sein, dass man vielen Menschen gegenüber die gleiche Liebe empfinden kann? Gibt es eine Rangordnung!? Gibt es unterschiedliche Arten zu Lieben.. wichtige und noch viel wichtigere „Lieben“? Das Wort Liebe fühlt sich nicht mehr besonders an, wenn man es von jemandem hört, der es gleichzeitig noch anderen Dritten sagen würde (auf andere Beziehungen bezogen)..Oder? Und was hat jemanden lieben oder geliebt zu werden mit einengen zu tun!? Für mich absolut garnichts..gerade wenn man jemanden liebt, ist man doch vor allem am Wohlergehen des anderen interessiert! Und das kann man ja wohl nicht mit anketten assoziieren..

Der Moment wenn aus zwei ichs ein wir wird. Unbeschreibliches Gefühl.
Wir leben das seit vielen vielen Jahren und wollen es auch nicht mehr anders. Von nicht wenigen haben wir aber auch schon gehört das sie nicht so leben könnten.
Muss ja auch nicht jeder.

empfindet wohl jede/r anders, wenn es um den Begriff Liebe geht.

Ich empfinde es als recht vermessen, darüber urteilen zu wollen, ob Menschen ihre Liebe wahrhaftig empfinden, nur weil sie sie anders leben...

Ich weiß nicht, ob ich jemanden so lieben könnte, wie ich meinen Liebsten liebe (deshalb ja auch der "Liebste" ), bisher ist mir ein solcher Mann nicht über den Weg gelaufen.
Aber das Verlieben in einen anderen, weiteren Partner ist doch durchaus möglich. Ich hätte gar nicht den Anspruch, ihn so zu lieben, wie ich meinen Mann liebe. Warum auch?
Liebe ist so einzigartig, wie wir Menschen es sind.

Es wäre vielleicht nicht einfach, mich so "aufzuteilen", dass wir alle damit glücklich wären, das müsste sich dann zeigen, besprochen und versucht werden.

Meine Gedanken dazu

Also wir sind im Moment in einer Beziehung zu dritt. Ich (w) mit meinem Partner, mit welchem ich seit 5,5 Jahren zusammen bin und meinem bisher besten Freund. Mein Partner ist ebenfalls sehr sehr gut mit meinem Freund befreundet. Meinen Freund kenne ich seit 2 Jahren und vor 2 Monaten hat es uns drei soooo zusammen geführt. Mein Partner kommt sehr sehr gut damit zu recht und mein Freund auch. Sollte etwas sein haben wir vereinbart reden wir offen und ehrlich über alles, egal was es ist, Probleme, Bedürfnisse, Sorgen usw. Lassen sich nur aus der Welt schaffen, wenn man drüber spricht. Ich denke aber, dass das nur funktionieren kann, wenn die erste Beziehung schon So gefestigt ist uns nicht auf wackligen Beinen steht.
Zeitlich ist es im Moment so geregelt, dass ich einen Tag am Wochenende komplett bei meinem Freund bin und auch dort übernachte, Mittwochs kommt er immer zu uns, aber schon monatelang und wir essen zusammen, ansonsten machen wir sehr sehr viel zu dritt, wie gesagt meine beiden Männer verstehen sich auch so sehr gut
Gefühle kommen einfach, man kann nichts dagegen machen, so war es eben bei uns, umso schöner ist es,wenn man diese zulassen darf. Man darf nur niemand vernachlässigen, aber das bekomme ich schon sehr gut hin, es ist genug Liebe für alle da
Mit meinem Partner wohne ich zusammen, wir haben aber auch schon drüber gesprochen, wenn es einem mal nicht mehr reicht, mit "nur" übernachten, dass wir irgendwann die räumliche Distanz auch aus dem weg räumen, aber bis dahin dauert es noch, da lass ich mir dann gerne Zeit also sollte jemand das Bedürfnis nach okay jetzt könnte es mal mehr werden haben, muss dass nur angesprochen werden und wir lösen es zu dritt

Für den Part der den doppelten Spaß bekommt, mag diese Rechnung in der Theorie aufgehen.
Wenn sich der andere Partner neu verliebt, dann wird diese Beziehung auf den Prüfstand gestellt.
Da kann eine Beziehung vorher noch so "gefestigt" sein _ das kann alles ändern.
Kann, nicht muss!

Nicht unbedingt, nur weil ich noch jmd habe, heißt das ja nicht, dass meine Partner keine zweite Beziehung eingehen dürften. Darüber muss dann eben gesprochen werden, wenn der Fall Eintritt

Hallo... ich kann zu diesem Thema nur aus Erfahrung sprechen da ich dies lebe. Es ist nicht leicht diese Art von Beziehung zu leben. Es gibt Tage da könnte man alles hin werfen es beenden und dann gibt's es auch super schöne Tage an denen alle Beteiligten glücklich sind. Ein Außenstehender hat gar nicht die Möglichkeit sich hier zu ein Urteil zu erlauben. Ja klar es gibt Schmerz und Leid Freude und nee Menge Spaß. Es sollte auch alles nur im Rahmen des gegenseitigen Einverständnis ablaufen. Nur so kann es funktionieren.

Das klingt so wechselhaft- so manisch depressiv. Das wär mir nix. Ich suche da etwas Gleichmäßigeres....

sind doch wie Menschen, einfach individuell und verschieden.

In der einen Zweierbeziehung kracht es regelmäßig und beide finden das prickelnd. Die andere ist eher ruhig und gewissermaßen gleichmäßig vor sich hin laufend... und alle sind zufrieden.

Warum sollte das in Beziehungen mit mehreren Partnern nicht genau so laufen? Je nach Temperament und Wesen jedes Einzelnen?

@ nicole....neu geil und super...der entsprechende Hormoncotail läßt einen empatischem Menschen genau das fühlen...und der will mehr davon..

Wertigkeit...was verbindet mich mit wem und was ist mir das wert ( vollere )

Hmmm, das sehe ich nicht so. Polyamorie wird immer wieder gern als Freifahrtschein für Liebschafen angeführt.
Ich selbst lebe seit einiger Zeit polamor. Das bedeutet bei mir, dass ich zwei Frauen liebe. Meine angetraute Frau schon seit 30 Jahren.
Dann kam die Freundin dazu.
Eigentlich war es der Versuch, ob swingen was für uns ist. Wir trafen uns mehrmals, kamen uns langsam näher, hatten aber lange keinen Sex miteinander. Irgendwann stellte ich fest, dass ich mich verliebt hatte und hatte Angst vor der neuen Situation. Erst dann, als ich erkannte, dass da zwar die Liebe zu einer anderen Frau ist, die zu meiner Frau aber dadurch nicht leidet, eigentlich eher sogar noch weiter zunimmt, habe ich die Situation akzeptiert und genieße seitdem diese Beziehung in vollen Zügen.
An Wandel ist da nicht zu denken - ich kann mir eine dritte Frau nun gar nicht vorstellen

Ok, das ist jetzt natürlich nur mein unbedeutender Einzelfall ...

... und das, was Du beschreibst ist kein Wandel zu vorher? 😉

Zu vorher schon. Vorher war es aber auch keine Poyamorie ...

🤔🤯