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Warum eigentlich keinen autistischen Menschen?

*****de2:
Sprachstrukturen, im weitesten Sinne also Grammatik, werden sehr stark innerhalb von Familien tradiert

Grammatik ist die Art und Weise, wie eine Sprache gebaut ist mit festgefügten Formen und Funktionen (du kannst zum Bleistift kein Nomen konjugieren, nur deklinieren); das zu erlernen ist Teil einen jeden Spracherwerbs.

Die Wahl der sprachlichen Ebene wie man Sprache sendet und empfängt und adäquat versteht (d.h. wie es vom Sprecher gemeint ist), prägt das soziale Umfeld, hängt aber im weiteren Sinn auch von Bildung, eigenem Befinden und tausend anderen Ding zusammen (Hungergefühl, Blasendruck etc).

Linguisten vermögen Beziehungskonstellationen im Gesprochenen deshalb erkennen, weil sie im Gesagten, das rein Sachliche, Appellative und das, was jemand über sich selbst aussagt, herausfiltern. Und das ist natürlich nichts anderes als Semantik.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*****hio:
Grammatik ist die Art und Weise, wie eine Sprache gebaut ist mit festgefügten Formen und Funktionen (du kannst zum Bleistift kein Nomen konjugieren, nur deklinieren); das zu erlernen ist Teil einen jeden Spracherwerbs.

Da hängst du mit deinem Linguistik-Begriff leider an der 'schulischen' Grammatiklehre fest - Linguistik ist allerdings weit mehr als das. Die Verwendung welcher Worte, die Anteile die sie in der jeweiligen Sprachform einnehmen, die Verteilung in Texten, alles Beispiele für nur einen kleinen Zweig der linguistischen Methodik, den taxonomischen Strukturalismus, der trotz relativ einfacher wissenschaftlicher Mittel doch überraschende, tiefgreifende Informationen über Texte liefern kann.

Geht man weiter zu Chomsky, beispielsweise, mit seinem Konzept einer generativen Transformationsgrammatik, beschreibt er tatsächliche genetisch vererbbare Strukturen zur Erzeugung von Sprache die dann auf erlernte - und damit beliebige - semantische Bausteine angewendet wird.

Semantik ist der Teil der Sprache der in ständiger Bewegung ist. Denotation und vor allem Konnotation befinden sich in ständigem Wandel, unterliegen regionalen, zeitlichen und gesellschaftlichen Einflüssen.
Candide2
Ist es nicht ebenfalls wenig empathisch und stark verallgemeinernd, 'NT's die gesamte Verantwortung für gelungene Kommunikationsstrukturen aufzubürden?

NTs und autisten haben unterschiedliche Möglichkeiten.

Man könnte deine Aussage dazu vergleichen mit einem Blinden und einem Sehenden (jetzt nur mal als mittelmäßiges Beispiel, ohne Wertung) und dann führt der Sehende den Blinden. Nimm da mal deine Aussage dazu, ob es nicht an Empathie fehlt, wenn immer nur der Sehende den Blinden führt.....

blos, um die genannte "fehlende Empathie", die du anscheinend beim Autisten vermißt, ein klein wenig ad absurdum zu führen.Ich denke,m vermute, gleube, dass ein Autist vermutlich zwar verletztlich sein kan, deswegen aber noch lange keinen einfachen Zugang zur Empathie hat...
und dann gehts wieder zurück zum Thema, ooodr?
******ana:
und dann gehts wieder zurück zum Thema, ooodr?

Mit Verlaub, einen hab´ ich noch:

quote="Candide2"]Geht man weiter zu Chomsky, beispielsweise, mit seinem Konzept einer generativen Transformationsgrammatik, beschreibt er tatsächliche genetisch vererbbare Strukturen zur Erzeugung von Sprache die dann auf erlernte - und damit beliebige - semantische Bausteine angewendet wird.

Was er (als ernstzunehmender Wissenschaftler) auf den "göttlichen Urgrund" zurückführt, hihi.

Aber zurück zum Thema: Autisten sind auch von Gottes Gnaden!;):)))) NT selbstnatürlich auch;):)
Ist es so schwer für einen Autisten nachzufragen, wie eine Aussage gemeint ist, oder eine Übersprungshandlung, sich auf Semantik und Co zu stürzen, weil eine einfache Lösung für ein Kommunikationproblem unerwünscht ist?

Schreibt Sie
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Worum es mir ging war, den scheinbaren Glauben dass es bei NTs immer nur an der Bereitschaft fehle, sich an andere anzupassen, ein wenig zu relativieren. Sprache und ihre Struktur sind nicht beliebig, auch bei NTs nicht.
was für eine fruchtbare Runde ;-)
BlueVelvet6874
Ist es so schwer für einen Autisten nachzufragen, wie eine Aussage gemeint ist?
JAAA
Ich erlebe schon gelegentlich eine Gelähmtheit bei NTs was das Nachfragen betrifft ! und ich ziehe da grad mal dieses Beispiel heran: sie sagt die Milch ist alle, er sagt: das sehe ich. In der handelüblichen schon länger währenden Ehe ist das eine Satzfolge mit deutlichem Zeichen: gepflegtes Desinteresse oder aneinander vorbei oder einfach ne Feststellung gemacht: is nich da und der andere stellt fest: weeß ick
Das läßt sich klären oder bei Wiederholtem gleichen Ablauf ne Ehekrise draus machen
Kurz: Es ist nicht schwer für den Autisten, er hört, versteht etwas und da bleibt der Zug stehen. Ich denke, da ist bei allem guten Willen gar nicht der gedanke: ich muß jetzt wieder mal nachfragen, weil sooo kann man diesen Satz: Milch is alle doch nicht stehen lassen

Candide2
den scheinbaren Glauben dass es bei NTs immer nur an der Bereitschaft fehle, sich an andere anzupassen, ein wenig zu relativieren
Jawoll ! Nur, auf die Masse der Menschen gesehen, sind NTs einfach von den Voraussetzungen eher dazu in der Lage…… nicht einfach anpassen, sondern die Schublade: der is beschränkt zu schließen und dem Gegenüber einen Platz auf dem großen Sofa der Humanität zu geben
*********t6874:
Nicht die Tatsache, dass keine Margarine mehr da ist, stürzt einen Autisten in tagelanges Grübeln, sondern die Art und Weise wie die Aufforderung, welche zu kaufen, übermittelt wird
Logisch und sachlich korrekt wäre es nachzufragen.

Den Impuls dazu hättest Du, da Du anfängst nachzudenken, wie die Aussage gemeint ist.

Schreibt Sie

Nein. Der eine stellt fest das keine Margarine da ist.

Was sollte denn da gefragt werden? Ich sehe hin und stelle auch fest, dort ist keine Margarine und bestätigen das eventuell. Oder sage gar nichts.
******ana:
Candide2
Ist es nicht ebenfalls wenig empathisch und stark verallgemeinernd, 'NT's die gesamte Verantwortung für gelungene Kommunikationsstrukturen aufzubürden?

NTs und autisten haben unterschiedliche Möglichkeiten.

Man könnte deine Aussage dazu vergleichen mit einem Blinden und einem Sehenden (jetzt nur mal als mittelmäßiges Beispiel, ohne Wertung) und dann führt der Sehende den Blinden. Nimm da mal deine Aussage dazu, ob es nicht an Empathie fehlt, wenn immer nur der Sehende den Blinden führt.....

blos, um die genannte "fehlende Empathie", die du anscheinend beim Autisten vermißt, ein klein wenig ad absurdum zu führen.Ich denke,m vermute, gleube, dass ein Autist vermutlich zwar verletztlich sein kan, deswegen aber noch lange keinen einfachen Zugang zur Empathie hat...

Doch ein Autist kann schon emphatisch sein, weiß nur nicht wo er das einordnen soll oder woher das kommt...
*******elle Frau
35.639 Beiträge
Geht es echt um Margarine oder Butter ?

Wenn alle doch Butter oder Margarine essen wollen, die aber alle ist, muss einer neue besorgen........

Wenn das der Autist nicht kann, würde ich die selber kaufen , fertig.

Wenn das aber zusätzlich mit 1000 anderen Dingen genauso kompliziert ist, wäre es mir mit der Zeit
Zu kompliziert.

Wie gesagt, als Mutter leiste ich das gerne, bis das Kind selbstständig leben kann.

Als Partner möchte ich das nicht ein Leben lang leisten müssen.
Was sollte denn da gefragt werden?

Wenn etwas alle ist, das regelmäßig gegessen wird, liegt der Gedanke doch nah, dass es neu eingekauft werden muss.

Oder wie macht das ein Autist mit eigenem Haushalt? Warten, bis der Kühlschrank leer ist und dann davor verhungern? *fiesgrins*

Schreibt Sie
*****de2:
*****hio:
Grammatik ist die Art und Weise, wie eine Sprache gebaut ist mit festgefügten Formen und Funktionen (du kannst zum Bleistift kein Nomen konjugieren, nur deklinieren); das zu erlernen ist Teil einen jeden Spracherwerbs.

Da hängst du mit deinem Linguistik-Begriff leider an der 'schulischen' Grammatiklehre fest - Linguistik ist allerdings weit mehr als das. Die Verwendung welcher Worte, die Anteile die sie in der jeweiligen Sprachform einnehmen, die Verteilung in Texten, alles Beispiele für nur einen kleinen Zweig der linguistischen Methodik, den taxonomischen Strukturalismus, der trotz relativ einfacher wissenschaftlicher Mittel doch überraschende, tiefgreifende Informationen über Texte liefern kann.

Geht man weiter zu Chomsky, beispielsweise, mit seinem Konzept einer generativen Transformationsgrammatik, beschreibt er tatsächliche genetisch vererbbare Strukturen zur Erzeugung von Sprache die dann auf erlernte - und damit beliebige - semantische Bausteine angewendet wird.

Semantik ist der Teil der Sprache der in ständiger Bewegung ist. Denotation und vor allem Konnotation befinden sich in ständigem Wandel, unterliegen regionalen, zeitlichen und gesellschaftlichen Einflüssen.

Dein errnst jetzt?

Da versuchen hier Autisten hier zu erklären wie sie denken, fühlen, sprechen...und dann erschlägst du mit irgendwelchen hochwissenschaftlichen Zeugs am Thema vorbei.


Autisten haben ein anderes Sprachverständnis. Das ist einfach eine Tatsache.

Was soll denn das wissenschaftliche Gedöns wenn hier aus dem Leben erzählt wird.
mir die Mühe für mein Kind machen aber später nicht mit anderen

ich laufe auch bald Amok, wenn NTS zu Autisten mutieren
Stolzsei
Du bringst es auf den Punkt *top*
*********t6874:
Was sollte denn da gefragt werden?

Wenn etwas alle ist, das regelmäßig gegessen wird, liegt der Gedanke doch nah, dass es neu eingekauft werden muss.

Oder wie macht das ein Autist mit eigenem Haushalt? Warten, bis der Kühlschrank leer ist und dann davor verhungern? *fiesgrins*

Schreibt Sie

Das findest du lustig?

Ich fühle mich verarscht.
*******elle Frau
35.639 Beiträge
Also entschuldige bitte,

wenn das 3 mal die Woche vorkommt, lernt der Autist nicht, was das bedeutet, wenn die Frau sagt: Butter ist alle.

Setzt da nicht mal irgendwann ein Automatismus ein?

Butter ist alle---Ah die muss neu gekauft werden! ?
Es gibt Autisten die benötigen für einen Einkauf tatsächlich Unterstützung.

Und Nein, der Satz: die Butter ist alle bedeutet nur, das die Bitter alle ist. Wenn der NT meint, es muss eingekauft werden versteckt er diese Absicht hinter diesem Satz.

Ein Autist würde sagen: Es muss Butter gekauft werden. Direkt und nicht versteckt hinter irgendwelchen Aussagen.

Es ist schlicht ein anderes denken.

Wortwörtlich.
*******elle:
Also entschuldige bitte,

wenn das 3 mal die Woche vorkommt, lernt der Autist nicht, was das bedeutet, wenn die Frau sagt: Butter ist alle.

Setzt da nicht mal irgendwann ein Automatismus ein?

Butter ist alle---Ah die muss neu gekauft werden! ?


Weshalb sagt sie denn nicht direkt was sie will.

Natürlich kann ein Autist das lernen.

Das Beispiel soll doch nur verdeutlichen was anders ist. Und wie mühsam es ist zu erraten was der NT meint. Weil es nicht intuitiv erfaßt wird wie beim NT.
Aber ich habe wirklich den Eindruck dass es gar nicht darum geht den Autisten zu verstehen.
Setzt da nicht mal irgendwann ein Automatismus ein?
*******elle:
wenn das 3 mal die Woche vorkommt, lernt der Autist nicht, was das bedeutet, wenn die Frau sagt: Butter ist alle. Setzt da nicht mal irgendwann ein Automatismus ein?

Schau, Liebe
Es gab jetzt so viele HInweise, dass ein Autist meist eine andere Denkweiese, eine andere Art des Verstehens hat.... , ganz andere Möglichkeiten und Voraussetzungen
Setzt da nicht auch...
Und warum verdammt hint der Mann mit einem Bein immer noch

klingt hart, aber ich weiß es grad nciht anders zu verdeutlichen, obwohl ich NT bin
*******elle Frau
35.639 Beiträge
Ja das verstehe ich sehr gut. Sagte ich schon .

Trotzdem wäre es mir auf Dauer immer für denjenigen mitdenken zu müssen, zu anstrengend.
Und genau das dar doch die Frage hier?
Warum eigentlich keinen autistischen Menschen?

Das könnte ich nur bei unbändiger Liebe ertragen/ leisten.

Auch das schrieb ich schon.
Ich bin raus hier.
Das findest du lustig?

Ich fühle mich verarscht.

Nein, ich meine das Ernst. Wie machst du das, wenn du alleine bist? Und ein Nahrungsmittel ist aufgegessen, das du regelmäßig verzehrst.

Für mich ist logisch: etwas, das ich ständig brauche, ist alle, also muss ich einkaufen gehen.

Zuerst kommt immer der Gedanke oder Satz "... ist alle" und daraus folgt eine Handlung.

Egal, wer das feststellt.

Denn ansonsten bleibt der Zustand "alle" erhalten.

Schreibt Sie
Bluelibelle
ich denke, die Zeit könnte (muss natürlich nicht immer so sein) eine Verständnisannäherung bringen.

Wenn wir altern, werden wir auch von Unverständnis, dem Dilemma uns nicht erklären zu können etc. gesegnet sein. Ob man da auch die Geduld mit uns verlieren wird, weils nicht besser wird?
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