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BORDERLINE-BEZIEHUNG - Und danach?

******ost Frau
84 Beiträge
Themenersteller 
@Wölfin
Genauso wenig kann ich es jemandem übel nehmen, wenn er mit einem psychischen Erkrankten nicht zusammen sein will oder nach der Erfahrung dessen sagt, er will nie wieder mit so "jemanden" zusammen sein.

Das würde dann vorraussetzen daß es eine recht klare Grenze gibt zwischen psychisch erkrankt und psychisch gesund. Und wer das glaubt, der spinnt! *grins*

Vielleicht hast du es eher auf die Person bezogen. Nunja, wenn Verallgemeinerungen durch die Gegend fliegen (du bist ..., immer ..., nie ..., so jemand wie du ...) dann ist was faul. Das kann Ohnmacht sein, Überlastung, Überforderung - oder Ingnoranz. Wobei - soweit ich weiß bedeutet Ignoranz "Unwissenheit".

klugscheiß

TK *g*
******ost Frau
84 Beiträge
Themenersteller 
Heut ist clubfreier Tag, raus an die Sonne! *liegestuhl*

Liebe Grüße
TK
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Bi_Woelfin
Ich gebe Dir in allem uneingeschränkt recht - und ich finde Dein Beispiel mit Sonne und Mond richtig großartig. Es darf sein, dass man durch einen anderen einfach an seine Grenzen kommt, egal ob der andere Borderline hat oder nicht.

Aber hier in diesem Thread ist stellenweise leider etwas anderes passiert:

Es ist völlig in Ordnung, wenn jemand sagt, dass er fertig ist und einfach nicht mehr kann (so erging es ja mir nach einer Beziehung zu einer Borderlinerin, nach einigen Jahren konnte ich einfach nicht mehr und bin "geflüchtet", um mich selbst und unseren Sohn zu retten).

Und es ist auch in Ordnung, wenn jemand sagt, dass er niemals mehr mit einem Borderliner zusammengehen wird, auch wenn man niemals weiß, was kommt (und zumal Borderliner ja auch nicht unbedingt ein Schild mit sich rumtragen: "Vorsicht, bin Borderliner" und leider oft nicht sofort erkannt werden, da der Übergang fließend ist).

ABer es ist nicht in Ordnung, was hin und wieder hier angeklungen ist: Dass Borderliner angeblich schrecklich kranke Menschen seien, vor denen man sich in acht nehmen müsse - denn das stimmt so nicht ganz. Das würde ich nicht mal heute über die Borderlinerin sagen, mit der ich viele Jahre zu leben versucht habe.

*g*

(Der Antaghar)
******ost Frau
84 Beiträge
Themenersteller 
?
Für mich ist der letzte Beitrag unverständlich im Gesamtzusammenhang des Threads. Gelegentlich haarsträubend. Kommt da Bitterkeit hoch?
Ich finde es nicht förderlich wenn Vertrauen zerstört wird. Da hilft nur eines: der Sache ins Auge blicken.

Gerne hierzu mehr, in Kürze.

schönenmontagwünsch
TK
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@******ost:

Der Anthagar wird Dir Deine Frage zu seinem Beitrag sicher noch selbst beantworten, darum in der Frühe des Montagmorgens nur ein kurzer Kommentar von dritter Seite:

ich kenne die Art, wie der Anthagar denkt, schon eine Weile aus seinen vielen vielen Beiträgen hier und eines ist er ganz sicher nicht: verbittert. *g*

Das lese ich aus seinen Worten auch diesmal absolut nicht heraus.

Es kann sich daher nur um ein Missverständnis handeln, das Ihr sicher in einigen Worten klären könnt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Trennkost
Ich vermute mal, dass Du mit Deinem Kommentar meinen Beitrag meinst. Und da ich hier in diesem Thread schon so vieles geschrieben habe, sollte er auch im Zusammenhang mit allen anderen Beiträgen von mir gelesen werden.

Doch davon abgesehen: Ich selbst kann da weder Bitterkeit erkennen (auch nicht nach mehrfachem sehr selbstkritischem Nachlesen), zumal ich oft genug für eine faire Sichtweise auf und Behandlung von Borderlinern plädiere (gerade auch in diesem Beitrag, der sich ja massiv dagegen wehrt, alle Borderliner über einen Kamm zu scheren und als "schrecklich kranke Menschen" zu sehen).

Ich wiederhole noch einmal: Es kann vorkommen (darin habe ich meiner Vorschreiberin zugestimmt), dass eine Beziehung einen schon mal an die Grenzen bringen und fertigmachen kann - ohne Borderline, aber natürlich auch mit ... Das zu bestreiten, wäre ja wohl ziemlich unsinnig, und das nochmals zu betonen, war und ist mir wichtig.

Wer immer es mit einem Borderliner nicht mehr aushält, ist ebenso wenig ein "Unmensch" - wie ein Borderliner selbst. So war das gemeint.

Magst Du bitte mal erläutern, wie Du das meinst - und vielleicht den Beitrag noch einmal aufmerksam lesen?

Der Antaghar
******ost Frau
84 Beiträge
Themenersteller 
@Anthagar
Ja, das möchte ich.
Auch ich habe schon Beiträge vor dir gelesen, wenn auch nicht alle. Und ich kenne auch deren Inhalt. Genau deshalb war ich umso mehr irritiert von dem letzten Beitrag, auf den ich mich bezogen hatte.
Es war irgendwie eigenartig:

Und es ist auch in Ordnung, wenn jemand sagt, dass er niemals mehr mit einem Borderliner zusammengehen wird, auch wenn man niemals weiß, was kommt (und zumal Borderliner ja auch nicht unbedingt ein Schild mit sich rumtragen: "Vorsicht, bin Borderliner" und leider oft nicht sofort erkannt werden, da der Übergang fließend ist).

Für mich ist es ist wichtig geworden, Verhaltensweisen an anderen Menschen zu erkennen, die für mich nicht gut sind. Es ist wichtig geworden für mich, zu lernen daß ich mich abgrenzen kann. Es ist wichtig geworden, meine eigenen Gestaltungsspielräume zu erkennen.
Es ist für mich nicht wichtig, Borderliner "sofort zu erkennen", und auch das Wort "leider" hat mich gestört. Denn: wäre es besser, "diese Leute" sofort zu erkennen? Warum? Stempel drauf?
Sicher nein.

Aber es ist nicht in Ordnung, was hin und wieder hier angeklungen ist: Dass Borderliner angeblich schrecklich kranke Menschen seien, vor denen man sich in acht nehmen müsse - denn das stimmt so nicht ganz. Das würde ich nicht mal heute über die Borderlinerin sagen, mit der ich viele Jahre zu leben versucht habe.

Die Formulierung "denn das stimmt so nicht ganz" beinhaltet daß es aber in etwa fast stimmt. grusel

Der Sinn von "nicht mal heute" (wo du doch heute soviel mehr weißt) ist mir auch entgangen.

Mein Empfinden war, daß wir hier eine so große Offenheit erreicht haben, alle Seiten haben sich geäussert, jedenfalls einige. Und es täte mir sehr leid, wenn jetzt quasi von Hinten ein Schuß ins Knie käme. Und so hat es sich angefühlt. (Bin ich nun HSP?)

Und deshalb war es mir wichtig, daß das nicht so stehen bleibt.
Ist das schlüssig für dich?
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Trennkost
Danke erstmal!

Also, dann wollen wir das mal genauer zu beleuchten versuchen:

Wenn ich für mich (oder ein anderer für sich) beschlossen habe, sich möglichst niemals mehr in Borderliner zu verlieben, dann wird man es bedauerlich finden, dass man sie "leider" nicht auf Anhieb erkennen kann.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass dieses Vorhaben unsinnig ist, denn wenn man sich neu verliebt, fragt man ja nicht erstmal höflich: "Sag mal, bist du vielleicht Borderliner?". Und so kann es passieren, dass man letztlich doch wieder bei einem landet - ohne es gleich zu erkennnen. (Und dann ist die Frage sehr wichtig: Warum eigentlich?)

Und da wäre es wirklich hilfreich für Betroffene, schneller merken zu können, ob jemand Borderliner ist. Ich finde das aus meiner Sicht wichtig - und ich habe nach meinen ebenso faszinierenden wie auch deprimierenden Erfahrungen mit einer Borderlinerin darauf zu achten versucht -und hätte mir gewünscht, das manchmal leichter und rascher erkennen zu können. War aber nahezu unmöglich ...

"Denn das stimmt so nicht ganz" - das bedeutet, dass man es so sehen kann, wenn man frisch aus einer solchen Beziehung kommt und sie als sehr kräftezehrend erlebt hat. Dass es aber, auch wenn man es so sieht, eben nicht ganz stimmt. Aber es stimmt ein Stück weit eben doch - und das zu leugnen, wäre geradezu unsinnig -, dass Borderliner anstrengend sein können. Willst du das abstreiten? Und so wird mancher im Nachhinein, nach solch einer Beziehung, so in etwa denken oder fühlen - und das gestehe ich ihm zu. Ich will und kann das nicht werten, denn für ihn stimmt es dann eben zum Teil. Aber ich setze dagegen: Nicht ganz!

Und "nicht mal heute", wo ich eine mich total an den Rand des Abgrunds, des Selbstmords und Ruins bringende Beziehung zu einer Borderlinerin längst hinter mir habe, empfinde ich - wie in vielen Beiträgen hier leider geäußert - so etwas wie eine grundsätzliche Ablehnung oder gar Hass auf Borderliner (auch nicht auf die Frau, mit der ich damals zusammen war). Ich kann dennoch anerkennen, dass sie viele faszinierende und wertvolle Eigenschaften haben, die sie ja auch so ungeheuer anziehend machen können. Und ich bin dieser Frau heute noch dankbar für so vieles - und für vieles eben auch gar nicht.

Wird es so ein wenig verständlicher? Ich hoffe es mal - und bin dankbar für Deine Nachfrage!

(Der Antaghar)
******ost Frau
84 Beiträge
Themenersteller 
Ja.
Es ist tendenziell anstrengender. Es ist nicht leicht. Weder für den Partner noch für den BL.
Und wir haben viel davon geredet. Es gab auch glücklicherweise immer wieder Stimmen, die davon berichtet haben daß eine Beziehung möglich ist. Daß Ehen möglich sind.
Und ich glaube, eine Quintessenz aus allem ist: die wichtigste Vorraussetzung ist daß ein Bewusstsein darüber vorhanden ist, und zwar bei beiden, womit man es zu tun hat. Und die Bestrebung des Betroffenen wirklich an sich zu arbeiten. Die Verantwortung für sich zu übernehmen.
Ob ich mich jemals wieder auf "so eine" Beziehung einlassen würde, das kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall würde ich es nicht wieder in dieser Art tun. Da bin ich mir sehr sicher.
Eine Bitterkeit hatte ich mir selbst schon auf´s Schild geschrieben, aber das ist vorbei.
Wir haben hier einen interessanten Level gefunden. Und ich würde mir wünschen zu hören wie es bei manchen weitergeht.
Ich selbst habe mit gesundheitlichen Problemen zu tun. Für die ich inzwischen nicht mehr allein die Beziehung verantwortlich machen kann und möchte. Das macht keinen Sinn, ich will auch das trennen.
Die volle Eigenverantwortlichkeit kann ich erst erreichen, wenn ich auch die Verantwortung für meine Gesundheit voll übernehme.
Helfen kann ich niemandem. Ich kann nur berichten wie ich manches empfinde oder empfunden habe. Welche Fehler ich gemacht habe.
Vielleicht ist es auch für BL-Betroffene eine Möglichkeit um zu verstehen, wie sich das von aussen anfühlt, warum so heftige Kommentare kommen wenn es um dieses Thema geht.
@antaghar & tk
also da ich eine "Beziehung" zu einer Borderlinerin führte und gerade erst wieder eine Trennung durchmache möchte ich einen Songtext posten, der vieles aussagt was ich empfinde, da ich ein sehr musischer Mensch bin und ihn erst heute Nacht während meiner Tour wieder hörte:

Ich halte Deine Hand, so lange wie ich kann
und trete die letzte Runde an
Wir haben´s beide gewußt und
doch verdrängt bis zum Schluß
daß man die Zeit nicht besiegen kann

Vielleicht wäre es besser,
es wär so nie passiert,
doch Vielleicht ist so ein feiges Wort.

Wir haben immer gekämpft
und kein Sandkorn verschenkt
und jetzt stehn wir hier

Und ich bereue nichts
nicht einen Schritt,
nicht einen Augenblick davon

Auch wenn es verloren ist
auch wenn es für uns nicht reicht
es war doch nichts umsonst
bereue nichts davon

Die Zeit läuft gegen uns,
das letzte Korn fällt stumm
und langsam ist die Runde um

Wir haben auf Sand aufgebaut,
das hat uns viel Kraft gebraucht
doch alles davon, war es mir wert
und ich Dank Dir für jeden Tag bei mir....

Denn ich bereue nichts
nicht einen Schritt, nicht einen Augenblick davon
auch wenn es verloren ist
auch wenn es für uns nicht reicht
es war doch nichts umsonst
nichts umsonst

Ich bereue nicht ein falsches Wort,
nicht einen Augenblick
ich nehme keinen Schritt zurück
denn ich bereue nichts

Songtext by Silbermond "Thanks"


Egal ob BL oder HSP oder was auch immer, es gibt immer 2 Seiten und Jeder sollte bei sich selber bleiben.
Es ist wohl das Schlimmste wenn man beginnt an sich die Fehler oder die Auslöser zu suchen, dass ist leider aber bei vielen der Fall wenn sie BL begegnen, damit ist dem betroffenen Partner aber nicht geholfen.
Ich selber hab wohl auch so die eine oder andere Störung, arbeite sehr stark an mir und versuche die Probleme zu erkennen, diese auszuarbeiten und nach Möglichkeit zu beseitigen, was auch nicht leicht ist, denn wer hält sich gerne andauernd einen Spiegel vor, doch um wieder mein Leben genießen zu können und "frei" zu sein muß ich den Weg gehen.
Doch das heißt auch ehrlich zu sich selbst zu sein, Wer bin ich, Was bin ich und Wieso bin ich das ?----- Wie will ich überhaupt sein ? das ist dann so das Kredo von Allem.
Aber auch wenn der Weg hart und steinig ist, einige Erfahrungen sehr schmerzhaft sind, man an sich selbst zu zweifeln beginnt, darf man nicht aufgeben.
Jeder Tag ist es wert ihn von neuem zu genießen und jeden Tag von neuem lernen wir dazu.

Was der Einzelne daraus macht, bleibt ihm überlassen, doch ich finde es gut das es Gruppen wie diese hier gibt, denn so kann man auch mal die Erlebnisse Anderer erfahren, lernt daraus oder findet vielleicht den Anstoss an sich selber was zu tun.

Liebe Grüße
Papillon
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ papillon76
Danke für Deinen Beitrag und vor allem für den berührenden Songtext!

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
"Bei sich selbst bleiben"

Das scheint für diese Thematik überhaupt der all-entscheidende Satz zu sein.

Man sollte sich - als kranker (oder beeinträchtigter) und als gesunder Part - stets bewusst sein, dass man seine Entscheidungen allein trifft.

So auch die Entscheidung, mit einem BL oder einem HSP oder einer sonstwie psychologisch besonders tickenden Person zu leben und auch dann dazubleiben, wenn es wirklich schwierig wird.

Aber gilt das nicht für jede Art von Beziehung und jede Art von Entscheidung, nicht nur für die Art, die wir hier beleuchten?

Wenn irgend etwas schwierig wird oder man in Konflikte gerät, neigt man oft dazu - ich selbst natürlich auch - sich gedanklich daraus befreien zu wollen, indem man dem anderen die Schuld dafür gibt.

Dem anderen oder der Liebe.

Man ist aber nie Opfer. Nicht Opfer eines schwierigen Partners, und schon gar nicht Opfer der Liebe.

Man kann und man sollte gehen, wenn die Schultern nicht mehr tragen können.

Wenn man sich dessen bewusst ist und trotzdem nicht handelt, ist man eben nicht bei sich selbst geblieben und macht - so denke ich - einen Fehler. Man lässt sich fremdbestimmen.

Es ist manchmal eine große Kunst, sich freizumachen. Frei von sozialen Zwängen, frei von Schuldgefühlen, frei von der eigenen unbedingten Sehnsucht nach Wunscherfüllung... frei genug, um noch zu erspüren, was man selbst kann und was man selbst will.

Ich vermute, Menschen, die eine Beziehung zu einem psychisch so kompliziert strukturierten Menschen über lange Zeit, auch gegen das Schwinden des eigenen Selbst an, aufrecht erhalten, sind ihrerseits sehr speziell strukturiert. Sie glauben sehr stark, sie wollen sehr stark, sie idealisieren sehr stark. Einige sind zu stark, um zu gehen (weil das einem Scheitern gleich käme), einige sind zu schwach um zu gehen (weil die Schuldgefühle und die Sehnsucht nach Nähe sie auffressen).

"Selbstschutz" ist etwas, das in unserer Gesellschaft einen seltsam negativen Beigeschmack hat. Ich halte es für den vielleicht wichtigsten Instinkt, den der Mensch hat.
...
Ich vermute, Menschen, die eine Beziehung zu einem psychisch so kompliziert strukturierten Menschen über lange Zeit, auch gegen das Schwinden des eigenen Selbst an, aufrecht erhalten, sind ihrerseits sehr speziell strukturiert. Sie glauben sehr stark, sie wollen sehr stark, sie idealisieren sehr stark. Einige sind zu stark, um zu gehen (weil das einem Scheitern gleich käme), einige sind zu schwach um zu gehen (weil die Schuldgefühle und die Sehnsucht nach Nähe sie auffressen).

Nicht ganz so, Meine Mutter wird immer meine Mutter bleiben. Ich habe nur losgelassen von den alten Strukturen, die sich wie ein Netzwerk um unsere Familie ausgebreitet hatten und nach außen sogar wie ein heile Welt in dieser Beziehung funktionierten.

Ich war und ich bin immer für sie da. Nur wir begegnen uns heute auf einer ganz anderen Ebene. Ich liebe sie, auch wenn ich auf ihre Liebe noch ein wenig warten muss. Sie hat meinen Bruder und mich frei gegeben, indem sie bei sich selbst angekommen ist. Sie tat es mit den Worten: "Ich war euch nie eine wirkliche Mutter und ich werde es auch wahrscheinlich auch nie sein". Heute versteht sie, dass jeder Mensch einzigartig ist und dass die Ehrlichkeit eines Menschen immer nur aus dem Inneren seiner selbst kommt. Mit ihrer Liebe zu sich selbst findend, lernt sie es wie ihr eigenes Herz schlägt, was Wärme und Kälte, Wahrheit und Lüge wirklich bedeuten.
Sehr langsam dreht sich die Scheibe und sehr langsam darf ich endlich in ihren Augen nur Tochter sein.

Ich habe also nicht von einem Menschen losgelassen, sondern nur von der Art der Beziehung.

Für mich ist niemand zu stark oder zu schwach, um Entscheidungen zu treffen, weder auf der Seite der Borderliner noch auf der Seite des Gegenüber.
Ich habe sehr viele Jahre versucht meiner Exfrau zu helfen , Literatur besogt, nachher auch im www geforscht, stundenlange Gespräche geführt.

Ich hab gemerkt das ich am ausbrennen war, verlor immer mehr Energie, diese Agressionen waren für mich nicht nachvollziehbar.

Mein Auszug war spontan, ich konnte nicht mehr, danach schoß sie gegen mich wo sie nur konnte.

Ich habs weggesteckt ignoriere sie heute und gehe ihr aus dem Weg, fünf Jahre sind seit meinen Auszug vergangen, seit einem halben Jahr ist Ruhe.

Ihr neuer Partner den seit einem halben Jahr hat geht schon jetzt den Weg den ich gegangen bin mit ihr.

Ich war wütend als alles von mir abfiel, aber nicht auf sie sondern auf mich, ich hätte sie früher verlassen sollen.

Borderline ist für mich auch keine Krankheit, sonder eine Störung, mittlerweile empfinde ich tiefes Mitleid mit ihr.

Ich konnte sie oft auffangen wenn es ihr schlecht ging, auch wenn es unglaublich Energie gekostet hat.

Kann ihr neuer Partner das? ich glaube nicht, er war 6 Jahre ohne Beziehung ist froh jemanden gefunden zu haben.

Heute gehts mir sehr gut, ich lebe mein Leben endlich so wie ich möchte, mache Musik und fühle mich sauwohl dabei.

Partnerschaften hatte ich auch, aber man wird vorsichtiger sich zu fest zu binden.Ich lebe im Heute, was Morgen ist interessiert mich nicht, ich werde sehen was kommt wenn es soweit ist.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich konnte sie oft auffangen wenn es ihr schlecht ging, auch wenn es unglaublich Energie gekostet hat.

Kann ihr neuer Partner das? ich glaube nicht


Der Punkt ist: das ist auch gar nicht sein Job. Ebenso wenig wie es Deiner war.

Aus Liebe tut man so einiges, auch vieles, das überfordert und doch nicht weiterhilft.

Das meine ich damit, bei sich selbst bleiben zu können.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SinasTraum
Du bringst wunderbar auf den Punkt, wofür ich hier seit einigen Seiten zu plädieren versuche.

Egal, was ein gesunder oder kranker Mensch tut, er tut es häufig nicht, um uns zu nerven, unsere Kraft zu rauben oder uns auf die Nerven zu gehen - sondern er tut es, weil er so ist, wie er nun mal ist. Und das gilt in besonderem Maße für Borderliner.

Wer es dann als sein Partner schafft, bei sich selbst zu bleiben und zu wissen, dass man nicht persönlich gemeint ist, hat schon viel gewonnen. Wenn das, wenigstens ein Stück weit, auch der Borderliner sieht, ist sehr viel gewonnen.

Hier beginnt der Unterschied zwischen Mitleid (man leidet mit dem anderen mit und macht sein Leid zu seinem eigenen, deshalb heißt es ja auch Mitleid), zwischen Mitgefühl (man fühlt mit dem anderen mit, übernimmt aber wenigstens schon ma nicht sein Leiden, als wäre es das eigene, und bezieht es nicht mehr nur auf sich selbst) und - Begleitung: für ihn da sein, aber sich nicht mit Haut und Haaren von ihm "fressen" und "verbrauchen" lassen.

Viele neigen leider dazu, die Probleme anderer zu ihren eigenen zu machen - und zerbrechen letzten Endes daran. Ich hab's ja selbst erst mühevoll lernen müssen ...

(Der Antaghar)
@antaghar & tk
Den Spruch finde ich am besten - der Tunnel paßt auch hervorragend.
Das nenne ich mein neues "Lebensmotto", denn nun heißt es neu von vorne anfangen.

Herr Einstein hat da wahre Worte von sich gegeben.

Man sollte aus der Vergangenheit lernen, das Beste mitnehmen und daraus was Gutes in der Zukunft machen.
perfekt
solche Gedanken am frühen Morgen, papillon, sind einfach nur genial..
Es ist ein schönes Lebensmotto.... *ja*
....
noch ein Satz, der den Nagel auf den Kopf trifft und wir alle vielleicht nicht vergessen sollten, denn wir sind alle nur Menschen.

Verfasser leider unbekannt.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Tja, das ist eine wirklich hübsche Zitatensammlung.

Ein wenig am wahren Leben vorbei, wenn ich da meine persönliche Meinung einbringen darf.

Aber gut.

Schöne Werte sind Liebe, Hoffnung und Menschlichkeit allemal.

Dennoch bleibe ich - bezogen aufs Thema - dabei: es gibt für alles Grenzen. Und wenn man an denen angekommen ist, dann bleibt da die LIEBE zu einem selbst, die HOFFNUNG, dass man selbst mal wieder auf die Füße kommt und die Tatsache, dass es eben MENSCHLICH ist, irgendwann an die eigenen Grenzen zu stoßen.
@sinastraum
genau, Du hast es erfasst.
Jeder, egal wie tief er im "Dunkel" oder im "Tief" ist sollte in solchen Momenten sein Herz öffnen, für sich, um seinerselbst Willen.
Denn keiner ist eine Maschine, keiner kann die Probleme eines Anderen immer auf sich laden, dass ist nur Menschlich...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Eben.

So sehe ich das auch.

Es wurde ja der Thread begonnen mit der Frage, was NACH der Beziehung mit einem BL kommt.

Ich denke, wenn ich unter anderem an die Erzählung vom Anthagar denke, dass danach vor allem erst mal Aufräumarbeiten kommen. Und eine Umkehr und Wiederfindung des eigenen Selbst, das einem vermutlich eher abhanden gekommen ist bei der Auseinandersetzung mit einem Borderliner.

Und dann kommt eine Phase, in der man erkennt, was man für sich gelernt hat aus dieser Zeit. Dass es einen (hoffentlich) ein wenig stärker gemacht hat und einem gezeigt hat, dass die eigenen Grenzen doch weiter sind als man dachte.

Und dann kommt vielleicht auch die Erkenntnis, so etwas nie wieder mitmachen zu wollen. So wie beim Anthagar.

Auch das finde ich absolut nachvollziehbar und legitim. Wir alle kommen nicht aus unserer Haut heraus, ob nun krank oder gesund, BL oder nicht... und wir alle können nicht über unsere eigenen Grenzen hinaus. Sie sind dehnbar, diese Grenzen. Aber nicht überschreitbar. Wer sie überschreitet, verliert sich dauerhaft selbst.
*******fin Frau
2.113 Beiträge
@*******aum

"Selbstschutz" ist etwas, das in unserer Gesellschaft einen seltsam negativen Beigeschmack hat. Ich halte es für den vielleicht wichtigsten Instinkt, den der Mensch hat.

Negativen Beigeschmack, weil diesem Begriff schnell Egoismus unterstellt wird. Es ist eine Art Selbsterhaltungstrieb.

@****or4

Mein Auszug war spontan, ich konnte nicht mehr, danach schoß sie gegen mich wo sie nur konnte.

Ich habs weggesteckt ignoriere sie heute und gehe ihr aus dem Weg, fünf Jahre sind seit meinen Auszug vergangen, seit einem halben Jahr ist Ruhe.


Dieses gegen den Anderen schießen resultiert aus einer Art Verzweiflungstat. Es wird damit versucht wieder Aufmerksamkeit zu bekommen, egal in welcher Art und Weise. Um so weniger man reagiert, umso extremer, konfuser und provozierender wird es. Irgendwann legt sich dieses Verhalten wieder, meistens wie in Deinem Fall, wenn die/derjenige jemanden Neuen hat zum vereinamen.

Kann ihr neuer Partner das? ich glaube nicht, er war 6 Jahre ohne Beziehung ist froh jemanden gefunden zu haben.

Es ist nicht die Arbeit des neuen Partners, genauso wenig wie es Deine Arbeit war. Man kann nur bis zu einem gewissen Grad begleiten und wenn man dabei selber komplett am Ende ist, seine Konsequenz daraus ziehen.

Heute gehts mir sehr gut, ich lebe mein Leben endlich so wie ich möchte, mache Musik und fühle mich sauwohl dabei.

Freut mich zu lesen und ich wünsche Dir, das Dein weiteres Leben auch so glücklich verläuft.
******ost Frau
84 Beiträge
Themenersteller 
@papillon
Hey Papi!
Vielen Dank!

Ich freue mich für dich und ich wünsch dir Glück!

Auch glaube ich, daß man für das was man erfährt einen Ausgleich erhält. Wenn man es akzeptiert und annimmt. Die schlimmen Erfahrungen im Leben sind eine Aufgabe, und wenn du es schaffst diese Aufgabe zu bewältigen, wirst du dich wiederfinden mit einem Bewusstsein, das dir in vielen Situationen hilft. Du wirst das Glück intensiver erleben können, gelassener sein und du wirst feststellen, daß sich neue Räume auftun und du bist es dann die sagt, wo es für dich langgeht.

Das wünsche ich nicht nur dir.

die Trennkost

*kissenschlacht*
@trennkost
Danke zurück, für Dein Ohr..... *troest*
Ihr habt mir hier schon einige Wege aufgezeigt, die ich auch stetig verfolge.
Seit 3 Tagen kann ich wieder lächeln und das ungezwungen, freue mich auf meinen ersten Therapeutentermin am 28., leider ging es nicht früher wegen Sommerferien, doch bis dahin bin ich schwer am schuften. *omm*

Langsam komme ich wahrhaftig bei mir selber an, lese, höre viel Musik, bin am Arbeiten (von irgendwas muß man ja leben...) und wenn alles klappt ziehe ich sogar Mitte September in meine neue Wohnung, raus hier, weg mit der Erinnerung, Neustart zu 100%.
*sonne*
Im Moment wohne ich im Dachgeschoss eines kleinen Hauses, was mich etwas bedrückt, da ich diese Wohnung auch wegen meiner nun "Ex-Freundin" bezogen habe, doch nun habe ich die Auswahl zwischen 2x mit eigenem Garten - was ich unbedingt haben will, denn ich bin ein Rosenfan.

Wenn ich mich garnicht gut fühle fahre ich zu meinem XXL Freund (Pferd) kuschel mit dem und bekomme genausoviel zurück, doch ehrlich und das läßt mein Herz wieder warm werden. *liebhab*

Ich habe für mich beschlossen, all die Wut, der beginnende Hass, dass ist doch alles Müll, die Kraftaufwendung nicht wert, denn ich muß mein Leben leben und dafür brauche ich meine Kraft und für nix anderes.

Auch habe ich wieder Kontakt zu ganz alten Freunden aus meiner Kindheit, Menschen die mich noch kennen, wie ich war und wieder sein will, dass tut gut, lange Telefonate, Mails hin und her.

Zwischendrin falle ich zwar noch in ein Loch, doch dann versuche ich es zu erkennen, lenke mich ab oder versuche das Warum zu analysieren, das tut auch gut.

Jeder Tag ist es wert mit Freude gelebt zu werden. *walk*

LG Papillon
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