********iebe:
Kailyn, du bist noch sehr jung. Das ist weder ein Nachteil noch ein Vorwurf an dich, nur eine Feststellung.
Da redet man leicht von Trennung.
Was Beziehungen betrifft, stehe ich ziemlich gut da: Nach Studien von VoucherCodesPro hält die durchschnittliche Beziehung aktuell (2010er Jahre) 2 Jahre und 9 Monate, die durchschnittliche Beziehung in den 20ern eines Menschen (meine fing an, als ich 22 war) etwa 4,2 Jahre.
Ich bin seit acht Jahren dabei und liege dafür auch für meine Altersklasse weit über dem Durchschnitt. Ich würde daher sagen, dass ich sehr genau weiß, was ich in einer Beziehung will, damit sie hält. Ich stand mit meinem Freund zweimal kurz vor der Trennung und beide Male gab es ganz konkrete Gründe. Es gab auch ganz konkrete Gründe, warum unsere Beziehung letztendlich NICHT scheiterte und die gingen über solche Banalitäten wie den Haushalt weit hinaus.
********iebe:
Wenn man einmal einen gemeinsam gestalteten Haushalt mit dem Partner hat, in den man zusammen Geld und Ideen gesteckt hat, dann ist das schon nicht mehr ganz so einfach wie wenn das eigene Hab und Gut in einer Sporttasche Platz hat.
Und wenn man geheiratet hat und das "bis der Tod uns scheidet" ernst gemeint hat, dann trennt man sich noch weniger schnell. Und am Allerwenigsten, wenn Kinder da sind und man denen das nicht erklären kann.
Wie gesagt: Zwei Mal wäre es aus sehr konkreten Gründen fast soweit gewesen. Ich weiß, wie es ist, im "Trennungsmodus" zu sein und weiß, dass das im Grunde sehr einfach über die Bühne gehen kann, wenn man nicht nur das Warum kennt, sondern auch das Wie. Wir hatten unseren Haushalt schon aufgeteilt und darüber diskutiert, wie wir das mit dem Kind regeln. Eine Trennung kann man einen Kind sehr wohl erklären, man darf nur keinen Rosenkrieg aus dieser Sache machen.
********iebe:
Was ist, wenn er draufkommt, dass er homosexuell ist (und nicht nur ein bisschen bi, sondern richtig)? Was ist, wenn du ein Faible für Dominanz entdeckst und nicht mehr sub sein willst? Letzteres ist übrigens genau mir mit meiner früheren Partnerin passiert.
Dann sind wir wieder bei der Trennung, genau. Mit den oben beschriebenen Schwierigkeiten.
Keine Schwierigkeiten. Wenn er homosexuell wäre, würde er mit mir als Frau nicht glücklich werden, also trenne ich mich. Klar wird es wehtun und klar wird es schwer, aber dennoch gibt es ja Fakten, die für die Trennung sprechen. Ich will nicht mit einem Mann zusammen sein, der mich gar nicht begehrt.
Genauso wenn sich meine Neigung ändern würde. Könnte er nicht akzeptieren, wer ich bin, ist diese Beziehung sinnlos. Und ich vergeude meine Zeit nicht, ich habe nur dieses eine Leben. Das bedeutet doch nicht, dass man einen Cut zieht und diesen Menschen nie wiedersehen will. Man löst einfach nur die Beziehung auf.
Ich weiß sehr genau, worauf es mir in einer Beziehung ankommt und welche Dinge passen müssen. Ich habe auch sehr viel Selbstwertgefühl. Opfermentalität liegt mir nicht, ich opfere mein Glück prinzipiell nicht, wenn ich dafür nicht sein kann, wer ich bin. Meine Integrität ist mir verdammt wichtig, wichtiger als jede Liebesbeziehung.