*********ebin:
sondern gibt es Bordelle für Frauen?
Nein, gibt es nicht, warum nicht wurde andiskutiert.
Etliche Seiten weiter vorn gab es mal eine ansatzweise Näherung an die Ursachen, die außer den biologischen Fähigkeiten zur Erektion und der daraus zu erwartenden wirtschaftlichen Nutzung, auch die emotionale Befindlichkeit von Freiern (m/w) beleuchtete.
Zur Erektionsfähigkeit müsste man natürlich noch bemerken, dass die weiblichen Freier auf die männlichen Prostituierten möglicherweise nicht nur optisch abstoßend wirken sondern sich auch in Auftritt, Pflegeniveau und Verhalten ganz anders geben, als von den Sexarbeitern gewünscht bzw bevorzugt.
Aus unternehmerischer Sicht besteht allein darin ein hohes Risikopotential, dass die Mitarbeiter also möglicherweise nicht wirklich zuverlässig und standfest ihre Dienste anbieten können.
Und die Männer, die noch insgeheim dachten, dass es im Bordell um schnell und einfach verdientes Geld ginge, die möchten sich bitte vorstellen, wie es ist, tagein- tagaus immer die voll Hässlichen bedienen zu müssen. Alt und selbstgefällig schätzen sie euch mit ihren Blicken ab, wer von euch sich nicht servil und sexy genug verhält wird später von der Puffmutter abgekanzelt und muss natürlich auch mit Verdienstausfall rechen.
Wie werdet ihr euch entscheiden, wenn wieder und wieder eine Vulva so sehr nach Urin riecht, dass es die Erektion bedroht -tagein-tagaus dasselbe- werdet ihr die Kundin mit Schmuseversprechen unter die Dusche locken?, Dann müsst ihr sie anfassen, einseifen und Flirt und Vorspiel vorspielen...kostet auch Zeit, und Zeit ist Geld...oder werdet ihr einfach denken "Augen zu und durch" und werdet stoßen und stoßen, bis sie grunzt und stöhnt und endlich genug hat. Und dann will sie, dass du dich neben ihren schweißfeuchten Körper legst - hoffentlich hat sie nun gleich genug...dann wieder runter in die Bar, die nächste Kundin bedienen, vlt hast du ja Glück und sie riecht wenigstens gut...
Es mag ja Männer geben, die ihre Lieblingsbeschäftigung zum Beruf gemacht haben und auch unter diesen Umständen total glücklich bei der Sache sind. Dann ist daran ja auch nichts Verwerfliches.
Persönlich ist Sex etwas, was Authentizität bedarf, ebenso wie Freundschaft, Interesse, Liebe, Zuneigung, Abneigung, Zärtlichkeit ... lieber verzichte ich darauf, als das ich jemanden dafür bezahle, dass er mir das für ein/zwei Stunden vorspielt.
Darum wäre ich keine Kundin für ein Bordell.
Das hat nichts mit Moral oder ethischen Grundsätzen zu tun, sondern ausschließlich mit meinem eigenen Wohlbefinden. Ich kann meine Empathie nicht abschalten.
Das ist vermutlich auch nicht an mein Geschlecht geknüpft, sondern eher daran, dass ich auf meine Gefühle Rücksicht nehme und ein 'schales Gefühl' im Nachklang ebenso viel Gewicht hat wie die Triebabfuhr vorher...
Während all der Lebensjahre sind mir viele tolle Männer begegnet. Mit manchen hatte ich Sex, es gab auch immer mal wieder Zeiten, in denen ich nach sexueller Befriedigung suchte.
Und neben den wirklich tollen und netten Männern gibt es ganz viele Männer, einigen davon bin ich begegnet, die sexuell eigenständige Frauen nicht gut ertragen können, bzw das Wort sexuelle Selbstbestimmung dahingehend deuten, dass die Frau geil genug sein soll, um dem Mann zu Willen zu sein. Gleichzeitig wird dies aber auch verachtet. Dann ist dirty talk plötzlich nicht mehr geil, sondern nur noch Ausdruck von Verachtung, Hässlichkeit und Macht...z.B.
Entsprechende Erlebnisse waren häufig, mit/bei augenscheinlich ganz normalen Männern.
Ginge ich jetzt in ein Bordell, hätte ich immer den Verdacht, dass mir eben diese Verachtung dort auch entgegenschlägt. Unterdrückt natürlich, möglicherweise wird sogar meisterhaft ein anderer Eindruck geschauspielert...und das ist der Hauptgrund, warum ich nicht in ein Bordell ginge, wenn's denn eines gäbe.