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Warum eigentlich keinen autistischen Menschen?

Aber ich habe wirklich den Eindruck dass es gar nicht darum geht den Autisten zu verstehen.

Es geht darum einander zu verstehen. Wenn ich unsicher bin, wie mein Partner etwas meint, dann frage ich nach.

Auch NTs lernen so individuell zu kommunizieren. Man interessiert sich doch für den anderen Menschen und möchte, dass es ihm gut geht. Das sollte beidseitig erfolgen. Und nicht nur in Richtung des Autisten.

Schreibt Sie
BlueVelvet6874
*********t6874:
Nein, ich meine das Ernst. Wie machst du das, wenn du alleine bist? Und ein Nahrungsmittel ist aufgegessen, das du regelmäßig verzehrst. Für mich ist logisch: etwas, das ich ständig brauche, ist alle, also muss ich einkaufen gehen.

Das ist es ja - ist ein Autist alleine, wenn er was braucht, kann er es kaufen gehen. Wovon aber eben die Rede war, ist der Satzaustausch = Milch is alle ... ja, seh ich auch... da fängt das Dilemma an, wenn es um das sich Verstehen geht, nicht, ob ein Autist Lebensmittel kaufen kann
wenn man den Draht nicht
zu den Situationen hat, quasi keinen Verdacht hegt, dass der andere mehr sagen will als das, was er sagt ... dann ann ein Autist nicht nachfragen.

Es ist wie mit Sprichwörtern in einer Fremdsprache .. man übersetzt sie gutwillig und kann den Sinn, der dahinter steht nicht sehen, man hat nur die gesprochenen Worte
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Dein errnst jetzt?

Da versuchen hier Autisten hier zu erklären wie sie denken, fühlen, sprechen...und dann erschlägst du mit irgendwelchen hochwissenschaftlichen Zeugs am Thema vorbei.


Autisten haben ein anderes Sprachverständnis. Das ist einfach eine Tatsache.

Was soll denn das wissenschaftliche Gedöns wenn hier aus dem Leben erzählt wird.

Ich habe das Thema offenbar etwas anders aufgefasst. Für mich ging es darum, Verständnis für andere Sprachstrukturen und Sprachinterpretationen zu entwickeln.

Natürlich kann man das einseitig fordern - ich denke allerdings, dass es nicht schadet wenn auch die 'andere' Seite sich vor Augen führt dass Sprache und Struktur für NTs auch nicht beliebig sind und es daher nur am fehlenden guten Willen läge dass man sich nicht darauf einstellt.

Ich halte ein wechselseitiges Verständnis für die jeweiligen Schwierigkeiten für produktiver als einseitige Schuldzuweisungen. Aber das mag ja auch nur meine Meinung sein.
*********t6874:
Nein, ich meine das Ernst. Wie machst du das, wenn du alleine bist? Und ein Nahrungsmittel ist aufgegessen, das du regelmäßig verzehrst.

Für mich ist logisch: etwas, das ich ständig brauche, ist alle, also muss ich einkaufen gehen.

Zuerst kommt immer der Gedanke oder Satz "... ist alle" und daraus folgt eine Handlung.

Egal, wer das feststellt.

Denn ansonsten bleibt der Zustand "alle" erhalten.

Schreibt Sie

Noch einmal zur Verdeutlichung: Die Frage ist, wie teile ich einem Autisten mit, dass er etwas machen soll?

Antwort: Eben "nicht durch die Blume" und nicht mit "man sollte", sondern auf der Sachebene: Kauf´ Butter ein! Wenn du nachher in die Stadt gehst, vergiss die Butter nicht!

Anderes Beispiel: Blue Velvet (ich muss nicht betonen, dass ich dabei ausschließlich an Isabella denke) kommt ins Schlafzimmer und sagt: Es zieht!
Und? Was will uns die schöne Frau damit sagen?
Tür zu? Fenster zu? Zum Glück zieht´s, denn es hat 35 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 90 %! Ich liebe Zugluft, denn ich bin an der Küste aufgewachsen! Ich bin erkältet und habe Fieber. --- Oder (zugegeben, die mir liebste Variante): Umarme mich!
*******eben Mann
534 Beiträge
Butter ist alle
Es ist doch völlig ineffektiv, loszurennen, wenn die Butter alle ist. Im Haushalt geht immer irgendetwas zur Neige und deswegen muss das alles auch systematisch organisiert werden. Sonst ist man nur am Einkaufen.

Ich denke, viele Autisten - die alleine leben - haben ein Einkaufs-System entwickelt, das z.B. beinhaltet, an bestimmten Tagen oder Uhrzeiten einkaufen zu gehen oder die Butter auf die Einkaufsliste zu setzen, wenn - sagen wir mal - das letzte Drittel derselben angebrochen wird oder so ähnlich.

Ich denke, schwierig wird es, wenn auch einer spontanen Laune heraus schnell mal Butter besorgt werden muss .... das ist spontan, was schon an sich ein Problem ist, und außerdem unlogisch, denn dass die Butter leer wird, war schon längst abzusehen. Bei Befolgung des Einkaufs-Systems wäre es nicht passiert, dass man jetzt ohne Butter dasteht.

Mit anderen Worten: Ich denke, es ist gerade das Teamwork - gemeinschaftliches Einkaufen, keine gemeinsamen Einkaufsregeln, keine eindeutigen Verantwortlichkeiten -, die dann zu diesen Problemen führen.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Es ist interessant zu lesen wie unterschiedlich die Anforderungen hier formuliert werden im Vergleich zu den Diskussionen die es mit Menschen mit anderen Handicaps gibt.

Hier wird scheinbar gefordert dass die eine Seite die andere zu verstehen habe und so zu agieren habe wie sie es für die andere Seite für angemessen hält.

Bei anderen Handicaps ist das in der Regel das genaue Gegenteil. Die sind in der Regel am meisten genau darüber gekränkt dass andere ihnen die Entscheidung abnehmen wollen etwas selbst tun zu dürfen weil es ihnen zu umständlich oder zu schwierig erscheint. Sie fühlen sich dadurch bevormundet und nicht ernst genommen. Sie möchten selbst entscheiden dürfen ob sie im jeweiligen Fall Hilfe haben möchten oder nicht und diese nicht pauschal nach dem Gutdünken des Anderen übergestülpt bekommen.
@Candide2
Na ganz einfach: Weil bei Autismus die soziale Interaktionsfähigkeit gestört ist ...

(Ist das nicht mittlerweile Allgemeinbildung?)
und ich erkläre es seit Stunden
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Erstmal zu diesem Beitrag:

Malochio:
Um bei diesem Beispiel zu bleiben: Nicht die Tatsache, dass keine Margarine mehr da ist, stürzt einen Autisten in tagelanges Grübeln, sondern die Art und Weise wie die Aufforderung, welche zu kaufen, übermittelt wird (das und nichts anderes war mein Beispiel - was daraus gemacht wurde, ist höchst kreativ, um nicht zu sagen kreatürlich).
"Die Margarine ist alle!" sagst du. Dann sage ich: "Das sehe ich selber" oder "Ich weiß". Aber wenn du tatsächlich so gradlinig, klar und deutlich bist, dann sag´ "Kauf Margarine!", dann ist alles "im grünen Bereich";):) - Wobei ich dennoch erwidern würde: "Wenn du Margarine willst, dann kauf dir welche!";):)


Du liest etwas, was nicht da ist. Was verwirrend wenig zu dem passt, was du in puncto Kommunikation forderst.
Wenn ich will, dass Margarine gekauft wird, sage ich das. Aber ich will, wenn ich einfach nur feststelle, sie ist leer, eben nicht das auslösen, was das schwarze Schaf beschrieben hat. Ich schrieb deutlich, dass ich ein geradliniger Mensch bin und TROTZDEM im Alltag reden WILL, wie mir der Mund gewachsen ist. Ich KANN natürlich sagen: "Oh, mir ist aufgefallen, die Margarine ist leer, damit will ich nur sagen, mir ist aufgefallen, dass sie leer ist und weitere Gedanken habe ich mir noch nicht gemacht". Je nach Tonfall kann mein Gegenüber das aus meinem einfachen "die Margarine ist leer" durchaus raushören oder er fragt eben nach oder ich sage, wenn ich doch mal was anderes meinte - "hey, ich hab doch gesagt, die Margarine ist leer" und er sagt "hab ich nicht als Aufforderung verstanden" und dann lachen wir und gut ist.
So unangenehm es sein mag - sowas ist mal ok, aber ich WILL mir nicht über die Maße dauernd Gedanken machen müssen, wie ich welchen Satz exakt so formuliere, dass der Subtext verbalisiert wird. Dafür haben wir "NTs" Subtext. Damit alles im grünen Bereich ist, auch wenn ich nicht a-z mit Pünktchen und Satzzeichen ausspreche.


Noch einmal zur Verdeutlichung: Die Frage ist, wie teile ich einem Autisten mit, dass er etwas machen soll?

Antwort: Eben "nicht durch die Blume" und nicht mit "man sollte", sondern auf der Sachebene: Kauf´ Butter ein! Wenn du nachher in die Stadt gehst, vergiss die Butter nicht!

In einigen Kommunikationstheorien wird ganz deutlich unterschieden zwischen Sach- und Beziehungsebene. Es hat einen Grund, dass das so ist.
Wenn ich einen Mann unabhängig seiner Unfähigkeit auf Beziehungsebene diffizil zu kommunizieren lieben gelernt habe, kann es sein, dass ich mir die Mühe mache, permanent auf Sachebene zu reden. Glücklich kann ich damit nicht werden.

Es nimmt ganz vielen zwischenmenschlichen (also beziehungsrelevanten Dingen die Wertigkeit, sie vorher einfordern zu müssen.
Ich will eben nicht sagen müssen, dass ich mal wieder ein "Ich liebe Dich" hören will. Ich will auch keine "1mal/Woche sagen wir uns das"-Regel. Weil mir das das Erleben schmälert. Spontanität gehört zu meinem Leben und ich bin zwar oft und gerne klar, aber genauso oft auch vollkommen unlogisch.
Mein Mann ist ja schon überfordert, wenn ich PMS habe, weil ich im Minutentakt meine Laune ändere. Nicht zickig, aber sicher anstrengend. Jemand, der damit nicht umgehen kann, passt nicht zu mir und da muss nicht diskutiert werden, warum ich nicht logischer und klarer reden will. Zumal es sich um Logik auf Sachebene handelt. Es gibt auch eine Logik der Beziehungen. Die beherrsche ich perfekt, ohne mich verbiegen zu müssen.
********chaf Mann
7.905 Beiträge
JOY-Angels 
Anderes Beispiel: Blue Velvet (ich muss nicht betonen, dass ich dabei ausschließlich an Isabella denke) kommt ins Schlafzimmer und sagt: Es zieht!
Und? Was will uns die schöne Frau damit sagen?
Tür zu? Fenster zu? Zum Glück zieht´s, denn es hat 35 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 90 %! Ich liebe Zugluft, denn ich bin an der Küste aufgewachsen! Ich bin erkältet und habe Fieber. --- Oder (zugegeben, die mir liebste Variante): Umarme mich!

Super Beispiel *top*

Es zeigt hervorragend, wie groß die Bandbreite einer einzigen, eigentlich einfachen, Aussage sein kann.
Die Kommunikationsschwierigkeiten lassen sich natürlich im Lauf der Zeit auflösen. Es lernen ja beide dazu. Nur: Es sollten dann eben auch wirklich beide aufeinander zugehen, und es sollte dem NTler auch klar sein, dass die größere Strecke er/sie machen muss, weil der Autist natürliche Barrieren hat, die er nicht durchdringen kann.

Das "Die Butter ist alle" - Beispiel ist da auch gar nicht schlecht. *g* Zeigt es doch, dass man sich erst ein wenig kennen muss, um zu wissen, wie dieser Satz ankommen könnte. *ja*
Wenn der Autist beispielsweise Butter gar nicht mag und nicht weiß, ob es der anderen Person auch so geht, kann er auch keine Wertung lernen. Er weiß ja nicht, ob die andere Person gerne neue Butter kaufen würde. Er selbst würde es nicht. Da käme dann halt vielleicht eine Antwort der Sorte "Ja, gut, ich brauche sie eh nicht" und ihm könnte dann Gefühlskälte vorgeworfen werden, weil der Satz auf der Gefühlsebene ziemlich gemein klingen kann (so nach dem Motto "lass mich mit dem Scheiß in Ruhe, deine blöde Butter kann mir eh gestohlen bleiben." *zwinker* )

Redenden wird geholfen, das ist auch gegenüber Autisten so. *ggg*

Den Autisten kann man es aber erheblich einfacher machen, indem man wirklich klar und direkt redet und nicht "außenrum". Eine ehrliche Umarmung wird nicht weniger schön, wenn man den Partner drum bittet. Es wirkt unromantischer als wenn diese spontan käme, man kann sich aber auch einfach denken, dass der Autist extremst höflich sein könnte und deswegen nicht spontan umarmt, weil er nicht möchte, dass es genau in diesem Moment übergriffig ist. Manche Autisten können nicht begreifen, warum eine Umarmung vorm Aus-dem-Haus-gehen völlig ok ist, vor der Tür des Arbeitsplatzes aber plötzlich nicht mehr beispielsweise.

Es gibt Gehörlose, die versuchen auf Gedeih und Verderb, keine Luft hinten entweichen zu lassen. Weil sie nicht hören können, was laut ist (und damit unschicklich) und was leise (was ok wäre).
So ähnlich kann man es sich, zumindest bei schwereren Fällen von Autismus, bei solchen Dingen vorstellen. Wenn der Autist schon einmal oder öfters erlebt hat, dass eine Umarmung schlecht ankam, umarmt er lieber gar nicht mehr. Es sei denn (!), man sagt es ihm, dass er es darf. Dann weiß er wenigstens sicher, dass sie erlaubt ist.

Klingt kompliziert? Ist es nicht! Redet miteinander! Seid neugierig aufeinander! Und freut euch, wenn im Zuge dessen dann die Kommunikation miteinander besser klappt.
*g*
manches aus der Unterschiedlichkeit Autist - NT scheint mir vergleichbar mit der Unterschiedlichkeit Mann - Frau
Sie schildert ein Problem
Er bietet ihr eine hieb- und stichfeste Lösung
villkommen falsch
sie will in den Arm genommen werden und zwar einen Moment länger.....
*****de2:
Dein errnst jetzt?

Da versuchen hier Autisten hier zu erklären wie sie denken, fühlen, sprechen...und dann erschlägst du mit irgendwelchen hochwissenschaftlichen Zeugs am Thema vorbei.


Autisten haben ein anderes Sprachverständnis. Das ist einfach eine Tatsache.

Was soll denn das wissenschaftliche Gedöns wenn hier aus dem Leben erzählt wird.

Ich habe das Thema offenbar etwas anders aufgefasst. Für mich ging es darum, Verständnis für andere Sprachstrukturen und Sprachinterpretationen zu entwickeln.

Natürlich kann man das einseitig fordern - ich denke allerdings, dass es nicht schadet wenn auch die 'andere' Seite sich vor Augen führt dass Sprache und Struktur für NTs auch nicht beliebig sind und es daher nur am fehlenden guten Willen läge dass man sich nicht darauf einstellt.

Ich halte ein wechselseitiges Verständnis für die jeweiligen Schwierigkeiten für produktiver als einseitige Schuldzuweisungen. Aber das mag ja auch nur meine Meinung sein.

Indem du einen mit Fremdwörtern erdrückst und wissenschaftlich in Höhen steigst die Ottonormalmensch nicht folgen kann?

Oder ist das dein Speziealinteresse. Das wäre etwas anderes.
*****de2:
Es ist interessant zu lesen wie unterschiedlich die Anforderungen hier formuliert werden im Vergleich zu den Diskussionen die es mit Menschen mit anderen Handicaps gibt.

Hier wird scheinbar gefordert dass die eine Seite die andere zu verstehen habe und so zu agieren habe wie sie es für die andere Seite für angemessen hält.

Bei anderen Handicaps ist das in der Regel das genaue Gegenteil. Die sind in der Regel am meisten genau darüber gekränkt dass andere ihnen die Entscheidung abnehmen wollen etwas selbst tun zu dürfen weil es ihnen zu umständlich oder zu schwierig erscheint. Sie fühlen sich dadurch bevormundet und nicht ernst genommen. Sie möchten selbst entscheiden dürfen ob sie im jeweiligen Fall Hilfe haben möchten oder nicht und diese nicht pauschal nach dem Gutdünken des Anderen übergestülpt bekommen.

Komm doch mal zu uns auf die Erde und Versteck dich nicht Candide.


ES ERSCHEINT NICHT SCHWIERIG....ES GEHT NICHT.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
schwarzschaf, danke, du hast es echt drauf *zwinker*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*****sei:
Indem du einen mit Fremdwörtern erdrückst und wissenschaftlich in Höhen steigst die Ottonormalmensch nicht folgen kann?

Ich habe das, was ich damit sagen wollte, vorher in einem Beitrag durchaus allgemeiner gehalten beschrieben. Erst als es zu möglichen Missverständnissen kam habe ich ein wenig weiter ausgeholt und Stichworte mit hinein genommen die demjenigen, den es möglicherweise interessiert, die Möglichkeit geben, das weiter zu verfolgen. Das ist nun mal so meine Art. Mag nicht jeder. Muss auch nicht jeder mögen.
*****de2:
*****sei:
Indem du einen mit Fremdwörtern erdrückst und wissenschaftlich in Höhen steigst die Ottonormalmensch nicht folgen kann?

Ich habe das, was ich damit sagen wollte, vorher in einem Beitrag durchaus allgemeiner gehalten beschrieben. Erst als es zu möglichen Missverständnissen kam habe ich ein wenig weiter ausgeholt und Stichworte mit hinein genommen die demjenigen, den es möglicherweise interessiert, die Möglichkeit geben, das weiter zu verfolgen. Das ist nun mal so meine Art. Mag nicht jeder. Muss auch nicht jeder mögen.

Es ist hier aber kein Wissenschaftsforum.
Das ist übrigens etwas, das mich als Autistin dann Mundtot macht. Sprachlosigkeit zieht ein. Meine Gedanken und Worte verdrehen sich und ich bin in die Ecke gedrängt.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*****sei:
Das ist übrigens etwas, das mich als Autistin dann Mundtot macht. Sprachlosigkeit zieht ein. Meine Gedanken und Worte verdrehen sich und ich bin in die Ecke gedrängt.

Das kann ich verstehen - und natürlich würde ich das nicht wollen. Es würde damit bedeuten dass ein autistischer Mensch, zumindest wenn es ihm so ginge wie dir, für mich als Partner nicht infrage käme. Denn es würde von mir genauso eine völlige Veränderung meiner Persönlichkeit erfordern. Ich durchdenke Sachen gern - und ich kommuniziere gern darüber. Auch wenn ich noch keine fertigen Ergebnisse dazu habe.
Da käme dann halt vielleicht eine Antwort der Sorte "Ja, gut, ich brauche sie eh nicht" und ihm könnte dann Gefühlskälte vorgeworfen werden,

Das ist desinteressiert, wenn mich nicht juckt, ob der andere Mensch alles hat, was er braucht. NT Männer, die so drauf sind, finden übrigens auch nur sehr schwer eine Frau, die mit ihnen zusammen sein möchte. Genau aus diesem Grund: Sie denken nur an sich.

Der Partner muss alles sagen, fordern, anordnen.

Muss man mögen.

Schreibt Sie
*****de2:
*****sei:
Das ist übrigens etwas, das mich als Autistin dann Mundtot macht. Sprachlosigkeit zieht ein. Meine Gedanken und Worte verdrehen sich und ich bin in die Ecke gedrängt.

Das kann ich verstehen - und natürlich würde ich das nicht wollen. Es würde damit bedeuten dass ein autistischer Mensch, zumindest wenn es ihm so ginge wie dir, für mich als Partner nicht infrage käme. Denn es würde von mir genauso eine völlige Veränderung meiner Persönlichkeit erfordern. Ich durchdenke Sachen gern - und ich kommuniziere gern darüber. Auch wenn ich noch keine fertigen Ergebnisse dazu habe.

Ach Candide, ich lass es einfach. Ich setze mich jetzt hin und hänge meinen Gedanken nach.
*********t6874:
Da käme dann halt vielleicht eine Antwort der Sorte "Ja, gut, ich brauche sie eh nicht" und ihm könnte dann Gefühlskälte vorgeworfen werden,

Das ist desinteressiert, wenn mich nicht juckt, ob der andere Mensch alles hat, was er braucht. NT Männer, die so drauf sind, finden übrigens auch nur sehr schwer eine Frau, die mit ihnen zusammen sein möchte. Genau aus diesem Grund: Sie denken nur an sich.

Der Partner muss alles sagen, fordern, anordnen.

Muss man mögen.

Schreibt Sie

Nun ich bin ja auch Adhslerin...die ticken ähnlich wie Autisten in vielen Bereichen😊
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Den Autisten kann man es aber erheblich einfacher machen, indem man wirklich klar und direkt redet und nicht "außenrum".

Die Frage des TE war, warum die Forumsteilnehmer nicht mit einem Autisten wollen. Deine Beiträge (gefolgt auf meinen, warum ich das nicht will), implizieren, dass man als Nt eine bereits bestehende Beziehung einfacher gestalten könnte. Wie man die Differenzen überbrücken könnte, die eine Beziehung verhindern.
Aber mal echt, die Frage war "warum NICHT". Nicht "Unter welchen Umständen aus Höflichkeit doch ganz sicher?".
Ich könnte es dem imaginären Autisten in meinem Leben einfacher machen, aber ich will keinen Partner, dem ich es in solchem Umfang einfacher machen muss.
Ich wiederhole mich: Ich will nicht öfter als nötig in die Situation kommen, in der ich darüber nachdenken muss, was ein dahin gesagter 75deutiger Satz in meinem Gegenüber auslösen könnte.
Bei einem eher stigmatisierten Handicap, z.B. Adipositas, ist jedem verständlich, wenn jemand sagt, er will einen dicken Menschen nicht zum Partner, weil man nicht so gut Sport treiben oder Skinny Jeans shoppen gehen kann. Außer den dicken Menschen, die sich dadurch abgewertet fühlen, sagt da niemand "aber du kannst ihm helfen, dünn zu werden". Ja, ich könnte all das tun. Ich könnte einen Obdachlosen aufnehmen und zum Traumprinzen machen, einem Alki bei den AA Händchen halten und jemandem ohne Beine auf dem Rücken die Berge hochhelfen.
Aber ich will nicht.

(Und nein, ich habe nicht den Traummann gesucht, der mir das Leben einfach macht. Ich habe einen obdachlosen Exjunkie aus der Adaptionseinrichtung genommen, bei NA Händchen gehalten und emotionale Berge bestiegen. Aber halt mit einem Mann, der mich in den Arm nimmt, wenn er spürt, dass es nötig ist und auf Höflichkeit sch**** und klarkommt, wenn er sich mal eine Abfuhr abholt. Und ja, ich verstehe, dass das einfacher ist, wenn man in einer eher passenden Welt lebt. )
********chaf Mann
7.905 Beiträge
JOY-Angels 
Das ist desinteressiert, wenn mich nicht juckt, ob der andere Mensch alles hat, was er braucht.

Und genau hier bist du selbst in einer Interpretationsfalle gelandet, BlueVelvet. *zwinker*
Der Autist könnte ja vermutet haben, dass die andere Person das mit der Butter sagte, um dem Autisten zu sagen "Hey, die Butter ist alle, ist das schlimm für dich?" Wenn andere Aussagen eine ähnliche Konnotation hatten, wird er das schon auf sich beziehen können und dann wiederum es lieb gemeint haben können, dass er im Prinzip sagt "danke für deine Fürsorge, aber ich brauche sie eh nicht".

Miteinander reden ist wirklich der Schlüssel. Für alles.
Bei Autisten lohnt es sich dann zusätzlich zu wissen, wo ihre Grenzen liegen. Das zu erfragen lohnt sich, weil es die Kommunikation miteinander erheblich erleichtert.

Meine damalige Freundin sagte mir mal per WhatsApp "es ist total schön hier, die Sonne scheint, es ist total warm am Wasser". Ich antwortete "Das freut mich für dich, schön dass es dir so gut geht". Weil ich nun einmal nur das bewertete, was da stand. Sie meinte aber "es ist so schön hier, komm bitte her, ich möchte das nicht alleine erleben." Und war auf meinen Spruch dann prompt beleidigt, weil sie sich alleine gelassen fühlte. Ich bin dann aus allen Wolken gefallen. *oh*
Ich sagte ihr dann damals auch: Sag' doch einfach, was du willst! Mir gegenüber ist es nicht unhöflich, so direkt zu sein, ich empfinde es auch nicht als aufdringlich! Im Gegenteil, es hilft mir, dich zu verstehen! Und es hilft dir, zu kriegen, was du dir wünschst." *ja*

Wenn sie in dem Beispiel einfach nur dazu geschrieben hätte "Kannst du herkommen? Ich möchte hier nicht alleine bleiben." Dann hätte ich die Botschaft verstanden und wäre in dem Moment tatsächlich auch hingefahren. Aber halt nur dann! Weil ich dann wusste, ich bin willkommen. *ja*
Denn es konnte ja auch gut sein, dass sie diesen Moment gerne alleine erleben wollte, trotz dessen, dass sie mit mir virtuell diesen Moment mit mir teilte.

Wie in jeder guten Beziehung spielt sich im Lauf der Zeit auch hier die Kommunikation aufeinander ein.
Ganz wichtig aber bei NTlern versus Autisten ist: Kommunikationsprobleme nie zu wichtig nehmen. *ggg*
Wir konnten danach, als sich das Missverständnis aufgeklärt hatte, auch drüber lachen. *g*
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Sag' doch einfach, was du willst! Mir gegenüber ist es nicht unhöflich, so direkt zu sein, ich empfinde es auch nicht als aufdringlich! Im Gegenteil, es hilft mir, dich zu verstehen! Und es hilft dir, zu kriegen, was du dir wünschst."


Du denkst, das, was sie sich wünscht, ist nur der Fakt. Es kommt, gerade bei vielen nt Frauen aber vor, dass der Wunsch nicht nur ist, dass du kommst, sondern dass du von dir aus auf die Idee kommst, zu kommen.
Und genauso, wie es für Autisten nicht einfach ist, auf Beziehungsebene zu kommunizieren gibt es Nts, die nicht einfach sagen können, was sie meinen.

Denn es konnte ja auch gut sein, dass sie diesen Moment gerne alleine erleben wollte, trotz dessen, dass sie mit mir virtuell diesen Moment mit mir teilte.

*nene* Nein, das konnte nicht sein. Ich schwöre Stein und Bein, dass 98% aller NT-Frauen nicht denken "Oh, es ist schön hier, ich bin so gerne alleine, aber eine WhatsApp wäre schon klasse, damit man an meinem besonders tollen Alleinesein teilhaben kann".
*******2_0:
Den Autisten kann man es aber erheblich einfacher machen, indem man wirklich klar und direkt redet und nicht "außenrum".

Die Frage des TE war, warum die Forumsteilnehmer nicht mit einem Autisten wollen. Deine Beiträge (gefolgt auf meinen, warum ich das nicht will), implizieren, dass man als Nt eine bereits bestehende Beziehung einfacher gestalten könnte. Wie man die Differenzen überbrücken könnte, die eine Beziehung verhindern.
Aber mal echt, die Frage war "warum NICHT". Nicht "Unter welchen Umständen aus Höflichkeit doch ganz sicher?".
Ich könnte es dem imaginären Autisten in meinem Leben einfacher machen, aber ich will keinen Partner, dem ich es in solchem Umfang einfacher machen muss.
Ich wiederhole mich: Ich will nicht öfter als nötig in die Situation kommen, in der ich darüber nachdenken muss, was ein dahin gesagter 75deutiger Satz in meinem Gegenüber auslösen könnte.
Bei einem eher stigmatisierten Handicap, z.B. Adipositas, ist jedem verständlich, wenn jemand sagt, er will einen dicken Menschen nicht zum Partner, weil man nicht so gut Sport treiben oder Skinny Jeans shoppen gehen kann. Außer den dicken Menschen, die sich dadurch abgewertet fühlen, sagt da niemand "aber du kannst ihm helfen, dünn zu werden". Ja, ich könnte all das tun. Ich könnte einen Obdachlosen aufnehmen und zum Traumprinzen machen, einem Alki bei den AA Händchen halten und jemandem ohne Beine auf dem Rücken die Berge hochhelfen.
Aber ich will nicht.

(Und nein, ich habe nicht den Traummann gesucht, der mir das Leben einfach macht. Ich habe einen obdachlosen Exjunkie aus der Adaptionseinrichtung genommen, bei NA Händchen gehalten und emotionale Berge bestiegen. Aber halt mit einem Mann, der mich in den Arm nimmt, wenn er spürt, dass es nötig ist und auf Höflichkeit sch**** und klarkommt, wenn er sich mal eine Abfuhr abholt. Und ja, ich verstehe, dass das einfacher ist, wenn man in einer eher passenden Welt lebt. )

Ja das ist das Thema.

Und zwischenzeitlich haben Autisten hier erzählt. Das war ein schöner Teil...es wurde gelacht..NT und AT....sich ausgetauscht. Es hätte eine Brücke werden können...hatte sich gewandelt...


Aber was ich hier über Autisten lese....nicht nur in Deinen Beitrag, läßt mich an Emphatie der NTs zweifeln.
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