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Wie gehe ich mit der Diagnose meines Partners um?

*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
Wie gehe ich mit der Diagnose meines Partners um?
Meine Vorgeschichte:
Mein Mann hat nur mit Fetisch Lust, ansonsten kaum Erektion

Heute möchte ich Euch um Eure Meinung bitten, inwieweit ein Therapeut sich einmischen, raten oder implizieren darf, wenn es sich um Dritte (mich) handelt, die ja eine Grauzone darstellen.


Hallo Ihr Lieben, Mittlerweile bin auch ich sehr viel schlauer was unsere Historie angeht, dass alles seinen Grund und nichts eigentlich mit mir zu tun hatte, das mal rein kognitiv gesehen. Das verdanke ich meiner Therapie.

Inzwischen macht mein Mann Therapie bei einem neuen Therapeuten, da er sieht, dass er was ändern muss und formulierte auch seine Therapieziele an den Therapeuten sehr klar und ausformuliert.

"Warum er Porn auf diese Weise konsumierte, warum kann er nur über meine Präferenz in Bindung gehen, warum er sich so oder so verhalten hat und welche schematischen Hintergründe das haben kann und welche Muster sein Leben prägen.... usw usw."

In einer Sitzung sagte der THerapeut, dass ICH ihn, also meinen Mann, attackieren würde und er unter ständigem Beschuss stünde, das wäre ja ein Selbstmordkommando, wenn er ihm raten würde aus der Vermeidung zu gehen. (wörtlich)

Vorweg, es geht hier nicht darum, ob dem so ist oder nicht. (klar wenn man streitet steht man unter "Beschuss") Er geht darum dass ein Therapeut sowas doch niemals zu einem Klienten sagen darf, das ist nicht neutral und partnerabwertend.

Mich ärgert das einfach, dass Jemand Hilfe sucht und wirklich an sich arbeiten will und ich werde jetzt für sein Leid verantwortlich gemacht, das kommt aus der Kindheit, da gab es mich noch nicht seinem Leben. Ich muss jetzt herhalten als Substitut für seine Mutter und ihrem defizitärem, kaltem Erziehungsstil.

Wie würdet Ihr Euch verhalten? Mein Therapeut, mit dem ich alles besprochen habe, rät mir, nochmal das Gespräch zu suchen mit dem Th. meines Mannes.

Lieben Dank an Euch! *danke*
Canda
*******ion Frau
4.855 Beiträge
*******upe:
Wie gehe ich mit der Diagnose meines Partners um?
Meine Vorgeschichte:
Mein Mann hat nur mit Fetisch Lust, ansonsten kaum Erektion

Heute möchte ich Euch um Eure Meinung bitten, inwieweit ein Therapeut sich einmischen, raten oder implizieren darf, wenn es sich um Dritte (mich) handelt, die ja eine Grauzone darstellen...

Inzwischen macht mein Mann Therapie bei einem neuen Therapeuten, da er sieht, dass er was ändern muss und formulierte auch seine Therapieziele an den Therapeuten sehr klar und ausformuliert.

"Warum er Porn auf diese Weise konsumierte, warum kann er nur über meine Präferenz in Bindung gehen, warum er sich so oder so verhalten hat und welche schematischen Hintergründe das haben kann und welche Muster sein Leben prägen.... usw usw."

In einer Sitzung sagte der THerapeut, dass ICH ihn, also meinen Mann, attackieren würde und er unter ständigem Beschuss stünde, das wäre ja ein Selbstmordkommando, wenn er ihm raten würde aus der Vermeidung zu gehen. (wörtlich)

Vorweg, es geht hier nicht darum, ob dem so ist oder nicht. (klar wenn man streitet steht man unter "Beschuss") Er geht darum dass ein Therapeut sowas doch niemals zu einem Klienten sagen darf, das ist nicht neutral und partnerabwertend.

Mich ärgert das einfach, dass Jemand Hilfe sucht und wirklich an sich arbeiten will und ich werde jetzt für sein Leid verantwortlich gemacht, das kommt aus der Kindheit, da gab es mich noch nicht seinem Leben. Ich muss jetzt herhalten als Substitut für seine Mutter und ihrem defizitärem, kaltem Erziehungsstil.

Wie würdet Ihr Euch verhalten? Mein Therapeut, mit dem ich alles besprochen habe, rät mir, nochmal das Gespräch zu suchen mit dem Th. meines Mannes.


1. Nicht nur die Kindheit und Eltern sind schuld, an den heutigen Handlungsweisen deines Mannes. Auch Du prägt ihn und wenn Du genau wie seine Eltern triggerst, dann bist auch Du ein Grund und dann solltest auch Du was ändern.

2. Es gehören immer 2 Personen zu einem *streit*, nicht die Vergangenheit

3. Der Therapeut steht selten auf einer Seite, sondern findet den Triggergrund raus und wenn du es bist, dann ist es so... Daran kannst du nix ändern, erst recht nicht, wenn du deine Unschuld dem Therapeuten gegenüber beteuerst.

4. Eine Therapie ist dazu da, um solche Sachen herauszufinden und den jeweiligen Partner zu stärken, nicht den jeweiligen Partner als unschuldig hin zu stellen!

5. Dein Mann wird dir nie genau erzählen, was er dem Therapeuten sagt und somit kannst du nicht wissen, auf welcher Grundlage dies ist.

6. Was wäre mit einer Paartherapie?
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Ich schließe mich xvibration an in Sachen Punkt 6: Da das Problem euch beide betrifft, warum dann nicht eine Paartherapie machen. Vielleicht gibt es in eurer Beziehung ja auch noch unterschwellig mehr Konflikte, die es wert sind, aufgedeckt zu werden. Da sind Paartherapien gar nicht schlecht drin. *g*
*******mlos Frau
2.514 Beiträge
Da scheinen sich ja zwei gefunden zu haben die eine " Schuldzuweisung " formulieren und jemand der da nix mit zu tun hat ist dann auch verantwortlich....

wer mir so eine enge Jacke hinhängen würde , der soll selbst versuchen die aufzutragen, mir passt die nicht.

Wer hat denn wen wie konditioniert wie wer zum Höhepunkt kommt ....

Das wär ein Gesprächsthema und da könnten Auswege gesucht werden werden..
Auch wenn die TE es nicht gerne hört!

Dein Verhalten kann genau der Grund dafür sein, dass der Therapeut Dir eine Mitschuld gibt.
Ich bin auch der Meinung, es gibt eine Gesamtproblematik, und diese kann immer wieder durch bestimmtes Verhalten erneut zum Vorschein kommen.

Eine schwere Kindheit hatten viele, eine Therapie erfasst meineswissens das gesamte Leben. Auch die Gegenwart. Also völlig normal.


*my2cents*


VG Bee *wink*
****tb Frau
51.551 Beiträge
JOY-Angels 
Eine objektive Bewertung des therapeutischen Settings kann unsere Community in diesem Thread nicht vornehmen, dafür möglicherweise andere Perspektiven aufzeigen und dir Ideen für Lösungsmöglichkeiten für den nächsten Schritt zwischen dir und deinem Mann vorschlagen.

*******upe:
Vorweg, es geht hier nicht darum, ob dem so ist oder nicht.
Warum nicht? Die Interaktion zwischen euch ist Teil des Konflikts - und der Lösung.

Nur mal fiktiv angenommen, es handelte sich um eine bewusste Intervention:
Was denkst du, könnte die Intention des Therapeut gewesen sein? Warum agierte er konfrontativ?

Liebe Grüße
xxxotb
*blume*
Hallo,

ich hab keine Partnerin und wenn eine Diagnose dann ins Haus kommt ist bestimmt immer erst mal komisch.

Ich finde nicht gut das man sich entfremdet in den Zeiten der Veränderung aber mir hat es etwas geholfen, da ich früh Halbwaise wurde und sonst kein Glück bei den Frauen hab, da hab ich mir eine Therapeutin als Frau gesucht habe.

Ich weiß auch einfach nicht mit einem Mann als Therapeut etwas an zu fangen!

Etwas lustiges war es zu letzt bei mir, als mich mein Hausarzt fragte was die Liebe in meinem Leben macht....Das war das aller erste mal in all den Jahren das er mich das fragte und schön daß er fest stellte was mir wirklich fehlt....lach

Für euch beiden wünsche ich viel Glück, das ihr immer die richtige Entscheidung trefft.

Liebe Grüße 💕
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für Eure Sichtweisen.

Wie gehe ich mit der Diagnose meines Partners um?

Als Erstes finde ich die Abänderung meiner Beitragsüberschrift nicht so wirklich passend, denn mir ging es um Neutralität in der Therapie, und inwieweit diese verletzt wurde nach dem Abstinenzgebot, das auch die nahen Angehörigen des Klienten mit einbezieht.

Der Therapeut sollte eine verständnisvoll, aber neutral distanzierte Haltung wahren = Ich-Spaltung. Macht er das nicht, wird er zum Co-Akteur des Klientsystems, das den Klienten bislang "geschützt" hat und somit eine Veränderung aus Klient-Sicht nicht mehr notwendig ist. Somit sind die Ziele der Therapie ad absurdum geführt. Derartige Schuldzuweisungen sind unprofessionell und stärken den Klienten in seinem pathologischen Erleben. (O-Ton meines Therapeuten).

Er hat keine wirkliche Diagnose, der Therapeut ist sich nicht sicher, nach einem dreiviertel Jahr, was genau er hat. Teils schizoide und auch schizotypische Anzeichen, getestet auf Asberger Autismus, das wurde aber abschlägig beschieden, dann stand Narzissmus im Raum, wurde nicht verfolgt, weil die Klinik dafür nicht zuständig war ....usw usw...

Auch Du prägt ihn und wenn Du genau wie seine Eltern triggerst, dann bist auch Du ein Grund und dann solltest auch Du was ändern.

Ich bin dabei etwas an mir zu ändern, nämlich MEINE Muster und Schemata. Aber ich bin sicher nicht dafür verantwortlich was ihn triggert. Ich bin vielleicht temporärer Auslöser, aber sicher nicht die eigentlich Ursache. So wird es aber vom Therapeuten dargestellt, und das genau finde ich so tragisch. Selbst mein Mann "weiss" dass die Ursache weit zurückliegt. Aber wenn der Therapeut ihm praktisch mundgerecht eine bequeme Lösung hinhält, so wird diese allzugern aufgegriffen, DIE ist schuld!! Das hat mit limited parenting nichts mehr zu tun.

4. Eine Therapie ist dazu da, um solche Sachen herauszufinden und den jeweiligen Partner zu stärken, nicht den jeweiligen Partner als unschuldig hin zu stellen!

Stimmt, aber sicher nicht als schuldig.

5. Dein Mann wird dir nie genau erzählen, was er dem Therapeuten sagt und somit kannst du nicht wissen, auf welcher Grundlage dies ist.

Völlig richtig, Du sagst es!! Und genau deshalb gibt es das Neutralitätsgesetz, das besagt, dass der Therapeut zwar seinem Klienten verpflichtet ist, aber auch bedenken muss, dass seine Schilderung/Erleben ein subjektives Konstrukt ist, kein absolutes, deswegen auch keine Wertung zu meiner Person zulässig. Da beginnt dann der Teufelskreis, weil diese Wertung auf etwas faktisch absolutem basieren würde, was es nicht ist....

Er sagte nicht nur das:

.....dass ICH ihn, also meinen Mann, attackieren würde und er unter ständigem Beschuss stünde, das wäre ja ein Selbstmordkommando, wenn er ihm raten würde aus der Vermeidung zu gehen. (wörtlich)

Sondern auch zu mir im Beisein meines Mannes:

"Sie müssen ihren Mann jetzt langsam mal aus dem Schuldturm entlassen." Klar, so einfach kann man es sich machen, nicht reflektieren warum er (eines seiner Therapieziele) mich über Jahre angelogen hatte (bis zum Sommer diesen Jahres) und meine Wahrnehmung so stark angegriffen hat, dass ich Tinnitus bekam von dem ganzen Stress. Keine Reue, nur Scham, usw....dessen ist er sich bewusst und DAS will er ja gerade ändern. Wird ihm aber von seinem Therapeuten suggeriert, hey, jetzt ist aber mal gut mit Deiner "Schuld". Wo soll er da ansetzen mit hingucken?

Er hätte fragen können, fühlen sie sich angegriffen und unter Beschuss, wie fühlen sie sich dabei, empfinden sie etwas wenn sie daran zurückdenken, wo fühlen sie es?...usw....aber er hat es von sich aus als Tatsache hingestellt, dass ich attackiere. Ich war mit dabei und habe den TH. gefragt warum er sowas sagt, es ist also geschehen. Anwort bekam ich ausweichend, er sagte, er wollte ja auch eigentlich nicht dass ich das höre. Was entweder total unprofessionell ist oder eine merkwürdige Intervention. Mein Therapeut jedenfalls versteht es überhaupt nicht, und wir beide machen dieselbe Therapieform.


Eine schwere Kindheit hatten viele, eine Therapie erfasst meineswissens das gesamte Leben. Auch die Gegenwart. Also völlig normal.

Ja und nein, ich als Person bin für den Therapeuten eine Grauzone, die zu bewerten er garnicht im Stande ist, denn er kennt nur das einseite Konstrukt seines Klienten. Gibt er daraufhin Statements ab, wertende Ratschläge, unterstützt er das, was mein Mann eigentlich ändern möchte.

Dein Verhalten kann genau der Grund dafür sein, dass der Therapeut Dir eine Mitschuld gibt.

Mein Verhalten kennt er nicht, er kennt nur das subjektive Erleben seines Klienten.

Beispiel:Frag mal eine paranoide Persönlichkeit nach ihrem Erleben: sie wird Dir erzählen dass sie von JEDEM verfolgt wird.... wenn dann der Therapeut sagen würde: Oje, stimmt, JEDER verfolgt sie, genauso wie sie das empfinden, würde das dem Klienten helfen, nur weil dies vom Therapeuten geglaubt wird?

Hinterfragen ist das Mittel der Wahl, aber doch nicht die Ehefrau des Paranoiden....sie mag Dinge triggern, (weil sie vielleicht zur selben Zeit im Keller war wie ihr Mann, dem das komisch vorkam. Sollte sie jetzt nie mehr in den Keller gehen, damit er nicht getriggert wird?) .......aber sie ist nicht die Ursache!!

Nur mal fiktiv angenommen, es handelte sich um eine bewusste Intervention:
Was denkst du, könnte die Intention des Therapeut gewesen sein? Warum agierte er konfrontativ?

@****tb
Darüber denke ich auch ausgiebig nach, welche (paradoxe) Intervention das vielleicht gewesen sein könnte. Aber es macht einfach keinen Sinn. Hätter ER das gesagt, hätte man dies empathisch konfrontativ ansprechen können, aber in der meiner Grauzone rumstochern, ich bin nicht sein Klient! Er kann mein Verhalten nicht therapieren, egal was er zu meinem Mann sagt. Ich habe mal gelesen, manche Therapeuten sehen es als Therapieerfolg, wenn sich der Klient trennt, dann ist er gestärkt in seiner Selbstbehauptung. Sehr fragwürdig....

Es sind ja noch mehr solche Sachen gefallen. Dass ich mit ihm ja garkeine Beziehung wolle (das denkt er ja die ganze Zeit) aber der Therapeut kann das nicht spekulativ behaupten. Er hätte fragen können: Was fühlen sie, wenn sie denken sie wolle keine Beziehung mit ihnen? Er hat sowenig Zugang zu seinen Gefühlen, das ist ja das Hauptdelimma. Er fühlt sich nicht, und mich schon garnicht. Er definiert sich über Leistung. (wie seine Eltern übrigens all ihre Kinder)

Eine objektive Bewertung des therapeutischen Settings kann unsere Community in diesem Thread nicht vornehmen, dafür möglicherweise andere Perspektiven aufzeigen und dir Ideen für Lösungsmöglichkeiten für den nächsten Schritt zwischen dir und deinem Mann vorschlagen.

Wieder richtig, das hilft mir auch sehr weiter, ich habe hier schon sehr gute Denkanstösse bekommen. Mir ging es hier um die Neutralität, die zb mein Therapeut immer einhält, und er kennt meinen Mann gut, da er unser ehemliger Paartherapeut ist. Er könnte sich also eher eine Wertung erlauben als der Th meines Mannes, der mich genau zweimal eine Stunde gesehen hat.

Vielen Dank an Euch!! *danke*

Lieben Gruss Candaloupe
Ich kann im EP keine Diagnose finden. So wie ich das lese geht es um den Faktor Rahmenbedingungen, was Du für Deinen Partner offensichtlich bist und scheinbar nicht förderlich (warum auch immer).

Therapeuten konfrontieren den Klienten immer wieder mit Zusammenfassungen dessen, was der Klient sagt, gerne auch mit drastischen Formulierungen, um sich mit dem Klienten dem Thema zu nähern, aber auch um Dinge sichtbar zu machen. Nennt man Paraphrasieren und ist eine absolute übliche Methode.

Das beinhaltet weder Wertung noch Diagnose, das ist eine Technik.

Unerfahrene Klienten merken vielleicht gar nicht, dass man ihnen beständig ihre eigenen Aussagen zurück gibt.

Wenn ich das Recht verstanden habe, hat Dein Partner jetzt erst angefangen.

Ich frage mich eher, was Dein Bedürfnis ist, seine Therapie kontrollieren / überwachen zu wollen und rate Dich mit diesem Thema in Deine nächste Sitzung zu begeben.

Ich denke nicht, dass der Kollege sich nicht professionell verhalten hat.
******lia Frau
454 Beiträge
Hallo Candaloupe,

Du kannst Dich da sehr deutlich und nachvollziehbar formulieren was den Therapeuten von Deinem Mann angeht. Das mag auch gut möglich sein, dass der Therapeut sich nicht angemessen neutral verhält. Von außen und ohne weitere Kenntnisse ist es schwer zu beurteilen, wie er zu derartigen Aussagen kommt. Ich vermute aber, dass Dein Mann schon einen entsprechenden Eindruck dort vermittelt.

Trotzdem würde ich Dir empfehlen die Aussagen vom Therapeut etwas differenzierter zu betrachten. Im Moment erzeugt das wohl ziemlich viel Wut und Widerstand bei Dir und Du bringst ganz viel Energie dafür auf Dich über den Therapeuten aufzuregen bzw gegen ihn zu "wehren".

Wie wäre es, wenn Du seine Aussagen mal neutral betrachtest. Machst Du ihm viele Schuldzuweisungen? Wie verhältst Du Dich in Streitgesprächen? Man muss in Konflikten nicht unter Beschuss stehen. Man kann auch dem anderen Raum geben und einen Konsens suchen. Bist Du jemand der den anderen überzeugen muss, wie auch hier in der Geschichte mit dem Therapeuten, der es falsch macht, oder bist Du offen Dich auf den anderen einzulassen. Interessant ist doch gerade nicht der Therapeut, sondern die Situation mit Deinem Partner.

Ich will Dir hiermit nicht unterstellen, dass es so ist, sondern Dich motivieren Dich ehrlich mit Dir und Eurem Konfliktverhalten auseinanderzusetzen. Oft regt uns ja genau das auf, was wir nicht sehen wollen. Wenn Du aber mit Deinem Verhalten völlig in Reinem bist, kannst Du auch die Meinung anderer von Dir abprallen lassen. Deswegen genau hinschauen: Was läuft nicht optimal?-daran arbeiten!- was läuft richtig? -mit erhobenen Haupt für Dich einstehen und BEI DIR BLEIBEN (wenn Du bei Dir bleibst, brauchst Du auch gegen niemand kämpfen)

Du musst Dir jetzt auch nicht den kompletten Schuh von irgendwas anziehen. Aber am Ende wollt ihr doch zueinander finden und scheinbar hat Dein Mann das Gefühl bei Eurem Konflikt sich zurücknehmen zu müssen und nimmt Dich als übermächtig wahr. So interpretiere ich jetzt mal, was beim Therapeuten angekommen ist. Im Grunde genommen mischst Du Dich ja sogar in die Therapie von Deinem Mann ein.

Also glaube ich, es wäre wichtiger einen Weg MIT Deinem Mann zu finden, anstatt einen Kreuzzug GEGEN dessen Therapeuten zu starten. Wäre eventuell eine Vierersitzung möglich, in der der Wunsch nach Gemeinsamkeit und Miteinander im Fokus steht?

Wie beurteilt Dein Mann denn die Aussagen von dem Therapeuten?


"Sie müssen ihren Mann jetzt langsam mal aus dem Schuldturm entlassen." Klar, so einfach kann man es sich machen, nicht reflektieren warum er (eines seiner Therapieziele) mich über Jahre angelogen hatte (bis zum Sommer diesen Jahres) und meine Wahrnehmung so stark angegriffen hat, dass ich Tinnitus bekam von dem ganzen Stress. Keine Reue, nur Scham, usw....dessen ist er sich bewusst und DAS will er ja gerade ändern. Wird ihm aber von seinem Therapeuten suggeriert, hey, jetzt ist aber mal gut mit Deiner "Schuld". Wo soll er da ansetzen mit hingucken?

Wenn man den Mann "aus seinem Schuldturm entlässt", kann er trotzdem noch darüber reflektieren. Aber vor allem kann er sich dann mit der Gegenwart und Zukunft beschäftigen, statt nur mit der Vergangenheit. Schuldgefühle bremsen und verhindern Wachstum und vor allem verschleiern sie die wahren Gefühle und Bedürfnisse. deswegen ist es sinnvoll die Schuldgefühle zu neutralisieren und einen realistischen Blick auf das Geschehene zu werfen - Ihn kann das trotzdem noch leid tun. Dann vielleicht sogar umso mehr, da er auf die wirklichen Emotionen zugreift. (Schuldgefühle sind aus Gedanken und Glaubenssätzen konstruiert und nicht wirkliche Emotionen)

Es liest sich ein bisschen so, als wenn Du schon der Meinung bist, dass er seine Schuld Dir gegenüber noch nicht abgetragen hat. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, es ist schwer alles hinter sich zu lassen, ewige Lügen und Enttäuschungen. Das ist bitter und wirkt nach.
Die Frage ist, wo wollt ihr denn hin? Soll es eine gemeinsame unbelastete Zukunft miteinander geben oder muss alles aufgerechnet werden?
Wenn ihr Veränderung wollt, müsst ihr auch einiges Vergangene hinter Euch lassen, anders wird es nicht gehen.
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
Guten Morgenb
Erst mal vielen Dank für Eure Mühe und Anregungen! Stoff zum Nachdenken....

Ich bin gleich weg bis heute abend, werde mich aber dann dazu äussern.

Euch einen schönen Tag! *danke*

LG Candaloupe
*******ust Paar
5.837 Beiträge
trust the process!
du willst mit dem Therapeuten deines Mannes reden,
damit er deinen Mann anders therapiert?
Das klingt ja so,
als wären Therapeuten eine übergordnete Instanz.
Damit gibst du UND dein Mann den Therapeuten viel zu viel Macht.
Sich in die Therapie des Partners einmischen,
das hat tasächlich etwas von Über-Mutter.

Der Therapeut deines Mannes kann doch sagen was er will,
er legt ihm quasi diverse Denk- und Erklärungsmuster vor die Füße.
Welchen Faden dein Mann davon aufnimmt,
das ist seine Sache.

Es geht bei einer Therapie darum,
Probleme zu beseitigen
und nicht darum,
eine Partnerschaft auf Biegen und Brechen aufrecht zu erhalten
und auch nicht darum,
es allen Beteiligten Recht zu machen.

Lehn dich zurück
and
trust the process!
********i_75 Mann
156 Beiträge
Was ist mit dem Vorschlag einer Paartherapie? Ihr seid beide jeweils getrennt voneinander therapeutisch aktiv und arbeitet an Euch, aber Eure Interaktion, Abhängigkeit usw. werden von jeweils einer Seite und zwei Therapeuten bearbeitet, da fehlt dann eine Klammer. Vielleicht ist aber die Zeit auch noch nicht reif.
Du kommst so rüber als ob Du Dich sehr angegriffen fühlst. Bedenke, man wählt Partner unterbewusst auch nach dem Vorbild der Eltern bzw. Tochter-Vater und Sohn-Mutter. Also kann sein Therapeut ja auf der richtigen Spur sein, nur Dein Schluss ist der falsche. Nicht Du musst was ändern sondern Dein Partner und damit sein "Frauenproblem" bearbeiten. Schließlich kann man Veränderungen nur durch Änderungen bei sich selbst, nicht beim anderen erreichen.

Interventionen beim Therapeuten des anderen finde ich persönlich höchstproblematisch, ich würde Dir dringend davon abraten
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Zum Problem an sich kann ich nichts schreiben.

Möchte zu beitragen, dass ich in der erweiterten Familie auch schon von einem Therapeuten Kenntnis bekam, der so auf seinen Klienten einwirkte, dass er die Paarbeziehung daraufhin beendete.

Was sehr sehr schlimme Folgen hatte.


Ich möchts nur schreiben - ich fürchte, einen guten und DEN richtigen Therapeuthen für einen Menschen mit Problemen zu finden, scheint so schwer bis fast unmöglich, dass man dafür selbst schon eine Therapie braucht.

Berichte wie dieser hier im Forum (und auch schon andere hier) bestärken mich nur darin, persönliche Probleme selbst zu lösen und nicht jemanden Fremden für die Lösung zu beauftragen.


Aber bezüglich der TE würde ich auch fragen, wieso keine Paartherapie einen guten Lösungsansatz bieten könnte? Zumindest kann doch da nicht gegen einer der Partner interveniert werden, oder?
@ Seeleverschenkt

Therapeuten sind keine Auftragsproblemlöser. Sie helfen ihrem Klienten seine Probleme zu lösen.

Natürlich kann eine Trennung das Ergebnis einer Therapie sein.

Dafür ist eine Therapie aber maximal der Auslöser, nicht der Grund.

In meinem Umfeld existieren drei Ehen nur noch deshalb, weil einer der beiden jeweils einfach aufgegeben hat, sich damit abgefunden hat, dass er selbst noch als Erfüllungsgehilfe gefuldet den ganzen Quatsch zwar trägt, selbst aber nicht mehr stattfindet und auch der kleinste Versuch im eigenen Zuhause Raum einzunehmen wird augenblicklich im Keim erstickt. Nach außen Bilderbuchfamilien. Sieht man ja nicht direkt, wenn da einer den Preis für zahlt.

Wenn jetzt so jemand, der die besten Jahre seines Lebens immer damit beschäftigt war es allen Recht zu machen, selbst immer die Faust in der Tasche machen musste, die Faxen dicke hat und geht, um den Rest seines Lebens noch ein bisschen sich selbst zu leben und sich eine Chance geben will, geliebt zu werden, wie sehr ist denn da der Auslöser das Problem? Sei es Therapeut, Geliebte, whatever?

Ist es nicht umgekehrt total bequem auf einen Therapeuten zu schimpfen, der Schuld ist, dass man selbst aus einer Komfortzone fällt, die eigentlich nichts anderes war als jahrelanger Egoismus?

Sorry aber kein Therapeut schafft es, eine intakte und glückliche Partnerschaft zu entzweien.

Selbst das manipulativste Arschloch braucht einen bestellten Acker, um seine Saat gedeihen zu lassen.

Man muss nicht auf sich und seinen Anteil an einer Situation schauen. Dann lernt man halt nichts. Opfer sein ist ja auch eine Form von Komfortzone. Man wird so schön bedauert und getröstet.
*******ias Frau
4.423 Beiträge
Wie würdet Ihr Euch verhalten?
Genau so:
*******upe:
nochmal das Gespräch zu suchen mit dem Th. meines Mannes.

Und sollte ich mich darauf schlecht vorbereitet fühlen:

Wenn ich das Verhalten eines Psychotherapeuten ethisch fragwürdig finden würde, würde ich mich an die Ethikkommission seiner psychotherapeutischen Vereinigung wenden.

Im ersten Schritt als reines Informationsgespräch.
D.h.: Ohne Nennung des Namens des Therapeuten, um eine möglichst neutrale Antwort auf die ethische Fragestellung zu erhalten.
Gleichgültig, zu welcher Erkenntnis mich das bringt, würde ich im zweiten Schritt:
*******upe:
nochmal das Gespräch zu suchen mit dem Th. meines Mannes.

Sollte ich nach alldem das Verhalten des Therapeuten immernoch ethisch fragwürdig empfinden, würde ich offiziell Beschwerde bei der Ethikkommission einreichen.


Abgesehen davon würde ich so ein Anliegen nicht in einem öffentlichen Forum zur Sprache bringen sondern in den privaten Bereichen eines Selbsthilfeforums. - Außerhalb des Zugriffs von Google & Co.
********er75 Mann
6.901 Beiträge
@TE
Liebe TE,
Wie Du in Deinem ersten Thread Mein Mann hat nur mit Fetisch Lust, ansonsten kaum Erektion schreibst, fühlst Du Dich durch Deinen Mann sexuell abgewertet und sexuell auf seine Fetische reduziert:

*******upe:
Er versteht nicht, dass ich mittlerweile an mir und meiner Ausstrahlung stark zweifle, dass ich gar nicht mehr auf ihn eingehen kann. Ich fühle mich schlichtweg instrumentalisiert und nicht als Frau in all ihren Facetten wahrgenommen. Habe ich aber HH an und Lederrock, ernte ich bewundernte Blicke von ihm und bin "seine tolle Frau".

Er sagt zwar:

"STIEFEL und CO HABEN OHNE DICH KEINE BEDEUTUNG"

Ich habe aber das Gefühl, ICH habe keine sexuelle Bedeutung ohne diese Dinge!
Ich fühle mich diesen Dingen untergeordnet.

Ich möchte einfach ein Feedback.
Bin ich zu "Recht" verletzt, oder ist das einfach nur nicht "nett" ?
Oder liegen derartige Äusserungen im Normalbereich eines "Fetischisten"?
Muss er folgerichtig so fühlen und so denken, weil er sexuell so gestrickt ist?

Besonders verletzt hat Dich, dass er seine Neigung heimlich, über Pornos, ausgelebt hat, und vorallem, dass er normale Sexualität mit Dir als „kalten Kaffe“ wahrnimmt:
*******upe:
Er hatte es auch schon mehrfach abgewählt, wollte es total negieren, es nicht mehr machen. Aber das Problem ist, dass dann garnichts passiert. Ich habe 15 Jahre lang jegliche Sexualität initiiert, nicht wissend, dass ihm sein Fetisch sooo wichtig ist, habe ich halt meist Blümchensex angeleiert. Er machte mich immer glauben, er bräuchte das Andere nicht. Umso verletzender waren dann die jahrelangen heimlichen Pornosessions (6 Tage pro Woche 1-2 Std), in der er seine Sexualität alleine auslebte. Ich hatte keine Gelegenheit es zu erkennen, dass ihm derart was fehlt.

Aus seiner Warte auch nachvollziehbar, aber wenn man das nach Jahren erfährt, WIESO es überhaupt keinen Sex mehr gibt, mit immer mehr Lügen, haut es schon um.

Ich habe es dann mit ihm gelebt obwohl ich mich nicht wirklich gut gefühlt habe dabei, weil er für mich plötzlich gesteigerte Vorstellungen hatte WIE ich auszusehen hatte. Er kam mit fertig präparierten Kleiderbügeln, auf denen ein komplettes Outfit hing. Ich war entsetzt über diese Masse, die ich anziehen "sollte". Gefordert hat er nie was.....aber ohne lief halt so gut wie nichts. Oder wie ich heute weiss, es war für ihn "kalter Kaffee".

Ja, Du fühlst Dich verletzt, weil Du Dich benutzt fühlst.
Hier geht es nicht um Recht oder nett, denn Du fühlst Dich verletzt, und somit agierst Du auch verletzt.
Du fühlst Dich auch betrogen und hintergangen, wie Du schreibst.
Es ist verständlich, dass Du einen Schuldigen dafür möchtest, und noch mehr eine Entschuldigung.

Nur Vorwürfe und die Diskussion um „Schuld“, oder besser Ursachen und Wirkungen, werden EUCH beide nicht weiterbringen, das gehört in die Therapie. Erst wenn er für sich Klarheit geschaffen hat, kann er Dir vielleicht die Antworten geben, die Du suchst.

Vielmehr musst Du Dir die Frage stellen, was Du für die Zukunft möchtest?
Willst Du mit ihm die Therapie, wohlgemerkt über Jahre, durchstehen und versuchen Eure Beziehung gemeinsam wieder aufzubauen?
Kannst Du und willst Du ihm die Lügen und sein Verhalten grundsätzlich verzeihen?

Wie Du selbst schreibst, hast Du verstanden, dass der Fetisch Deines Mannes sehr wahrscheinlich nie „wegtherapiert“ werden kann.
Letztlich musst Du Dich entscheiden, ob Du damit leben kannst, denn der Fetisch wird immer Teil seines Lebens sein, und somit auch immer Teil Eures Lebens und Eurer Beziehung sein.

Sicher, seine Pornosucht kann therapiert werden, aber sie ist nur Symtom, eine Folge-Erkrankung, und nicht ursächlich. Sie war sein Ventil für seinen Fetischismus.
Somit löst die Heilung der Porno-Sucht nicht das ursächliche Problem.

Wichtig für Dich ist, zu erkennen, dass es nicht um „Schuld“ und „Unschuld“ geht.
Ich unterstelle Euch beiden, dass keiner von Euch beiden absichtlich den anderen schädigen wollte, oder will.
Wenn ich mir die von Dir angeführten Ausschluss-Diagnosen betrachte:
*******upe:
Er hat keine wirkliche Diagnose, der Therapeut ist sich nicht sicher, nach einem dreiviertel Jahr, was genau er hat. Teils schizoide und auch schizotypische Anzeichen, getestet auf Asberger Autismus, das wurde aber abschlägig beschieden, dann stand Narzissmus im Raum, wurde nicht verfolgt, weil die Klinik dafür nicht zuständig war ....usw usw...

Dann reden wir hier von weit mehr als Fetischismus und Pornosucht.
Gerade die Heimlichkeit und das Leugnen sind typisch für Suchterkrankungen.
Nicht umsonst gehört bei allen 12 Schritte Programmen von Sucht-SHGs wie den Anonymen Alkoholikern als ester Schritt das Zugeben und benennen der Abhängigkeit/Sucht zum Programm. Erst Schritt 8 und 9 befassen sich mit der Entschuldigung und der Wiedergutmachung bei Menschen, die man geschädigt hat.

Letztlich hat Dein Mann nicht nur Dich sondern primär sich selbst belogen.
Deshalb war er auch für Dich wahrscheinlich so glaubhaft, weil er es selbst glaubte, sprich es für ihn garkeine Lüge in dem Moment war.

Vor dem Hintergrund betrachtet macht dann auch das Verhalten seines Therapeuten mehr Sinn:
*******upe:
"Sie müssen ihren Mann jetzt langsam mal aus dem Schuldturm entlassen." Klar, so einfach kann man es sich machen, nicht reflektieren warum er (eines seiner Therapieziele) mich über Jahre angelogen hatte (bis zum Sommer diesen Jahres) und meine Wahrnehmung so stark angegriffen hat, dass ich Tinnitus bekam von dem ganzen Stress. Keine Reue, nur Scham, usw....dessen ist er sich bewusst und DAS will er ja gerade ändern. Wird ihm aber von seinem Therapeuten suggeriert, hey, jetzt ist aber mal gut mit Deiner "Schuld". Wo soll er da ansetzen mit hingucken?

Ziel einer Therapie ist nicht die Manifestation einer Schuld für sein durch Fetsch und Sucht geprägtes Handeln, sondern das Erkennen seiner selbst und das Übernehmen von Verantwortung für sein Handeln. Aus dieser Position kann dann konstruktiv über zwanghaftes Verhalten und Schuldhaftigkeit gesprochen werden.
Schuld in diesem Zusammenhang zu manifestieren ist kontraproduktiv, da es die ursprünglichen Ursachen verdeckt und durch starke Schuldgefühle eher depressive Tendenzen gefördert werden, die einer positiven Entwicklung im Wege stehen.

Ich verstehe, Deine Wut, Deinen Zorn, und auch Dein Bedürfnis nach Antworten und Entschuldigungen.
Aus einem grundlegenden Gerechtigkeitempfinden heraus können das, so glaube ich, fast alle hier verstehen.
Nur bringt das seinem Therapiefortschritt nichts und es hilft auch nicht Eurer Beziehung.
Denn er kann Dir momentan (noch) nicht die Antworten geben, die Du möchtest, da er sie selbst noch nicht kennt.

Wie gesagt, Du musst für Dich herausfinden und entscheiden, was DU möchtest, und was DU für Dich brauchst, und was DU leisten kannst und willst.
Dann kannst Du auch entscheiden, ob Du mit ihm für Eure Beziehung kämpfen möchtest/kannst, oder ob Du Dich trennen möchtest/musst.

Ich drück Euch beiden die Daumen, und wünsche Euch viel Kraft für Euren Weg.
****hop Mann
1.707 Beiträge
@TE

Das ist ein anonymes Interne Sex Forum, das ignorieren von komischen Ideen sollte dir geläufig sein.

Heilung vs. Symptome bekämpfen
Falls die Therapien nicht greifen, könnt ihr selber experimentieren.
Selbst Experimente und Therapie, das geht nicht.

Das du den Sex, über langen Zeitraum, initiiert hast, ist ein Indiz dafür, dass du stark bist, unglaublich stark.
Falls sein 'Fetisch' nicht eingebrannt ist, Sachen, Schuhe, bestimmte Schuhe, dann kannst du sie formen, mitgestalten.

Dein Partner muss seine sexuelle Selbstbestimmung aufgeben. Das ist nun deine Aufgabe, ohne Diskussionen, ohne Widerrede, jederzeit, du entscheidest. Alle anderen Aspekte eurer Partnerschaft betrifft das nicht, vermischt das nicht.

Sein Pornokonsum, das gew..., muss aufhören, Keuschheitsgürtel.
Ist er beim Sex, dir gegenüber, unachtsam, lässt seine Gedanken schweifen und bedient dabei ausschliesslich sein eigenes Kopfkino, KG.
Hart an der Grenze. Fussmassagen, sind die nicht gut genug, eine Woche KG. Falls du Probleme mit seinem 'Bild' (unmännlich) bekommst, dann musst du auf die Massagen verzichten.

Keuschheitsgürtel, der kann virtuell sein, ein Ehrenwort, aber wenn er mechanisch will. Na und, dann hat er halt einen Fetisch. Er hat die Wahl, neue Therapie oder KG.

Nach einem Jahr oder oder auch zwei, bei guter Führung, kann er freigelassen werden und bekommt seine Selbstbestimmung wieder zurück. Die mechanischen Krücken verschrotten.

Keine Ursachenforschung, kein herumzustochern in alten Wunden, die nichts mit dem Problem zu tun haben, primitivste Symptombekämpfung.

Viel Glück.
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
Wut vs Trauer
Ich danke Euch sehr für Eure Mühe. Ich musste das Alles sacken lassen, bevor ich antworten konnte. Das dauerte drei Tage, vielleicht sind meine Antworten deshalb etwas zusammenhanglos, bitte das zu entschuldigen. *nachdenk*

*********_love:
Ist es nicht umgekehrt total bequem auf einen Therapeuten zu schimpfen, der Schuld ist, dass man selbst aus einer Komfortzone fällt, die eigentlich nichts anderes war als jahrelanger Egoismus?

Sorry aber kein Therapeut schafft es, eine intakte und glückliche Partnerschaft zu entzweien.

Selbst das manipulativste Arschloch braucht einen bestellten Acker, um seine Saat gedeihen zu lassen.

Man muss nicht auf sich und seinen Anteil an einer Situation schauen. Dann lernt man halt nichts. Opfer sein ist ja auch eine Form von Komfortzone. Man wird so schön bedauert und getröstet.


Ich bin mir nicht sicher, wen Du in der Komfortzone wähnst, ich bin alles andere als auf Rosen gebettet, weder jetzt noch früher. Dass ich noch in dieser Ehe verharre ist allein meiner Pathologie geschuldet, ich erwähnte es schon.

Das Ding ist, dass mein Mann keinen Zugang zu seinen (positiven) Gefühlen hat (Porno=Selbstberuhigung/ Unlustvermeidung waren über Jahre seine Bewältigungsstrategien). Er hat, wenn überhaupt sehr destruktive Gedankengänge, die durch Bestätigung derer natürlich seinem eigentlichen Therapieziel, Zugang zu seiner verletzlichen Seite zu erreichen, entgegenwirkt. Wenn ihm erzählt wird, dass das, was er vermutet auch Fakt ist wird er sich wohl kaum öffnen. Am Anfang mag das noch Parenting sein, aber nach so vielen Monaten könnte mal die Konfrontion beginnen. Er befindet sich im ständigen distanzierten Beschützermodus, für die, die Schematherapie kennen. (Ich mache sie auch) Bei mir ist er im distanzierten, beim Therapeuten im freundlichen Beschützermodus, beide haben den Zweck zu "mauern".

Um es mal ganz klar zu sagen, ich "schimpfe" nicht auf Therapeuten im Allgemeinen. Ich habe z.b. einen super Therapeuten, der mir auch ein Stopschild hinhält, wenn ich mich verrenne etc. Er ist empathisch, aber auch konfrontativ. Eine Extherapeutin von mir lag mir mal um den Hals und hat sich bei mir ausgeheult, da ging meine ganze Stunde für drauf. Ein Anderer ist regelmässig eingeschlafen und seine Dogge hat mich in Schach gehalten. Ich habe also schon wirklich die dollsten Sachen erlebt und blicke kritischer dahinter als früher.

**********henkt:
Aber bezüglich der TE würde ich auch fragen, wieso keine Paartherapie einen guten Lösungsansatz bieten könnte? Zumindest kann doch da nicht gegen einer der Partner interveniert werden, oder?

Wie gesagt, ich werde dies vorschlagen, genau aus dem Grund, dass wir Beide zugegen sind und Stellung beziehen können. Mein Mann hatte in den vergangenen Jahren schon zwei Paartherapeuten abblitzen lassen und nichts von dem umgesetzt was vorgeschlagen wurde. Er "verstand" nicht was sie von ihm wollten und log auch dort.

*******i74:
Also kann sein Therapeut ja auf der richtigen Spur sein, nur Dein Schluss ist der falsche. Nicht Du musst was ändern sondern Dein Partner und damit sein "Frauenproblem" bearbeiten.

Das verstehe ich nicht ganz, was für ein Schluss meinerseits? Meinst DU ER muss was bei sich ändern und nicht ich bei ihm? Ja, das ist klar....das geht ja nicht. Aber ich werde auch nicht zugucken, wie ein TH mit unqualifizierten Behauptungen meinen Mann darin bestärkt dass ich ihn hasse. Denn das ist es was ER raushört, wenn man ihm sagt, bei mir aus der Vermeidung zu gehen wäre ein Selbstmordkommando. (Das ist wörtlich gefallen und vom TH bestätigt worden auf meine Nachfrage bei der Fremdanamnese. Also keine Spekulation meinerseits. Ich finde, solche Worte über den Partner des Klienten haben nichts in einer Therapie zu suchen.

*******i74:
Interventionen beim Therapeuten des anderen finde ich persönlich höchstproblematisch, ich würde Dir dringend davon abraten

Das sieht mein Therapeut anders, er sagte mir ich solle das Gespräch suchen, da auch er der Meinung ist dass das zu weit geht.

*******ust:
Der Therapeut deines Mannes kann doch sagen was er will,
er legt ihm quasi diverse Denk- und Erklärungsmuster vor die Füße.
Welchen Faden dein Mann davon aufnimmt,
das ist seine Sache.

Nach dieser These könnte ja ein Therapeut theoretisch (!!)wirklich jeden Unsinn von sich geben, es wäre Sache des Klienten das Richtige rauszufiltern. Aber es geht doch darum, kranke Denkmuster zu durchbrechen und nicht noch neue hinzuzufügen.

*******ust:
Das klingt ja so,
als wären Therapeuten eine übergordnete Instanz.
Damit gibst du UND dein Mann den Therapeuten viel zu viel Macht.

Das ist ein sehr guter Gedankenanstoss, danke, DU hast recht!!

****a37:
Von außen und ohne weitere Kenntnisse ist es schwer zu beurteilen, wie er zu derartigen Aussagen kommt. Ich vermute aber, dass Dein Mann schon einen entsprechenden Eindruck dort vermittelt.
Trotzdem würde ich Dir empfehlen die Aussagen vom Therapeut etwas differenzierter zu betrachten. Im Moment erzeugt das wohl ziemlich viel Wut und Widerstand bei Dir und Du bringst ganz viel Energie dafür auf Dich über den Therapeuten aufzuregen bzw gegen ihn zu "wehren".

Ich denke ebenso, dass er dort gezielt oder unbewusst die sympathische Opferrolle einnimmt, das macht er gerne und mit Erfolg im Aussen, wie er sich intern zuweilen verhält, würde ihm absolut niemand zutrauen.

Und ja, ich bin tatsächlich stinksauer, als wenn ich nicht schon genug zu kämpfen hätte, mich gegen seine zeitweise abstrusen Unterstellungen zu erwehren. Ich habe das Gefühl, dass ich dafür verantwortlich gemacht werde, dass er so verschlossen ist, dabei habe ich ihn schon so kennengelernt. Er war irgendwie immer anders als alle Menschen die ich kenne. Und das will er ändern, ER hat sich selbst um die Therapie bemüht, weil es so nicht mehr weiterging mit all seinen Lügen und Heimlichkeiten, das sieht er ja selbst.

Oder er verarscht mich weiterhin, das weiss ich nicht, ich kenne ihn nicht mehr wirklich. Das ist sehr schmerzhaft. Auch ich habe mich in den Jahren verändert, das hat was mit mir gemacht. Man könnte praktisch jetzt als zwei neue Menschen eine Beziehung eingehen, wenn denn Beide was dazulernen.

********er75:
Wie gesagt, Du musst für Dich herausfinden und entscheiden, was DU möchtest, und was DU für Dich brauchst, und was DU leisten kannst und willst.
Dann kannst Du auch entscheiden, ob Du mit ihm für Eure Beziehung kämpfen möchtest/kannst, oder ob Du Dich trennen möchtest/musst.

Das ist mein Problem, dass er sich so darstellt als hätte ER allein die Macht über Trennung oder nicht zu befinden, denn ER ist MEIN Opfer. (und genau das spiegelt ihm ja sein Therapeut). Dummerweise triggert er damit meine Verlustängste, nicht mehr so arg wie früher, aber immer noch genug um mich bei der Stange zu halten. Das macht mich auf mich auch wütend, aber das ist Topthema in meiner Therapie.

********er75:
Besonders verletzt hat Dich, dass er seine Neigung heimlich, über Pornos, ausgelebt hat, und vorallem, dass er normale Sexualität mit Dir als „kalten Kaffe“ wahrnimmt:

Genau betrachtet ist das eigentlich schon der Punkt an dem es scheitern muss. Normalerweise würde man sich allein aus dem Sexualtrieb wenigstens hin und wieder aufeinander einlassen und somit Bindungshormone ausschütten. Leider ist seit zwei Jahren absolut nix dabei ausgeschüttet worden, weil null Sex. Ich interessiere ihn einfach nicht genug, um mich gegen die ausschliesslich stattfindende Kopfkinomasturbation temporär einzutauschen. (blöd formuliert, aber ich lass das so stehen, wird einen Grund haben warum ich es genauso geschrieben habe). Egal welche Probleme ein Paar hat, man hat ab und zu Sex, aber im Moment an Fetischsex zu denken, nee, das geht garnicht. Es ist keine gesunde Art wie er seinen Vorliebe leben will, weil die Gründe hierfür noch tief verschüttet sind und ich mich nicht als "Butterbrot" bezeichnen lasse, das so aussehen soll wie die Frauen im Netz. (ja, sowas bekam ich zu hören, aber es war natürlich sooo nicht gemeint) *heul*

In mir ist etwas Wertvolles zerbrochen, das aber bestimmt schon angeschlagen war bevor ich ihn kennenlernte, dessen bin ich mir bewusst.

****hop:
Dein Partner muss seine sexuelle Selbstbestimmung aufgeben. Das ist nun deine Aufgabe, ohne Diskussionen, ohne Widerrede, jederzeit, du entscheidest. Alle anderen Aspekte eurer Partnerschaft betrifft das nicht, vermischt das nicht.

Das wäre kontraproduktiv, weil genau das ihn auch noch anturnen würde in sexueller Hinsicht. Ich lasse mich nicht mehr instrumentalisieren. Das würde seine neuronalen Nervenbahnen, oder wie eine liebe Joy-Userin mir schrieb, seine Umleitungen um die gesunden emotionalen Autobahnen, noch verstärken und ich würde mich noch schlechter fühlen.

Wenn ich das Recht verstanden habe, hat Dein Partner jetzt erst angefangen.

Nein, schon im Januar, er ist schon in der Verlängerung und ich glaube er lügt mich immernoch an. Vielleicht ist er doch ein Narzisst und ich renne gegen Windmühlen.Ich jedenfalls bin garantiert nicht gesund, sonst wäre ich längst auf und davon.

Glaubt mir, ich weiss wie sich das Alles liest.......

Vielen Dank nochmal.... *knuddel*
Ich bin mir nicht sicher, wen Du in der Komfortzone wähnst, ich bin alles andere als auf Rosen gebettet, weder jetzt noch früher. Dass ich noch in dieser Ehe verharre ist allein meiner Pathologie geschuldet, ich erwähnte es schon.

Ich habe nicht behauptet, dass eine Komfortzone auch komfortabel ist. Sie kann dennoch weniger schmerzhaft erscheinen als anerkennen was ist und Konsequenz ziehen.

Du bist auf dem Weg, alles zu seiner Zeit.
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
*********_love:
Ich habe nicht behauptet, dass eine Komfortzone auch komfortabel ist. Sie kann dennoch weniger schmerzhaft erscheinen als anerkennen was ist und Konsequenz ziehen.

Du bist auf dem Weg, alles zu seiner Zeit.

Stimmt, da habe ich wohl auf der Leitung gestanden. Du hast recht, ich weiss nicht ob ich links oder rechts gehen soll, da bleib ich erstmal da wo ich bin und weiss nicht ob ich links oder rechts gehen soll...usw usw.. *nachdenk*
Stimmt, da habe ich wohl auf der Leitung gestanden. Du hast recht, ich weiss nicht ob ich links oder rechts gehen soll, da bleib ich erstmal da wo ich bin und weiss nicht ob ich links oder rechts gehen soll...usw usw.. *nachdenk*

Wo geht’s denn zu Dir? Da lang 😉
*********ggli
535 Beiträge
Also für mich wäre das ein Grund, den Therapeuten zu wechseln.

soviel ich hald davon mitbekommen habe hier.

Klar, er könnte! nicht Unrecht haben, aber ich verstehe auch was du meinst. Ich persönlich könnte (nicht zwingend) die aussage vom Therapeuten ebenfalls als leicht bedenklich oder auch sehr bedenklich finden.

Um das genau zu wissen, müsste man aber den Fall genauer kennen, das ist aber auch nicht so wichtig.

Na ja, schlussendlich ist es ja eh die Sache deines Mannes, du kannst ihm höchstens sagen, was du von der Aussage des Therapeutes hältst. Irgendwie habe es ncicht oder überlesen, was er selber davon hielt? Liess er sich davon anstacheln und glaubt dem Therapeuten diesbezüglich und macht dich weiterhin schuldig?

Ich hoffe, dass es sich bessert mit eurem Problem und dein Mann therapiert werden kann. Wenn es wirklich nichts hilft, muss man hald doch irgendwann mal über eine Trennung nachdenken, da du ihm ja nicht vorschreiben kannst, an was für (vlt. falsche) Ratschläge er glaubt. Und eben, so ein Ratschlag könnte! durchaus noch das totale Aus für die Beziehung sein...

PS: nur weil du/ihr nicht damit konform geht, muss es nicht zwingend sein, dass auch andere Kunden den schlecht finden, also von einer grauenhaft schlechten Rezension auf gewissen Portalen würde ich dann definitiv auch absehen *zwinker* .
*******upe Frau
139 Beiträge
Themenersteller 
*********ggli:
Irgendwie habe es ncicht oder überlesen, was er selber davon hielt? Liess er sich davon anstacheln und glaubt dem Therapeuten diesbezüglich und macht dich weiterhin schuldig?

........da du ihm ja nicht vorschreiben kannst, an was für (vlt. falsche) Ratschläge er glaubt. Und eben, so ein Ratschlag könnte! durchaus noch das totale Aus für die Beziehung sein...

Er hat sich wie immer bedeckt gehalten, "grummel, ja mmh....stimmt, das hätte sie so nicht sagen sollen. Aber die Aussage ist doch massgebend.....schulterzuck."

Jaajaa, da hat er recht, nur was ist ihre fachliche Message, die ihn aus der Vermeidung holt? Gerade gestern abend habe ich, wegen einer Kleinigkeit (ich hatte auf Netflix zu lange gesucht) die ihn gestörte, wieder seinen gottgleichen Modus erleben dürfen. Er liess mich stehen und sagte: "Er hätte keine Angst davor mich stehenzulassen". Das ist seine Interpretation seiner neu erworbenden Konflikfähigkeit, auf die er so pocht seit einer Woche.
*****i82 Frau
221 Beiträge
So wie sich....
…. das alles anhört, bist Du nur weiterhin mit ihm zusammen, weil Du es Dir nicht zutraust auf eigenen Füßen selber ohne ihn klar zu kommen. D.h. die Beziehung mit ihm ist Deine Vermeidung selber an Dir und Deiner eigenen Selbstständigkeit zu arbeiten.

Jedoch glaube ich, dass wenn Du diese ganze Energie, die Du auf die Beurteilung von ihm, seinem Therapeuten etc. verwendest, dafür verwenden würdest an Deiner Unabhängigkeit zu arbeiten, dann wäre das für Dich zwar anstrengender aber Du hättest zumindest eine Chance etwas zu gewinnen. So hast Du gar keine Chance. Denn andere Leute machen naturgemäß das, was sie für richtig halten und nicht das was Du für richtig hälst.

Du bist jetzt kurz vor dem Rentenalter. Was könntest Du damit alles tolles machen? Wie könntest Du unabhängig werden? Ich glaube das sind die lohnenderen Fragen!

Ich wünsche Dir viel Erfolg und Glück dabei, etwa Gutes für Dich zu tun, ohne Umwege über andere!
Das braucht Mut, sich auf sich selber zu verlassen! Aber es lohnt sich!
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