Wenn man nach der Tabelle geht, wäre ich Generation X... Von meinem persönlichen Empfinden her, bin ich Generation A... A wie altmodisch, oder auch anpassungsfähig, jenachdem wie man's sieht...
Warum A? Ganz einfach... Weil ich noch die alten Tugenden und Werte kenne und auch durchaus vertrete und lebe...
Zum Beispiel die Geschichte mit dem Nachwuchs... Ja, ich bin, als unsere Kinder geboren wurden, zuhause geblieben... Ich habe sie versorgt, mit ihnen gespielt, sie zu ihren Freunden gefahren, kurzum, ich war da! Ich war da, als sie laufen lernten, ich war da, als sie in den Kindergarten oder Schule kamen...
Das Mittag stand jeden Tag frisch gekocht für sie bereit, ohne Ausnahme!
Und auch meinen Mann habe ich versorgt... Ich habe seine Wäsche gewaschen, sein Essen extra noch mal frisch gekocht wenn er später kam.. Ich habe ihm ein schönes Heim hergerichtet und mich um sein Wohlergehen gekümmert, wenn er geschafft von derArbeit kam... Und ich bekam und bekomme genug zurück von meiner Familie dafür... Das macht mich stolz und glücklich, doch alles richtig gemacht zu haben
Vieles kann ich gar nicht aufzählen, es würde jetzt den Rahmen sprengen...
Für mich ist und war es immer selbstverständlich, als Frau! Viele meinen ja, es sei völlig überholt und die Frau von heute ist selbstständig, Karriere und Emanzipation stehen ganz hoch im Kurs... Mal ganz abgesehen von der Kindererziehung.. Es müssen ja die Kleinen mit 1 Jahr unbedingt schon in die Kita, weil Zuhause würden sie ja verdummen usw... Ja, es war nicht immer leicht, diesen Vorurteilen lässig gegenüber zu stehen... Heute im Nachhinein kann ich das ganz gut... Aber damals war es echt schwierig... Allerdings hat das unseren Kindern nie geschadet, dass die Mama da war, im Gegenteil... Sie haben sich wunderbar entwickelt und stehen auf recht erfolgreichen Beinen... Und das ohne Druck von uns!
Ja, in manchen Dingen bin ich halt altmodisch, mag sein... Aber ich bin auch anpassungsfähig...
Denn die heutige Generation ist gar nicht nicht so schlimm, wie immer berichtet wird... Es gibt ganz ganz viele tolle junge Menschen! Die höflich sind, zuvorkommend und für die Bitte und Danke keine Fremdwörter sind... Und ja, die auch anderen Menschen helfen, wenn sie gebraucht werden... Mit denen unheimlich viel lachen kann und genauso über ernste Themen sprechen kann... Man muß sich nur mal drauf einlassen und hin - und zuhören...
Und das die Jugend manchmal für unsere Verhältnisse nicht ganz so emsig und aufopferungsvoll bei der Arbeit ist, liegt mit Sicherheit auch mit am Elternhaus... Und an den Anforderungen, die an Sie gestellt werden... Den jungen Menschen zuhören tut doch niemand mehr! Da wird doch eher mit dem Finger auf sie gezeigt und abgewunken... Das Endresultat sind Resignation und Depressionen!
Was sollen die denn bitteschön daraus lernen,wenn alles vorausgesetzt und erwartet wird? Egal wie weit sie psychisch entwickelt sind, am Ende sind es immer noch Jugendliche oder junge Erwachsene... Daran sollte man vielleicht mal denken...
Ich hatte nie Probleme mit den Generationen... Jede hat ihre eigene Geschichte... Und das sollte man respektieren, immer! Nicht's war oder ist besser, als die Generation in der man aufgewachsen ist... Und die Menschen schon gar nicht...
Meine Oma, Jahrgang 1910,sagte immer„ach früher gab es ja nicht viel, der Krieg, die Flucht.. Aber wir hatten trotzdem unseren Spaß "... Und genauso ergeht es mir jetzt... Früher gab es noch nicht die vielen Möglichkeiten wie heute, aber schön war's trotzdem und ich denke gern an diese Zeit zurück...
Und unser Sohn (in den 90'ern geboren) meinte mal„also früher war es viel schöner als heute,die Jugend hat ja keinen Respekt mehr vor den Älteren"Da war er 12! Tja, es hat sich demnach also nicht wirklich viel verändert ... Und wird es wohl auch in Zukunft nicht...
Aber wenn sich jeder nur ein wenig mehr Zeit nehmen würde für die Geschichte des Anderen, dann wäre schon viel gewonnen, wirklich...
Und wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann, dass alle Generationen vernünftig und ohne Vorurteile friedlich miteinander umgehen! Denn ich glaube, es gibt immer etwas, was man von Menschen aus einer anderen Generation lernen kann... So wie ich zum Beispiel von unserem Sohn, der mir neulich erklärt hat, wie ein bestimmtes Computerspiel funktioniert... Tja, was soll ich sagen, man lernt eben doch nie aus
Aber das ist nur MEINE Meinung
Schreibt„Sie"