Beziehungen & Co
Ein jeder nach seiner Fasson...
Die Redensart ist das Zitat einer Bemerkung Friedrichs des Großen, mit der er die Zulassung des katholischen Glaubens im protestantischen Preußen kommentierte.
Warum dieses Zitat hier...
Nun ganz Simpel, welcher Lebensweise hier jemand frönt, welche „Beziehungsform“ er sich vorstellt, welche sexuellen Präferenzen er hat, ist mir persönlich völlig egal. Lebt wie ihr wollt...
Ich habe da meine ganz eigenen Wertvorstellungen und sexuellen Präferenzen!
Kommen wir zunächst zu dem Begriff „Beziehung“ … am besten hat es für mich Heinz Rudolf Kunze in seinem Lied Dein ist mein ganzes Herz schon1985 ausgedrückt:
„Was sind das bloß für Menschen die Beziehungen haben - Betrachten die sich denn als Staaten?
Die verführen sich nicht, die entführen sich höchstens. Die enden wie Diplomaten.“
Doch welcher Art und Weise soll nun eine „Beziehung“ sein wenn sie dem Eigeninteresse dienen soll...
Nun, da hätten wir ja die Klassische Affäre, die das Leben bereichern, möglichst komplikationslos verlaufen, eine angenehme Alternative zum Alltagseinerlei bieten, unverbindlich sein, Spaß machen, unerfüllte Träume verwirklichen und vieles mehr sein soll. Auf Ewigkeit ist eine Affäre in den wenigsten Fällen angelegt, aber eine gewisse Nachhaltigkeit wohnt dem Begriff dennoch inne. Auch eine Affäre kann über die Berühmte Bettkante hinausgehen... Dieses „Modell“ hatte ich schon in meinem Leben und es passte zu der Situation in der ich lebte, gehört aber nicht mehr zu dem was ich mir wünsche bzw. anstrebe...
Neuerdings taucht die Freundschaft Plus auf, welche, wie der Name schon sagt, eine gute Freundschaft zwischen Mann und Frau mit einem gewissen Bonus ist. Dieser Bonus besteht darin, dass das Verhältnis nicht platonisch bleibt, sondern beide zusätzlich Sex miteinander genießen – ohne verliebt zu sein.
Mit diesem, für mich gänzlich neuem Modell, habe ich so gar keine Erfahrung, halte es aber für nur sehr schwer durchführbar... und da es ohne
Doch zurück zu dem was mich und meine Wertvorstellungen betrifft. Ich bin und war schon immer ein Familienmensch. Aus diesem Grund bevorzuge ich eine klassische PARTNERSCHAFT. Es war und ist, das von mir angestrebte Lebensmodell.
Was zeichnet eine, in meinen Werten gemessene Partnerschaft aus?
Zunächst heißt eine Partnerschaft - NICHT - ich will dich Heiraten oder mit dir zusammen ziehen...
Es geht mir um ein WIR Gefühl, welches ich sehr schätze. Hier greifen Begriffe wie Verbindlichkeit, Loyalität und Exklusivität... aber auch Herzenswärme, Vertrautheit und Verbundenheit. Nicht nur auf sexueller sondern besonders auf seelischer Ebene. Seelensex, von zart bis hart, von reinem geben bist zum sich nehmen, alles ist möglich und gewollt... mit ganzer Seele eben.
Eine Partnerschaft schafft Freiräume für beide. Der eine hält dem anderen den Rücken frei, dennoch passt von außen kein Blatt Papier dazwischen. Ein Blick genügt und man weis wo der andere steht. Aufzufangen, da zu sein. Dem anderen seine ganze ungeteilte Aufmerksamkeit geben zu können, im alltäglichem aber auch und im besonderen im sexuellen Bereich. Eingespielt sein und doch neues zu entdecken... ohne Angst oder Zweifel offen über seine sexuellen Fantasien sprechen zu können und sie auch auszuleben.
Forderungen, egal von welcher Seite und in welcher Richtung gehören nicht zu dieser Partnerschaft. Forderungen erzeugen Zwang, Zwang erzeugt Druck, Druck führt zur Ex- oder Implosion.
Soweit meine Unbedeutende Meinung dazu... Im übrigen bedeutet für mich eine Partnerschaft einzugehen auch immer folgendes...
„Entscheidungen sind nur der Anfang von etwas. Wenn man einen Entschluss gefasst hat, dann tauchte man in eine gewaltige Strömung, die einen mit sich reißt, zu einem Ort, den man sich bei dem Entschluss niemals hätte träumen lassen.“
(Der Alchimist) Paulo Coelho