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Wie gehe ich mit der Diagnose meines Partners um?

****_66 Frau
76 Beiträge
Hallo liebe TE,
Ich habe mich jetzt durch beide Threads durchgelesen.
Mir fehlen ein paar Informationen um meine Sichtweise auf die Problematik darzulegen.
Kannst du mal beschreiben, wie euer Umgang außerhalb des „Kriegsschauplatzes“ „Sex/Fetisch“ aussieht?

Ist da liebevolle Zuwendung im Alltag? streicheln, Küssen, in die Augen schauen, in den Arm nehmen?
Gegenseitige Unterstützung in der Bewältigung des Alltagskrams?
Ist da etwas, was dir dein Mann gibt, auf das du keinesfalls verzeichnen möchtest?

LG
Josi
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
****_66:
Kannst du mal beschreiben, wie euer Umgang außerhalb des „Kriegsschauplatzes“ „Sex/Fetisch“ aussieht?

Ist da liebevolle Zuwendung im Alltag? streicheln, Küssen, in die Augen schauen, in den Arm nehmen?

NICHTS!! Er fühlt nichts bei Umarmungen. er fühlt nur über Fetisch Zuwendung. Das kann ich aber nicht leisten. Ich unterstütze damit sonst das Dysfunktionale und das fühlt sich demütigend an....

Wir haben viel Diskussionen über all die Lügen, die er so nicht sieht....., im Moment ist es aber ruhiger, weil ich mehr bei mir bin.
****_66 Frau
76 Beiträge
Nichts?? Keinerlei körperlicher Kontakt zwischen euch außerhalb des Bettes?
Das muss schrecklich für dich sein.

Es geht nicht darum, was er fühlt oder nicht fühlen kann, es geht darum, was du fühlst.

Du merkst etwas positives, wenn du bei dir bist. Das solltest du ausbauen.
Nimm den Fokus von ihm weg hin zu dir.
In einer Partnerschaft sollte man nicht „leisten“

Mische dich nicht in seine Therapie ein auch wenn du noch mehr Vorwürfe zu hören bekommen solltest, halte dich zurück. Es ist seine Baustelle.

Ich kenne ähnliches Verhalten aus meiner Ehe, hatte für alles Verständnis, wollte jeden Augenblick wissen was er denkt, wie es ihm geht, hatte Hoffnungen, dass seine Therapie uns beide wieder zusammen bringt, war wütend auf den Therapeuten, wenn er ihn gegen mich „aufhetzte“
Heute weiß ich, dass es mein größter Fehler war, mich einzumischen.
Die einzige Chance auf Klärung wäre Abstand zu ihm gewesen.
Das allerdings hätte mich zu dem Kern meiner eigenen Problematik gebracht.
Alles was ich gemacht habe um meine Ehe zu retten diente nur dem einzigen Zweck...mich nicht meiner größten Angst zu stellen...der Angst vor dem verlassen werden, der Angst vor Einsamkeit.

Also mal auf den Punkt gebracht:
Jeden neuen Kriegsschauplatz den du eröffnest (in diesem Fall sein Therapeut) ist eigendlich nur Ablenkungsmanöver.
Wovor hast du Angst?
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
Vermeidung?
Ich möchte nochmal betonen, dass ich selbst Therapie mache und mit meinem Therapeuten sehr zufrieden bin, der meinen Mann kennt. E war früher unser Paartherapeut, bis mein Mann ausstieg mit den Worten: das bringt doch eh nix. Klar, konnte es auch nicht, da er absolut nichts von dem umsetzte, was uns der Therapeut an die Hand gab.

Beispiel: wir sollten mal aufschreiben, was wir uns vom Partner wünschen und was wir denken, was der Andere sich von uns wünscht und es uns dann gegenseitig zu lesen geben.

Er sagte dazu: "Ich schreibe es auf, aber Du darfst es nicht lesen." Da konnte der Th. natürlich nichts machen, ausser zu hinterfragen, warum er das nicht möchte, das hatte ja auch seine Gründe, die aber in seiner Kindheit ihren Ursprung haben. Also genug Material mit dem der jetzige Therapeut meines Mannes austeichend Ansatzpunkte hätte, er müsste mich nicht als Sündenbock abstempeln für Dinge, die ich nicht verusacht habe. Selbst wenn ich mich in Luft auflösen würde, mein Mann hätte nur temporären "Therapie-Erfolg." So ist es auch umgekehrt. Meine Muster nehme ich überall mit, egal wo und mit wem ich in Beziehung stehe. Würde ich aus der Beziehung gehen in der irrigen Hoffnung alle meine Sorgen loszusein, ich würde sicherlich bald eines Besseren belehrt.

Mir ist klar, warum ich noch an der Beziehung hänge und mich abarbeite, weil es einem Schema entspricht, das aber aus der Kindheit stammt. ES ist noch nicht gelöst, wohl wissend, dass ich das im Hier und Heute nur selbst lösen kann, keinesfalls mein Mann. Er triggert meine kindlichen Verletzungen.... on top die, die er zu verantworten hat.

Und das ist der Grund warum ich mich an den Formulierungen störe des Th. Mein Mann hat im Febr mit der Th. begonnen, es ist seine erste Therapie. Er braucht natürlich noch Zeit um das, was ihn an-/umtreibt, triggert/verletzt usw. zu realisieren. Wenn jetzt aber der Th. wörtlich sagt: Ihr Frau ist ja ein Selbstmordkommando, wenn sie aus der Vermeidung gehen, dann nimmt er meinem Mann (eigentlich uns) die nötige Zeit und Raum um zu sehen, was macht unser beider Therapie mit uns und unserem Umgang miteinander.

Therapie sollte ergebnisoffen sein und helfen den eigenen Weg zu finden. Gute Therapeuten werden doch niemals jemanden einflussen, sondern die Muster herausarbeiten und Alternativen deutlich machen. Es geht um das Hinterfragen von Wertvorstellungen und Glaubenssätzen aus der Herkunftsfamilie.

D.h. wenn schon, sollte mein Mann selbst zu der Überzeugung gelangen, ich sei ein "Selbstmordkommando" oder aber realisieren, dass dem nichts so ist, dass seine Gefühle schon alt sind und mit mir eigentlich nichts zu tun haben, ich bin "ausgesucht" worden, weil eben DAS noch zu bearbeiten ist und umgekeht.

Und genau aus all diesen Gründen ist mein Therapeut der Meinung ich solle das Gespräch mit dem anderen TH. suchen. Ich bin nunmal Teil des heutigen Systems und er möchte mit mir leben, also sollte man ihm auch die Chance geben eine gesunde Beziehung zu mir/uns und vor allem zu sich selbst aufzubauen (und mich nicht stellvertretend für seine Mutter mit Liebesentzug und "NICHTfühlenwollen" abzustrafen.

Nach dem möglichen Glaubenssatz: Fühlen stell ich ab, tat früher schon weh...

Danke Euch sehr für eure Meinungen, ich denke wirklich über jeden einzelnen Satz nach!! *100*
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Puh, etwas spät damit herauszurücken, dass ihr schon eine (gescheiterte) Paartherapie hinter euch habt ... damit sind sicher mindestens die Hälfte der Tipps hier (inklusive meinem eigenen dazu) sofort obsolet. *ja*

Und genau aus all diesen Gründen ist mein Therapeut der Meinung ich solle das Gespräch mit dem anderen TH. suchen. Ich bin nunmal Teil des heutigen Systems und er möchte mit mir leben, also sollte man ihm auch die Chance geben eine gesunde Beziehung zu mir/uns und vor allem zu sich selbst aufzubauen (und mich nicht stellvertretend für seine Mutter mit Liebesentzug und "NICHTfühlenwollen" abzustrafen.

Das klärt dann auch, dass du uns erst gar nicht hättest fragen müssen. *zwinker*
Denn er hat, finde ich, nachdem ich nun zumindest den Großteil eurer Geschichte kenne, absolut recht.

Konfrontiere diesen Therapeuten durchaus damit, weswegen er glaubt, dass du für ihn seiner Genesung im Weg stehst. Und gleichzeitig auch damit, was für dich zu tun ist, dass es für ihn nicht der Fall ist.

Hat er keine Antwort darauf oder reagiert er darauf extrem unwirsch, dann weißt du, woran du bist: An einem Therapeuten, der ihm nicht gut tut. *zwinker* Denn ein guter Therapeut wird eine Antwort auf solche Vorwürfe haben! Ein schlechter nicht.

WENN er eine Antwort hat: Höre ihm sehr wohl zu!
Denn es muss nicht zwangsläufig eine doofe sein. *nein* (Kann es freilich aber. *zwinker* )
Vielleicht könnt ihr (er und du) ja tatsächlich eine Lösung gemeinsam (!) erarbeiten, die dafür sorgt, dass ihr beide dann doch noch glücklich gemeinsam (!!) durchs Leben gehen werdet.
Für ausgeschlossen halte ich dieses "Happy End" nicht.

*g*
*******ias Frau
4.423 Beiträge
Und genau aus all diesen Gründen ist mein Therapeut der Meinung ich solle das Gespräch mit dem anderen TH. suchen. Ich bin nunmal Teil des heutigen Systems und er möchte mit mir leben, also sollte man ihm auch die Chance geben eine gesunde Beziehung zu mir/uns und vor allem zu sich selbst aufzubauen (und mich nicht stellvertretend für seine Mutter mit Liebesentzug und "NICHTfühlenwollen" abzustrafen.

Eben aus jenem Grund schrieb ich von einem Informations/ Beratungsgespräch bei der Ethikkommission der psychotherapeutischen Vereinigung.

Sollte das erneute Gespräch negativ verlaufen, hat das Erwähnen der Rückendeckung durch die Ethikkommission wesentlich stärkere Wirkung als das Erwähnen der Rückendeckung durch Deinen eigenen Therapeuten. Vor einem Kollegen wird sich der Therapeut Deines Mannes de facto nie verantworten müssen. Doch es kann durchaus dazu kommen, dass er sich eines Tages vor seiner psychotherapeutischen Vereinigung verantworten muss. Und das kann sehr unangenehm für ihn werden.

Therapeuten wissen das und nehmen bei kritischen Fällen Supervision in Anspruch - alleine schon, um sich selbst abzusichern. Insbesondere, wenn eine Überprüfung durch die Ehtikkommission im Raum steht.

Positiver Nebeneffekt: Sollte sich ein Therapeut verrannt haben, wird ihm der Supervisor den Kopf zurecht rücken und davon profitiert dann auch der Patient.

Und ich weiß zwar nicht wie das bei den Schematherapeuten läuft, doch einige Vereinigungen sind darum bemüht, im Worst-Case rasch einen anderen Therapeuten für den Patienten zu finden. So können die extrem langen Wartezeiten auf einen neuen Therapieplatz umgangen werden.

Das löst zwar nicht euer eigentliches Problem. Doch es sorgt für ein höheres Niveau der Hilfestellung.
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
Puh, etwas spät damit herauszurücken, dass ihr schon eine (gescheiterte) Paartherapie hinter euch habt ... damit sind sicher mindestens die Hälfte der Tipps hier (inklusive meinem eigenen dazu) sofort obsolet. *ja*

Ich hatte es doch auf der 1. Seite erwähnt am 2.11. *zwinker* Das hätte aber aber nichts an meiner Frage geändert was Ihr von den Aussagen des TH haltet. Mein ursprünglicher Beitrags-Titel wurde von JC geändert in: "Wie gehe ich mit der Diagnose meines Partners um?" Was ich nicht so treffend finde, denn mein Mann hat ja keine "wirkliche" Diagnose bekommen, ausser "Anpassungstörung".. *schweig* Mein TH. sagt dazu, das wäre ungefähr so aussagekräftig wie "vegetative Dystonie" vom Hausarzt, nämlich dass man keinen wirklichen Schimmer hat, was mit dem Klienten los ist, für die KK aber eine Diagnose braucht.

Konfrontiere diesen Therapeuten durchaus damit, weswegen er glaubt, dass du für ihn seiner Genesung im Weg stehst. Und gleichzeitig auch damit, was für dich zu tun ist, dass es für ihn nicht der Fall ist.

Hat er keine Antwort darauf oder reagiert er darauf extrem unwirsch, dann weißt du, woran du bist: An einem Therapeuten, der ihm nicht gut tut. *zwinker* Denn ein guter Therapeut wird eine Antwort auf solche Vorwürfe haben! Ein schlechter nicht.

WENN er eine Antwort hat: Höre ihm sehr wohl zu!
Denn es muss nicht zwangsläufig eine doofe sein. *nein* (Kann es freilich aber. *zwinker* )
Vielleicht könnt ihr (er und du) ja tatsächlich eine Lösung gemeinsam (!) erarbeiten, die dafür sorgt, dass ihr beide dann doch noch glücklich gemeinsam (!!) durchs Leben gehen werdet.
Für ausgeschlossen halte ich dieses "Happy End" nicht.

Ich hatte den TH. meines Mannes zwar nicht gefragt "weswegen er glaubt, dass ich seiner Genesung im Weg stehe", ich hatte ihn aber gefragt, wieso er diese unterstellenden, niedermachenden Sätze über mich und meine potentiellen Gedanken/ Handlungen/Beweggründe gesagt hätte, die den Therapiezielen meines Mannes massiv entgegenwirken, nämlich u.a. "aus der Vermeidung zu gehen" (z.b. lügen) und "Zugang zu seinen Gefühlen" zu bekommen. Er kenne mich doch garnicht, sondern nur das subjektive Konstrukt (Kopfkino) meines Mannes, für eine Ferndiagnose nicht zu gebrauchen und schon garnicht als therapeutische Grundlage. Mein Mann sagte selbst in dieser Sitzung, ....ja, ich bin ein Lügner.

Des Therapeuten Antwort war: "Deswegen sollten SIE das ja auch nicht hören und ich möchte mich dafür auch nicht rechtfertigen müssen!" *schmoll*

Mehr kam da nicht.......ich war an diesem Tag so übermüdet, dass ich nicht nachgehakt habe. Je mehr ich aber darüber nachdachte, da mir zuhause immer öfter unterstellt wurde, "von mir wäre ja nichts Gutes zu erwarten", umso mehr gelangte ich zu der Überzeugung, dass da was schief läuft....

Ach, da fällt mir ein, einen Satz sagte mein Mann mal zu mir allein: "Wenn jemand wie ich zum Therapeuten geht, ihm was erzählt und der hinterfragt das nicht, dann ist er doch keinen Schuss Pulver wert"

Es ist schön, dass Du einen Lichtstreifen am Horizont sieht, danke dafür! *diegroessten*

*******ias:
Eben aus jenem Grund schrieb ich von einem Informations/ Beratungsgespräch bei der Ethikkommission der psychotherapeutischen Vereinigung.

Ich habe mir deren Webseite schon angesehen, da ist aber immer nur die Rede davon wenn ein Klient ein Problem hat, nicht deren nächste Angehörigen. Aber ich rufe dennoch an, hoffe sie geben mir dann Auskunft.

*******ias:
Sollte das erneute Gespräch negativ verlaufen, hat das Erwähnen der Rückendeckung durch die Ethikkommission wesentlich stärkere Wirkung als das Erwähnen der Rückendeckung durch Deinen eigenen Therapeuten.

Das klingt einleuchtend, aber störe ich dadurch nicht das Vertrauensverhältnis zwischen TH. und Klient (mein Mann)? Steht mir das zu? Ich bin zwar der Meinung, das tut es, denn ich bin nicht irgendwer, ich bin die Ehefrau und da hängt unser ganzes Leben dran, insofern darf mich das was angehen. Ich kann doch nicht einfach zusehen, wie ein evtl ungeeigneter TH unserem Leben die Chance versaut sich zu regenerieren.

*******ias:
Positiver Nebeneffekt: Sollte sich ein Therapeut verrannt haben, wird ihm der Supervisor den Kopf zurecht rücken und davon profitiert dann auch der Patient.

Wäre dann noch ein Umschwenken möglich ohne das der TH sein Gesicht verliert? Ergo unglaubwürdig wird für seinen Klienten?

*******ias:
doch einige Vereinigungen sind darum bemüht, im Worst-Case rasch einen anderen Therapeuten für den Patienten zu finden.

Schematherapie läuft unter normaler Verhaltenstherapie, hat also keinen Sonderstatus.

****_66:
Nichts?? Keinerlei körperlicher Kontakt zwischen euch außerhalb des Bettes?
Das muss schrecklich für dich sein.

Das ist seit zwei verdammten Jahren so, es zerreisst mich. Meinem Mann fehlt da weniger bis nichts. Es hat ja einen Grund dass er auf Asperger-Autismus getestet wurde, es war auch die Rede von Narzissmus. Er fühlt wenig (u.a. Zuwendung) ausser beim Fetischsex....das ist aber in meiner Welt zuwenig, nicht lebbar. Wenn ihm dann noch erzählt wird, ich sei ein Selbstmordkommando, dann könnt Ihr Euch ausrechnen, wohin die Reise geht in der Therapie. Ich habe mal gelesen, dass jenachdem in welcher Lebenssituation sich der oder die TH selbst befinden, sie ihre Therapien kompensierend in diese Richtung lenken, das geschieht nicht immer bewusst.

Abschliessend für heute möchte ich Euch Allen sagen, dass ich es zu schätzen weiss, dass Ihr Eure Zeit opfert für mich und meine Probleme.

Zeit ist das kostbarste was ein Mensch zu vergeben hat. *hutab*

Gute Nacht! *heia*
*******ias Frau
4.423 Beiträge
*******upe:
Das klingt einleuchtend, aber störe ich dadurch nicht das Vertrauensverhältnis zwischen TH. und Klient (mein Mann)? Steht mir das zu? Ich bin zwar der Meinung, das tut es, denn ich bin nicht irgendwer, ich bin die Ehefrau und da hängt unser ganzes Leben dran, insofern darf mich das was angehen. Ich kann doch nicht einfach zusehen, wie ein evtl ungeeigneter TH unserem Leben die Chance versaut sich zu regenerieren.

Falsche Argumentationslinie.

Du wurdest zu einer Therapiesitzung dazu gerufen.
Es geht um das fragwürdige Verhalten des Therapeuten Dir gegenüber innerhalb der Therapiesitzung.
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
*******ias:
Du wurdest zu einer Therapiesitzung dazu gerufen.
Es geht um das fragwürdige Verhalten des Therapeuten Dir gegenüber innerhalb der Therapiesitzung.

Stimmt, vielen Dank!! So gesehen wa ich auch involviert!
******lia Frau
454 Beiträge
candaloupe
Josi_66:
Nichts?? Keinerlei körperlicher Kontakt zwischen euch außerhalb des Bettes?
Das muss schrecklich für dich sein.
Das ist seit zwei verdammten Jahren so, es zerreisst mich. Meinem Mann fehlt da weniger bis nichts. Es hat ja einen Grund dass er auf Asperger-Autismus getestet wurde, es war auch die Rede von Narzissmus. Er fühlt wenig (u.a. Zuwendung) ausser beim Fetischsex....das ist aber in meiner Welt zuwenig, nicht lebbar. Wenn ihm dann noch erzählt wird, ich sei ein Selbstmordkommando, dann könnt Ihr Euch ausrechnen, wohin die Reise geht in der Therapie. Ich habe mal gelesen, dass jenachdem in welcher Lebenssituation sich der oder die TH selbst befinden, sie ihre Therapien kompensierend in diese Richtung lenken, das geschieht nicht immer bewusst.


Was ich hier im Folgenden schreibe soll keine Unterstellung sein, sondern das ist das, was ich hier als Außenstehende als Gefühl mitkriege. Ich erhebe hier keinen Anspruch auf Wahrheit. Ich will nur einen Denkanstoß anbieten:


Also ich verstehe es nicht genau, was Eure Beziehung ausmacht und was ihr überhaupt miteinander hattet. War es denn im Vorfeld irgendwann mal erfüllend und voller Liebe und Zuwendung?
Bei allem was ich lese fehlt doch (wenigstens zurzeit) komplett das Vertrauen und eine Verbundenheit. Bei allen möglichen genannten Diagnosen war dieses Manko doch sicherlich schon immer präsent.

Die Frage ist also was hält Euch aneinander und was macht Eure Beziehung aus? Warum wollt ihr überhaupt zusammen sein? Versteh mich nicht falsch. Ich sage hiermit nicht, dass Ihr Euch trennen solltet, sondern ich frage mich halt was dahintersteckt?



Außerdem schreibst Du sehr viel über die Therapieziele und Inhalte der Therapie von Deinem Mann. Sind das nun seine oder Deine Ziele?

Dieser Kampf mit dem Therapeuten Deines Mannes und diese intensive Einmischung in seine Therapie lassen mich fragen, ob Du nun die Therapie Deines Mannes machen willst oder ob er sie selber machen sollte.
==> Es hinterlässt ein bisschen den Eindruck, dass Du alles daran setzen willst, dass Dein Mann die Therapie "richtig" macht, damit er dann endlich der Mann werden kann, den Du Dir wünschst.


Was ist aber, wenn der Therapeut eben Deinen Mann so sieht wie er wirklich ist und nicht so, wie Du ihn haben möchtest und er Deinem Mann auch einen Freiraum zur eigenen Entwicklung und Selbstfindung schaffen will unabhängig von dem was Du für Dich und Eurere Beziehung als gut erachtest. Sicherlich wünschst Du Dir das Beste für Deinen Mann und in Deiner Welt ist es eben Gefühle zulassen, sich ehrlich seinen Problemen und der Beziehung stellen und ehrliche Nähe zum Partner zuzulassen. Das ist ein legitimer und vernünftiger Wunsch. Ich würde mir auch wahrhaftige Nähe wünschen und nicht auf einen Fetisch reduziert zu werden. Ich bin da ganz bei Dir.

Aber was ist, wenn die Persönlichkeit Deines Mannes nicht mehr hergibt und er sein Lebensglück eben anders definiert? Irgendwie kommt es nämlich so rüber, dass ihr da ganz unterschiedlich tickt.

In vielen Beziehungen ist es so, dass ein Partner unablässig daran arbeitet seinen Partner endlich zu dem zu formen, der er sein sollte bzw dann man dann endlich mal die Liebe erhält, die man immer vermisst hat. In der Regel wiederholen sich da Erfahrungen aus Primär-Beziehungen. Also um wessen Liebe kämpfst Du da eigentlich? Irgendwie kommt bei mir nämlich nur sehr viel Kampf rüber und nicht wirklich das wesentliche an Gefühl wie Liebe und Verbundenheit.


Kannst Du es Dir erlauben, Deinen Partner mal so zu betrachten, wie er wirklich ist? Was wäre, wenn er wirklich nur Erfüllung mit Fetischsex findet und keine weitere Nähe wünscht? Wenn für ihn seine eigenen Bedürfnisse über Deinen stehen und Lügen als probates Mittel gilt. Was, wenn er eben so ist, wie er gerade ist und er auch so sein dürfte? ==> Eigentlich liebt man den Partner doch für das was er ist und nicht für das was er sein könnte.

Liebst Du ihn denn eigentlich und liebt er Dich? Und zwar als der Mensch der ihr seid mit allen Eigenheiten und Macken. Wo soll es denn eigentlich hingehen mit Euch?

Ich bin nochmal dafür, den Kampf mit dem Therapeuten aus dem Fokus zu nehmen und Euch und Eure Beziehung genauer zu betrachten. Ich habe das Gefühl, dass Du sehr viel Hoffnung in die Therapie gesetzt hast, dass sich Dein Mann endlich Deinen Bedürfnissen entsprechend ändert. Aber was ist, wenn er so ist wie er ist und so bleibt?
*******ias Frau
4.423 Beiträge
****a37:
Ich bin nochmal dafür, den Kampf mit dem Therapeuten aus dem Fokus zu nehmen und Euch und Eure Beziehung genauer zu betrachten.

Ich denke darüber anders:
Sowohl als auch ist wichtig.

Bereits für normal-gesunde Menschen sind die Trennungen, bei denen das Gegenüber einen in die Rolle des Sündenbocks drängen will, die allerschwierigsten.
Und es ist schier unmöglich eine Trennung nüchtern zu betrachten und zu akzeptieren, wenn sich ein Therapeut gegenüber einem Angehörigen wie ein Richter aufgespielt hat. "Was wäre wenn? Was wäre wenn er einen Therapeuten gehabt hätte, der unserer Beziehung eine echte Chance eingeräumt hätte?" Diese Fragen sind nahezu unverdaulich. Noch dazu, wenn man währenddessen ohnmächtig am Spielfeldrand stand.

Die TE hat aber auch das Recht, anständig behandelt zu werden, wenn sie als Angehörige die Praxis eines Psychotherapeutin betritt!

Ich denke, in der Bewältigung des Konfliktes mit dem Therapeuten ihres Mannes liegt Potential.

Das Potential, endlich Mal aus der Rolle der Beschützerin ihres Mannes oder der Ehe raus zu kommen.

Das Potential, für sich selbst einzutreten!

Das Potential, zu erleben, sich beschweren und das eigene Leid beklagen zu dürfen - ohne urteilen und Verantwortung tragen zu müssen. Denn Urteilen und Verantwortung tragen die Mitglieder der Ethikkommission.

Das als Erwachsener zu erleben kann durchaus befreiend sein. Und sie wird zur Zeit doch auch durch ihren eigenen Therapeuten begleitet. Kann dort zusätzlich reflektieren.

Und ich riet ja auch nicht sogleich zu einer Beschwerde. Sondern zunächst einmal zu einem Informations/ Beratungsgespräch bei der Ethikkommission. Wer, wenn nicht die Mitglieder der Ethikkommission einer psychotherapeutischen Vereinigung wären besser dazu geeignet, die Grenze zwischen ihrem Anliegen als Angehörige und der Privatssphäre ihres Mannes als Patient heraus zu arbeiten? Dann riet ich zu dem erneuten Versuch eigenständig den Konflikt mit dem Therapeuten des Mannes zu klären. Und erst, falls sie alleine nicht weiter kommt, zur Beschwerde - also Übergabe der Verantwortung an die Ethikkommission. So könnte sie sich im Worst-Case wenigstens sicher sein, alles menschenmögliche getan zu haben. Was auch immer dabei heraus kommt: Sie ist de facto nicht die Verantwortliche. Sie ist nur der Auslöser. Das ist, denke ich das Wichtigste.

Ja, ich sehe in diesem aktuellen Konflikt eine Chance für die TE, sich im eigenen Leben und bei den darin auftauchenden Konflikten selbst mehr in den Fokus zu nehmen.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Der schlafende Hund
Da hat er dich getestet? Wie lange dauert es bis du in die Hände klatscht? Dich beobachtet wie du dich mit dir selbst beschäftigst? Das nächste mal wiederkommst aber das einschlafen nicht ansprichst?

Das Butterbrot
Du bist eine Vanilla, ein Butterbrot. *haumichwech*
Dein Partner hätte politisch korrekt sagen sollen: „ Ich bin ein BDSMler, ich kann oder will es dir nicht erklären, du würdest es nicht verstehen, ich verstehe es auch nicht.“ Ohne Studium nicht zu schaffend das so zu formulieren.

Kontraproduktiv,
Kontra? Ganz bestimmt, Nicht stehenbleiben, die Vergangenheit bestrafen, umdrehen aufeinander zugehen.

Wunscherfüllerin
Nein. Deine wünsche werden erfüllt, seine werden benutzt, Wie beim Esel mit Stab, Schnur, Karotte, aber lass ihn nicht verhungern..
BDSM Forum durchforsten, fragen stellen um Thema „toping from the bottom

Fall dir das alles Zu viel ist, einen Tantra paar Kurs belegen? Oder so was ähnliches, ohne Zuschauer. Kannst deinem Partner sagen: "Das mit ehrlichem Einsatz versuchen zulernen oder 2 Therapien durchstehen."
Oder? Interessante Idee zum Thema Therapie... 🙄
****hop Mann
1.707 Beiträge
So da zwischen. Wenn ein Fahrzeug(Beziehung) schon 300 000 km hat, muss man nicht alles sanieren, Sonden eine "Notlösung" kann auch genügen.
Stimmt natürlich. Menschen ab einem gewissen Alter sollten auch nicht mehr medizinisch versorgt werden. Das lohnt sich einfach nicht und das Thema Lebensqualität wird auch grundsätzlich total überbewertet.

Finde auch, Leute, die schon eine Weile zusammen sind, sollen sich irgendwie zusammen raufen und ab und zu ein Workaround oder ne Alibibespassung genügen völlig.

Wie lästig, wenn plötzlich jeder authentisch und frei leben möchte. Was kommt als nächstes? Erfüllt?

... nur für den Fall, dass es unklar sein sollte ... *ironie*
****hop Mann
1.707 Beiträge
Kompromisse suchen wo sie möglich sind, nicht auf fundamentalen Positionen verharren, nicht die Deutungshoheit von "normal" beanspruchen, der stärkere gibt nach.
Auch der Stärkere hat ein Recht auf ein Leben und muss nicht für den vermeintlich Schwächeren in die Selbstaufgabe gehen.

Für Normalität gibt’s eine simple wie probate Faustregel. Normal = niemand leidet oder nimmt schaden.

Kompromisse können meistens nichts.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Der "Stärker" muss sich nicht aufgeben, sondern das Steure in die Hand nehmen und einen Hafen suchen der beiden passt.
Das eingehen auf das gegenüber kann man in einem tantrakurs lernen?
Vielleicht hat er keine Ahnung und braucht Hilfe.
Keine Ahnung haben und sich selbst nicht spüren sind aber schon zwei Paar Schuhe.
****hop Mann
1.707 Beiträge
*********_love:
Keine Ahnung haben und sich selbst nicht spüren
oder halt beides zugleich.
Als devoter müsst er Freude haben zu geben, vielleicht weiss er nicht wie.
Als maso wird ihm Thai massage besser gefallen. Der lernst sich da schon zu spüren. Ein bisschen Nachhilfe, im Handwerk, kann nicht schaden.
Ich glaube wir sprachen nicht von der selben Sache
****hop Mann
1.707 Beiträge
Ich weiss es nicht, kommt aber vielleicht auf selbe raus. Und habe Traditionelle Thaimassgen, mit Ellbogen und Knien in die Muskeln rein, gemeint.
Ich spreche von emotionalen Blockaden und mir fällt dazu tatsächlich was anderes ein als Intensität erhöhen, solange bis was ankommt.
****hop Mann
1.707 Beiträge
Ja
Ursachen heilen vs. Symptome lindern
Rosenkavalier vs. passabler Liebhaber.
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
****a37:
Ich habe das Gefühl, dass Du sehr viel Hoffnung in die Therapie gesetzt hast, dass sich Dein Mann endlich Deinen Bedürfnissen entsprechend ändert. Aber was ist, wenn er so ist wie er ist und so bleibt?

Die Therapieziele, die er selbst formuliert hatte, decken sich mit dem was ich unter einer Verbesserung der Lebensqualität/Partnerschaft, aber auch für ihn selbst, verstehe. Ich will niemanden verbiegen, wenn er so IST oder sein WILL. Aber, das will er ja eben gerade nicht! Der Therapeut suggeriert ihm, dass ich der "Feind" bin. Dem ist nicht so....ich bin verletzt, ja, aber wäre ich sein Feind, wäre ich längst weg.

****a37:
Dieser Kampf mit dem Therapeuten Deines Mannes und diese intensive Einmischung in seine Therapie lassen mich fragen, ob Du nun die Therapie Deines Mannes machen willst oder ob er sie selber machen sollte.
==> Es hinterlässt ein bisschen den Eindruck, dass Du alles daran setzen willst, dass Dein Mann die Therapie "richtig" macht, damit er dann endlich der Mann werden kann, den Du Dir wünschst.

Ich wurde hinzgebeten, um meine Sicht auf ihn zu schildern, ich habe mich nicht von alleine "eingemischt"

*******ias:
Du wurdest zu einer Therapiesitzung dazu gerufen.
Es geht um das fragwürdige Verhalten des Therapeuten Dir gegenüber innerhalb der Therapiesitzung.

Der gestrige Abend hat mir mal wieder die Sinnlosigkeit meiner Statements aufgezeigt. Er ist von jetzt auf gleich in eine solche Aggression verfallen, ich habe keine Ahnung womit ich das ausgelöst haben sollte. Die letzten drei Wochen waren eher entspannt, er hatte mich vor drei Tagen gefragt, womit er die Lage verbessern könnte, was ich mir vorstelle. Da sowas noch nie vorkam, war ich total überfordert aus dem Stand zu antworten, ich wollte ja etwas Gehaltvolles sagen, wo wir beide dazu nicken konnten.

Eins zwei Dinge nannte ich, unter Anderem, dass er sich Dinge nicht im Kopf zurechtlegen sollte und es als Fakt ansehen, als schon geschehen und gegen mich verwenden. Er möge doch lieber nachfragen, ob dem auch wirklich so ist, ob ich wirklich diese Gedanken habe, die ihn beunruhigen. Bei ihm ist es so, dass er vermutet ich würde das oder das denken und dann handelt er so, als WENN ich wirklich so denken würde. Ich habe aber leider oft keine Ahnung von dem Film, der bei ihm abläuft und werde dann beschuldigt für etwas was überhaupt nicht der Fall ist. (Projektion)

Er sagte ok, das kann ich tun. Dann vertagten wir diese Unterhaltung, da er müde war, er wollte sich dann wieder an mich wenden, wenn sein Projekt an dem er arbeitet, fertig ist. Das ist gegen Ende der Woche der Fall.

Wie gesagt, gestern warf er mir aber total gereizt vor, ich würde mich rauswinden und nicht antworten wollen. Ich würde ihn hassen und wäre zu feige ihm das zu sagen. Was bitte macht man in solch einem Fall? Ich sagte natürlich, dass ich ihn nicht hasse. Wir hätten doch ein Gespräch gehabt um genau diese Gedanken auszuräumen. Er ist voller Selbsthass, denke ich manchmal und projeziert diesen auf mich um ihn dann zu bekämpfen.

So what, mir ging es heute richtig schlecht. Er dreht mir so oft das Wort im Mund herum und es ergibt einen völlig anderen Sinn, richtigstellen bringt in dem Moment rein garnichts...
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