„Eine Geburt ändert die Rollen, kleine Kinder schlauchen am Anfang sehr, sie sind ja absolut hilflos und brauchen Aufmerksamkeit und Zuneigung.
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Rolle beim Kindsvater konstant geblieben ist: Arbeit, Versorger
An mir hing dann alles, dazu kam noch der Satz: du bist ja zu Hause und schwups hatte ich alle Rollen trotz Teilzeitarbeit.
Haus, Hof, Kimder, Organisation, Arbeit, Geschäfte, Autos, Garten....alles hing an mir, da er arbeiten ging.
Ich war abends so kaputt, da die Kids lange nicht nachts durchschlafen wollten.
Wo sollte da noch Zeit für Erholung und Lust sein? Leider habe ich mich zu lange nicht gewehrt, sondern wollte perfekt sein in allem.
Heute weiß ich dass ich gravierende Fehler gemacht habe, keine Zeit für mich hatte, für mich allein und die Lust. Ich habe mich gänzlich verloren.
Leider läuft das bei vielen Familien in meinem Umkreis ähnlich.
Da könnte einfach auch mal ein Hebel sein zum Ansetzen. Nicht jammern: sie hat keine Lust mehr sondern fragen: kann ich sie entlasten?
Meine Befreiung war letztendlich die Scheidung, seit dem habe ich wieder Zeit und die Lust kam von ganz allein wieder.
Ich hatte nach 10 Jahren erstmals ein kinderfreies Wochenende.....
Bin jetz alleinerziehend und habe mehr Zeit zur Verfügung als vorher....
Grüssle
Stahlwittchen
So, ich muss mal kurz hier diesen Thread exhumieren
Ich weiß nicht, ob Du noch mitlies Stahlwittchen, ansonsten findet sich vielleicht die ein oder andere Leidensgenossin, die ein ähnliches Schicksal teilt(e) und Lust hat, mir fundierte Antworten zu liefern.
Die Intention meiner folgenden Frage ist nicht Provokation, sondern ich will ehrlich verstehen was hinter solchen oder ähnlichen Aussagen steckt:
Bitte keine Shitstorms und Beschimpfungen. Ich habe vernünftig und ohne Vorurteile gefragt, daher möchte ich bitte auch nur vorurteilsfreie Antworten. Mag ja sein, dass Ihr ausgerechnet ein mega-faules Exemplar von Mann erwischt habt, aber sicher sind nicht alle so und sicher gibt es nicht nur schwarz und weiß was die gemeinsame Aufgabenteilung betrifft.
Meine Befreiung war letztendlich die Scheidung, seit dem habe ich wieder Zeit und die Lust kam von ganz allein wieder.
Wie erklärt es sich, dass Du nach der Scheidung wieder genügend Zeit für Dich hattest und Lust entwickelt hast?
Ist es nicht so, dass man dann eher noch ein strammeres Arbeitspensum hat, weil man gewisse Dinge, die vorher der Partner mitgeregelt hat nun auch noch mitmachen muss, ggf. aus finanziellen Gründen sogar noch mehr Zeit auf der Arbeit verbringen muss? Ich meine er wird doch sicherlich nicht GAR NICHTS gemacht haben außer arbeiten zu gehen oder?
Ist es nicht vielleicht eher so, dass die Lust wieder gekommen ist weil eben niemand mehr jeden Tag stets verfügbar neben einem liegt? Weil man vielleicht doch irgendwann aus dem Dornröschenschlaf erwacht und feststellt, dass es ja auch noch was anderes als Kinder und Haushalt gibt?
Ist es vielleicht so, dass er Dir nur einfach komplett überdrüssig war und Deine Beziehungs-/Gefühlsfähigkeit erst wieder durch den ständigen Abstand erweckt worden ist?
Ist es nicht vielleicht eher so, dass Du nun mehr Zeit für Dich hattest, weil einfach die Kinder größer geworden sind?
Oder vielleicht eine Kombination davon?
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, inwiefern ein Mann der sowieso den halben Tag nicht zuhause ist als so große Last, ja teilweise anscheinend sogar als weiteres Kind empfunden wird.
Wegen den paar Klamotten, Tellern und Tassen die da vielleicht zusätzlich anfallen? Oder musstest Du ihm die Klamotten rauslegen, Schuhe binden und füttern?
Ja, zuhause die Kinder betreuen, den Haushalt und die Finanzen zu schmeissen und vielleicht nebenbei sogar noch arbeiten zu gehen ist nicht einfach. Und auf Dauer mit Sicherheit die Hölle.
Aber vielleicht schaukelt sich der Mann auf der Arbeit auch nicht gerade die Eier, ihm kann die Partnerin dort auch kaum helfen. Da Du ja auch arbeiten gehst/gingst ist Dir sicher auch bewusst, was man sich dort heutzutage alles gefallen und über sich ergehen lassen muss wenn man seinen Arbeitsplatz behalten möchte.
Wieso schafft man es in einer Partnerschaft nicht, sich freundlich über die jeweiligen Anteile/Aufgaben abzustimmen sodass beide über annähernd die gleichen Freiräume verfügen? Sodass für beide das Leben noch etwas schönes bereit hält und man auch mal an etwas anderes als Kinder, Haus, Haushalt denken kann?