Das kommt auch schon mal darauf an um welche Lust am Sex es geht.
Bei Spielarten bei denen man sich entweder auf das Wesentliche begrenzt oder die Lust daraus zieht, dass man gar nicht weiß wer es ist kann man den oder die gleichen Männern öfter haben ohne in die Emotionsfalle zu geraten.
Ähnlich auch bei Spielarten wie blindfolded, Glory Hole oder auch Dark Room.
Es ist interessiert gar nicht wer es ist.
Das wirkt auch viele Frauen als völlig unmöglich. Mich machte es besonders scharf. Zeitenweise so ein oder zweimal im Jahr.
Das ging so weit, dass wenn mich jemand fragte wie ich heiße gab ich Antworten wie:
Heiratsmarkt ist erst morgen.
Diese Art des Auslebens konnte ich nur machen, wenn ich mein eigentlichen Ich extrem fest in mir verschlossen hielt und nie preis gab. Also mein Körper eine Art Marionette meiner Fantasie und somit eher zur Unperson hingestellt.
Verlieben? Unmöglich, wenn die Seele zeitenweise weg gesperrt werden kann.
Wenn man eine Art Rollenspiel im Kopf hat kann das Verlieben auch ganz gut ausgeschlossen werden.
Beispielsweise dann, wenn ich mich selbst als die Nutte oder das Fickstück oder auch als die Herrin, die es sexuell zu bedienen gilt sehe.
Dann lebe ich das Rollenspiel auch und offen gesagt...es interessiert dann ebenfalls nicht wer er ist. Hauptsache er erfüllt seine Rolle.
Schwieriger ist es schon, wenn es sich um ein Date handelt. Acuh wenn es nur um Sex ging und das vollkommen klar war, dann spürte ich schon, dass ich den Mann nicht öfter als 2 mal in mir haben sollte.
Es gab dann ja Gelegenheit zu Gesprächen und es geht ja nicht immer nur um Sex. Außerdem war es eine Art Sex bei der es nur einen Mann und einen Frau gab.
Irgendwie wird da eine Art Zusammengehörigkeitswunsch gestartet, wenn man es öfter miteinander treibt. Das will ich noch gar nicht Liebe nennen.
Mit dem Gefühl, das sich einstellt steigt auch die Neugier an Dingen, die über den Sex hinaus gehen. Es beginnt, dass man am Leben des anderen beteiligt sein will.
Anfangs verirrte ich mich da und das tat auch ganz schön weh. Aber dann hatte ich über mich gelernt:
Mehr als 2 mal mit dem selben allein ; nee mach ich nicht mehr.
Reiner Selbstschutz, denn ich wollte unbedingt noch länger ungebunden bleiben.
So waren meine Erfahrungen als ich noch als Single durch den Lustgarten wandelte und vieles ausprobierte.
Seit ich meine Liebe gefunden habe sind wir dennoch immer wieder mal als Swinger unterwegs.
Meine Vorlieben und Experimente haben sich nicht grundlegend geändert. Aber eines ist vollkommen anders:
Mittlerweile kann ich mit den gleichen Männern öfter Sex haben und empfinde ausser Lust und Gier auf Befriedigung rein gar nichts.
Ihm geht es umgekehrt beim Sex mit anderen Frauen genau so.
Beide finden wir aber, dass der Sex zu Hause ohne die Liebe dabei bei Weitem nicht das an Glücksgefühl hergeben würde als Sex ohne Liebe.
Meinen Mann hatte ich nicht über Sex kennen gelernt. Wir lernten uns ganz klassisch bei einem Klavierabend kennen und sprachen viel über dies und jenes.
Der Unterschied war: Dachte ich in der ersten Sekunde noch, dass der sich gut auf meinem Rücksitz machen würde war dieses Geilgefühl sofort weg und ich wurde nicht mehr fertig damit mich für diesen ganzen Menschen zu interessieren.
Bis wir miteinander schliefen vergingen fast vier Wochen---
Ich denke, dass ich Sex und Liebe trennen kann, aber man muss da Schutzwälle haben.
Den Sex in der Liebe möchte ich nur ohne Schutzwall und der Sex in der Liebe wäre nicht viel wert ohne sie.