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Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?

*******9_rp Mann
68 Beiträge
#Pleasure_Garden
Ich verstehe und teile deine Ansicht.Ich habe es vor kurz in ein Beitrag geschrieben gehabt.entweder sind die Person sehr feige und möchten sich nicht einlassen oder sehr stark und egoistisch ,so nutzen Sie Gefühl von möglich Partner aus...
Ich bin sehr damit beschäftigt gewesen und verstehe immer noch nicht wirklich warum die letzten Zeit sowieso Leute diese Wort polyamor nutzen...ich Zweifel nicht daran dass Mann mehrere Personen gerne haben kann,aber dass Mann gleichzeitig diese Liebe von mehrere Personen ganz annehmen kann und auf dem Niveau zurück geben kann schon...
******_67 Frau
98 Beiträge
Ich wusste lange gar nicht dass ich auch polyamor veranlagt bin. Ich habe seit einem Jahr eine tolle F+. Wir haben die Möglichkeit uns meistens einmal in der Woche zu treffen. Das ist mir sehr wichtig. Klar gibt es mal Zeiten wo das nicht geht aber im.Großen und Ganzen klappt es. Und do können wir das auch hegen und pflegen. Wir gehen wandern, machen mal ein FotoShooting oder quatschen auch nur mal stundenlang. Das geht schon tief rein. Durch ihn hab ich mich auch verändert da er eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge hat und ich kann da voll mit. Natürlich wirkt das auch in die Familie mit rein, wird aber als positiv empfunden. Auch.er ist polyamor und hat außer mir auch andere Freundinnen. Und für ihn wäre es auch kein Problem wenn ich noch was aufbauen würde. Doch das mit ihm ist schon einmalig
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von :
Polyamorie…. Oder, wenn man sich nicht entschieden will/kann.

Das ist schlicht falsch. Man liebt halt einfach mehr als einen Menschen. Da gibt es gar nicht mal so wenige die das können.
In den meisten Fällen dürfte die praktische Umsetzung allerdings wie hier schon erwähnt an Arbeit, Kindererziehung, Haushalt, Freundchaften pflegen, Hobbies und Selfcare scheitern.
Und das ja auch nur bei denen die das Konzept umsetzen dürften. Viele die mehr als einen Menschen lieben können stecken vermutlich in einer handelsüblichen monoarmoren Beziehung und unterdrücken diese Gefühle dem Partner oder den Konventionen zuliebe.

Aber insgesamt hat das wenig damit zu tun sich nicht entscheiden zu können.
********lack Frau
19.353 Beiträge
@******els

Das ist schlicht falsch. Man liebt halt einfach mehr als einen Menschen. Da gibt es gar nicht mal so wenige die das können.

Falsch wäre es, wenn man behauptet, das es eine besondere Fähigkeit wäre, mehrer Menschen zu lieben, denn das kann die überwiegende Masse aller.
Der Unterschied dabei ist, das nicht bei allen das Begehren dazu kommt und damit auch der Wunsch mit diesen ebenfalls Zeit und Sex haben zu wollen.
Und dann macht es schon einen Unterschied, ob man in einem festen Verbund lebt und damit auch diese Zeit bedenken und einbauen muß oder ob man sich "nur" außerhalb trifft, was dann auch für den Rest andere Auswirkungen hat.

Viele die mehr als einen Menschen lieben können stecken vermutlich in einer handelsüblichen monoarmoren Beziehung und unterdrücken diese Gefühle dem Partner oder den Konventionen zuliebe.
Es gab ja mal die Einstellung, das alle involvierten Personen Bescheid haben und auch damit einverstanden sind. Was ich so mit bekomme ist das aber nicht immer der Fall und daraus resulieren dann auch eine Menge an Problemen.
Aber insgesamt hat das wenig damit zu tun sich nicht entscheiden zu können.

Doch, die Möglichkeitern sind da gegeben, aber es liegt an jedem selbst welche Prioritäten man setzt.
Und das hat durchaus was mit der Liebe, Zeit und dem Pflegeaufwand zu tun, der das doch beeinflußt.
Aber jeder Mensch hat nun einmal nur 24 Std. am Tag zur Verfügung.
Deswegen entscheidet das letztendlich doch jeder für sich.

WiB
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Zur Frage der TE

Denke mal man braucht Zeit.
Also Beruf und zeitintensiv Hobbys müssen reduziert werden.

Vielleicht ist es aber auch so dass manche polys gar nicht poly leben. Sondern eine geöffnete hauptbeziehung leben und nebenbei die ein oder andere Freundschaft plus leben
****ody Mann
13.254 Beiträge
Ich halte Polyamorie eher für eine Laune des Schicksals als der Natur. Da finden sich ein paar liebesfähige Leute, also mehr als zwei, die einen besonders tiefen Zugang zu einander entwickeln , weil irre viel zusammenpasst. Das ist nicht forciert, das findet im Jetzt statt und wird mehr oder weniger ins Leben eingebunden, wenn diese Menschen mit sich und anderen besonders im Klaren sind.

Dass man neuerdings auf relativ viele polyamore Menschen trifft, die zufällig auch noch andere außergewöhnliche Neigungen (Fetisch, BDSM, Swingertum etc.) teilen, hat aus meiner Sicht wenig mit Schicksal zu tun, eher mit Genuss und Fülle, vielfach entsteht bewusst ein Lifestyle.

Ich sehe es ähnlich wie die TE, dass zum nachhaltigen, polyamoren Beziehungsleben sehr viel Pflege und eigene soziale Entwicklung gehört. Da ist wenig Platz für die Macken und Marotten, die manche Menschen in ihrem Werdegang unsortiert ansammeln. Es ist wahnsinnig anspruchsvoll und m.E. noch mehr wir-fokussiert als das monoamore Erklärungsmodell. Funktioniert das heute überhaupt noch, wo alle um sich selbst zu kreisen scheinen?
****ssi Frau
117 Beiträge
Der Vorteil der Polyamorie ist, dass man sich eben nicht ständig um den einen Partner kümmern muss, da auch er noch andere Partnerinnen hat.
Tatsächlich ist Zeit der limitierende Faktor.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von ****ssi:
Der Vorteil der Polyamorie ist, dass man sich eben nicht ständig um den einen Partner kümmern muss, da auch er noch andere Partnerinnen hat.
Tatsächlich ist Zeit der limitierende Faktor.

Und der Nachteil ist, dass man sich nicht ständig um einen Partner kümmern DARF - aus dem gleichen Grund: Er hat auch noch andere
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Dass man neuerdings auf relativ viele polyamore Menschen trifft,… @****ody

Ich glaube kaum, dass jeder, der von Polyamorie faselt, tatsächlich polyamor ist. Die meisten benutzen das als Synonym und Legitimation zum Fremdgehen, ohne dass das Ärger einbringt, das ist alles. Mit diesem Modewort lässt sich das eben gut verkaufen, dass man mal woanders reinstecken will…

Echte Polyamorie, also tatsächliche Liebe zu mehr als einem Menschen im gleichen oder ähnlichen Umfang und in gleicher Tiefe (nicht zwingend auf die gleiche Art, wohlgemerkt, das kann sogar einmal platonisch und einmal sexuell sein), ist, nach wie vor, eher selten.
******_67 Frau
98 Beiträge
Ich denke man weiß vielleicht nicht von Jugend an dass man polyamor ist. Man hat dann seinen Partner und lebt monogam, die Liebe wird anders, tiefer und sollte man dann erkennen, dass man polyamor ist und lernt jemanden kennen und auch lieben, ist diese Liebe schon anders als die zum ersten Partner. Geprägt auch durch die anfänglichen Schmetterlinge. Ich glaube auch dass das eher selten ist. Aber auch diese Liebe kann sich vertiefen. Es ist auf jeden Fall spannend. Und vielleicht ist das in jedem von uns angelegt, denn wenn man sich trennt oder der Partner stirbt ist man ja auch in der Lage einen neuen Partner zu lieben. Bloß mehrere auf einmal und das zu leben ist eher selten. Aber ich finde es schön. Egal ob jz platonisch oder auch sexuell
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@******_67 Also ich denke, dass der Mensch sowieso in der Lage ist, mehr als eine Person gleichzeitig zu lieben und ich denke, dass der Mensch grundsätzlich aber monogam liebt - aus dem einfachen Grund heraus, dass es schon schwer genug ist, auch nur EINEN Menschen zu finden, dem man vollumfänglich vertrauen kann und/oder mit dem erfüllte Sexualität jenseits der oberflächlichen Befriedigung möglich ist - und für den man dann das empfindet, was im ersten Korintherbrief Kapitel 13 beschrieben ist:
4
Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
5
sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
6
sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
7
sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8
Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.

Dass das Wort Liebe und „ich liebe dich“ ebenfalls zunehmend inflationär gebraucht wird, ist klar. Aber genau das ist eben der Punkt. Wenn ich in Ermangelung von echter Liebe einfach nur Triebhaftigkeit und Zuneigung mit diesen Begriffen belege, dann ist quasi jeder polyamorös… Aber wenn ich wirklich Liebe im Sinne von Liebe meine, also bis zur Selbstaufgabe, falls das nötig wird, dann ticken die meisten monogam oder haben es sowieso noch nie erlebt, wirklich zu lieben… Gleich zwei Menschen zu finden, wo diese Art von Liebe möglich ist, bzw. „passiert“, ist schon selten genug. Aber das auch noch gleichzeitig… Sehr selten!
********2012 Paar
5.881 Beiträge
@*******_88
Alle Gedanken und Kritik an der Praktikabilität halten wir zumindest für legitim.
Aber anderen Menschen die Echtheit oder 'Tiefe' ihrer Gefühle schlicht abzusprechen, ist schon sehr vermessen und zeugt von ausgeprägter Intoleranz, sowie von minder entwickeltem Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen.
Und die Bibel hier dafür als Wahrheitsbeleg anzuführen, ist ja wohl total schräg, meinst du nicht auch?
Wenn du das für dich selbst alles so annimmst, ist das in Ordnung.
Aber andere und ihre Art zu leben und zu fühlen auf diese Weise pauschal abzuwerten, wirft kein gutes Licht auf dich und deine Einstellung zur Liebe.

LG, Fix & Foxy
****hop Mann
1.707 Beiträge
Zitat von *******_88:
Aber wenn ich wirklich Liebe im Sinne von Liebe meine, also bis zur Selbstaufgabe, falls das nötig wird, dann ticken die meisten monogam oder haben es sowieso noch nie erlebt, wirklich zu lieben…
Oder werden sogar zu Egoisten?
Wie das gehen soll mit 'dick und dünn' und 'in guten und schlechten', kann im Augenblick vernachlässigt werden.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von ********2012:
@*******_88
Alle Gedanken und Kritik an der Praktikabilität halten wir zumindest für legitim.
Aber anderen Menschen die Echtheit oder 'Tiefe' ihrer Gefühle schlicht abzusprechen, ist schon sehr vermessen und zeugt von ausgeprägter Intoleranz, sowie von minder entwickeltem Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen.
Und die Bibel hier dafür als Wahrheitsbeleg anzuführen, ist ja wohl total schräg, meinst du nicht auch?
Wenn du das für dich selbst alles so annimmst, ist das in Ordnung.
Aber andere und ihre Art zu leben und zu fühlen auf diese Weise pauschal abzuwerten, wirft kein gutes Licht auf dich und deine Einstellung zur Liebe.

LG, Fix & Foxy

Wem spreche ich denn konkret die Echtheit seiner Gefühle ab? Absolut niemandem! Wem die Jacke passt, der möge sie tragen, für die anderen gilt eben: „Ich definiere Liebe anders“ und/oder „Bei mir / uns ist das nicht so, ich/wir gehören also zu den eher wenigen Menschen, die tatsächlich polyamor lieben.“

Ist doch nicht an mir, andere Menschen und deren Gefühle zu beurteilen, das weiß doch nur jeder für sich selbst, ob meine Aussage auch auf ihn zutrifft oder eben nicht…

Selten bedeutet ja nicht, „gibt es nicht“, sondern selten bedeutet eben selten…

Und @****hop - Wieso ist das zu vernachlässigen? Genau das ist ja der Punkt bei Liebe - dass das Gefühl der Liebe und die dazu passende Entscheidung ziemlich wenig mit dem Verhalten des anderen zu tun hat. „Echte“ Liebe ist bedingungslos - auch wenn manchmal Selbstschutz den Vorrang hat. Das geht in dem Moment, wo man liebt und sich für den Partner entschieden hat, anstatt eben das Konzept „Lebensabschnittsgefährte, solange es Spaß macht; wenn es schwierig wird, bin ich eben weg“ zu leben… Ähnlich wie ein Kind - das schieben ja auch nur wenige von sich weg, nur weil es sich gerade nicht wohl verhält… Wobei auch das immer mehr Menschen werden, die nicht mal ihre Kinder/Eltern genügend lieben, um zu verzeihen und lieber den Kontakt abbrechen….
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Zitat von *******_88:
...
Wem spreche ich denn konkret die Echtheit seiner Gefühle ab?...

Selten bedeutet ja nicht, „gibt es nicht“, sondern selten bedeutet eben selten…

Das macht doch keinen Unterschied, ob du nun sagst, dass alle, die das von sich sagen, nicht wirklich so fühlen, oder ob du sagst, dass diese Gefühle nur bei den meisten von ihnen gar nicht echt und gleichwertig zu der Liebe sind, die du fühlst.
Noch schlimmer, du meinst das für alle anderen derart gut feststellen und bewerten zu können, um ein derart differenziertes Urteil fällen zu können. Ist das nicht sogar noch anmaßender und selbstgefälliger?

LG, Fix & Foxy
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von ********2012:
Zitat von *******_88:
...
Wem spreche ich denn konkret die Echtheit seiner Gefühle ab?...

Selten bedeutet ja nicht, „gibt es nicht“, sondern selten bedeutet eben selten…

Das macht doch keinen Unterschied, ob du nun sagst, dass alle, die das von sich sagen, nicht wirklich so fühlen, oder ob du sagst, dass diese Gefühle nur bei den meisten von ihnen gar nicht echt und gleichwertig zu der Liebe sind, die du fühlst.
Noch schlimmer, du meinst das für alle anderen derart gut feststellen und bewerten zu können, um ein derart differenziertes Urteil fällen zu können. Ist das nicht sogar noch anmaßender und selbstgefälliger?

LG, Fix & Foxy

Ich habe mit keinem Wort gesagt, ob ich persönlich Liebe fühle - und falls ja, zu wem. Und von „alle“ habe ich erst recht nicht gesprochen!!! Ich fälle keine Urteile über andere. Wer das von sich sagt, weiß (als einziger(!)) ganz alleine, ob er polyamor liebt oder das nur als Ausrede fürs legitime Fremdgehen benutzt. Das kann und werde und will ich nicht beurteilen.

Und das gilt erst recht für Liebe. Es ist eine Tatsache, dass tausende Menschen täglich „ich liebe dich“ sagen, ohne es auch zu meinen. Aus einem temporären Gefühl heraus, um jemanden ins Bett zu bekommen, um irgendetwas anderes damit zu erreichen, weil es sich so gehört, aus Gewohnheit, aus Empathie, weil der andere es hören will oder was weiß ich…

Kann ich deshalb beurteilen, was du fühlst, wenn du das sagst? Nein, kann ich nicht. Ist das mein Ansinnen, das zu beurteilen oder dir zu unterstellen, dein „ich liebe dich“ sei nicht echt? Natürlich nicht! Würdest du allerdings pissig werden, wenn diese allgemeine Tatsache jemand erwähnt und du das gerade genauso inflationär benutzt und dich „erwischt fühlst“. Ja, vermutlich…
****hop Mann
1.707 Beiträge
Zitat von *******_88:
Wieso ist das zu vernachlässigen? Genau das ist ja der Punkt bei Liebe
Oft wird das nur so funktionieren, vermute ich einmal.
Oder anders formuliert, liebe geht durch den Magen...ähh Geldbeutel.
Wie viele führen eine gemeinsame Haushaltskasse?
Zu altmodisch? Auch mit gemeinsamen Kindern schon zu altmodisch *zwinker*
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von ****hop:
Zitat von *******_88:
Wieso ist das zu vernachlässigen? Genau das ist ja der Punkt bei Liebe
Oft wird das nur so funktionieren, vermute ich einmal.
Oder anders formuliert, liebe geht durch den Magen...ähh Geldbeutel.
Wie viele führen eine gemeinsame Haushaltskasse?
Zu altmodisch? Auch mit gemeinsamen Kindern schon zu altmodisch ;-)

Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Klar, es gibt mit Sicherheit finanzielle Zweckgemeinschaften, Paare, die „offene Beziehungen“ leben, weil eine Scheidung zu teuer wäre; Paare, die nur „der Kinder wegen“ noch zusammen bleiben (ob die denen damit tatsächlich einen Gefallen tun, steht auf einem anderen Blatt, meiner Erfahrung nach eher selten) und andere Paare, die eben gerade nicht heiraten und nicht offiziell zusammenziehen, weil das finanziell untragbar wäre. Aber mit Liebe oder nicht-Liebe haben diese Lebenskonzepte genauso wenig etwas zu tun wie mit Polyamorie oder Monogamie.

Was jemand fühlt und was jemand umständehalber lebt oder leben kann, ist ja nicht zwingend das selbe, oder?

Und, im Gegensatz zu der Unterstellung von @********2012 , geht es mir ja nicht darum, irgendetwas oder irgendjemanden zu verurteilen und die Welt in „gute und schlechte“ Lebensmodelle aufzuteilen - selbst gefakte (Poly)amorie hat ja ihre Gründe, Ursachen und Berechtigungen - sondern dafür zu sensibilisieren, dass nicht immer „alles drin ist, was auf der Packung steht“.

Egal ob wir von Liebe, von Polyamorie, vom Christentum, von BDSM oder von sonst was reden… Ganz oft reiten Leute einfach nur auf irgendeinem Trend von dem sie sich irgendwas versprechen - ohne dass das, was eigentlich damit gemeint sein sollte, auch tatsächlich gemeint ist.

In diesem Sinne: Gesegnete Ostern - das ja ebenfalls von tausenden Leuten mit Hasen und Nestern und Eiern und Geschenken gefeiert wird, ohne dass viele dieser Menschen an Jesus und seine Auferstehung glauben oder auch nur wissen, worum es Ostern EIGENTLICH geht…
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Bevor ich mich wiederhole oder selbst zitiere, hier mal der Link zum in diesen Thread auch passenden Beitrag von mir aus anderem Zusammenhang:

Monogam, polyamor oder offene Beziehung?
„ipse se nihil scire id unum sciat“ (Cicero)

Zu viele Faktoren, vor allem aber Emotionen der Betroffenen, beeinflussen unser Liebesleben. Hinzu kommt, dass die eigenen Moralvorstellungen und Erwartungen sich im Laufe eines Lebens verändern. Jede(r) muss seine eigenen Erfahrungen sammeln und den für sich richtigen Weg finden. Das kann mitunter sehr schmerzhaft sein.

Die meisten Menschen wagen nicht viel. Ob sie dadurch wirklich etwas verpassen? Auch das lässt sich nicht pauschal beantworten. So lange keine emotionale Leere aufkommt, ist alles gut. Aber wer das Gefühl hat, etwas zu verpassen oder den "Sinn" des Lebens - und das besonders im Sinne von Sinnlichkeit (sic!) - verloren glaubt, der sollte sich einfach mehr trauen. Wer nichts wagt, kann auch nichts (hinzu)gewinnen ...
Ich denke du kannst nur eine wirkliche Liebesbeziehung aufbauen, diese kann aber durchaus Lange am Laufen erhalten werden wenn man hin und wieder mal auswärts essen geht. Hängt dann vom Partner ab ob es dir das Wert ist irgendwo tust ihm ja weh damit andererseits was er nicht weiss....heikle Sache..
Grüßle
Zitat von ****ody:
Ich halte Polyamorie eher für eine Laune des Schicksals als der Natur. Da finden sich ein paar liebesfähige Leute, also mehr als zwei, die einen besonders tiefen Zugang zu einander entwickeln , weil irre viel zusammenpasst. Das ist nicht forciert, das findet im Jetzt statt und wird mehr oder weniger ins Leben eingebunden, wenn diese Menschen mit sich und anderen besonders im Klaren sind.

Dass man neuerdings auf relativ viele polyamore Menschen trifft, die zufällig auch noch andere außergewöhnliche Neigungen (Fetisch, BDSM, Swingertum etc.) teilen, hat aus meiner Sicht wenig mit Schicksal zu tun, eher mit Genuss und Fülle, vielfach entsteht bewusst ein Lifestyle.

Ich sehe es ähnlich wie die TE, dass zum nachhaltigen, polyamoren Beziehungsleben sehr viel Pflege und eigene soziale Entwicklung gehört. Da ist wenig Platz für die Macken und Marotten, die manche Menschen in ihrem Werdegang unsortiert ansammeln. Es ist wahnsinnig anspruchsvoll und m.E. noch mehr wir-fokussiert als das monoamore Erklärungsmodell. Funktioniert das heute überhaupt noch, wo alle um sich selbst zu kreisen scheinen?

So würde ich es auch am ehesten beschreiben. Ich wusste nicht was ich bin oder wo ich hingehöre. Ich weiß es eigentlich noch immer nicht. Aber ich habe jemanden getroffen und mich sehr verliebt. Und dann war der Wunsch nach mehr da. Keine Ahnung, ob das grundsätzlich so ist und ich nun eine Suchende bin. Ich würde sagen, dass prinzipiell eine Art Offenheit da ist, aber ich keine Lücke zu füllen habe oder ein Bedürfnis nicht erfüllt wird. Es hängt einfach mit dem jeweiligen Menschen zusammen.
Und ich denke ebenfalls, dass es sehr anspruchsvoll ist, weil einfach noch mehr Bedürfnisse im Topf sind, die berücksichtigt werden sollen/wollen. Aber es ist vermutlich auch sehr spannend und gewinnbringend (ich konnte diesbezüglich noch keine Erfahrungen sammeln). Und ich bin eine viel zu große Romantikerin, um nicht an die Liebe zu glauben und die kennt den Rahmen Monogamie, Polygamie oder wie man so eine Schublade auch immer nennen will m.E. nicht.
Liebe Dechainee, auch ich habe mich über das polyamore Beziehungsmodell informiert und frage mich, ob ich so etwas auch leben könnte. Es scheint tatsächlich gleichrangige wie auch hierarchische Mehrfachbeziehungen zu geben. Du hast Recht: Es ist ganz bestimmt auch eine Frage der Zeit, die ich zur Verfügung habe und die ich aufwenden will. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das möglich ist. Bisher sind das bei mir aber erst theoretische Überlegungen...
**********rWolf Mann
199 Beiträge
Faszinierend, wie man in jedem Thread wieder was lernen kann. Man ist ein gefakter Poly, echte Polys sind sowieso selten, Poly ist nur ein Ausdruck für Paare, die fremdgehen wollen und vieles mehr. Würde jemand so über euren Lebensstil reden, egal über welchen Aspekt, wäre das Geschrei wieder groß. Zum Glück stehen die meisten Polys drüber und lachen euch einfach nur aus.

Zur TE: Deinen Gedanken liegt der Irrtum zu Grunde, es gäbe nicht genug Zeit.
Und, dass jeder Mensch eine 24/7 Betreuung bräuchte. Für mich ist ein wichtiger charakterlicher Aspekt an Mitgliedern meines Polycüls, dass sie auch glücklich sind, wenn ich nicht da bin. Und da ich weiß, dass alle eigenständige Menschen sind, die sogar überleben, wenn ich fünf Minuten nicht im Raum bin, funktioniert das Ganze wunderbar.
***ko Mann
81 Beiträge
Teilweise sehr schöne Beiträge die ich hier lesen darf, ich finde es aber schwierig Vor- und Nachteile der jeweiligen Gefühlswelten gegeneinander aufwiegen zu wollen.

Früher mag es praktikabel gewesen zu sein, dass sich Menschen in einer Ehe gefangen oder gefunden haben, heute haben wir viel mehr Raum um unsere Bedürfnisse zu leben.

Ich mag Nähe und Intimität in unterschiedlichen Formen, freue mich wenn ich mit meinen Lieblingsmenschen Zeit verbringen kann, über unterschiedliche Themen reden kann und unterschiedlichste Dinge unternehmen kann die einem anderen meiner Lieblingsmenschen überhaupt nicht liegen.

Die Frage wie man Liebe empfindet spielt für mich eine große Rolle. Liebe ist für mich, einen Menschen glücklich machen zu können und das schließt auch mich mit ein. Symbiotisch wird es dann wenn Menschen da ähnlich ticken und das ist wunderschön.

Um glücklich zu sein brauche ich meinen Freiraum, brauche Abwechslung und das nicht nur im Sex, sondern bei den verschiedensten Themen und Aktivitäten.
Wenn ich dann mit Menschen zusammen bin und wir uns zusammen glücklich machen können dann empfinde ich Liebe.
Wenn ich mich selber gerade nicht Liebe, dann läuft irgendwas falsch.

Ich weiß selber noch nicht ob ich Polyamor bin, gehe aber seit gut 2 Jahren sehr offen mit dem Thema um, gönne Freiräume, lebe meine, fühle in mich und rede drüber.
In meinen bisherigen monogamen Beziehungen war ich jedenfalls nicht sehr lange Glücklich und es war für mich mit sehr viel Leid verbunden.
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