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Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?

********2000:
Richtig
alle diese gesellschaftlichen
Zwänge sind schrecklich


die Gesellschaft ist leider meiner Meinung nach in ganz ganz vielen Dingen schon lange lange überkommen

denn wäre es nicht schön

wenn den Nachbarn mehr interessieren würde, wie glücklich man ist und nicht ob man eine oder zwei Frauen hat oder die Dame dauernd besuch von Männern hat oder oder oder

und natürlich ist deswegen alles was mit anderen Lebensmodellen zu tun hat als mit Mama Papa Kind Haus Hund und Kombi ... für die aller meisten undenkbar

Punkt

*gruebel*

haben dich irgendwelche gesellschaftliche dinge/zwänge je davon abgehalten, das zu tun, wonach dir war?
mich noch nie...

mich interessiert es herzlich wenig, was mein nachbar davon hält wie ich mein leben gestalte. denn mein nachbar hat keinerlei handhabe durch seine meinung in mein leben einzugreifen. kann dein nachbar das bei dir?

und was das gelebte lebensmodell betrifft, da agiert das erlebte der betroffenen personen mehr, als das, was "angeblich" vorgegeben wird und wurde...

die meisten menschen die ich kenne, änderten ihr lebensmodell aus direkten persönlichen erfahrungen heraus und nicht nach dem, was angesagt oder hip war / sein sollte...





.
.
.
menschen, die sich dem thema lebensmodell theoretisch annähern wollen, werden überrascht sein, wie das leben sie überrollt, wenn sie von der theorie in die praxis wandern.

daher, nicht so viel nachdenken, nicht so viel reden, einfach machen...
klappt meiner erfahrung nach am besten.
learning by doing...

denn man muss sich einfach bewusst sein, das wir in breitengraden leben, wo dies einfach alles möglich ist mann/frau - mann/mann - frau/frau - mann/frau/frau - mann/mann/frau usw...
ob das irgendwem gefällt was man macht, wen interessierts...

scheiß drauf...

hauptsache die leut, die was zusammen auf die beine stellen sind bereit, sich auf den/die anderen einzulassen.

mehr bedarf es nicht dazu...
******l70 Frau
65 Beiträge
Zum Verständnis...
Ich habe da mal eine grundlegende Frage zum Begriff „polyamor“!
Für mich ist jemand der in einer polyamoren Beziehung lebt, ein Mensch, der eine Liebesbeziehung zu nicht nur einem Partner pflegt! Der Unterschied zu jemandem der eine „offene Beziehung“ führt, ist nach meinem Verständnis der, dass man eine Art Parallelbeziehung zu einer oder mehreren Personen führt, in der beide Seiten ganz klar nicht nur sexuelle Interessen aneinander haben, sondern auch und gerade Gefühle füreinander da sind und auch zugelassen werden! Im besten Fall, wissen alle Beteiligten voneinander und respektieren und akzeptieren sich!
Manchmal habe ich das Gefühl, dass hier bei joy die polyamore Beziehung gerne mal angegeben wird, weil es irgendwie schöner klingt, wenn man dann aber mal genauer nachhakt, ist es eigentlich „nur“ eine offene Beziehung mit stetig wechselnden Sexualkontakten...
Für mich gehört zur polyamoren Beziehung also zum einen Konstanz und zum anderen und das unbedingt: Gefühle füreinander!
Stimmt ihr mir da zu? Ich fand die Beiträge hier bisher sehr lesenswert und vor allem respektvoll, was nicht unbedingt selbstverständlich ist! Danke schon mal an Alle, die hier Beiträge verfasst haben...
Für mich gehört zur polyamoren Beziehung also zum einen Konstanz und zum anderen und das unbedingt: Gefühle füreinander!
Stimmt ihr mir da zu?

*ja*

Manche Leute extrahieren aus der Polyamorie nur die Liebe als Gefühl ohne irgendwelche weiteren Zutaten und ja, die vögeln querbeet. Das dürfen sie auch.

Ähnlich wie bei der Monogamie, wo Swinger sich es schön reden, dass sie nur Sex mit anderen Menschen haben, aber sich dennoch monogam verorten. Oder auch der arme Mann, der leider fremdgehen muss, weil die Frau Zuhause keinen Sex mehr will.

Da gilt es, nicht naiv mit jedem loszuziehen, ohne zu klären, was der andere sich wirklich vorstellen kann, weil ein Begriff angeblich die Inhalte einer Beziehung festlegt.

Schreibt Sie
****ot2 Mann
10.764 Beiträge
Gefühle füreinander, - aber wie lange?
sondern auch und gerade Gefühle füreinander da sind und auch zugelassen werden! Im besten Fall, wissen alle Beteiligten voneinander und respektieren und akzeptieren sich!

Nun muss man aber auch mal in Feld führen, dass "Gefühle füreinander" sicherlich zu Polyamorie dazugehören, - aber deswegen über die Dauer der Gefühle nichts gesagt ist.
Was bedeuten heute tiefste Gefühle inniger Liebe, wenn nach drei Monaten ein Trennungswunsch da ist?
Waren dann die Gefühle nicht echt?
Wie schnell dürfen sich Gefühle ändern?
Gibt es da Regeln?
*nachdenk*
********s_14 Paar
194 Beiträge
Sie schreibt:
Was bedeuten heute tiefste Gefühle inniger Liebe, wenn nach drei Monaten ein Trennungswunsch da ist?
Ich glaube nicht, dass es "heute"abhängig ist als Zeichen dieser Zeit.
Ich denke, es ist personenabhängig und die Ursache der kurzen Zeit trotz gesagter Liebesbezeugung kann alles Mögliche sein, wie"dem anderen etwas vorgemacht" oder "es war reine Verliebtheitseuphorie und hat sich verflüchtigt" oder "sich etwas vorgemacht und es dann nicht halten können" oder "der eine klammert so stark, dass man den Rückzug antritt" oder"der Alltag ist so stressig -warum auch immer- dass man die Situation nicht mehr halten kann" oder, oder, oder.
********s_14 Paar
194 Beiträge
@lustvoll70
Wir verstehen offene Beziehung so: wir haben den Rahmen einer "normalen" Beziehung entfernt und schaun einfach mal, was kommt, was passiert. Nach ONS steht uns nicht so der Sinn, aber nach Freundschaft mit Sex, zusammen und getrennt, mit freundschaftlichen und/oder mehr Gefühlen, ganz OFFEN für das, was passiert.

Ich (Sie) fühl mich polyamor, heißt für mich, ich liebe tatsächlich 2 Männer und würde gerne parallele Beziehungen führen. Am Leben beider teilnehmen. Zu beiden tiefe Gefühle ausleben. Beide genießen.

Immer mit dem Wunsch nach Leichtigkeit und leider, weil "Zeit" nun mal so ist und nicht doppelt belegt werden kann, mit zeitlicher Einschränkung. Und, was ich immer wieder bei mir feststelle, ich gerne jeden einzeln um mich hab.
**********angis Mann
684 Beiträge
@Mutabor
mich

also MICH nicht

Aber glockenklar ist

SERH viele schon
***en Mann
4.175 Beiträge
Immer die doch so fehlende Zeit.
Dann geht man eben mal Nach der Arbeit,statt zum ersten sondern zum Zweiten Mann.
Wo ist da das Problem?.
Wenn ich wirklich zwei Liebe und zwei Beziehungen führen kann,dann wird es Partner eins wohl Verknusen können.
Wenn Frauchen mal ein Paar Nächte im Monat bei Ihm ist.
******376 Frau
1.394 Beiträge
@***en
Blöd nur wenn beim ersten Mann Kinder mit Abendessen warten
***en Mann
4.175 Beiträge
@Martha.
Kinder gehen Vor.
Nur irgendwie möchte man ja auch allen Gerecht werden.
********lack Frau
19.366 Beiträge
@***en

Nur irgendwie möchte man ja auch allen Gerecht werden.

Das ist das Problem und das hat dann irgendwann doch etwas mit "fehlender" Zeit zu tun.
Es gibt eben auch Dinge, die man eben nicht planen kann.

WiB
*********ar69 Paar
5.079 Beiträge
Dann geht man eben mal Nach der Arbeit,statt zum ersten sondern zum Zweiten Mann.
Wo ist da das Problem?.
Wenn ich wirklich zwei Liebe und zwei Beziehungen führen kann,dann wird es Partner eins wohl Verknusen können.
Wenn Frauchen mal ein Paar Nächte im Monat bei Ihm ist.

lol , und wenn dann bei Mann Nr 1 noch eine kinderreiche Familie (3 Kinder+) inkl. Kleinkindern wartet macht sich Frau ein schönes Wochenende bei Mann Nr 2 und der "Depp" zuhause wird es schon richten?

*vogel* Da muss die Dame alle Kinder schon mit zu Mann Nr 2 nehmen und wir schauen mal wie der die Situation mit der ganzen großen Familie so meistert... ^^ Wird sicher lustig. *g*

Swinger Er
***en Mann
4.175 Beiträge
Oh Shit.
Da bin Ich wohl in ein Ganz Großes Fettnapf Getreten.
**********angis Mann
684 Beiträge
Also ich betone
jetzt hier noch mal

das das Problem mit der fehlenden

Zeit JEDE Beziehung betrifft

und in einer Polyamoren Beziehung

eben genau so

... natürlich spielt da noch eine Person eine Rolle aber

in monogamen Beziehungen gibt es doch auch ständig Dinge die die Zeit beeinflussen... hat jemand ein Kind oder 4 ... wird die Oma oder Opa gepflegt
Hausbau... weit entfernte Arbeitsstelle???

es gibt Menschen die wohnen während der Woche in Buxdehude und am WE zuhause bei Familie in Bottrop... so was halt...


was nich garnicht angeklungen ist

in einer Beziehung mit drei Personen können sich auch drei Personen helfen ... der eine geht einkaufen... der andere gilt die Kinder ab ...der dritte macht sauber ... auch wenn s kurz gegriffen ist ... aber zu Zweit fällt schon vieles leichter als alleine ... zu dritt sowieso...


das bietet auch Vorteile


Im Übrigen bin ich der Meinung, das in diesem Thread nur allzu oft hände ringend versucht wird ein Argument zu finden, die eigene Meinung kräftiger aussehen zu lassen als das was sie ist... ne Meinung !!!

es ist sicher heute 2018 viel spannender und schwieriger ne Polyamore Beziehung zu leben mit alle pi pa po als eine klassisches monogame...

Aber nur weil es schwieriger ist, heisst das nicht das es schlechter ist oder ??


liebe Grüsse M


und Küsschen für alle


ach und @*******paar

lustig ist höchstens, wie sehr Menschen in ihren Köpfen eingefahren sind auf das was immer schon war
*********ar69 Paar
5.079 Beiträge
Aber nur weil es schwieriger ist, heisst das nicht das es schlechter ist oder ??

Natürlich nicht, wir wollen hier auch keine Wertung über die polyamore Beziehungsform abgeben, allerdings feststellen dass man Zeit eben nur einmal investieren kann und dieser Umstand dazu führt, das ab einem gewissen Punkt, einfach keine Zeit mehr frei ist für noch mehr Partner, noch mehr Wünsche und eben wieder noch mehr Zeit.

Wer macht sich sein Leben freiwillg schwieriger, es ist über Jahrzehnte betrachtet manchmal so schon schwer genug. Einem spontanen Gefühl des verliebtseins muss niemand nachgeben. Wir sind Menschen und keine Tiere.

@*******paar: lustig ist höchstens, wie sehr Menschen in ihren Köpfen eingefahren sind auf das was immer schon war

Kein Problem, wir leben und lieben seit nun 20 Jahren unser "eingefahrenes" Leben und werden das hoffentlich auch noch einige Zeit auf dieser Kugel weiter machen können. *g*

Swinger Er
**********angis Mann
684 Beiträge
@Swingerpaar
Genau das ist das Problem

DAGEGEN sagt ja auch keiner was


...


nur DU veralberst tagtägliche Situationen einer Polyamoren Beziehung

...

das wollte ich dir damit sagen

denn ... genau das zeigt die Gedanken Welt... anstatt zu sagen

WOW wir bekommen das schon nicht immer perfekt hin... wie zur Hölle mache die das erst ???

Neugierde??? neee???

Aber dann wenigstens Toleranz oder ??

das ist doch das Mindeste *zwinker*

diese Einstellung findet sich ja aller orten...

Ich habe ja nichts dagegen ABER

lustig ist das bestimmt wenn xy

oder ich habe nichts gegen Vegetarier ABER haha die essen ja das ganze Gemüse weg

oder och habe ja nichts gegen Kinder
ABER kann denen über uns mal jemand beibringen leise zu sein!!! und die Schule nervt auch!!!


CAVE Ironie Alarm

"Ich habe ja nichts gegen monogame Beziehungen...

ABER

wenn halt jemand meint ewig aus Mutlosigkeit Angst und Hemmungen und falscher Erziehung sich unglücklich machen zu müssen... Soll er ruhig
wird sicher lustig die Trennung und Erkenntnis mit Mitte 50 mit zu erleben ..."


Ironie off


Also ich stehe hiermit offiziell für echte Toleranz ein

Danke

Küsschen für alle

M
********s_14 Paar
194 Beiträge
Danke Stylomat
Du sprichst mir aus dem Herzen.

und wenn dann bei Mann Nr 1 noch eine kinderreiche Familie (3 Kinder+) inkl. Kleinkindern wartet macht sich Frau ein schönes Wochenende bei Mann Nr 2 und der "Depp" zuhause wird es schon richten?

Und wenn mein Mann unterwegs war und ich mit den Kindern alleine war, hab ich mich nicht als Depp gefühlt. In der Bewertung dieser Situation stecken auch noch ganz alte Rollenklischees und uralte Bewertungen.

Morphosys-Sie
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?
@ swingerpaar69
Wer macht sich sein Leben freiwillg schwieriger, es ist über Jahrzehnte betrachtet manchmal so schon schwer genug. Einem spontanen Gefühl des verliebtseins muss niemand nachgeben. Wir sind Menschen und keine Tiere.

Soweit ich das Thema hier verstehe , geht es um " Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?"
eben nicht, um spontane Gefühle des Verliebtseins oder sexueller Triebe...

Wer lieben kann (nicht nur einen Menschen) der fühlt das Leben leichter, nicht schwerer...Liebe fühlt sich leicht an, sie beflügelt...sie gibt Energie...wer liebt setzt eigene Prioritäten...er will mit den Menschen die er liebt Lebenszeit teilen...Freude teilen, Sorgen teilen...da sein...wenn es auch nur eingeschränkt tatsächlich möglich ist...wird die Liebe in seinem Leben immer Priorität haben...und was der Mensch wirklich will, bekommt er auch hin...dann streicht man etwas unwichtiges aus dem Terminkalender...schon ist Luft.. *zwinker*

Meine Oma hat immer gesagt..." wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!"
Gilt übrigens für alles im Leben..

Wer keine Zeit hat...der liebt nicht...hat kein Interesse. *top*
**********angis Mann
684 Beiträge
♤♤♤♤ICH♤♤♤♤
mache mir mein Leben freiwillig
viel schwieriger als es sein müsste

und warum

weil es so viel mehr zu erlebt gibt

zu sehen riechen fühlen Tasten weinen lachen schwitzen grübeln freuen

DAS Leben ist doch dazu da um es zu leben

"So schon schwer genug ... "

das ist, finde ich, sehr schade so zu denken

alles was man sich traut kommt doch doppelt zurück

wer gibt dem werde gegeben

wer sich was traut der gewinnt

... Alles andere ist für mich undenkbar
... Ich weiss, es braucht viel Mut es zu beginnen ... aber es lohnt sich

M
*******race Frau
462 Beiträge
Fehlende Zeit
Fehlende Zeit kann definitiv eine Beziehung killen. Selbst erlebt.

Wenn in einer Dreierkonstellation ein Paar zusammen lebt, verbringen die automatisch die meiste Zeit miteinander. Schlafen im gleichen Bett, sehen sich täglich, können einander quasi ständig in den Arm nehmen, reden, etc.

Der "außenstehende" Partner hat das alles nicht. Die Zeit zusammen ist dann immer intensiv, weil kostbar und selten. Natürlich hat die eine andere Qualität als die Alltagszeit aus der Hauptbeziehung. Aber auch Alltagszeit hat eine Qualität. Die jeder in einer langen Partnerschaft kennt und zu schätzen weiß. Oder zu schätzen wissen sollte.

Es gab hier eine hübsche Rechnung, wieviel freie Zeit uns tatsächlich zur Verfügung steht. Und NATÜRLICH will der Partner in der Mitte nicht all seine freie Zeit auf seine Partner aufteilen. Möchte auch mal allein sein. Und wenn es nur ein fauler Sonntag auf dem Sofa vor dem Fernseher ist. Bei dem dann aber wohl auch wieder der Hauptpartner daneben sitzt.

Sollte der Nebenpartner das verstehen? Ja, unbedingt. Jeder braucht Zeit für sich. Sollte er akzeptieren, daß der geliebte Mensch auch Qualitätszeit mit seinem Hauptpartner verbingen will und nicht nur Alltagszeit? Ja! Unbedingt!!!

Und jetzt kommen wir zur Kür der Polys. Der Außenstehende Partner soll "gönnen können". Kann er vielleicht auch.

Der außenstehende Partner hat aber auch Bedürfnisse. Und da sind wir wieder bei der zur Verfügung stehenden Zeit. Die Möglichkeiten des Partners in der Mitte sind begrenzt. Stellt er dem außenstehenden Partner nicht "genug" Zeit zur Verfügung, genug Zeit nach Definition des außenstehenden Partners, ist der im Mangel. Will der Partner in der Mitte jetzt mal mehr Zeit für sich allein als üblich, nimmt er von der wenigen Zeit auch noch was weg.

Da kommt jetzt wieder die Poly-Kür von Selbstliebe, Mangel-ist-falsch-und-schlecht-und-darf-nicht-sein und Mitfreude. Natürlich SOLLTE der Außenstehende sich freuen. Natürlich sollte und wird er das versuchen. Aber er bleibt trotzdem im Gefühl des Mangels, der unerfüllten Bedürfnisse. Sollte er nicht fühlen. Tut er aber. Ist bei Poly nicht gewünscht. Und ja, ist dann das Problem des Außenstehenden an dem er arbeiten muß. Das ist seine Aufgabe. Einzig und allein.

ABER: er DARF so fühlen. Er muß die Gefühle nicht weg-arbeiten. Sich so sehr "optimieren" bis seine Bedürfnisse den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Er DARF sich im Mangel fühlen. Gefühle dürfen sein. Und da kollidieren wir mit der Selbstliebe. Dieses Dilemma endet nämlich irgendwann in der Frage, ob es wichtiger ist, den Partner in der Mitte glücklich zu wissen oder sich selbst. Sind die eigenen Bedürfnisse wichtiger und richtiger als die des Herzensmenschen? Ist es egoistisch, irgendwann zu sagen, daß man mehr braucht?

Zusammenfassend: Ja: Zeit ist ein Thema. Unbedingt. Kann klappen, wenn die Bedürfnisse der einzelnen Parteien so dicht beeinander liegen, daß sich Wege finden lassen, mit denen alle gut leben können. Ist das nicht so, kann das Zeit-Thema alles auseinander reißen. Den schwersten Part hat immer der Partner in der Mitte. Aber auch für die Partner rechts und links ist es schwer, zu sagen ICH BRAUCHE. Man weiß ja, daß man womöglich mehr verlangt, als möglich ist. Aber dennoch verlangt die Ehrlichkeit, auch das zu formulieren und nicht aus falscher Rücksicht zu schweigen.
**********angis Mann
684 Beiträge
@CupnGrace
sieh oben

ZEIT

spielt bei jedem eine Rolle

die von euch angebrachte Konstellation vergleicht doch nur eine einzige
Art des zusammen Lebens

hier das logischerweise??? zusammen lebende monogame Paar ... glücklich ausgeglichen und alles okay

dort das Polyamore Paar (diese Suffixe wie PolyKür etc. finde übrigens nicht gut) das natürlich als paar zusammen lebt und die dritte Person die eine Außenstehende ist ???

sich jetzt nur auf dieses Modell zu beziehen greift doch überhaupt nicht
und bezieht alle gelebten Möglichkeiten überhaupt nicht ein... !!!!

Also wenn ihr hier meint das sie Zeit nur oder vor allem bei einem Polyamoren zusammen leben eine Rolle spielt.


müsst ihr das besser begründen


und vielleicht mal oben drüber meine denk Anstöße lesen...
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*******race:
Aber dennoch verlangt die Ehrlichkeit, auch das zu formulieren und nicht aus falscher Rücksicht zu schweigen.

Das ist ein wichtiger Punkt den ihr da ansprecht - aber wenn man schon ehrlich sein will dann auch zu sich selbst. Es steckt nämlich auch gar nicht so selten die Anforderung dahinter, dass einen der Partner doch glücklich machen soll weil man es aus sich selbst heraus nicht ist - und das ist für polyamore Konstellationen genauso ein Killer wie für monogame. Das Aufzulösen, die Zufriedenheit in sich selbst zu finden, ist sicher oft kein einfaches Ziel, aber es ist besonders für sich selbst eines der wichtigsten. Und dann kommt auch eine solche Forderung nach Quantität nicht so leicht auf.

Sicher gibt es auch andere Situationen wo tatsächlich eine Veränderung, eine Achtlosigkeit in die Beziehungskultur eingezogen ist. Natürlich darf und soll man die ansprechen - und schauen wie man damit umgeht. Aber es wäre von Vorteil, diese beiden Bereiche zu trennen.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Fehlende Zeit..
"Selbstliebe" hier im Kontext...bedeutet für mich in erster Linie...achtsam mit mir umzugehen...zu wissen was mir gut tut...meine Bedürfnisse zu kennen...und dafür zu sorgen das ich sie mir erfülle...mich selbst lieben heißt eben gut für mich zu sorgen...ich weiß das ist nicht immer einfach und es wird auch mal traurige Gefühle geben (des allein Fühlens) die wollen ebenso beachtet und gefühlt werden...aber ich weiß ja das es auch wieder Freude geben wird...innere Erfüllung hängt nicht vom Partner ab...egal ob einer oder zwei..Fülle im Leben, muss ich mir schon selbst schenken...manchmal auch tiefe innere Seelenruhe im Allein sein...dann spürt man selbst auch keinen Mangel...man tut sich einfach selbst Gutes..
*******race Frau
462 Beiträge
*****de2:
Es steckt nämlich auch gar nicht so selten die Anforderung dahinter, dass einen der Partner doch glücklich machen soll weil man es aus sich selbst heraus nicht ist - und das ist für polyamore Konstellationen genauso ein Killer wie für monogame. Das Aufzulösen, die Zufriedenheit in sich selbst zu finden, ist sicher oft kein einfaches Ziel, aber es ist besonders für sich selbst eines der wichtigsten.

Ja, richtig. Wichtig. Bekannt. Erkannt. Auch gegeben und in Arbeit. Das Ziel "echter " Polys riecht dann oft nach Bedürfnislosigkeit. Vielleicht erstrebenswert. Dann ist alles, was Andere einem geben nur noch ein Geschenk obendrauf. Aber wer schafft das schon? Wer ist in seiner persönlichen Entwicklung so weit, daß er keine Anderen mehr braucht? Der Mensch ist keine Insel. Und wenn man liebt, hat man Bedürfnisse, die eben nur der geliebte Mensch erfüllen kann. Blödes Beispiel vielleicht, aber man kann sich nicht selbst kitzeln.

*****de2:
Und dann kommt auch eine solche Forderung nach Quantität nicht so leicht auf.

Nicht mehr so leicht, ja. Nicht mehr in der Intensität, ja. Aber es kommt. Und (das ist mir ganz wichtig!!!) es DARF auch aufkommen. Es ist da und es DARF und SOLL gehört werden. Und auch ausgesprochen. Für manche mag es erstrebenswert sein, das "wegzurationalisieren". Aber das MUSS man nicht.
*********ar69 Paar
5.079 Beiträge
Und wenn mein Mann unterwegs war und ich mit den Kindern alleine war, hab ich mich nicht als Depp gefühlt. In der Bewertung dieser Situation stecken auch noch ganz alte Rollenklischees und uralte Bewertungen.

Eine Bewertung machst Du doch aber auch indem Du Werte wie die gemeinsame Kindererziehung und Betreuung als "uralt" bezeichnest und polyamoröse Offenheit damit als "modern", was - wie schon gesagt - laut aktuellen Umfragen auch nicht stimmt.
Es ist nun mal so das Menschen verschieden sind und auch andere Werte für wichtig oder unwichtig erachten und das ist auch gut so. Niemand sollte andere missionieren wollen sondern so leben wie er mag.

Den Umstand das man vorhandene Zeit nur einmal investieren kann ist aber universell, egal über welche Beziehungsform wir reden. Einige sind eben mit weniger zufrieden, andere nicht.
Beides ist zu akzeptieren.

Und ja, für uns kämen polyamore Beziehungen nicht in Frage schon weil wir unsere vorhandene Zeit auf dieser schönen blauen Kugel komplett für unsere Familie,Jobs, Reisen und Hobbys als gemeinsame Zeit verplant haben.

Swinger Er
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