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Warum eigentlich keinen autistischen Menschen?

*******onor Frau
2.583 Beiträge
Liebe Stolzei, Empathie hin oder her, aber man sollte auch die Meinung anderer respektieren, die eben sagen, dass sie eben bestimmte Menschen nicht an ihrer Seite haben möchten oder möchtest du JEDE Sorte Mensch an deiner Seite haben?
Ich denke, wir sollten uns alle Mühe geben, den anderen zu verstehen, aber auch Respekt und Akzeptanz für die Meinung des anderen haben.

ICH zum Beispiel möchte nach Vater und Exmann, nie wieder einen Narzissten in meinem Leben haben, weisst du wie ichs meine?
*********mond Frau
187 Beiträge
Das größte Hindernis das es zwischen Menschen gibt ist Unverständnis. Ob jemand einen anderen Lebensstil führt, anders isst, eine andere Beziehungsform lebt usw usw und das trifft auch auf Menschen mit einer Behinderung zu. Es fällt sehr vielen Menschen schwer das Leben mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, zu verstehen oder überhaupt schon mal zu respektieren.

Wer von euch einen besseren Eindruck von Autismus haben möchte, dem kann ich die Comics "Schattenspringer" von Daniela Schreiter wärmstens empfehlen.
********chaf Mann
7.905 Beiträge
JOY-Angels 
****irl:
Es kommt, gerade bei vielen nt Frauen aber vor, dass der Wunsch nicht nur ist, dass du kommst, sondern dass du von dir aus auf die Idee kommst, zu kommen.

Jep, das ist mir klar. Den Spruch "man kann Menschen aber nur vor den Kopf gucken" kennst du schon, oder? *zwinker*
Verstehe mich da nicht falsch, ich bin grundsätzlich jemand, der sehr gerne jenen, die er mag, Gutes tut, vollkommen aus mir heraus! Man muss mir nicht ständig sagen, wie ich (m)eine Frau verwöhnen kann. Ich tue es einfach. *ja*

Ich schwöre Stein und Bein, dass 98% aller NT-Frauen nicht denken "Oh, es ist schön hier, ich bin so gerne alleine, aber eine WhatsApp wäre schon klasse, damit man an meinem besonders tollen Alleinesein teilhaben kann".

Und wenn ich nun auf die anderen 2% treffe und es dann doch verkehrt ist, wenn ich hinfahre? Dann hätte ich wieder ein Ereignis mehr, bei dem ich verkehrt handelte aufgrund verkehrt gelaufender Kommunikation.

Im übrigen, damit wir uns da nicht falsch verstehen: Ich habe aus der Situation auch gelernt! Nämlich, dass wenn ich mir nicht sicher bin, wie der Mensch es meint, schlicht nachfrage. Etwa "meinst du das genau so, wie du es mir geschrieben hast, oder möchtest du damit noch mehr sagen?" oder eben auch "Möchtest du es weiter alleine genießen, oder stört es dich, wenn ich vorbeikommen würde?" (Tatsächlich würde ich es genau so formulieren. Eben die höfliche Version, auch wenn darin die Romantik freilich ein wenig fehlt, die bei "Ein wenig mehr Wärme vom schwarzschaf gefällig, exklusiv nur für dich, gleich bei dir?" möglicherweise mehr drin wäre.)

Das ist nun einmal die Lebenswelt aus autistischer Sicht: Das Leben ist für den Autisten viel einfacher bei Menschen, die einfach sagen, was sie denken. Jene, die grundsätzlich nie sagen was sie denken, sondern es immer nur außenrum sagen, muss ich einfach so sagen, passen zum Autisten dann auch einfach nicht. Und umgekehrt.
Denn diejenigen, die sagen was sie denken, gibt es ja auch. *ja* Und ich behaupte, dass es mehr als 2% aller NT-Frauen sind! Ich schätze eher so ca. 25%, schätze ich mal. Zumindest ist das so ungefähr die Quote jener Menschen, denen ich begegne, so ungefähr jede Vierte ist recht direkt. Mag ich. *top* Da weiß ich, woran ich bin, es gibt weniger Missverständnisse, und beide sind glücklich. *g*
*******onor:
Liebe Stolzei, Empathie hin oder her, aber man sollte auch die Meinung anderer respektieren, die eben sagen, dass sie eben bestimmte Menschen nicht an ihrer Seite haben möchten oder möchtest du JEDE Sorte Mensch an deiner Seite haben?
Ich denke, wir sollten uns alle Mühe geben, den anderen zu verstehen, aber auch Respekt und Akzeptanz für die Meinung des anderen haben.

ICH zum Beispiel möchte nach Vater und Exmann, nie wieder einen Narzissten in meinem Leben haben, weisst du wie ichs meine?

Ich friere was ich hier lese. Und das kommuniziere ich.

Ein Autist muss ja ein furchtbarer Mensch sein. Das lese ich hier.

Und Nein, dafür habe ich kein Verständnis. Weil ich einer bin.
*******onor:
aber man sollte auch die Meinung anderer respektieren, die eben sagen, dass sie eben bestimmte Menschen nicht an ihrer Seite haben möchten oder möchtest du JEDE Sorte Mensch an deiner Seite haben?
Ich denke, wir sollten uns alle Mühe geben, den anderen zu verstehen, aber auch Respekt und Akzeptanz für die Meinung des anderen haben.

Ist das nicht der "Knackpunkt"!? Dass es bestimmte Leute gibt, die hier einräumen überhaupt keine Autisten persönlich zu kennen, nur überzeichnete Gestalten aus dem Fernsehen, aber sich dann ein ablehnend vollmundiges Urteil über die in diesem Thread thematisierte "Sorte Mensch" erlauben.

Wo bleibt da der Respekt und die Akzeptanz vor dem ganzen anderen Menschen und nicht nur dessen Meinung!?

Denn es geht mitnichten nur um die Frage in der Überschrift, warum keinen Autisten - im EP steht allem voran das Angebot, Brücken zu bauen: Warum ist es so schwer? Was können wir tun, damit es funktioniert?

Nur wenn wir uns von vorneherein gegenseitig ablehnen, ohne uns überhaupt die Möglichkeit zu geben, uns kennenzulernen, dann wird das nie was ...
(im übrigen: ich bin mir sicher, keine der betreffenden Damen würde einen von uns alles kompensierenden Autisten im realen Leben erkennen können, denn wir können geradezu Unglaubliches leisten: z. B. umarmen ohne Aufforderung;):)
*******onor Frau
2.583 Beiträge
ich bin einer, mein mann ist einer und sogar noch alexithym und trotzdem kann ICH verstehen, dass es einfach auch menschen gibt, die mit UNS einfach nicht können und wollen.
so einfach ist das für mich.
ich steigere einfach keine gefühle in solche postings hinein, ich nehme sie nur als geschriebenes wort wahr und mehr nicht.
ich nehme sie einfach nicht persönlich, vllt. solltest du das mal versuchen *zwinker*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Das ist nicht das was ich lese.

Ich lese, dass es Autisten und NTler gibt, die nicht gut zueinander passen, zumindest als Partner. Das ist, finde ich, ein Ergebnis, dass es bei einer solchen Frage durchaus geben darf, ohne dass es auf der einen oder der anderen Seite deswegen zu persönlichen Abwertungen kommen muss.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
Nur wenn wir uns von vorneherein gegenseitig ablehnen, ohne uns überhaupt die Möglichkeit zu geben, uns kennenzulernen, dann wird das nie was ...

ich denke aber auch, dass es nicht die mehrheit der NT´s ist, die uns ablehnen. alle unsere freunde sind NT´s und kommen mit uns klar.
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
"Möchtest du es weiter alleine genießen, oder stört es dich, wenn ich vorbeikommen würde?" (Tatsächlich würde ich es genau so formulieren. Eben die höfliche Version, auch wenn darin die Romantik freilich ein wenig fehlt, die bei "Ein wenig mehr Wärme vom schwarzschaf gefällig, exklusiv nur für dich, gleich bei dir?" möglicherweise mehr drin wäre.)

Genau das! wäre die für mich passende Reaktion - Geschwurbelte Romantik brauche ich nicht.
Das zeigt, dass es eben Abstufungen gibt. Und ich denke auch, dass du eben kein harter Fall bist.
Ich glaube, dass ich mit leichteren Formen total gut klarkommen könnte, v.a. wenn es so schnell und einfach geht, dem Autisten zu erklären, wie man wann tickt.
Wenn aber die ganze Beziehungswelt unlogisch ist für ihn - dann hätte ich es arg schwer.
Ich kenne mich zu wenig aus, um diese vielen Schattierungen differenziert betrachten zu können.

Und wenn ich nun auf die anderen 2% treffe und es dann doch verkehrt ist, wenn ich hinfahre? Dann hätte ich wieder ein Ereignis mehr, bei dem ich verkehrt handelte aufgrund verkehrt gelaufender Kommunikation.

Da sind wohl Nts besser aufgestellt, weil sie nicht dauernd Ablehnung erfahren mussten. Wegen einem "Vielleicht könnte es falsch sein" etwas gar nicht zu machen, wäre für mich/ bei mir meistens mistig. Das kann man aber nur so beurteilen, wenn man die Logik dahinter versteht und nicht schon so oft auf die Fresse gefallen ist, dass die blutige Nase beim nächsten Sturz brechen würde.
Dein Weg, einfach zu fragen, ist ja total passend - würde mich nur dann abschrecken, wenn ich merken würde, dass die möglichen Reaktionen nur berechnet sind. Wenn ich weinend also gefragt würde, ob ich umarmt werden will und spüren würde, dass der Partner das als gesellschaftliche Konvention sieht, statt selbst das Bedürfnis zu haben, mich zu trösten.

@*****sei
Ein Autist muss ja ein furchtbarer Mensch sein. Das lese ich hier.
Wenn ich mit jemandem keine Beziehung will, ist derjenige ein furchtbarer Mensch? Ich würde mit meiner Mutter auch keine wollen und mit meiner besten Freundin auch nicht. Ich kann dir detailliert aufzählen, welche Macken eine Frau für mich als Partnerin untragbar machen. Trotzdem finde ich Frauen per se nicht furchtbar. Genauso wenig wie Dicke, extrem Dünne, kleine Männer, Männer mit XXXL-Schwanz oder auch solche, die nur ans Geld denken, Kette rauchen, ……
Diese Argumentation kommt immer von demjenigen, der abgelehnt wird. Du willst keinen Sex mit mir, also findest du mich scheiße.
Ich glaube sogar, dass ich selbst nicht ganz frei davon bin. Aber tendenziell geht es ok, wenn jemand mich nicht ficken will ;P
*******elle Frau
35.639 Beiträge
Jeder unpassende Partner kann schwierig sein.

Deswegen Spreche ich von Liebe.
Denn mit Liebe kann der Mensch mehr erdulden, geduldiger sein, sucht intensiver nach Lösungen.

Wie die Mutter für ihr Kind.

Dass nicht jeder mit jedem kann, dürfte doch klar sein.

Wem wollte man das dann vorwerfen?
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ich habe keine Diagnose, das vorweg. Aber die Anzeichen sind stark, dass ich eine ASS habe, Richtung Asperger (mein Sohn ist positiv ausgetestet, und er kommt sehr stark nach mir).

Wenn ich mich selbst beschreiben müsste, dann wäre das vor allem einmal ein sehr rationaler Kopfmensch. Das heißt nicht, dass ich keine Gefühle hätte, ganz im Gegenteil. Ich nehme z.B. oft mal etwas persönlich, ob es nun so gemeint war oder nicht. Aber mit dem Erfassen, was andere fühlen, tue ich mir schwer. Ich will auch nicht immer alles verstehen, ausdiskutieren. Und mit Worten wie "nachhaltig", "wertschätzend", "bewusst" usw. kann man mich ganz, ganz weit weg jagen.

Ich verstehe, dass das andere nicht aushalten, die mehr Empathie von mir erwarten würden. Das tut mir leid für sie, aber ich habe nun mal keinen Knopf, mit der man sie anschalten kann. Wenn man mir Gefühle offen zeigt, dann erkenne ich sie und reagiere auch darauf - meine Spiegelneuronen sind durchaus vorhanden. Aber "lesen", wie es jemandem geht, das geht bei mir gar nicht. Wenn man will, dass eine Botschaft bei mir ankommt, dann muss sie deutlich ausgesprochen werden.
Durchaus möglich, dass es daran gelegen ist, dass meine frühere Langzeitbeziehung in Brüche gegangen ist.

Sex ist kein Problem, allerdings muss ich bei BDSM als Top aufpassen, eben weil ich mir mit dem "Lesen", wie es sub geht, schwer tue. Deswegen lebe ich vor allem "weißes BDSM" (ich nenne es so), bei dem nicht viel passieren kann. Ich kontrolliere meine sub zwar, aber tue ihr vor allem Dinge an, von denen ich weiß, dass sie sie mag und sie ihr gut tun. Was potentiell gefährlich ist (Schmerzspiele), vermeide ich besser. Einmal habe ich das nicht getan, und das ist nicht gut ausgegangen.
Meine rationale Aspie-Art hilft mir aber auch dabei, zu erkennen, was gut ankommt und was nicht, und in aller Bescheidenheit meine ich, dass mich das im Laufe der Jahre zu einem halbwegs brauchbaren Liebhaber gemacht hat.

Lasse ich mal so stehen.
Er von Drachenliebe schrieb
Mich trifft die Kaltherzigkeit was und wie über Autisten geschrieben wird.
Wir sind Menschen.

Das nicht jeder jeden als Partner möchte ist logisch.

Aber ich vermisse Mitgefühl und Warmherzigkeit.

Einen blinden Menschen würde niemals vorgeworfen werden, er gibt sich keine Mühe zu sehen.

Aber ein Autist könnte wenn er wollte...er will nur nicht.

Ich habe mich mein leben lang versteckt. Durfte nie sein, und ich weiß jetzt warum. Das Leben außerhalb des Versteckes läßt mich in Frost erstarren.
****_s Frau
273 Beiträge
Leider
hilft reden nicht immer.
Seit fast 30 Jahren lebe ich nun mit meinen Mann zusammen und gut 4 Jahre wissen wir nun er ist Asperger.
Seit der Diagnose erklären sich natürlich viele Missverständnisse aus der Vergangenheit, aber die dadurch verursachten Verletzungen bleiben. Da hilft leider auch kein " das hat er so nicht gemeint ".
Ich erinnere mich z.B.an ein Weihnachtsfest- Heiligabend es war Bescherung.
Wir hatten im Vorfeld vereinbart das wir uns gegenseitig nichts schenken.
Einpaar Tage vor dem Fest bin ich durch Zufall in einem Laden gegangen und habe dort etwas gesehen was er sich schon lange wünscht.
Also gesehen , gekauft und eingepackt.
Heiligabend wollte ich es ihm geben.
Er ist dermaßen ausgerastet...
...das das nicht abgesprochen war , das er nichts für mich hat und er nimmt auf keinen Fall das Geschenk an.
Ich wollte ihm nur eine Freude machen und sein Verhalten hat mich wahnsinnig verletzt.
Und Weihnachten war gefühlsmäßig dahin .

Die Kommunikation auf sachlicher Ebene funktioniert einwandfrei, auf emotionaler Ebene gar nicht...da haben einzelne Wörter schon unterschiedliche Bedeutungen, Nachfragen ist nicht gewünscht, weil er dann denkt ich akzeptiere seine Meinung nicht.
Ein " tut mir leid " kommt niemals über seine Lippen, dass ist in seinen Augen eh nicht ernst gemeint.
Lügen andere ist das auch Lügen, lügt er selber dann ist das eine Schutzbehauptung....

Gemeinsames Swingen klappt übrigens auch nicht *zwinker*

Ich könnte ein ganzes Buch füllen mit all den Dingen die schief gelaufen sind...
Und trotzdem würde ich immer wieder das Leben mit ihm wählen.
**********henkt Frau
7.398 Beiträge
@*****sei:

Vielleicht verwechselst du Kaltherzigkeit mit Gefühlosigkeit.

Und das gehört doch zu Autisten - zumindest wohl zu einigen.

Wenn ich mir allein den letzten Beitrag durchlese.

Wer andere Menschen mit seiner Gefühllosigkeit verletzt - und weiß dass, denn von einem erwachsenen Menschen kann man durchaus erwarten, zu lernen - wenn auch nicht das Gefühl an sich, aber doch, dass sein Verhalten in so einem Moment verletzt, das kann man lernen - wenn man denn will. Wer aber immer wieder in solchen und ähnlichen Situationen nicht mal auf seinen partner eingeht (eingehen will) - sorry, wieso sollte da anders als gefühllos reagiert werden?
*******elle Frau
35.639 Beiträge
Ich sehe eher Verzweiflung auf beiden Seiten.

Keiner kann aus seiner Haut.
Sicher ist das tragisch, und eben doch auf Dauer sehr anstrengend.

Da kann Liebe eben doch helfen.

Solch ein Verhalten kenne ich übrigens bei schwer depressiven Menschen auch.

Da muss ich oft der " Vernünftigere" sein und einlenken. Den Menschen so lassen, sein lassen, wie er ist.

Mir hat erst ein Gespräch mit dem Therapeuten geholfen, nicht immer alles auf mich zu beziehen. Auf ein Fehlverhalten von mir.

Und wieder: Da liebte ich diesen Menschen schon, und Kämpfe praktisch für unsere Liebe.

Ob ich für einen fremden Menschen das auch alles so machen wollen würde, weiss ich eben nicht.

Ich denke nicht.
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Aber ein Autist könnte wenn er wollte...er will nur nicht.

Das habe ich zumindest nicht geschrieben. Ich schätze total viele unterschiedliche Menschen, kann über ihre Macken genauso lachen und mich ärgern wie über meine eigenen. Als Partner kommen die meisten trotzdem nicht in Frage.


Und trotzdem würde ich immer wieder das Leben mit ihm wählen.

Warum?
Die Dinge, die du beschreibst, sind schon arg heftig *snief*
Ich sehe keinen Sinn hier noch irgendetwas zu erklären noch zu erzählen.

Zur Weihnachtsituation die hier beschrieben wurde:

Für mich als Autistin ist es klar das sich an Absprachen gehalten wird. Wenn diese ohne Vorankündigung nicht eingehalten wird, bricht eine Orientierungslinie zusammen und ich stürze ins Chaos.
*******wann Paar
1.809 Beiträge
Hallo @*****sei, danke das du deine Gedanken preis gibst, finde ich klasse *g*

ich versuche gerade deine Sicht der Dinge zu verstehen....

In der Natur, als Beispiel, gibt es kaum Absprachen. Tiere tun einfach und dennoch bricht keine Chaos aus. Die Situation wird einfach nicht bewertet und man lebt weiter...

In der Weihnachtssituation könnte man nicht einfach sagen "Du hast dich nicht an die Absprache gehalten daher habe ich leider kein Geschenk für dich"? Ist es dir möglich Situationen einfach zu akzeptieren so wie man sie vorfindet, ohne sie ein Wert beizumessen unf daher zu vermeiden dass du ins chaos stürzt?
Natürlich ist die Partnerin enztäuscht une traurig. Weiß nicht was los ist.

Aber ihr könnt davon ausgehen, wenn ein Autist so reagiert, das es aus Verzweiflung geschieht.
Ganz pragmatisch
Es braucht nicht die Konstellation NT- Autist, damit das Nicht einhalten des geschenklosen Weihnachten zu "Szenen einer Ehe" mutiert. Das schaffen Bat auch unter sich und die Konstellation Mann - Frau birgt auch schon genug Zündstoff. Also braucht man den Stress nicht auf das Aufeinandertreffen von Autist und MR zu zentrieren.
Eine wirkliche Schuldfrage gibt es auch nicht. Wenn die Situation aufkommt: MR trifft auf Autist, bleibt einfach zu überlegen, wer der beiden sozusagen das helfender Handwerkszeug hat, um die Begegnung zu einem Verstehen zu bringen.
Sowie der Gedanke im Raum steht, der eine oder andere hätte gefälligst für Klarheit zu sorgen, einer der beiden sei absichtlich unsympathisch, ist da quasi schon Hopfen und Malt verloren, es wird kein Verständnis entstehen.

Jeder der beiden kann entscheiden: ab hier wird es mir zu schwierig, da verliere ich mich und will nicht mehr mitspielen. Verständlich, legitim.

Keiner der beiden MUSS etwas mit dem anderen aushalten. Nur sollte auch keiner mit Steinen werfen, den anderen verurteilen und vor allen Dingen nicht abschätzig über den anderen Urteilen .. wie das jetzt schon in einigen Kommentaren durchkommt.

Will man sich verständigen?
Dann probiert es, und zwar ernsthaft.
Wenn es nicht gelingt, trefft eure Entscheidungen friedlich.
Wem der Kontakt zu belastend ist, sollte es lassen statt verletzend zu werden.
****_s Frau
273 Beiträge
*******2_0:
Aber ein Autist könnte wenn er wollte...er will nur nicht.

Das habe ich zumindest nicht geschrieben. Ich schätze total viele unterschiedliche Menschen, kann über ihre Macken genauso lachen und mich ärgern wie über meine eigenen. Als Partner kommen die meisten trotzdem nicht in Frage.


Und trotzdem würde ich immer wieder das Leben mit ihm wählen.

Warum?
Die Dinge, die du beschreibst, sind schon arg heftig :(


Nun weil ich ihn Liebe und Liebe so einiges aushalten lässt.
Auch bei NT bist du nie auf der sicheren Seite das sowas oder ähnliches passiert.
Lisa_s
Damit triffst du genau ins Schwarze!
Es gibt unendlich viele Konstellationen und Voraussetzungen, die gemeistert werden oder scheitern können
Es scheint unmöglich zu sein, einem NT, einem der draußen ist, eine Innenansicht zu vermitteln, was Autismus ist und wie sich das anfühlt ... Aber eine Orientierungslinie mit einer Wertung gleichzusetzen oder auszublenden, dass tierisches Verhalten instinktgeregelt ist - da wird´s mal wieder abenteuerlich ...

Ich versuch´s dennoch noch einmal mit einer Innenansicht - Kunst ist bekanntlich ein Mittel, Brücken zu schlagen ...

Ohne Rückkopplungen

Tagsüber fühle ich meistens nichts
Nur nachts, wenn ich nicht schlafe, bin ich manchmal traurig
Freue mich manchmal aus jedem Zusammenhang gerissen
Mir selber seltsam fremd
Ohne Verbindung zum Leben
Losgelöst, abgelöst lache ich, weine ich
Inmitten lauter lauten Fremdkörpern
Innen und außen
So schaffe ich es nicht die Bruchstücke zu einem Ganzen zusammenzufügen
Ein Ich zu werden
Eine Welt zu erschaffen, die Heimat wird
Übermenschlich, unmenschlich
Von einem anderen zu erwarten, hierfür Transmitter zu sein
Für mein innen und außen
Bei dem von mir ausgestrahlten Frost und der Finsternis
Bei ständigem Schwanken, Gleichgewicht verlieren
Diesem nackten Zustand des Seins
Ohne Kulissen
Ohne Halt in angepasster Gesundheit
Jeden Moment verloren gehen
Verloren sein ...
*****sin Mann
8.852 Beiträge
Themenersteller 
Miteinander reden ist wirklich der Schlüssel. Für alles.
Bei Autisten lohnt es sich dann zusätzlich zu wissen, wo ihre Grenzen liegen. Das zu erfragen lohnt sich, weil es die Kommunikation miteinander erheblich erleichtert.

Meine damalige Freundin sagte mir mal per WhatsApp "es ist total schön hier, die Sonne scheint, es ist total warm am Wasser". Ich antwortete "Das freut mich für dich, schön dass es dir so gut geht". Weil ich nun einmal nur das bewertete, was da stand. Sie meinte aber "es ist so schön hier, komm bitte her, ich möchte das nicht alleine erleben." Und war auf meinen Spruch dann prompt beleidigt, weil sie sich alleine gelassen fühlte. Ich bin dann aus allen Wolken gefallen. *oh*
Ich sagte ihr dann damals auch: Sag' doch einfach, was du willst! Mir gegenüber ist es nicht unhöflich, so direkt zu sein, ich empfinde es auch nicht als aufdringlich! Im Gegenteil, es hilft mir, dich zu verstehen! Und es hilft dir, zu kriegen, was du dir wünschst." *ja*

Wenn sie in dem Beispiel einfach nur dazu geschrieben hätte "Kannst du herkommen? Ich möchte hier nicht alleine bleiben." Dann hätte ich die Botschaft verstanden und wäre in dem Moment tatsächlich auch hingefahren. Aber halt nur dann! Weil ich dann wusste, ich bin willkommen. *ja*
Denn es konnte ja auch gut sein, dass sie diesen Moment gerne alleine erleben wollte, trotz dessen, dass sie mit mir virtuell diesen Moment mit mir teilte.

Wie in jeder guten Beziehung spielt sich im Lauf der Zeit auch hier die Kommunikation aufeinander ein.
Ganz wichtig aber bei NTlern versus Autisten ist: Kommunikationsprobleme nie zu wichtig nehmen. *ggg*
Wir konnten danach, als sich das Missverständnis aufgeklärt hatte, auch drüber lachen. *g*

Gutes Beispiel: Für Autisten ist Wahrheit ohne versteckte Botschaften nicht unhöflich.So kann ich besser was verarbeiten egal was.

Irgendwer sagte auf seite 7 hier Autisten und empathielos? Nein

Ich habe empathie, aber die ist anders. Ich kann nur vergleichen auf meiner eigenen Erinnerung. Kann ich die Situation des anderen mit meiner eigenen vergleichen? Auch aus Vergangenheit? Wenn ja kann ich ihn verstehen. Wenn es bei ihm gegenteilig ist weiß ich was Sache ist, dann ist es eben anders herum. Kann ich etwas nicht nachvollziehen muss ich fragen

Da kann ich tatsächlich besser nachvollziehen, wenn mir das gegenüber auch antwortet (nicht mit keine Anwort ist eine Antwort, nein Keine Antwort ist bei mir keine Antwort) Wenn man mir Antwortet (in Worten) kann ich besser auf jemanden eingenhen.

Mir wurde hier oft vorgeworfen, dass ich achtlos, taktlos und empathielos bin. Das bin ich nicht. Ich bemühe mich sehr und muss mich anstrengen und über meine Kräfte gehen im Kontakt, deswegen treffen mich solche Vorwürfe auch.
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