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Polyamorie – Wie den Anfang finden?

*********Lissy:
Möchte eher, dass das mich interessierende ursprüngliche Thema wieder aufgenommen wird!
Es schreibt unsere Sie!

Sind wir doch. Es geht um Kommunikationsstrukturen und Kommunikationswege. Also wie kommuniziere ich so, das der Andere., der nicht so ist wie ich, sich nicht abgelehnt oder minderwertig fühlt. Oder in die Minderwertigkeitsecke geschoben wird, weil ich sprachliche Selbstverherrlichung betreibe. Kurioserweise sind die Bestandteile vollkommen religiös. Wie beim Messias der Bibel gibt es eine Verklärung der eigenen Position, die Feststellung das die Welt draußen in Unkenntnis wandelt und falsche Idole (Götzen) hat sowie das man unter jenen leidet (Kreuz). Wir sind hier in christlicher Tradition der Muster. Kein Wunder, das man das als subtile Missionierung empfindet.
Die Inhalte sind zwar ein wenig ausgestauscht, das Muster bleibt, ist ja erfolgreich. Ich beantrage Polyamory als Kirche einzutragen.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Glauben hat ja auch den Vorteil, dass sich das Gedankenkonstrukt nicht in der Wirklichkeit als funktionierend erweisen muss. Sein Wert liegt vielmehr darin, dass es möglich ist, Kraft für Konsequenz aus einem geschlossenen Weltbild ziehen zu können, ohne sich mit inneren und äußeren Widersprüchlich befassen zu müssen.

Manchmal wäre es vielleicht angemessen, NICHT konsequent zu sein. Man könnte auf den Glauben verzichten und es fehlt lediglich das Etikett.
Wer's nicht so intellektuell angeht hat's da doch viel einfacher *lach*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Polyamorie bedeutet, sich wahrhaftig und emotional auf mehrere Menschen gleichzeitig einzulassen die man liebt. Das Wesen der Polyamorie ist die Liebe.

Ein Paar das sich in einer klassischen Zweierbeziehung befindet, kann nicht ohne Weiteres ihren Beziehungsausbau in Richtung Polyamorie erweitern. Dazu müssten beide sich voneinander emotional entbinden, sämtliche Vereinbarungen und Regeln aufheben. Jeder für sich seine Grundbedürfnisse weitgehend auflösen, damit nicht mehr der Bedarf besteht, jemanden zu brauchen, wofür auch immer.

Erst unter dieser Voraussetzung, ist es jemandem möglich, innerlich frei und emotional autonom, sich überhaupt auf eine intensive Suche zu begeben, um jemanden zu finden, der ebenfalls diese Voraussetzung mitbringt, den man liebt, sich für ihn entschieden hat und das auch noch gegenseitig. Wobei die intensive Suche Jahre oder Jahrzehnte dauern kann, wenn es um Liebe geht und diese auch noch auf Gegensetigkeit beruht.

Niemand, der innerlich nicht frei ist, hat den Raum für derartige neue wahrhaftige Begegnung in Liebe. Erstrecht nicht, wenn der Hauptpartner damit überhaupt nicht umgehen kann und schon alleine bei der Vorstellung wie es sein könnte, eine emotionale Krise bekommt. Ganz zu schweigen davon, wenn eine weitere Liebe mit wahrhaftiger emotionaler Einlassung jemals gefunden wird und damit die reale Situation entsteht, dass der geliebte eigene Hauptpartner mit der zweiten Liebesbeziehung ein wunderschönes und romantisches Wochenende verbringt, unter Umständen mit allem was dazu gehört, während man selber alleine zu Hause sitzt und sich das mental vorstellt.

Sollte das Letztere in eine tiefe emotionale Krise ausarten, kann sich wohl jeder denken, dass der Hauptpartner dieses Wochenende mit seiner zweiten Liebe nicht frei entspannt erleben und genießen kann, in dem Wissen, dass ein geliebter Mensch zu Hause sitzt und eine Krise nach der Anderen bekommt.

Theoretisch ist das schon unter emotionalen Abhängigkeiten kaum vorstellbar, praktisch eigentlich undenkbar.

Solange die Grund-Voraussetzung für beide nicht geschaffen wurde, braucht eigentlich ein klassisch lebendes Paar nicht darüber als Idee nachzudenken. Und wenn doch, dann eher als Lebensprojekt für die nächsten 10 bis 20 Jahre und der Voraussetzung persönlicher Entwicklung auf einer real und praktisch gelebten Grundlage, mit allen emotionalen Höhen und Tiefen, wie auch Selbstbegegnungen.

Wer keine Nähe und Intimität ohne Sexualität empfinden kann, scheidet ohnehin aus, weil Sexualität nicht die Basis ist.

Polyamorie bedeutet weder neben der Hauptbeziehung ein wenig Spaß haben noch Promiskuität.
****50 Mann
663 Beiträge
@ Sonne—licht
Ein Paar das sich in einer klassischen Zweierbeziehung befindet, kann nicht ohne Weiteres ihren Beziehungsausbau in Richtung Polyamorie erweitern. Dazu müssten beide sich voneinander emotional entbinden, sämtliche Vereinbarungen und Regeln aufheben. Jeder für sich seine Grundbedürfnisse weitgehend auflösen, damit nicht mehr der Bedarf besteht, jemanden zu brauchen, wofür auch immer.

Das ist wohl nun die absolute Wahrheit, welche Du hier beschreibst?

Es gibt auch noch das reale Leben und da kann es auch in einer langjährigen klassischen Zweierbeziehung passieren, dass einem Partner, ohne dass er das für sich je gedacht hat , plötzlich eine zweite Liebe begegnet und ohne, dass er sich auf eine Suche begeben hat.

Ohne jede Vorbereitung steht man dann vor der Aufgabe, mit dem langjährigen Partner, obwohl er damit anfangs gar nicht umgehen kann, einen Weg zu finden, wenn man es sich nicht einfach machen will und sich trennt. Natürlich ist das mühsam, aber wenn es gelingt, können am Ende beide Polyamor glücklich werden. Das ist jedenfalls unsere Erfahrung aus dem ganz realen Leben, meine Partnerin, mit der ich 32 Jahre verheiratet bin, ist mit einem eigenen Profil hier im JC.
******376 Frau
1.394 Beiträge
@*******icht
Warum muss ich alles beenden und etwas verzweifelt suchen? Warum muss es eine Grundlagen Entscheidung sein?

Also ich habe mich in einer vollkommen intakten monogamen Beziehung befunden und habe definitiv nichts anderes gesucht und habe mich in einen anderen Mann verliebt. Mein Mann und ich haben gemeinsam unsere Beziehung geöffnet (nicht zur offenen Beziehung) und ich habe ein halbes Jahr eine weitere Beziehung geführt. Das ist jetzt bald vier Jahre her.
In der Kenntnis, das ist das gibt haben wir weiter gelebt. In der Erwartung, dass ich vermutlich niemals jemand in einen weiteren verlieben wird.
Und nun führen wir seit neun Monaten eine quasi doppelte parallele Beziehung zu Eltern eines Freundes unserer Söhne. Mit meinem Freund war ich fünf Tage im Urlaub, mit den Kindern. Kommen gerade eben zurück.
Auch Sie hatten eine vollkommen intakt monogame Beziehung. Sie hätten ihre Beziehung ohne Sex UL geöffnet, dazu waren wir aber nicht bereit. So haben sie sich auf den Schritt mehr eingelassen.
Hallo zusammen
Ich hoffe das passt noch zu diesem Thema auch .
Mit meiner damaligen Partnerin habe ich es versucht mit diesen Beziehungskonsturk . Wo ich nach 3 Jahren glückliche Monogame Beziehung von ihr überrascht wurde das Sie sich in ein weiteren Mann verliebt hat . und auch schon mit ihm Sex und so alles hatte . Ich habe Sie am Anfang auch unterstützt soweit ich konnte , ihr Trost alles gespendet und nur es hat mir am Ende nur leid gebracht. Und sich emotional entbinden wie ich einginge male gelesen habe bringt nichts
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