BDSM und "Safeword"
Hallo, ihr Lieben..vor Kurzem habe ich jemandem ggü. erwähnt (weil er sagte, ihm ginge - so er switche - das sog. "Safeword" sehr leicht von den Lippen), dass genau das bei mir nicht funktioniert und es bei mir so etwas wie ein "Safeword" nicht gäbe.. - Woraufhin er 2 Treffen später zu mir sagte, ich hätte mit eben dieser Aussage die "Latte sehr hoch gelegt"..
Und bevor ich euch jetzt frage, erzähle ich mal ganz kurz, weswegen das bei mir so ist:
Ich bin jemand, der sich im "Spiel" ganz fallen lassen will. - Und das ohne Netz und doppelten Boden. Und das funktioniert bei mir aber auch nur dann, wenn ich mich voll und ganz auf den Anderen verlasse/verlassen kann.. - Was natürlich impliziert, dass mein Gegenüber ganz bei mir ist und sieht, was mit mir im jeweiligen Moment passiert.. - Und man kann mich ziemlich gut "lesen", wenn man(n) bereit ist, sich auf mich einzulassen.. - Ist also nicht so, als sei ich in diesen Momenten ein Buch mit 7 Siegeln..
Jetzt muss ich schon zugeben, dass man bei dem, was und wie ich es "tue", auch gehörig in die Scheiße greifen kann.. - ist mir auch schon passiert, wenn auch nicht oft.. - aber dennoch:
Ich finde, wenn ein Dom von mir als Sub erwartet, dass ich immer im Ernstfall die Reißleine ziehen muss/können muss, indem wir zuvor ein "Safeword" vereinbaren, dann entmündige ich ihn damit auch ein Stück weit. - Und: Wenn ich davon ausgehe, - und das tue ich - dass es beim BDSM darum geht, dass einer die Kontrolle, die Macht hat und der Andere beides an ihn abgibt, dann gehört dazu - in meinen Augen - aber auch die Verantwortung. Derjenige, der die Kontrolle/Macht hat, hat in meinen Augen damit auch die Verantwortung auf denjenigen, der beides an ihn abgegeben hat, zu achten.. - Und ich gebe zu, dass ich da sehr viel von meinem Gegenüber erwarte, aber für mich funktioniert es anders einfach nicht.
• Wie soll ich mich fallen lassen, mich hingeben und völlig vertrauen (können), wenn jemand von mir erwartet, dass ich - im Ernstfall - die Reißleine ziehe(n können muss)?! - Allein dadurch fehlt doch schon das absolute Vertrauen, dass es braucht, um sich völlig fallen lassen zu können! - Oder nicht?!
Ich meine.. - Wenn wir ein "Safeword" vereinbaren, impliziert das doch, dass ich meinem Gegenüber gar nicht zutraue, mich zu "lesen".. - Und aus dieser Sicht heraus verstehe ich bspw. nicht, warum ich mich dann überhaupt darauf einlassen sollte..
- Würdet ihr mir bite eure Meinung dazu sagen? - Weil mir will das Ganze nicht so recht in den Kopf..
Vielen Dank schonmal.