@*****608
Wie Recht du doch hast
@**********vogel
Nein, du hast es nicht verstanden. Der Post bezog sich einzig und allein auf die davor geposteten Beiträge, wo verlangt wurde, der Partner/in soll unsere Wünsche erfüllen. Leider liest man das hier im Forum sehr oft
Eine Beziehung, eine Partnerschaft ist oder sollte zumindest immer ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein, zumindest für mich.
Ich hoffe jez mal, dass du die Du-Form gewählt hast, weil es einfacher zu schreiben war und mir nicht Gefühle unterstellst, die ich gar nicht habe.
Ich wechsel jez einfach mal wieder in die allgemeine Form
Ich finde es furchtbar, dieses ständige angebliche Wissen, was wer wo wie denkt. Reden soll ja bekanntlich helfen. Denn was Jemand denkt, weiß nur Derjenige selber. Um nun beim Ghosting zu bleiben, genau da werden doch auch Gedanken unterstellt wie "Die/ der wird schon wissen, dass ich mich ihm/ ihr nix mehr zu tun haben will, wenn ich mich nicht mehr melde" oder "Sie/ er macht bestimmt ein Riesentheater (wie mein(e) Ex)" usw. Denn genau da beginnt doch erst der Selbstschutz, vor einer imaginären Situation, die bei einer Trenneung entstehen kann, aber doch nicht muss. Selbst wenn Jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat bei Trennungen, selbst wenn es bei 5 Trennungen hintereinander war, heißt das nicht, dass die/ der 6. Partner/in genaus so reagieren würde. Hier sollte der Selbstschutz doch wohl eher sein, Altlasten zu verarbeiten und hinter sich zu lassen. Ich für meinen Teil kann dieses Gerede von Männern, die ich kennen lerne langsam nicht mehr hören, da werden keine Dates abgesagt, man(n) hat ja schlechte Erfahrungen, da wird nicht geredet über persönliche Probleme, man(n) hat ja schlechte Erfahrungen usw. Ich kann mir gut denken, dass es auch Frauen gibt, die so denken und reden, nur bin ich nunmal hetero und kann nur meine Sichtweise hier schildern.
Eigentlich müsste ich ja jez sagen, es ist ja schon schön, wenn überhaupt miteinander geredet wird, nur ist es beim Ghosting so, dass die Kommunikation vorher schönredet und hinterher abrupt endet. Ich persönlich denke, dass einfach nicht mehr klar und deutlich genug kommuniziert wird.
Hier ist die Rede davon, dass der Verlassene ja mehr oder zuviel Gefühl entwickelt hat. Mag alles sein, aber es sind ja auch Zeichen da, ob nun verbal oder nonverbal gegeben. Wenn mich ein Mann, jedes Wochenende sehen will, gehe ich davon aus, dass zumindest das Zusammensein Spaß macht. Wenn mich ein Mann nur aller paar Wochen sehen will, Unternehmungen mit seinen Freunden wichtiger sind als Treffen, er aber trotzdem sagt, dass er mich mag, denke ich persönlich nicht, dass daraus etwas Längerfristiges werden wird, sondern das das Mögen sich eben nur auf gelegentlichen Sex bezieht. Ich habe jez mal in der Ich-Form geschrieben, um anhand meiner Gefühle Beispiele zu geben. Und diese Beispiele beziehen sich auf Situationen, wo aus irgednwelchen Gründen keine klare Kommunikation stattfindet. Denn es bezeichnen sich zwar Viele als offen und ehrlich, allerdings ist das manchmal auch Wunschdenken oder falsch verstandene und angewandte Diplomatie.
Und Jemand, der beim Kennenlernen solche Dinge wie "Ich will nur Sex mit dir" nicht klar kommuniziert, muss sich dann nicht wundern, wenn er Siganle aussendet, die er nicht so meint oder doch meint, aber nicht will, dass er dann zumindest in einen gewissen Erklärungszwang kommt beim Kontaktabbruch.
Und nochmal zu mir, wenn ich für Jemanden Gefühel entwickle, dann sind das meine Gefühle, die lasse ich mir nicht verbieten, ich werde sie auch nicht (auf Wunsch) unterdrücken (denn das macht die Seele krank auf Dauer) und sie verpflichten Denjenigen, dem diese Gefühel gewidmet sind, erstmal zu nichts.
Schlimm find ich aber immer, wie viele Männer doch besser wissen als ich, was ich fühle, da hab ich schon Dinge erlebt, da kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn Jemand das Gefühl hat, sein (Sex)Partner entwickelt zuviel Gefühl, dann sollte man darüber reden, wenn Einem Derjenige am Herzen liegt. Zumal es einfach fairer und ehrlicher ist, als zu denken "Der/ die denkt....." und dann danach zu handeln.
Und nun gehe ich noch einen Schritt weiter, wenn endlich wieder mehr offen und ehrlich kommuniziert werden würde, die Altlasten mal über Bord geworfen wären, dann wäre das Ghosting wieder der Einzelfall von früher, wo Jemand mal eben Zigaretten holen ging. Dann wäre es wieder normaler, auch eine Trennung zu kommunizieren. Meine Meinung
Und um den Unterschied zum Ghosting nochmal zu erklären, stellt euch mal vor, ihr sitzt mit eurem Partner in einem Zug, plötzlich zieht er, ohne euch zu warnen, die Notbremse. Was passiert? Ihr könnt euch nicht drauf einstellen, auch nicht für Sekunden und schleudert ungebremst quer durch den Zug. Nicht schön, oder?
Wenn der Partner aber sagt "Bitte halt dich fest, ich zieh jez die Notbremse", können wir uns zumindest irgendwo festhalten und dann ist es "nur" der Schock, der schmerzt.
Das was am Ghosting weh tut, ist das Ignoriertwerden, nicht das Verlassen an sich. Zu behaupten, der Verlassene würde das Ghosting nur deshalb als so schmerzhaft empfindet, weil er zuviel Gefühl hatte, ist doch auch wieder nur Schönrederei, um die Konsequenzen seines Handelns nicht zu tragen.
Aber, wer ghostet, muss auch Konsequenzen tragen, zumindest heutzutage. Denn da es immer weiter um sich greift, wird der Ghost auch irgendwann geghostet werden. Und genau dann ist die Heulerei immer groß. Ich persönlich kenne keinen Mann, der sowas schön finden würde, ganz im Gegenteil höre ich oft, dass sie selbst schon geghostet wurden. Trotzdem tun sie es dann, um den KontaKt abzubrechen. Wie gesagt, ich rede jez nur von Männern, die ich kennen gelernt habe, das ist keine Verallgemeinerung. Und genau darum sage ich, bevor man Jemanden ghostet, sich einfach mal selbst in die Lage Desjenigen versetzen, nur um mal drüber nachzudenken "Wie würde ich mich fühlen, wenn sie/ er das so mit mir machen würde"