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Caspering, die freundliche Art von Ghosting

*********isses Frau
1.633 Beiträge
Themenersteller 
Caspering, die freundliche Art von Ghosting
Wir alle haben es vielleicht schon mal selbst erlebt oder zumindest davon gehört.

Ghosting, ob nun nach ein paar Dates oder sogar "nach" einer Beziehung verschwindet die Person plötzlich aus dem Leben, macht sich unsichtbar wie ein Geist.

Heute habe ich von einer Alternative dazu gelesen, ..Caspering. Das heißt, man trennt sich freundlich und behutsam. Klar ist es, wenn jemand Schluss macht, schmerzhaft. Aber wenn man sich aus einer Beziehung verabschiedet, das Gespräch sucht, ist es für die andere Person leichter das Ende zu verstehen, wenn er/ sie die Gründe dafür kennt.

Wie seht ihr das, wie sind eure Erfahrungen? *blume*
****yn Frau
13.440 Beiträge
*********isses:

Heute habe ich von einer Alternative dazu gelesen, ..Caspering. Das heißt, man trennt sich freundlich und behutsam.

Inwiefern steht das im zusammenhang mit Ghosting?
Ghosting bedeutet ja, dass es um einen kalten Cut geht, manchmal wird man noch nicht einmal darüber informiert. Derjenige meldet sich einfach nicht mehr, antwortet nicht mehr, ist einfach "weg".

Aber diese andere Variante ist ja das genaue Gegenteil und eigentlich das, wie eine Trennung ablaufen sollte - freundlich, behutsam, rücksichtsvoll.

Oder geht es darum, freundlich zu sagen "Das war's" und dann beginnt das Ghosting, ohne dass man noch einmal gesprächsbereit wäre?
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Ich denke gemeint ist wohl, dass man sich wirklich nochmal zusammensetzt und über das Scheitern der Beziehung redet und beide Seiten sich informierter trennen.
****ine Frau
4.642 Beiträge
Ich halte nichts von den ganzen - angeblich neuen - "Dating-Phänomenen". Ghosting gab es schon früher, nur hatte es da nicht diesen Namen. Jeder kennt wohl zum Beispiel den Spruch: Er wollte nur mal schnell Zigaretten holen gehen. Und dieses "Caspering" ist nichts anderes als eine ganz normale Trennung, bei der man mit dem anderen versucht fair umzugehen und ihm freundlich mitteilt, dass es aus ist. Nichts Neues also und nichts Besonderes. *nixweiss*
Warum das nun jetzt "Caspering" heißen muss ...

Ich habe mich vor dreieinhalb Jahren von meiner Frau getrennt, bzw. wir kamen zu dem Schluss, dass eine Trennung das Beste für uns wäre, um wenigstens unsere Freundschaft zu erhalten.
Klappte wunderbar.
Wir verstehen uns jetzt besser als zuvor, sind richtig gute Freunde geworden, besuchen uns gegenseitig, unternehmen viel gemeinsam, helfen uns gegenseitig und sind weiterhin verheiratet.

Ich hatte früher schon andere Beziehungen freundschaftlich beendet.
Einem erwachsenen Menschen mit ein wenig Grips sollte das möglich sein.
********chaf Mann
7.900 Beiträge
JOY-Angels 
Hmm, scheint ein Modebegriff derzeit zu sein, benannt nach dem freundlichen Geist "Casper" aus einem Animationsfilm. Wenn meine Schnellrecherche das richtig sieht, verabschiedet sich die Person mit einer freundlichen, wertschätzenden Nachricht, um dann ins "Ghosting" zu verschwinden.

Ist eine Methode, die auf jeden Fall dem "echten" Ghosting vorzuziehen ist. Es hilft den Verlassenen sehr, wenn sie wissen, dass sie nichts falsch gemacht haben.
Ich habe Ghosting einmal erlebt. Es war grauenhaft. *snief* Diejenige gestand mir später dann, dass sie sich selbst schützen musste, weil das Gefühlschaos noch zu groß war, und sie deswegen den "harten Cut" machen musste. Hätte sie mir genau das -nur diesen einen Satz- noch geschrieben und DANN dicht gemacht, wäre es nicht halb so grausam gewesen.

Also: Auch dann, wenn ihr euch genötigt fühlt, dicht zu machen und abzuhauen, schickt der anderen Person noch eine kurze Nachricht, dass ihr es tun werdet und warum. Das hilft den Betreffenden sehr. *ja*
Wertschätzung...
*gruebel*
Und wieder "neue" Begrifflichkeiten, für Dinge, die uns tagtäglich begegnen. Wir leben in einer Zeit, in der selbst Beziehungen zu einem Wegwerfartikel geworden zu sein scheinen. Unsere eigene Sprache reicht scheinbar nicht mehr aus, also wird alles verenglischt (grausames Wort *panik* ) .

Wenn wir uns wieder darauf zurückbesinnen, dass wir alle in Treffen (date *fiesgrins* ), in Gefühle investieren, die Wertschätzug dabei nicht aus den Augen verlieren, dann sollten solche Szenarien des "in den Regenstellens" (ghosting *fiesgrins* ), die Ausnahme bleiben.

********chaf:
Also: Auch dann, wenn ihr euch genötigt fühlt, dicht zu machen und abzuhauen, schickt der anderen Person noch eine kurze Nachricht, dass ihr es tun werdet und warum. Das hilft den Betreffenden sehr. *ja*

Dem kann ich mich nur anschließen.....
Ich find das doof. Seine Partnerin mit offenen Armen zu empfangen, zeigen und sagen wie schön es doch ist das es Sie gibt und man froh und glücklich ist jemand tolles wie Sie zu haben ist doch viel schöner als ständig diese Abschiedsnummer/Begriffe, ganz schrecklich finde ich so etwas...
Ob Ghosting, Caspering, oder welcher bescheuerter Modebegriff sonst noch erfunden wird, ein Beziehungsende dieser Art ist schlicht und ergreifend grausam.
Ich habe es ähnlich erlebt.
Vorgeschoben wurden Dinge wie „ich weiß nicht wo ich stehe, wohin ich will“ etc.
Am Ende stand ein ich liebe dich und ich melde mich, ich will dich nicht verlieren.
Eine Trennung, die nicht ausgesprochen wird und kein warum hat ist grauenvoll.
Vor allem wenn der verlassene geglaubt hat die Beziehung sei glücklich. Denn dann kann man es drehen und wenden wie man will, selten findet man eine hilfreiche Erklärung.
In meinem Fall hat dieser jemand sich noch regelmäßig bei meiner Freundin gemeldet und damit immer wieder die Wunde aufgerissen
****hop Mann
1.707 Beiträge
Eine einvernehmliche Trennung ist "ideal", keine Opfer, keine Täter, kann Freunde bleiben usw.
Aber oft will einer noch und der andere nicht mehr. Da kann man unendliche lange diskutieren und nichts wird sich daran ändern.

PS. OT.
Ghosting ist modebegriff, den jeder, erfolgreich geblockte, Stalker benutzen kann.
Aber auch wenn einer will und einer nicht.
Sollte Mensch in der Lage eine vernünftige Trennung auszusprechen und diese zu begründen.
Denn genau darum geht es!
Das wenigstens einer bei einer Trennung meistens mehr leidet, wird sich nicht ändern lassen.
Mal ganz davon ab das mir ein Mitspracherecht abgesprochen wird. Und das sollten in einer Partnerschaft wohl beide Parteien haben, um entsprechend handeln zu können.
Die Verletzung bleibt, aber der Umgang damit ist eklatant anders.
Also wenn ich mir jez mal die Begrifflichkeiten anschaue und vorallem, das was dahinter steckt, wäre mir das Caspering auch tausendmal lieber als das Ghosting.
Wie oft fragt man sich, wenn man nichts mehr von Jemanden hört, was eigentlich los ist. Die einen haben dann Szenarien im Kopf wie Verkehrsunfall etc., die anderen stumpfen irgendwann ab und können relativ schnell einen Haken an die ganze Angelegenheit machen. Ich finde es furchtbar, wie Menschen anderen Menschen so etwas antun können. Ich denke, dass man andere Menschen immer so behandeln sollte, wie man selbst behandelt werden möchte. Wie oft aber kommt das Ghosting von Menschen, denen es selber schon so ging und sie tun es trotzdem anderen an. Hier wird anscheinend oft mir zweierlei Maß gemessen.
Daher wäre doch wenigstens eine nette Nachricht, ein Verabschieden, alles Gute wünschen, doch nett, man weiß woran man ist, es ist ehrlicher und respektvoller, als einfach zu verschwinden.
Allerdinsg glaube ich nicht, dass es sich durchsetzen wird, vielleicht in den nächsten Generationen.
Denn alles was ich tun kann ist einmal, es selbst besser zu machen und zum anderen meinen Kindern beizubringen, Jemanden nicht einfach im Regen stehen zu lassen.
**********luder Frau
16.370 Beiträge
*nachdenk* ... also ich weiß lieber, warum etwas nicht funktioniert hat, anstatt den anderen dann im Ungewissen zu lassen, was ja bei “Ghostern“ so ist.....

Gibt's denn wirklich Personen, die das Ghosting, dem Caspering vorziehen *frage*

... ich bin ein wenig irritiert *schiefguck*

Ich verstehe den Zusammenhang der beiden Begriffe nicht... zumindest nicht, wie sie im Threadtitel genannt werden *gruebel*
****ine Frau
4.642 Beiträge
**********luder:
Ich verstehe den Zusammenhang der beiden Begriffe nicht... zumindest nicht, wie sie im Threadtitel genannt werden

Der Zusammenhang besteht einzig darin, dass es in beiden Fällen um Trennungen geht. Der Unterschied ist, wie sie vollzogen werden.

Und diese Frage

**********luder:
Gibt's denn wirklich Personen, die das Ghosting, dem Caspering vorziehen *frage*

stellt sich sicher gar nicht. *nene* Wünschen wird sich das keiner, aber manchmal schmeißt einem das Leben eben mehrere Knüppel zwischen die Beine.

Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich nicht bei der ersten Begegnung sondern bei der Letzten.

**********luder Frau
16.370 Beiträge
****ine:
Und diese Frage

undercoverluder:Gibt's denn wirklich Personen, die das Ghosting, dem Caspering vorziehen *frage*
stellt sich sicher gar nicht. *nene* Wünschen wird sich das keiner, aber manchmal schmeißt einem das Leben eben mehrere Knüppel zwischen die Beine.

*lach* ... sicherlich ist das Leben anders, aber...

Caspering, die freundliche Art von Ghosting *gruebel*

Nö, Caspering ist nicht die freundliche Art von Ghosting, das ist einfach eine vernünftige Art, eine Verbindung zu beenden!

Jeder weiß, was Sache ist und wartet nicht auf Reaktionen *oede*
****ine Frau
4.642 Beiträge
**********luder:
Caspering ist nicht die freundliche Art von Ghosting, das ist einfach eine vernünftige Art, eine Verbindung zu beenden

... wie bereits übereinstimmend festgestellt. *zwinker*
*******dwas Mann
7 Beiträge
Ich finde es offen gesagt albern, einen neuen Begriff dafür einzuführen *ggg*
Früher hat man das einfach "Trennung" oder "Schluss machen" genannt, heute ist es also Caspering...

Das ändert nichts daran, dass Ghosting ziemlicher Müll ist, von dem jeder die Finger lassen sollte.
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
das Wort erinnert mich an ...sich zum Kasper machen...

das trennen, das beenden bekommt einen "netten " Namen und ist für den der
da ausgeklinkt wird von dem der sich verabschiedet dann vorgegaukelt diese
Entscheidung mitzutragen...ein Mensch geht, verläßt den anderen ; der aber
hatte auf Bestand und Verläßlichkeit gehofft ..

wenn eine Beziehung von beiden als aufhebungswürdig erkannt wird, ist dem ja
das " gemeinsame " Entfernen von ein ander vorausgegangen; da könnte es
auch beiden recht sein..i.d.R verabschiedet sich der eine vom anderen...so meine
Erfahrungen...und einer fühlt sich egal ob berechtigt oder unberechtigt im *regen*
stehen gelassen .
Hauptsache das Modell hat einen Namen *headcrash*

Eine Trennung ist bestimmt nie gleich für beide zu verkraften. Es sei denn, sie trennen sich wirklich einvernehmlich. Aber freundlich nicht zwingend, wenn man Freunde versucht zu bleiben.

Meistens jedoch trennt sich ein Part und der andere bleibt verletzt zurück. Auch alle Versuche die Gründe zu erklären, helfen nicht zu verstehen, dass es aus ist.

Den Casper habe ich noch nie gemacht, sondern immer nach Lösungen, für beide akzeptabel, zu finden. Das ist nicht wirklich immer gelungen.

Egal wie der Mist heißt: er hat mich auch schon ne Menge DM gekostet *zwinker*


VG Bee *wink*
Gibt's denn wirklich Personen, die das Ghosting, dem Caspering vorziehen *frage*

Ja klar, die Feiglinge, die sich der Konfrontation nicht stellen möchten, ziehen den Geist dem Kasper vor.
Ja klar bevor ich dich nieder Ghosting werde ich mit dir Caspering *traenenlach*

Mal ganz ehrlich eine Frau wird es dann schon mit teilen ob Sie Interesse an einem hat oder eben nicht *wink*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich finde beides total kacke, aber bei dem einen wird man wenigstens vorgewarnt, dass derjenige einen einfach aus dem eigenen Leben löschen will.

Schön ist es trotzdem nicht und so jemand braucht sich danach auch nie wieder bei mir melden. Diesen harte Kontaktabbruch so Knall auf Fall halte ich für eine linke, feige Tour, egal ob man es ankündigt oder nicht.
*****608 Mann
3.311 Beiträge
Vollkommen egal welchen Namen sich da einige schlaue Menschen ausgedacht haben, ich denke darum geht es hier auch nicht.
Hier geht es darum, warum Menschen mit denen man eine Beziehung hatte, einfach aus dem Leben verschwinden, die einen verschwinden einfach ohne große Worte und hinterlassen ein Vakuum. Bums, das war es weg und futschikato.
Andere säuseln noch schöne Worte: Wie lass uns Freunde bleiben, obs nun ehrlich gemeint ist, steht auf einen anderen Blatt Papier.
Am Ende steht der /die Verlassene alleine mit ihrer Trauer da und sucht Antworten, will es einfach nur verstehen. Fragt sich, was falsch gelaufen ist. Will auch Antworten vom Ex-Partner, da nur er diese beantworten kann. Dieses alles gehört meines Erachtens zum Verarbeitungsprozess dazu.
Das Blöde ist nur an dieser ganzen verlassenswerden Geschichte, das die wenigsten Menschen, die den anderen Verlassen, sich den Fragen der Verlassenen stellen. Warum auch, sie haben Wochen/ Monate vorher schon beschlossen die Beziehung zu beenden.
****hop Mann
1.707 Beiträge
*****608:
Fragt sich, was falsch gelaufen ist.
Manchmal ist die liebe erloschen oder eine neue zu stark.
Wenn es echte Fehler gewesen sind soll man sie ansprechen. Aber oft ist die Reihenfolge anders rum, liebe erlischt und man sieht nur noch die Fehler.
Macht man den Verlassenen nicht zum Opfer, wenn man ihm einredet es sei seine Schuld gewesen? Er hätte was ändern können?
Wenn man aus irgendeinem Grund vorhat, sich zu trennen, warum sollte man denn dann noch dem Anderen seine Fehler vorhalten?
Das ist doch völlig bescheuert, genauso fangen doch die ganzen Trennungsstreitigkeiten an, weil dann der Andere auch anfängt, Fehler auf zu zählen, womöglich irgendeinen Kram, der schon Jahre zurück liegt.
Was soll das noch bringen, wenn der andere seine Fehler auf's Auge gedrückt bekommt?

Es reicht, dem Partner zu erklären, dass einfach keine Liebe mehr da ist.
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