Puh, etwas spät damit herauszurücken, dass ihr schon eine (gescheiterte) Paartherapie hinter euch habt ... damit sind sicher mindestens die Hälfte der Tipps hier (inklusive meinem eigenen dazu) sofort obsolet.
Ich hatte es doch auf der 1. Seite erwähnt am 2.11.
Das hätte aber aber nichts an meiner Frage geändert was Ihr von den Aussagen des TH haltet. Mein ursprünglicher Beitrags-Titel wurde von JC geändert in: "Wie gehe ich mit der Diagnose meines Partners um?" Was ich nicht so treffend finde, denn mein Mann hat ja keine "wirkliche" Diagnose bekommen, ausser "Anpassungstörung"..
Mein TH. sagt dazu, das wäre ungefähr so aussagekräftig wie "vegetative Dystonie" vom Hausarzt, nämlich dass man keinen wirklichen Schimmer hat, was mit dem Klienten los ist, für die KK aber eine Diagnose braucht.
Konfrontiere diesen Therapeuten durchaus damit, weswegen er glaubt, dass du für ihn seiner Genesung im Weg stehst. Und gleichzeitig auch damit, was für dich zu tun ist, dass es für ihn nicht der Fall ist.
Hat er keine Antwort darauf oder reagiert er darauf extrem unwirsch, dann weißt du, woran du bist: An einem Therapeuten, der ihm nicht gut tut.
Denn ein guter Therapeut wird eine Antwort auf solche Vorwürfe haben! Ein schlechter nicht.
WENN er eine Antwort hat: Höre ihm sehr wohl zu!
Denn es muss nicht zwangsläufig eine doofe sein.
(Kann es freilich aber.
)
Vielleicht könnt ihr (er und du) ja tatsächlich eine Lösung gemeinsam (!) erarbeiten, die dafür sorgt, dass ihr beide dann doch noch glücklich gemeinsam (!!) durchs Leben gehen werdet.
Für ausgeschlossen halte ich dieses "Happy End" nicht.
Ich hatte den TH. meines Mannes zwar nicht gefragt "weswegen er glaubt, dass ich seiner Genesung im Weg stehe", ich hatte ihn aber gefragt, wieso er diese unterstellenden, niedermachenden Sätze über mich und meine potentiellen Gedanken/ Handlungen/Beweggründe gesagt hätte, die den Therapiezielen meines Mannes massiv entgegenwirken, nämlich u.a. "aus der Vermeidung zu gehen" (z.b. lügen) und "Zugang zu seinen Gefühlen" zu bekommen. Er kenne mich doch garnicht, sondern nur das subjektive Konstrukt (Kopfkino) meines Mannes, für eine Ferndiagnose nicht zu gebrauchen und schon garnicht als therapeutische Grundlage. Mein Mann sagte selbst in dieser Sitzung, ....ja, ich bin ein Lügner.
Des Therapeuten Antwort war: "Deswegen sollten SIE das ja auch nicht hören und ich möchte mich dafür auch nicht rechtfertigen müssen!"
Mehr kam da nicht.......ich war an diesem Tag so übermüdet, dass ich nicht nachgehakt habe. Je mehr ich aber darüber nachdachte, da mir zuhause immer öfter unterstellt wurde, "von mir wäre ja nichts Gutes zu erwarten", umso mehr gelangte ich zu der Überzeugung, dass da was schief läuft....
Ach, da fällt mir ein, einen Satz sagte mein Mann mal zu mir allein: "Wenn jemand wie ich zum Therapeuten geht, ihm was erzählt und der hinterfragt das nicht, dann ist er doch keinen Schuss Pulver wert"
Es ist schön, dass Du einen Lichtstreifen am Horizont sieht, danke dafür!
*******ias:
Eben aus jenem Grund schrieb ich von einem Informations/ Beratungsgespräch bei der Ethikkommission der psychotherapeutischen Vereinigung.
Ich habe mir deren Webseite schon angesehen, da ist aber immer nur die Rede davon wenn ein Klient ein Problem hat, nicht deren nächste Angehörigen. Aber ich rufe dennoch an, hoffe sie geben mir dann Auskunft.
*******ias:
Sollte das erneute Gespräch negativ verlaufen, hat das Erwähnen der Rückendeckung durch die Ethikkommission wesentlich stärkere Wirkung als das Erwähnen der Rückendeckung durch Deinen eigenen Therapeuten.
Das klingt einleuchtend, aber störe ich dadurch nicht das Vertrauensverhältnis zwischen TH. und Klient (mein Mann)? Steht mir das zu? Ich bin zwar der Meinung, das tut es, denn ich bin nicht irgendwer, ich bin die Ehefrau und da hängt unser ganzes Leben dran, insofern darf mich das was angehen. Ich kann doch nicht einfach zusehen, wie ein evtl ungeeigneter TH unserem Leben die Chance versaut sich zu regenerieren.
*******ias:
Positiver Nebeneffekt: Sollte sich ein Therapeut verrannt haben, wird ihm der Supervisor den Kopf zurecht rücken und davon profitiert dann auch der Patient.
Wäre dann noch ein Umschwenken möglich ohne das der TH sein Gesicht verliert? Ergo unglaubwürdig wird für seinen Klienten?
*******ias:
doch einige Vereinigungen sind darum bemüht, im Worst-Case rasch einen anderen Therapeuten für den Patienten zu finden.
Schematherapie läuft unter normaler Verhaltenstherapie, hat also keinen Sonderstatus.
****_66:
Nichts?? Keinerlei körperlicher Kontakt zwischen euch außerhalb des Bettes?
Das muss schrecklich für dich sein.
Das ist seit zwei verdammten Jahren so, es zerreisst mich. Meinem Mann fehlt da weniger bis nichts. Es hat ja einen Grund dass er auf Asperger-Autismus getestet wurde, es war auch die Rede von Narzissmus. Er fühlt wenig (u.a. Zuwendung) ausser beim Fetischsex....das ist aber in meiner Welt zuwenig, nicht lebbar. Wenn ihm dann noch erzählt wird, ich sei ein Selbstmordkommando, dann könnt Ihr Euch ausrechnen, wohin die Reise geht in der Therapie. Ich habe mal gelesen, dass jenachdem in welcher Lebenssituation sich der oder die TH selbst befinden, sie ihre Therapien kompensierend in diese Richtung lenken, das geschieht nicht immer bewusst.
Abschliessend für heute möchte ich Euch Allen sagen, dass ich es zu schätzen weiss, dass Ihr Eure Zeit opfert für mich und meine Probleme.
Zeit ist das kostbarste was ein Mensch zu vergeben hat.
Gute Nacht!