Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zur Gruppe
EROTOPIA
1590 Mitglieder
zum Thema
Austausch zu erotischen Spielen mit Lebensmitteln73
Ich steh schon darauf seit ich denken kann. Eine Frau mit Schlagsahne…
zum Thema
Wie eng steckt ihr die Altersgrenze bei eurer Suche?194
Uns fällt immer wieder auf, dass sowohl Paare als auch Solos m/w…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Pauschalisierung - ein Gesellschaftsproblem?

Kampfemanzen

Ja ja, die bösen Weiber, und Selbstbestimmung wollen die auch noch... *baeh*

Manche pauschalisieren sich selbst weg. *lol*

Schreibt Sie
**********eamer Mann
63 Beiträge
Themenersteller 
Haben Gruppen keine Eigenschaften?
Frage: Sollte man dann denn soweit gehen Gruppen nicht mit Eigenschaften zu versehen, weil man dann ja "pauschalisiert".
Irgendwo darf man doch auch mal eine Aussage über eine Gruppe treffen müssen, auch wenn sie im Einzelfall falsch ist.
Beispiel: Die Gruppe der Insekten mit gelb-schwarzem Hinterleib kann möglicherweise stechen. Das stimmt für viele Mimikri-Insekten nicht. Soll man dann jetzt diese Regel verwerfen?

Also irgendwie sollte man auch Ansichten zu Gruppen haben dürfen ohne einer Pauschalierung bezichtigt zu werden.

Ich fürchte, dass ich meine Intension zu wenig klar differenziert habe, sorr!

Es geht mir hier nicht um Zuordnung von bestimmten Eigenschaften. Es ist nicht so, dass ich in Frage stelle, dass der Mann einen Penis hat und die Frau eine Vagina, um es mal plakativ zu formulieren.

Es geht mehr darum, dass man zum Beispiel sagt "Männer sind ausschliesslich auf Äusserlichkeiten fixiert". Das mag auf einen, undefiniert grossen, Teil der Männer zutreffen, schmeisst aber eben auch alle anderen Männer, die das nicht so sehen in einen, negativ behafteten, Topf, was ich ganz persönlich nicht richtig finde...
**********eamer Mann
63 Beiträge
Themenersteller 
Kampfemanzen

Ja ja, die bösen Weiber, und Selbstbestimmung wollen die auch noch... *baeh*

Manche pauschalisieren sich selbst weg. *lol*

Schreibt Sie

no coment recomendet *zwinker* *ironie*
Noch schlimmer ist es, wenn sogar gefordert wird, wie bestimmte Gruppen sein sollen. Also Frauen süß, lächelnd, nachgiebig, auf Harmonie bedacht, immer bereit ...
andernfalls eine beleidigte oder negative Reaktion des Gegenübers schon fast unausweichlich ist.
Zum Beispiel "Kampfemanze". *headcrash*
**********eamer Mann
63 Beiträge
Themenersteller 
Noch schlimmer ist es, wenn sogar gefordert wird, wie bestimmte Gruppen sein sollen. Also Frauen süß, lächelnd, nachgiebig, auf Harmonie bedacht, immer bereit ...
andernfalls eine beleidigte oder negative Reaktion des Gegenübers schon fast unausweichlich ist.
Zum Beispiel "Kampfemanze". *headcrash*

Genau da sind wir beim Kern der Thematik. Was ist die Motivation für solche Aussagen? Wut, Frust, Weltbild, der klägliche Versuch eine Witz zu machen?
*****717:
Da zeigt sich die Pauschalisierung in ihrer schönsten Form. *traenenlach*

Ich würde dir 10 Dankes dafür geben, wenn ich könnte *dafuer*

*******guy:
Ich glaube der Geschlechterkampf ist das was man draus macht. Doch auch hier darf man den Sinn für Humor nicht verlieren. Muss es denn immer ein Kampf sein? Manchmal ist es doch auch schön mit etwas Humor Klischees zu erfüllen oder vorzuhalten. Wie heißt es so schön? Was sich neckt das liebt sich...

Ganz genau so ist es *ja*

Ich schreibe jez hier seit über 3 Jahren im Forum mit und erlebe und lese dort immer dieselben User. Natürlich ist es einfacher zu schreiben "Nach meiner Meinung/ Erfahrung" oder "Aus meiner Sicht" etc. Natürlich kann man voraussetzen, dass hier jeder User nur seine Meinungen/ Erfahrungen oder eben die seines direkten Umfeldes weiter gibt.
Natürlich muss man nicht immer alles gleich bitterernst nehmen und dadurch die Pauschalisierungen erst entstehen lassen.
Klar kann man auch auf Andere herabsehen, ihnen fehlende Intelligenz (woran wird die eigentlich festgemacht?) unterstellen.
Klar gibt es Meinungsmache durch Medien oder Andere.
Aber man muss nicht Jedem, dessen Beitrag einem nicht gefällt, Pauschalisierungen unterstellen.
Auch kann man erstmal eine Minute drüber nachdenken, bevor man auf einen Beitrag reagiert, vielleicht einen Kaffee trinken und / oder ne Zigarette rauchen, dann den Beitrag nochmal lesen (manchmal klappts dann besser mit dem verstehenden Lesen) und dann erst dazu Stellung nehmen.
Man könnte auch mal nachfragen "Hast du das so oder so jez gemeint" oder "Hab ich dich gerade richtig verstanden, dass...."
Man könnte auch mal auf die Idee kommen, dass ein Beitrag mit einem Augenzwinkern gemeint ist, gerade wenn diese Smileys *zwinker* und *floet* dahinter zu finden sind, ohne dass man jeden ironischen oder sarkastischen Beitrag so kennzeichnen muss, zumal das Smiley für Sarkasmus, nämlich dieses *sarkasmus* oftmals genau so fehlinterpretiert wird. Ich schreibe inzwischen hinter jeden sarkastischen Beitrag in Klammern Sarkasmus, nur um dies zu kennzeichnen, wie im *kindergarten*

Ja, ich pauschalisiere mal, beim Mädelsabend z.B., dies aber immer mit einem Augenzwinkern und auch wenn wir Mädels uns gern über unsere Männer aufregen, so lieben wir sie doch trotzdem *zwinker*

Und ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich an der (Hoch)Intelligenz so manches Users zweifle, wenn er nicht nur nicht richtig liest, sondern völlig falsche Schlüsse zieht, dies richtig gestellt wird und er trotzdem weiter macht. Anscheinend sind nicht alle Menschen intelligent genug, um einfach mal einen Fehler zuzugeben. Traurig eigentlich *flop*

Was daraus oft entsteht sidn sinnlose Diskussionen und die finde ich viel unangenehmer als jede Pauschalisierung. Ich nehme mich davon nicht aus, ich tappe da auch mal rein, meist jedoch versuche ich mich daraus zurück zu ziehen, denn dafür ist meine Kraft zu schade.

Ich bin ganz bestimmt nicht fehlerfrei, wäre nur schön, wenn mehr User so denken würden, als die, die es bisher tun. Allerdings wollen Einige ihre Fehler nicht sehen und halten sich deshalb für fehlerfrei. *sarkasmus*
Weder noch ... aber die Reaktion ist vorhersehbar gewesen.
Das Wort "Frust" scheint eines der meistgebrauchten Wörter der Männer zu sein, wenn frau nicht im Sinn eines Mannes antswortdet.
Jedenfalls pauschalisiere ich hier so nach meinen Erfahrungen mit ca. 99% der Antworten im Netz.

Danke, dass mir dieses Pauschalurteil über "widerborstige" Frauen wieder bestätigt wurde.
Es geht mehr darum, dass man zum Beispiel sagt "Männer sind ausschliesslich auf Äusserlichkeiten fixiert".

Im wissenschaftlichen Arbeiten werden die Ausreißer ignoriert. Das ist da ganz normal. Wenn also von 100 Männern 98 Augentierchen sind, müssen es die beiden Ausreißer nicht übel nehmen, wenn sie sich mitgemeint fühlen, wenn jemand sagt, dass Männer Augentierchen sind.

Das Leute sich dann in Themen zu Wort melden, dass es bei ihnen anders ist, reicht theoretisch aus, die Verallgemeinerung zu relativieren, aber (nicht ernsthaft) streiten macht manchmal auch Spaß oder jemand arbeitet sich an einem Thema ab.

Pauschalisieren bezeichnet häufig eine Norm, dass die meisten so sind, nicht alle. Was eigentlich logisch sein müsste, schon weil Menschen verschieden sind. Begegne ich 100 Personen und erlebe eine aufregende Mehrheit durch eine Stereotype, darf ich feststellen, dass die meisten so und so sind.

Ich finde es interessant, wenn ich so etwas lese, wie meine innere Resonanz darauf ist. Stimmt das? Passt das auf mich? Was macht die Bewertung des anderen Menschen mit mir?

Schreibt Sie
**********eamer Mann
63 Beiträge
Themenersteller 
Im wissenschaftlichen Arbeiten werden die Ausreißer ignoriert. Das ist da ganz normal. Wenn also von 100 Männern 98 Augentierchen sind, müssen es die beiden Ausreißer nicht übel nehmen, wenn sie sich mitgemeint fühlen, wenn jemand sagt, dass Männer Augentierchen sind.

Das Leute sich dann in Themen zu Wort melden, dass es bei ihnen anders ist, reicht theoretisch aus, die Verallgemeinerung zu relativieren, aber (nicht ernsthaft) streiten macht manchmal auch Spaß oder jemand arbeitet sich an einem Thema ab.

Pauschalisieren bezeichnet häufig eine Norm, dass die meisten so sind, nicht alle. Was eigentlich logisch sein müsste, schon weil Menschen verschieden sind. Begegne ich 100 Personen und erlebe eine aufregende Mehrheit durch eine Stereotype, darf ich feststellen, dass die meisten so und so sind.

Womit Du natürlich absolut recht hast, bezüglich der wissenschaftlich, statistischen Methodik. Das Problem dabei ist jedoch, dass bei den meisten Pauschalisierungen nicht um Statistik und potentielle Ausreisser geht, sondern darum sein Weltbild oder seine eigenen Vorurteile, mittels einer, meist unfundierten Drittmeinung, zu Legitimieren.

Ich finde es interessant, wenn ich so etwas lese, wie meine innere Resonanz darauf ist. Stimmt das? Passt das auf mich? Was macht die Bewertung des anderen Menschen mit mir?

Ziel erreicht *zwinker* !!
Das Problem dabei ist jedoch, dass bei den meisten Pauschalisierungen nicht um Statistik und potentielle Ausreisser geht, sondern darum sein Weltbild oder seine eigenen Vorurteile, mittels einer, meist unfundierten Drittmeinung, zu Legitimieren.

Genau das Problem besteht in der Wissenschaft immer dann, wenn sie bei einem Problem haarscharf an der Lösung vorbei forschen, weil sie die Ausreißer ignorieren. *ggg*

Das Thema ist im ü60 Thread ganz spannend zu beobachten. Alle sind natürlich die Ausnahmen, mit denen Frau es doch mal versuchen soll.

Man darf da nicht "alle über einen Kamm scheren". Na ja, alle nicht, aber wenn es bei 98 von 100 zutrifft, muss ich nicht 98 eine Chance geben. ^^

Oder Kampfemanze. Boah, alle Frauen, die xyz, sind unweiblich und nicht sexy, die will Mann aus Prinzip nicht.

Das ist doch ok. Das darf sein. Solange die Weltbilder im eigenen Mikrokosmos glücklich machen, nur zu.

Blöd wird so Was erst, wenn es politisch wird und Macht entfaltet. *find

Schreibt Sie
**********eamer Mann
63 Beiträge
Themenersteller 
Genau das Problem besteht in der Wissenschaft immer dann, wenn sie bei einem Problem haarscharf an der Lösung vorbei forschen, weil sie die Ausreißer ignorieren. *ggg*

Das Thema ist im ü60 Thread ganz spannend zu beobachten. Alle sind natürlich die Ausnahmen, mit denen Frau es doch mal versuchen soll.

Man darf da nicht "alle über einen Kamm scheren". Na ja, alle nicht, aber wenn es bei 98 von 100 zutrifft, muss ich nicht 98 eine Chance geben. ^^

Oder Kampfemanze. Boah, alle Frauen, die xyz, sind unweiblich und nicht sexy, die will Mann aus Prinzip nicht.

Das ist doch ok. Das darf sein. Solange die Weltbilder im eigenen Mikrokosmos glücklich machen, nur zu.

Blöd wird so Was erst, wenn es politisch wird und Macht entfaltet. *find

Schreibt Sie

treffend formuliert *genau*
Gruppen teilen gemeinsame Eigenschaften, sonst würde man sie nicht als Gruppe wahrnehmen. Pauschalisierungen sind eine Frage der Wahrscheinlichkeit, die aus Erfahrungswerten resultiert. Ich sitze zum Beispiel im Rollstuhl. Die Pauschalisierung, dass Behinderte weniger sportlich als Gesunde sind, ist mit einer höheren Wahrscheinlichkeit verbunden, als die Pauschalisierung, dass Behinderte mehr Cola als Gesunde trinken.

Auch wenn diese beiden Pauschalisierungen auf mich als behinderte Einzelperson nicht zutreffen, da ich mehr Sport als viele gesunde Einzelpersonen mache und keine Cola trinke, sehe ich in der ersten Pauschalisierung kein Problem. Die zweite Pauschalisierung finde ich problematischer, da nichts auf eine solche Wahrscheinlichkeit hindeutet.

Ich finde Pauschalisierungen daher nicht per se problematisch.
... wobei die "Emanzenhasser" in der letzten Zeit signifikant zugenommen haben *find*.

ich halte das für durchaus bedrohlich, da dadurch auch Werte des vergangenen Jahrhunderts wieder Zulauf gewinnen und sich eine neue konservative Haltung breit macht.
**********eamer Mann
63 Beiträge
Themenersteller 
Gruppen teilen gemeinsame Eigenschaften, sonst würde man sie nicht als Gruppe wahrnehmen. Pauschalisierungen sind eine Frage der Wahrscheinlichkeit, die aus Erfahrungswerten resultiert. Ich sitze zum Beispiel im Rollstuhl. Die Pauschalisierung, dass Behinderte weniger sportlich als Gesunde sind, ist mit einer höheren Wahrscheinlichkeit verbunden, als die Pauschalisierung, dass Behinderte mehr Cola als Gesunde trinken.

Auch wenn diese beiden Pauschalisierungen auf mich als behinderte Einzelperson nicht zutreffen, da ich mehr Sport als viele gesunde Einzelpersonen mache und keine Cola trinke, sehe ich in der ersten Pauschalisierung kein Problem. Die zweite Pauschalisierung finde ich problematischer, da nichts auf eine solche Wahrscheinlichkeit hindeutet.

Ich finde Pauschalisierungen daher nicht per se problematisch.

Da gehe ich mit Dir absolut einig. Es ist durchaus legitim, aus offensichtlichen Gegebenheiten/Wahrscheinlichkeiten eine Meinung zu bilden, Aber genau hier wird in meinen Augen, ein entscheidender Zusatz vernachlässigt, der einen markanten Rückschluss auf die Gesinnung/Ignoranz zulässt.

Es macht doch einen entscheidenenden Unterschied, ob ich aufgrund von Erfahrungen oder Wahrscheinlichkeiten sage "ein Grossteil, Viele oder die Meisten" oder eben suggeriere dass diese Einschäzung auf ALLE zutrifft.
**********eamer Mann
63 Beiträge
Themenersteller 
... wobei die "Emanzenhasser" in der letzten Zeit signifikant zugenommen haben *find*.

Eine berechtigte Aussage.
Meine persönliche Einschätzung dazu ist, dass sich durch ein verändertes Selbstbewusstsein und einer damit einhergehenden Selbstverständlichkeit aktuelle und vergangene Missstände durch Frauen öffentlich zu benennen, sich viele Männer um ihr vorgelebtes Selbstverständnis des "Mann seins" beraubt fühlen.

Dabei darf aber auch nicht ausser Acht gelassen werden, dass diese "Welle" leider auch berechnende Individuen auf den Plan rufen, welche ihre ganz persönlichen Abneigungen gegen das andere Geschlecht, mit nicht korrekten Anschuldigungen vorbringen.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Man ist das Unwort schlechthin,
und auch ich bin nicht frei, es gedankenlos zu benutzen, obwohl mir bereits in der Schule klar war, dass man alle meint, mit Ausnahme von sich selbst.

Es gibt auch viele (dumme) Sprüche, die unzulässig generalisieren, wie z.B. Nimm einen großen Sack, steck die Politiker rein, hau mit dem Knüppel drauf, du triffst nie den Falschen. Es nervt mich ebenso, dass ständig so getan wird, als ob eine "Weisheit" die aus irgendeiner Vorurteilsschublade entnommen oder aus einer einzigen Beobachtung heraus als Wahrheit empfunden wird, tatsächlich für alle und alles gelten soll.

Übrigens, wer meint, dass Fake News eine Erfindung unserer Tage seien, täuscht sich sehr. Die sind so alt wie die Menschheit. Und Julius Stettenheim machte schon Ende des 19. Jahrhunderts das Buch "Wippchens charmante Scharmützel". einem Kriegsberichterstatter, der gemütlich in Bernau bei Berlin saß und von dort fiktive Kriegsberichte lieferte.
Es macht doch einen entscheidenenden Unterschied, ob ich aufgrund von Erfahrungen oder Wahrscheinlichkeiten sage "ein Grossteil, Viele oder die Meisten" oder eben suggeriere dass diese Einschäzung auf ALLE zutrifft.
Das "alle" darf nicht zu genau genommen werden. Wenn die Wissenschaft bestimmt, ab wann Daten überhaupt eine gewisse Relevanz erhalten, dann darf ich das auch. ^^

Das viele Menschen nicht bewusst eine bestimmte Methodik anwenden, nun ja... *ggg*

Schreibt Sie
**********eamer Mann
63 Beiträge
Themenersteller 
Das "alle" darf nicht zu genau genommen werden. Wenn die Wissenschaft bestimmt, ab wann Daten überhaupt eine gewisse Relevanz erhalten, dann darf ich das auch. ^^

*gg* ok, Schuld an der Pauschalisierung ist eindeutig die Wissenschaft *zwinker* *ironie*

Spannend ist ja zu beobachten, dass bei Pauschalisierungen, diejenigen, welche sich nicht zu diesem Bild zuordnen sehr wohl betonen, dass nicht "Alle" so sind, selbst wenn sie im gleichen Atemzug andere durchaus über einen Kamm scheren *gruebel*
Spannend ist ja zu beobachten, dass bei Pauschalisierungen, diejenigen, welche sich nicht zu diesem Bild zuordnen sehr wohl betonen, dass nicht "Alle" so sind, selbst wenn sie im gleichen Atemzug andere durchaus über einen Kamm scheren *gruebel*

Was zulässig ist, weil nicht signifikante Daten keine Berücksichtigung finden müssen. *lach*

Dietrich Dörner hat es in seinem Experiment Tanaland genau so gehandhabt. Und behauptet, dass der Mensch nicht fähig sei, komplexe Sachverhalte zu überschauen und daraus funktionierende Lösungen zu finden. Tatsächlich gab es jedoch diese Ausreißer, die seine Aufgabe lösen könnten. Es schafften jedoch nur sehr wenige Probanden. Er hat das einfach ignoriert.

Nun kommt es darauf an, worum es im Einzelfall geht. Geht es um die Lösung von Weltfragen, sollte man auf diese Ausreißer achten. Vielleicht haben sie Recht und retten die Welt.

Geht es um individuelle Lebensentwürfe. Hm. Ich glaube nicht, dass es den Weltfrieden schädigen wird, wenn jemand aufgrund seiner Erfahrung der Meinung ist, alle Emanzen sind doof. *lach*

Schreibt Sie
******lia Frau
454 Beiträge
Der Mensch sortiert , kategorisiert und ordnet ein- warum?
Nun, es bietet erstmal Sicherheit, wenn man genau weiß (oder zu wissen meint) womit man es zu tun hat.

Aber es geht auch nicht nur um die anderen, sondern auch um sich selbst. Es geht auch um die eigene Identität und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Es ist ja nicht nur ein "Ihr seid" sondern auch ein "wir sind". Sich gegen andere abgrenzen und im Gegenzug aber dann einer anderen Gruppe zugehörig fühlen können, dort ist man sich einig und wird akzeptiert. Dieses WIR gegen IHR erlebt man eben immer ganz besonders mit pauschalisierenden Aussagen und dann wird immer ganz besonders auf die Richtigkeit der eigen Meinung, des eigen Tuns, der eigenen Gruppe gepocht.


Dies vermittelt Sicherheit in einer unbeständigen Welt. Jeder Mensch braucht ein gewissen Grad an Sicherheit. Der eine ist offener und der andere braucht halt seine festes Ordnungssystem um sich sicher zu fühlen. Ich denke, jeder Mensch sortiert die zahllosen Informationen die auf ihn ununterbrochen einprasseln unbewusst in Sekundenbruchteilen für sich ein. Sonst könnte er gar nicht spontan (re)agieren. Trotzdem ist Mensch natürlich fähig dieses auf bewusster Ebene auch wieder umzusortieren oder neu zu bewerten, wenn er sich damit auseinandersetzt.

Das sehe ich als einen wichtigen Aspekt warum es oft und gerne zu Pauschalisierungen kommt, neben den schon genannten.



Nein, ich mag es auch nicht besonders wenn Menschen mit pauschalisierten Vorwürfen andere Menschen angreifen und sie die Welt anderer auf ihren eigenen Horizont beschränken. Aber ich glaube auch, dass jeder Mensch mal pauschalisiert bzw. irgendein Vorurteil pflegt. Das muss ja gar nicht immer bösartig sein, sondern ist nur menschlich. Bei dem einen ist es nur mehr und bei dem anderen weniger.
*******ssa Frau
5.661 Beiträge
Pauschalisieren tut jeder, geschlechterunabhängig, so wie Mann unterstellt wird er reagiert überwiegend auf visuelle Reize, sagt man über Frauen sie haben alle einen Schuhfetisch.

Ich finde diese Vorurteile nicht schlimm, man muss auch über sich selber lachen können.

Und es gibt nun mal auch Erfahrungen die zum pauschalisieren beitragen, bestimmte Muster die sich immer wiederholen wo man eben zu dem Schluss kommt:
Typisch Mann - typisch Frau.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Pauschalisierung
  • ist ein "cooles" Autoritätsargument


Die Aussage erhält vermeintlich Stützung, weil die Formulierung suggeriert, dass das viele annehmen.

  • Distanz zur Aussage fühlen


Der Sprecher steht nicht hinter der Aussage. man (die anderen), nicht ich

  • fehlende Sprachhygiene/Verselbständigung von "nicht-egoistischem" Verhalten


Der Sprecher ist sich nicht bewusst, dass er seine Meinung nicht mit ich-Sätzen ausdrückt. Das muss man eine Zeitlang aktiv im sprechen korrigieren. Irgendwann geht es weg. Genauso wie auf aber-Sätze zu verzichten oder mit doppelter Verneinung zu sprechen.

Dem Sprecher wurde als Kind irgendwann eingetrichtert, "ich will" Sätze sind nicht gut. Das hat dann "ich bin/meine/sehe" auch gleich mit gelöscht.

  • dann das alles was schon erklärt wurde.


Ängste, Abneigungen, Urteile gehen halt leichter gegen unbekannte Gruppen als gegen bekannte, individuelle Personen.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Basics
Was bewegt die Menschen (nicht alle) dazu, ganze Geschlechter, Völker und Gruppierungen pauschal als "die sind halt so..." zu bezeichnen?
Die Antwort auf diese Frage ist relativ einfach: Das menschliche Gehirn lernt durch Kategorisieren und Clustern. Anders könnte es eingehende Informationen gar nicht verarbeiten.
Die meisten kleinen Kinder z.B. identifizieren Männner und Frauen anhand der Haarlänge. Lange Haare=Frau, kurze Haare=Mann. D.h. auch ein langhaariger Mann wird vom Kind erst mal in die Kategorie ‚Frau‘ eingeordnet.
Ketegorisierung und Pauschalisierung helfen uns, die Welt zu verstehen und zu begreifen.
Die meisten Menschen lernen auch, das Pauschalisierungen reversibel sind und eben nicht auf die Gesamtheit einer Gruppe/Kategorie zutreffen.

Ich habe das Problem jetzt noch nicht ganz verstanden. Wenn Frauen sagen: Männer sind so...und Männer sagen: Frauen sind so..., dann betrifft das sicherlich einen hohen Anteil der jeweiligen Gruppe. Ob dies im Einzelfall auch so ist, zeigt sich dann.
Meine Frau hat keinen Schuhfetisch. Und das ist auch gut so😉

LG Maik
**********audia
4.914 Beiträge
Thema Pauschalisierung
Gut, es mag wohl sein, das die Pauschalisierung in ihrer Art, dem Menschen das Denken und Kategorisieren "erleichtern" soll. Egal ob jetzt freiwillig oder anerzogen, ABER, es ist ja auch bekannt, das das "Pauschalisierungs-Phänomen" auch eine recht grosse Fläche für Diskriminierungen bietet.
Da sehe ich halt ein grosses Problem in unserer Gesellschaft. *gruebel*
*******ssa Frau
5.661 Beiträge
ABER, es ist ja auch bekannt, das das "Pauschalisierungs-Phänomen" auch eine recht grosse Fläche für Diskriminierungen bietet.

Ich denke etwas hat immer zwei Seiten:
würde man gar nicht pauschalisieren täte man auch viel leichtgläubiger auf Menschen zugehen, so kann Pauschalisierung auch ein Schutz sein.
Was wäre denn, wenn man in jedem nur das Gute sehen würde, nie Vorurteile hat, kann auch gefährlich werden. Und andersrum ist man selber, auch wenn man sich frei von Pauschalisierung machen würde, nicht davor gefeit.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.