Ich frage mich, für was man diese Begriffe überhaupt braucht.
Beim Dating ist das sinnvoll.
Vanilla/Stino/BlümchenSex beschreibt folgendes Szenario:
Mann streichelt Frau, Frau streichelt Mann, sie bläst ihm zart einen, er leckt sie zärtlich, jeder achtet darauf, dem anderen nicht weh zu tun, dann bumsen sie liebevoll miteinander, sicherlich mit Stellungswechsel, versuchen gleichzeitig zu kommen und schlafen zufrieden Arm in Arm ein. Rollenspiele sind möglich und entsprechend nett und liebevoll inszeniert.
Es gibt keine Grobheiten (deshalb heißt das dann rough Sex oder harter Sex) nix Perverses (harte Praktiken wie Anal, in den Mund spritzen, Deepthroat oder Fetische aller Art einzubeziehen). Es gibt kein Machtgefälle und SM schon mal gar nicht.
Wenn ein Blümchensexmann mich daten will, sag ich dem: "Du, ich kann mit Stino Sex nicht viel anfangen. Such dir bitte eine dazu passende Frau."
Dann weiß der, ich bin wirklich pervers und zu nicht nur so und ich weiß, er wäre zu langweilig für mich, weil ich keine spannenden bösen Sachen mit ihm anstellen darf. Stinos konfrontiere ich nicht mit Details, um sie nicht zu erschrecken.
Kommt einer an, der glaubt, ich meine hartes Vögeln und brauche doch bestimmt einen echten Kerl, muss ich eskalieren. Und sage konkreter, was ich mit ihm anstellen würde (fixieren, Nadeln, Spiel mit harten Bandagen). Das wird regelmäßig auch gut verstanden.
Dafür benutze ich diese Begriffe. Als Abgrenzung zu meinem Zeug und weil inzwischen echt jeder, der mal ein bisschen Pöppes haut, darunter SM verstehen möchte. Oder in meinem Fall sich denkt, ich ficke ihn hart durch und er muss nur seesternmäßig daliegen.
Irgendwie wäre es ohne Schubladen sehr umständlich zu kommunizieren. Vor allem reicht ein "Ich mag kein Vanilla" aus, ohne dass ich ellenlang erklären muss, weshalb er bei mir falsch ist.
Abwertend finde ich das nicht. Abwertend wäre es, wenn ich sage, ich mag so einen langweiligen Sex nicht, denn für die Vanillas ist ihres ungemein schön und spannend. Oder die zu mir sagen, ich wäre eine grausame kranke Person, weil ich im Metakonsens fiese Sachen mit Männern mache.
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