******tes:
*******ie79:
******tes:
Was mir etwas fehlt ist die Sicht auf euer Verhalten. Die Antworten auf meine Frage, die mich am meisten interessieren würde, hast du leider ausgelassen:
Sybarites:Und das ist, wie im vorigen Post schon angesprochen, der springende Punkt. Was ist passiert, nachdem es das erste mal für dich schlecht lief und du es angesprochen hast?Wie kam es zu dem Zustand, dass er dich verletzt hat und das mehr als nur einmal tun konnte? Oder hat meine gemalte Geschichte ungefähr den Nagel auf den Kopf getroffen?
Ich habe es hier glaube ich schon an mehreren Stellen zu beschreiben versucht. Je wohler er sich an einem Clubabend fühlt, desto größer wird sein Freiheitsdrang und desto geringer sein Interesse an mir...Es häufen sich da meist viele Kleinigkeiten an, die mir den Abend vermiesen. An einem wirklich
gemeinsamen Abend, so wie wir ihn früher zelebriert haben, hat er im Club längst kein Interesse mehr.
Und wie auch bereits geschrieben fangen die Probleme auch manchmal erst im Rückblick an, wenn er sich nämlich durchaus austoben konnte, und hinterher ein langes Gesicht macht, weil ich das betreffende Paar nicht gleich wieder daten will. Er will einfach ständig MEHR.
Was mich wiederum dazu veranlasst, immer WENIGER zu wollen. Ich kann keinerlei Freude am Swingen finden, wenn ich dabei befürchten muss, dass ich meinen Freund praktisch an jede Spielpartnerin verlieren könnte.
Zusammen mit seinem kürzlich erklärten Wunsch, Sex in getrennten Räumen zu haben und auch mal einzeln in den Club zu gehen, kann ich es mir gerade gar nicht mehr vorstellen.
Ich verstehe, dass du dich mit seiner Entwicklung überfordert fühlst. Er ist sozusagen vom Padawan zum Darth Vader aufgestiegen und du stehst als Obi-Wan Kopfschüttelnd daneben, weil du es besser zu wissen scheinst.
(Die Analogie ist mir gerade eingefallen, weil wir gestern Star Wars geschaut haben
. Ich hoffe du kennst die Filme und kannst etwas mit der Analogie anfangen).
Oder anders gesagt, anstatt dass er mit dir gemeinsam auf der rechten Spur fährt, rast er mit dem Fuß auf dem Gaspedal alleine auf der Überholspur.
*******ie79:
Zumindest kann ich von mir sagen, dass ich die Erfahrung flüchtiger Liebschaften und der schnellen Bestätigung schon reichlich gemacht habe, und vielleicht auch deswegen eine Beziehung vielmehr als Bereicherung denn als Einschränkung empfinde.
Du hast die Erfahrung schon gemacht. Du weißt, er hat diese Erfahrung noch nicht gemacht. Er kennt anscheinend flüchtige Liebschaften alleine nicht. Jetzt nimmt er sich heraus die Geborgenheit eurer Beziehung + die flüchtigen Liebschaften zu genießen. Für ihn ist das die WinWin Situation mit sich selbst.
Und du wünschst dir, dass er deine Ansicht teilt, ohne dass er den gleichen Weg geht wie du selbst. Fairerweise muss man hier wohl sagen, dass du diesen Weg als Single gegangen bist und er es im Paarverbund auskosten möchte.
Wir fragen uns, will er diese flüchtigen Liebschaften jetzt nur temporär oder will er die dauerhaft?
Wenn er die Antwort dazu noch nicht weiß, wie gehst du dann damit um?
Oder wenn er die Antwort kennt, wie geht ihr mit seiner Antwort um?
Bisher ist es ja bei dem reinen Wunsch geblieben. Es hat sich nie die Situation ergeben, dass ein Paar oder eine Frau den Wunsch geäßert hätte, ihn allein zu treffen. Und wenn mir irgendwas zu viel wurde, wenn er eine andere so hofiert hat, dass es mich verletzt hat, gab es kein weiteres Treffen mit ihr, bzw. wir haben uns auf das betreffende Paar kein weiteres mal eingelassen.
Er glaubt, dass unsere Beziehung und seine Gefühle zu mir bestehen bleiben würden, wenn er seine Wünsche in die Tat umsetzen würde. Er sieht sie dadurch nicht infrage gestellt.
Das halte ich aber für eine Illusion, die seiner Unerfahrenheit in diesen Dingen entspringt.
Da wir uns ohnehin zu selten sehen, und auch keine Verbindlichkeiten wie Ehe, Kinder oder auch nur eine gemeinsame Wohnung uns zusammenhalten, und wir so weit auseinander wohnen, dass wir uns niemals zufällig über den Weg laufen, wäre der Schritt, mich zu ersetzen zumindest von der praktischen Umsetzung ein leichter...
Tja, und man kann eben nicht alles haben. Eine treue, liebevolle und sexy Partnerin, UND den Kick und Spaß sexueller Verhältnisse mit anderen, da war er verdammt nah dran. Näher, als es sich die allermeisten Männer in ihrem Leben je träumen lassen würden. Denn im klar und fest definierten Rahmen von gemeinsamen Swingerclubbesuchen bei ich spürbar die Nr.1 bleibe, wäre ich diesen Weg liebend gerne mit ihm gegangen.
Der Preis von mehr Freiheiten ist, dass er dabei auf mich verzichten muss. Beides zusammen geht genauso wenig wie Skiurlaub mit Sonnenbaden am Meer oder nicht arbeiten und viel Geld verdienen...
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Zum Rest meiner Frage, ich habe mich offensichtlich nicht klar ausgedrückt. Ich meinte, wie ist es nach so einem Clubbesuch abgelaufen, wenn du das Thema noch einmal mit ihm erörtert hast. Du schriebst vorher
*******ie79:
Er hat sich jedesmal mit meiner Kritik und meiner Verletztheit intensiv auseinandergesetzt, teils genervt, teils aber auch bestürzt und traurig reagiert. Ignorieren würde er das nie, auch wenn ich oft erst mit dem
winken muss.
Und dann? Was bedeutet für dich "er hat sich damit intensiv auseinandergesetzt"? Habt ihr neue Regeln gemeinsam aufgestellt? Hat er verstanden, warum du die SC Besuche reduziert hast? Und wenn ihr dort wart, hat er es trotzdem wieder gegen deine Forderungen umgesetzt?
Wie hast du es angesprochen und wie hat er auf das gesagte reagiert? Hat er dicht gemacht? Hat er sich in die Ecke gedrängt gefühlt? War er konstruktiv? Wenn ihr neue Regeln bestimmt habt, war er hieran beteiligt oder hat er sie eher zähneknirschend hingenommen? Wie hast du dich dabei und danach gefühlt?
Ich kann noch nicht ganz verstehen, wie du dich mehrmals in dieser für dich unglücklichen Situation wiedergefunden hast, obwohl du schreibst, dass ihr das besprochen habt.
Ich möchte heraus finden, was geschehen ist, wenn er das erste Mal eine Grenzüberschreitung, von der er nicht wusste, dass es sie gab, getan hat und du dies an addressiert hast. Wie ist er mit dem Problem umgegangen, das plötzlich für dich entstanden ist?
Sehr pragmatisch formuliert, hat er nämlich kein Problem mit seiner Verhaltensweise. Du hast ein Problem mit seiner Verhaltensweise. Und überspitzt hat er erst dann ein Problem, wenn du mit den Koffern im Hof stehst.
Also entweder hat er dein Problem
• und seine etwaigen Auswirkungen noch nicht richtig verstanden (ich beziehe mich hier auf deine Aussage, dass er wenig Empathie und Einfühlungsvermögen hat)
• verstanden, aber er hat keine für ihn annehmbare Lösung, wie er sein Verhalten ändern soll, ohne dass er das Gefühl hat den Kürzeren zu ziehen (Er ist in einer inneren Zwickmühle)
• verstanden und setzt seine Bedürfnisse absichtlich über deine, weil er sich selbst wichtiger ist, als du. (Das hast du in folgendem deiner Beiträge auch schon vermutet: Er will dich nicht mehr, ergo nimmt er es billigend in Kauf, dass er dich durch sein Verhalten verliert. Das kann eine sehr schmerzhafte Wahrheit sein.)
Doch, er hat ein gewisses Problem, nämlich dass er ohne mich erstmal keinen Zugang zu den meisten Parties und vor allem den frivolen Pärchenrunden hat. Es ist eine Rolle, in der ich mich sehr unwohl fühle, die Entscheiderin und die Bremse zu sein!
Aber du hast Recht, dass er sich auf einer Party, auf der er unabhängig agiert, erstmal wohlfühlt. Ich denke, die These der inneren Zwickmühle trifft es ganz gut. Wenn er sich auf einer Party wohlfühlt, fühle ich mich nicht mehr wohl. Und wenn er sich an meine Regeln hält (bei mir bleibt, nur gemeinsam und nach Absprache Leute kontaktiert, nach einer Aktion auf der Matte mir seine volle Aufmerksamkeit schenkt) hat er keinen Spaß...
Billigend in Kauf nimmt er es nicht. Wenn ich schon an dem Thema verzweifle, sucht er immer weiter nach einem Konsens. Es ist sein erklärter und fester Wunsch, dass wir das hinbekommen. Er wünscht sich so unbeschwerte Abende, wie wir sie früher hatten. Allerdings hat sich ja nunmal SEIN Verhalten gewandelt, er verhält sich um Club einfach nicht mehr so zugewandt und interessiert an mir. Und wenn ich ständig gekränkt und verärgert reagiere, bessert sich die Stimmung zwischen uns im Club natürlich auch nicht gerade
Seine Idealvorstellung wäre, dass ich mich Club unabhängig von ihm gut amüsiere, so dass er sich ungestört einer anderen intensiv widmen kann, und dass ich ihn danach glücklich und dankbar in meine Arme schließe und zwischen uns alles genauso ist wie vorher.
Es würde ihm im Club völlig reichen, wenn man sich zwischendurch mal kurz auf ein Getränk trifft, und informiert, was wer macht. Mal gemeinsam Sex zu dritt, viert(,...) fände er auch toll, aber das noch unabhängigere hätte er eben auch gerne, während sich für mich schon der Wunsch danach wie ein Schlag ins Gesicht anfühlt.
Aber auch ganz allein in den Club gehen würde er ja gerne, wenn er dort Freunde treffen würde, die ihn auch allein wollen.
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Eine kleine Anekdote von uns:
Wir hatten einmal einen ziemlich großen Krach, haben uns zusammengerauft und dann
• hat jeder von uns erst einmal nacheinander sein Problem und seine Forderung zu dem Problem geschildert. Das geht dann gut und gerne zwei dreimal im Wechsel bis beide Verstanden haben, warum der andere seine Position nicht aufgeben will.
• dann hat jeder Lösungsvorschläge gebracht, ohne dass der andere Einwände bringen durfte. Auch wenn sie gegen vorhergehende Forderungen widersprochen haben.
• dann sind wir die Lösungsvorschläge einen nach dem anderen Durchgegangen mit dem Ziel "nehmen wir nur, wenn wir beide mit einem guten Gefühl im Bauch danach ins Bett gehen können"
...Es gab keine Lösung...
• also haben wir das Prozedere von vorne angefangen
• nach drei Runden kamen wir auf eine Lösung, die unsere Bedienung erfüllt hat und haben uns darauf geeinigt.
• und wir haben anschließend beide dafür Sorge getragen, dass diese Lösung auch umgesetzt und eingehalten wird
Ich bin immer noch überrascht wie wir aus anscheinend unüberbrückbaren Bedürfnissen rausgekommen sind. Das gewonne Vertrauen, sich so öffnen zu können und das Gefühl, genau deswegen so glücklich mit dem Partner zu sein, ist einfach phänomenal.
Wir hatten auch schon ähnliche Gespräche vorher. Bei vielen davon kam auch die Lösung/Forderung "mit diesem Verhalten will ich nicht in der Beziehung weiter machen. Denn dann scheint sie es für dich nicht Wert genug zu sein". Das soll nicht heißen, dass wir bei jedem Problem die Beziehung in Frage stellen bzw. dass einer damit droht. Es ist und bleibt aber immer eine Option, die vielleicht den anderen eben auch aus seiner Komfortzone herausholt.
Ja, ihn auf diese Weise "aus der Komfortzone geholt" habe ich schon mehrfach. Also nicht als Trick, sondern völlig ernst gemeint.
In solchen Streitsituationen sind wir BEIDE immer um einen Konsens bemüht. Und ich würde auch niemals im Affekt unsere Beziehung beenden, sondern nur, wenn ich auch innerlich ruhig und aus Überzeugung die Entscheidung fällen könnte, dass es keinen Sinn mehr hat.
Bisher haben wir zumindest immer erreicht, dass wir letztendlich mit einem guten, liebevollen Gefühl füreinander aus der Situation gegangen sind. Aber das Swingerthema hat leider das Potential, unserer Beziehung doch noch das Genick zu brechen.
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*******ie79:
(Seite 1)
Ich denke schon, dass er mich liebt. Und du hast völlig Recht, Empathie ist absolut nicht seine Stärke... Verantwortungsbewusstsein allerdings schon!
[...]
Zu Bedenken geben möchte ich auch, dass er immer noch bei mir ist und auch bleiben will, obwohl die Swingersache schon lange nicht mehr rund läuft, und wir nur noch alle paar Monate mal in einen Club gehen.
*******ie79:
(Seite 7)
Tatsächlich kann ich mir für mich auch keinen Grund vorstellen, eine Beziehung zu beenden, außer [...] dem Umstand, dass er mich gar nicht wirklich will (was ich befürchte).
Ich sehe, dass du von Seite 1 zu jetzt schon einen gedanklichen Schritt gemacht hast. Dabei hat sich deine Einschätzung geändert. Fügen sich langsam die verworrenen Gedanken aus dem Eingangspost in deinem Bauch zu einem Puzzle zusammen?
Le (+La) Sybarite
Ich würde das nicht als Schritt bezeichnen, denn die letzte Aussage hätte ich genauso auch schon immer treffen können.
Unter "mich wollen" verstehe ich, eine exklusive Paarbeziehung (exklusiv im Sinne von ohne Alleingänge) mit mir führen zu wollen. Das er liebevolle Gefühle für mich hegt, bezweifle ich in keiner Weise.
Mein Kernproblem ist, dass ich an sich in die Zukunft schauen können müsste, um zu beurteilen, ob eine Trennung richtig wäre oder nicht
Es ist möglich, dass sein Wunsch nach innigen persönlichen Swingersexfreundschaften ein reiner Tagtraum ist, den er nie umsetzen wird. Seine Aussage ist zumindest, dass er auch mit reinen Clubaktivitäten zufrieden wäre, und Erweiterungen wie getrennte Räume und Privatdates kein Muss für ihn wären.
Möglicherweise würde er sich mit einem solchen klar definierten Rahmen tatsächlich zufrieden geben, wenn ich ihn zumindest dabei den Sex und die Vertraulichkeiten mit anderen Frauen den ganzen Abend über voll auskosten lassen würde, und mich einfach darum bemühen, meinerseits mit den anderen das beste aus dem Abend zu machen.
Allerdings habe ich die Befürchtung, dass er immer unzufrieden sein wird, wenn ich Gelegenheiten einer Erweiterung (z.B. wenn ein Paar danach nach einem Privatdate fragt) ausschlage. Und auch, dass er nicht widerstehen würde, wenn es eine Frau mal darauf anlegen würde, ihn privat für sich zu gewinnen.
Er würde den Anfängen gar nichts entgegensetzen, und dann erst wenn sie längst den Fuß in der Tür hat, bemerken, dass er mir untreu geworden ist...
Da er meine Grenzen nur widerwillig akzeptiert, habe ich kein Vertrauen.
Und so oft, wie er es sich wünscht in Clubs zu gehen und Sex mit anderen zu haben, ist für mich auch völlig ausgeschlossen, denn es macht unsere Beziehung lächerlich, es würde sie praktisch zur Mitfahrgelegenheit verkommen lassen.
Mein Fazit ist, dass wir genau zwei Möglichkeiten haben:
a) Wir bleiben zusammen, und lassen das Swingen grundsätzlich sein
b) wir trennen uns