was wäre das leben...
ohne fantasie(n) und ohne wünsche...
so sehr wir uns immer wieder danach sehnen, dass unsere wünsche wahr werden (man denke nur mal an die großen kinderaugen an weihnachten) und dass sich erträumtes, fastasiertes umsetzen lassen müsste, so sehr wissen wir doch auch, dass es gerade den zauber ausmacht, dass dies eben nicht möglich ist.
was bleibt, wenn wir uns wirklich jeden wunsch erfüllen können und jede fantasie in realität verwandeln...nicht auszudenken...die ödnis, die leere, die langeweile...
sexuelle fantasien können so etwas wie das'salz in der suppe' sein, eine nette ablenkung im immergleichen alltag, ein rettender schöner gedanke auf dem zahnarztstuhl (funktioniert nicht immer..aua...tut trotzdem weh), eine methode, zeit zu überbrücken (wieviele hundert stunden habe ich nachmittags auf spielplätzen verbracht...gähn)...
sexuelle fantasien können einen ähnlichen ursprung wie träume haben...dann zeigen sie vielleicht etwas, das nach erfüllung schreit, da verdrängt (aus welchem grund auch immer)...diesen fantasien sollte man nachgehen, auf den grund gehen, sie aussprechen, sie analysieren, denn die nichterfüllung könnte krank machen, oder die erfüllung gar 'krank' sein (bsp. entdeckung der homosexualität, unerfüllte partnerschaft, aber auch 'krankhafte' sexuelle wünsche...)
sexuelle fantasien können die sexualität bereichern.
ein beispiel: ich fand es bis vor kurzem ganz und gar undenkbar, mich beim sex selbst anzufassen und ebenso eher abturnend, wenn ein mann sich in meiner gegenwart selbst stimuliert hat. es war mir (wie so vieles) völlig fremd.
im briefkontakt mit einem mann, der mir vermittelt hat, dass er auch, oder gerade das zeigen, das zuschauen sehr aufregend findet, habe ich versucht, mir das vorzustellen und für ihn ein entsprechendes 'szenario' fantasiert (und aufgeschrieben)...dabei habe ich den reiz dieser 'spielart' entdeckt und wünsche mir jetzt manchmal von einem sexpartner, dass er sich eben anfasst..ich ihm zuschauen kann...das war für mich neu, unentdeckt, nur in fantasie erspürt und doch jetzt in meine sexualität dergestalt eingeflossen, dass ich es nicht mehr missen möchte (wieder...wie so vieles...).
sexuelle fantasie kann ein vorspiel, ein zwischenspiel sein unter sex-partnern oder menschen, die sich begehrenswert finden.
das aufschreiben, das formulieren einer fantasie, die man adressiert an den geliebten, den begehrten, kann ein unglaublicher 'kick' sein...die 'macht der fantasie' (in meinem fall des geschriebenen wortes)...die vorstellung, dass und wie derjenige das fantasierte liest, es ihn anturnt...das ist ein aufregendes 'spiel'...
hier spielen nicht die eigenen sehnsüchte, sexuellen vorlieben die hauptrolle, sondern das erspüren, was den anderen bewegt, erregt.
auf diese art habe ich auch etwas ganz neues erfahren, das mir vorher eher unangenehm war...die faszination für das männliche geschlechtsteil...seitdem ich versucht habe, mich in einen mann 'hineinzuversetzen', mir vorzustellen, wie es sich anfühlt, wenn die 'hose eng' wird, wie aufregend, wenn der saft hochsteigt usw....seitdem liebe ich es, einen mann zum kommen zu bringen...auf jede erdenkliche art...dabeizusein, zuzuschauen, zu schmecken, zu tasten...
diese bereicherung hat mir meine fantsie geschenkt (thanks), nicht die realität...
sexuelle fantasien können einem beherrschen. das ist ungut. das nennt man sucht (kenne ich leider zu gut).
sexuelle fantasien können verboten sein, d.h. das ausleben derselben.
mit der gesetzgebung in deutschland können mann und frau denke ich ganz gut leben...wie aber in anderen ländern, anderen gesellschaften...
habe mal männliche erwachsene jemenitische schüler gehabt, die mir kalt-lächelnd erklärten, dass untreue frauen in ihrem land gesteinigt würden...
man denke an england...war nicht unter thatcher analverkehr verboten und öffentliches küssen unter gleichgeschlechtlichen partnern?
also wer da nicht zum gesetzesbrecher wird...
dies mein wort zum sonntag (ob ich mich wohl jemals 'kurz' fassen kann? scheint nicht so...sorry...