Was versteht ihr unter Vanilla-Sex?

Ich habe nichts gegen BDSM oder BDSM Profile überhaupt nicht, wüsste auch nicht weshalb, enttäuscht bin ich nur dann, wenn harsche Botschaften drin vorkommen.

dachte ich ja, analog zu Ingwersex kauft man sich einige Vanilleschoten, aber das scheint wohl falsch zu sein und nicht dick genug.

Zum Glück gibt es den joyclub und nun ist mir Aufklärung widerfahren. Und nun weiß ich, dass Ingwer nichts für Vanillas ist.

Bis gestern Abend habe ich noch an mich und meine Art zu lieben geglaubt...und dann lese ich gerade das hier:


Ich hab ja immer schon geahnt, dass da was falsch in mir ist....jetzt ist es klar und meine Lebenskrise perfekt. Ich stehe im Niemandsland...bin kein "richtiger" Vanilla und auch kein "richtiger" BDSMler....schöner Schiet.

Vielleicht sollte ich mir echt lieber einen Strick nehmen. Obwohl, das ist als Vanilla ja auch nicht das Richtige.....

Radikaler Konstruktivismus: dass Du Unterstellungen siehst, wo keine sind, daraus für dich schlechte Befindlichkeit machst, ist immer noch ganz alleine deins.

Es braucht hier nur jemand schreiben, er findet Vanilla fade und schön bist Du wie ein HB Männchen vor Empörung auf dem Baum.

Es ist und bleibt an dir, das zu ändern. Wenn du das nicht möchtest, reg dich weiter auf. Deine Entscheidung.

Schreibt Sie

Du willst wissen wie und wo ich mich befinde? Aha ... 🤔

Den Rest kann jeder nachlesen und sich selbst ein Bild machen.

Gegner?


Unsinn.

Wenn ich ein Gegner von etwas bin, dann bekämpfe ich es - was BDSM angeht, kann ich damit lediglich nichts anfangen und von daher ist es mir gleichgültig, so wie manche andere Form der Sexualität auch.

Ich denke wenn man sich von der Vorstellung zumindestens einen Zentimeter entfernen täte, dass ein Nichtmitglied nicht gleichbedeutend mit einem Gegner ist, wäre dieser Diskussion hier schon viel geholfen.

Was R4 angeht ist es ein Begriff der sehr wohl Langeweile unterstellt und das ist wertende, egal wie man es nun drehen mag.
Aber bitteschön, wenn's meinst...

Irrtum. Es gibt eine Gruppe, die sich für die andere gar nicht interessiert.

Es gibt lediglich eine stabile Wand gegen deren Übergriffigkeit.

Hier möchte auch niemand gleich sein, nur gleiche Rechte haben.

Leider haben nicht alle verstanden, dass man Gleichberechtigung nicht darüber erlangt, indem man sie anderen wegzunehmen versucht.

Es ist ein unbegrenztes Gut, was man für sich beanspruchen, bei anderen aber nicht in Frage stellen kann.

Wenn man es nicht aushält, dass einem das eigene Verhalten entgegen gesetzt wird, dann ist das ein guter Moment genau darüber mal nachzudenken.

Vielen Dank für diesen Begriff!
Gerne darf mich jede/r als Ingwerfrau bezeichnen! Trotzdem immer noch einfach Nicht-BDSM.

Und ich frage mich immer noch ernsthaft: warum nicht einfach Nicht-BDSM?? Ich sag auch BDSM und nicht Brutalo- oder Kontrollettisex. Kontrollettisex fände ich wohl ganz passend, nur mal so als Provokation.

Ingwer und und Nicht-BDSM schließen sich spätestens seit diesem Thread aus

Eine so wertvolle Aussage die ich hier als Zitat unbedingt noch einmal festhalten mag.

Sagt wer? Herr Fesselnd? Nur weil er schneller war?
Sorry, ich bezeichne mich mit dem Begriff, der für mich passt! Und Ingwer ist perfekt.

Warum Provokation. Es scheint doch ausdrücklich erwünscht, die Sexualität anderer in eigene Worte zu fassen. Es wird gerade verteidigt.

Prima Wort. Mir fällt auch immer der kontrollierte Kontrollverlust besonders auf. Finde Dein Wort beschreibt es super. Wertfrei, offen für individuelle Nuancen.

Das möchte ich ab heute auch gerne benutzen. Das hilft mir bestimmt auch besser mich gegenüber nicht passenden Partnern als nicht passend zu outen. Meine bisherigen Formulierungen war da zu unklar.

zu Kontrollettisex?

Bei mir eher Kontrolissimoerotik.


...nicht alle BDSM-ler stehen so auf direktes V... äh, old school Gemenge pssssst

Ich finde Kontrollettisex ganz wunderbar.

Statt Vanilla würde mir auch Freestyle ganz gut gefallen, ich finde das wäre im Prinzip das Gegenteil von Kontrolle.

Finde ich sehr gut.

Nee...echt?

Ich muss bei dem Begriff an Schwarzfahren in der Ubahn denken

Schwarzfahren in der U-Bahn könnte ich mir doch als ein super BDSM-Spiel vorstellen, selbst für "Vanillas"...

was für eine geile Wortschöpfung

der Hauch des Verbotenen... wie aufregend... verrucht ...

Und billig. In München kostet der Adrenalinkick nur 60,-€ und nur, wenn man erwischt wird, was dem ganzen zusätzlich noch so eine herausfordernde Komponente gibt.

Ich bin übrigens ein Verfechter des Standpunkts, dass es gar keine konkurrierenden Gruppen gibt. Weil es keine Gruppen gibt. Beziehungen sind immer was individuelles und den BDSMler gibt es schlicht nicht. Es gibt vielleicht gewisse Praktiken und wer ähnliche Vorlieben hat, wird gerne gemeinsam Zeit verbringen. Das heisst aber noch lange nicht, dass diese Individuen alle Menschen repräsentieren, die Vorlieben aus dem Bereich BDSM haben.

Mehr noch: Mich nervt es selbst, wenn mir jemand erzählen will, was richtig und falsch ist, wenn man eine D/s-Beziehung hat oder auf SM steht. Das kann ich schon selbst entscheiden. Es gibt nicht das eine BDSM. Wie es eben nicht den einen Sex gibt.

Jetzt ein kurzer Abstecher in die frühen Neunzigerjahre. Das Akronym BDSM hat sich damals in Internetforen (Usenet) etabliert, weil die Menschen, die auf SM, Dominanz, Unterwerfung, Bondage, usw. stehen, dem ganzen einen Namen geben wolllten. Weil es ist gesellschaftlich betrachtet ja pervers, was sie tun und es wurde nicht als Bestandteil der Sexualität akzeptiert. BDSM ist so sehr unscharf definierter Begriff entstanden.

Seither hat sich das Akronym verbreitet und steht für das, was über das vermeintlich normale hinausgeht. Daher kommt wohl auch der Begriff Stino: Wenn BDSM abnormal ist, dann muss das andere ja normal sein. Es ist also im Grunde einfach der Rückschluss aus dem, was die Gesellschaft jahrhundertelang vermittelt hat.

Der Begriff Vanilla ist in meinen Augen eine alternative Herangehensweise: Wenn man nicht im BDSM-Bereich unterwegs ist, dann bewegt man sich folglich in dem, was als Abweichung von der Norm entstanden ist. Und dann tut man das, was alle tun. Also im Vanillabereich.

Dass es auch ohne BDSM viele Nuancen gibt, darf dabei natürlich nicht vergessen werden. Wird es oft. Von mir aber nicht.

Ich ereifere mich doch gar nicht!
Wenn ich mich ereifere, das will hier niemand erleben.

Ich bin sehr tolerant und habe generell nichts gegen BDSM und die, die es praktizieren.
Ich toleriere jede Neigung und jede Vorliebe.

Ich mag halt das Wprt "Stino" nicht, da ich es als abwertend empfinde, das ist alles.
Und ich mag keine Menschen oder Bevölkerungsgruppen, die sich über andere erhöhen wollen.
Diese Leute gibt es überall, auch bei den Transen, aber hier geht es halt mal um BDSM.
Ich habe gute Freunde, die BDSM praktizieren und komme auch hier im Joyclub mit den meisten BDSM'lern klar. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es darunter doch einige gibt, die sich als die Auserwählten fühlen.
Ich betone, das betrifft nur einen Teil dieser Szene!

Und da hört meine Toleranz auf. Ich muss nicht alles tolerieren. Ich toleriere keine Faschisten, keine Pädophilen, keine Gewalttäter und auch keine Menschen, die andere abwerten um sich selbst zu erhöhen.
Und dabei spielt es keine Rolle, ob diese Menschen BDSM'ler sind oder Kaninchenzüchter.

Ich bekam gestern noch eine PN, in der man mir Anstand absprach, weil ich Witze über die Neigung anderer Leute machen würde. Über die Neigungen anderer dürfe man keine Witze machen.
Bevölkerungsgruppen, über die man keine Witze machen darf, grenzt man aus.
Ich möchte aber niemanden ausgrenzen, ich bin selbst lange genug ausgegrenzt worden.
Und wie ich hier erfahren habe, möchten sich BDSM'ler auch nicht ausgrenzen, sondern nur abgrenzen.

Es gibt übrigens tolle Transen-Witze.