Insofern würde ich sagen, die meisten Borderliner sind beziehungsfähig - aber viele sind nicht fähig zu einer Beziehung mit einem Borderliner.
(Spannend sind übrigens Beziehungen zwischen zwei Borderlinern ...)
Dazu gehör dann wohl ich - im Sinne von:
Ich habe seit über einem Jahr eine Beziehung mit einem Borderliner. Er wusste selbst nicht, dass eine "Instabile Persönlichkeitsstörung" Borderline bedeutet
, aber er hat zum Glück nicht die krassen Formen mit Selbstverletzung, Aggressivität oder so. Ihm merkt man nur die Depression, Stimmungsschwankungen, Selbstzweifel und co (ab und zu und nur leicht) an. Mit seinen anderen, viel schlimmeren Diagnosen hat er zum Glück selten noch zu kämpfen.
Haben uns damals in der Klinik kennen gelernt und sind dann, nachdem er die Klinik verlies, letztendlich zusammengekommen.
Es ist die schönste Beziehung in meinem Leben
Die einzigste Schwierigkeit die wir manchmals haben, ist, wenn wir beide unter Stress stehn, oder mit dem Verhalten des Gegenüber unzufrieden sind. Wir waren auch schon auf Grund dessen mal 3 Wochen getrennt, wollten uns dann aber sofort wieder haben
Seit dem sehen wir uns einfach seltener und lassen dem Anderen mehr Freiraum, da klappt das super. Haben gestern erst drüber geredet, dass wir wirklich in der Beziehung "50 - 50" stehn im Geben und Nehmen.
Ich denke darum, dass es davon abhängt, WAS für ein "kranker" Mensch man vor sich hat. Ich bin auch von überzeugt, dass es genug kranke Menschen gibt, die mindestens genauso, wenn nicht noch mehr liebenswerter sind als Andere