So, mein Senf dazu.
Erst einmal: Respekt an die (Ehe-)frau, (scheinbar) so souverän mit der Situation umzugehen!
"Dein Herz ist zu groß für nur eine" ist doch mal ein großartiger Satz!
Sie hat demzufolge viel Gelassenheit bewahrt und ja offenbar auch die Eifersuchtsphasen von Frau2 gelassen hingenommen, bzw. ist ihnen gelassen begegnet.
Kein Wunder, dass die Liebe gegenüber ihr noch da ist.
Dann zum Thema: Da geklärt ist, dass eine Doppelbeziehung nicht funktioniert, weil sie alle Seiten zu sehr verletzt (da hier die Eifersucht zu groß wird), wäre meines Erachtens vom Kopf her nur dann ein Weitermachen mit Frau2 möglich, wenn klar ist, dass es bei einer Affäre bleibt und keine "echte" Beziehung ist. Weil die Ehefrau die Nummer 1 bleibt, sein Fixpunkt bleibt, sein Ruhepol, zu dem er immer wieder gerne zurück kehrt.
Frau2 ist für ihn aber ja auch wichtig. Sagen wir mal: Für das Chaos.
Energie, nennt es wie ihr wollt. Sie bedient eine andere Seite von ihm als seine Ehefrau.
Jene hat auch ein Recht, gelebt zu werden.
Nur ist diese zweite Seite, so scheint es zumindest zu sein, nicht gerade sehr beziehungsfähig.
Sie kann wunderbar ein Leben einer Affäre führen, aber wirklich eine gleichberechtigte Zweitbeziehung - nein.
Die Ehefrau bleibt sein Fixpunkt.
Schade, dass Frau2 nun monoamor fühlt. Damit gibt es vom Kopf her keinen Ausweg aus dem Dilemma.
Ideal wäre es, wenn sie sich für andere Männer, jene auch polyamor wie er, öffnen könnte und dann mit jemamand anderem zusammen käme. Und zwar als Frau1, nicht als Frau2!
Dann wären wieder alle Beteiligten auf Augenhöhe.
Und säßen nächsten Sommer vielleicht alle vier ganz entspannt beim Grillen und freuen sich des Lebens.
Kurzum: Es sollte zumindest so viel Platz, emotional wie zeitlich, für sie da sein, damit sie jemand anderen kennen und lieben lernen kann, für den sie die Nummer Eins sein wird.
Just