Ich versuche es gern zu erklären...
Seit dem, dank der Medien-Kooperation , spontanen Überraschungsauftritt in Berlin vor dieser spontanen Masse von 10.000 Leuten, die mal eben zeitlich an einem Freitagnachmittag Ende Oktober dort aufschlugen, stelle ich mir die Frage selber auch gern und suche ebenfalls nach einer logische Theorie, die es erklärt.
Dabei sei zu erwähnen, dass es mir ein bestimmtes Poster mit ihm drauf, vor heute 4 Jahren auch mal unheimlich angetan hatte und mich seit 6-7 Jahren eines seiner Lieder wieder und wieder zu Tränen rührt, weil es zufällig neben einer Verabschiedung von einem ehemaligen besten Freund lief und sich somit förmlich einbrannte. Heiraten, anhimmeln allerdings doch eher ausgeschlossen.
Es hätte genauso auch ein anderer Typ mit Oberarmtattoo auf dem Poster sein können, der wie R.W. mit Kopfhörern im Tonstudio steht und lächelt. Ebenso gibt es noch weitere Lieder anderer Künstler, bei denen ich emotional sehr zu treffen bin.
Doch diese gesamt ausgelöste Hysterie. ..Wenn man auf die Meinung eines Bekannten hört, der ihn zu beruflichen Medienzwecken traf, macht er jedenfalls keine künstliche Show, sondern gibt sich unverfremdet in seiner eigenen Haut als wirklich er selbst. Die Popularität ergibt sich immer, genauso wie bei anderen Promis von im Medienwirrwarr breit getretenen und hoch skandalierten Niederschlägen und natürlich vorne weg durch Marketingstrategien im Zusammenhang mit den musikalischen Werken. Die einstige Dokumentation, in der man ihn sieht, am Ende, wie seelisch zerstört am Boden er über die Abhängigkeit zu Antidepressiva, Alkohol und seine Kokainsucht spricht, schreckliche Bilder eines hilflosen Menschen, weil er mit seinem Erfolg nicht zurecht kam. Er wollte seinen Erfolg nie wahr haben, nimmt es sich zu tiefst zu Herzen, was die Leute von seiner Musik halten. Auf das Erfolgshoch mit dem er irgendwann nicht mehr zurecht kam, folgte ein Erfolgstief, was ihn dann erneut in die Sucht riss.
Nicht diese traurige und breit getretene Geschichte aus immer wieder neuen Skandalen der Sucht machte ihn zu dem heiß geliebten Robbie Williams. Der Fangemeinde ist auf den ersten Blick gar nicht danach ermessen, hinter diese Außenhülle des Phänomens eines
smarten Typen mit Charme und Ironie zu blicken, der einen Hit nach dem Anderen landet, Preise abräumt, mit Texten, Stimme und Instrumentalem berührt, rockt,… den Raum mit unterschiedlichsten Stimmungsenergien durchflutet, Konzerthallen überfüllen lässt…
Auch spricht für diesen Hype nicht sein Äußeres als No.1-Grund. In der Theorie näher betrachtet, tut es das Äußere generell gar nicht wirklich.
Forschungen haben ergeben, dass das Interesse der Frau an einem Mann von Natur aus darauf eingestellt ist, sich nach bestimmten Faktoren zu richten. Der Wohlstand des Mannes, d.h. begehrte Männer, mit positiv erfüllten Kriterien zu Erfolgen, Finanzen… Die Evolution des Verlangens beruht bei Frauen von Natur aus auf einer natürlichen “Programmierung”, besonders anhand dieser Kriterien für ihren Nachwuchs den bestmöglichen Erzeuger zu finden. Der Gedanke an sich ist in jeder Frau von Natur aus verankert, spricht das Angehören der Fankultur auch nicht dafür, dabei im direkten Bezug bewusst an Nachwuchs zu denken.
Robbie Williams zeichnet sich somit gut aus, auch wenn es Comebacks bedurfte, um ihm den Erfolg immer wieder anzusehen und ihn als DEN persönlichen Topstar zu verehren.
Popularität entsteht nur da, wo sich die Massenmedien mit dem Geschehen und der Person kreuzen und agieren. Vieles wird dramatisiert, verdreht, erfunden. Die gutgläubige Außenwelt vor der Fassade, an ihr zieht ein Film vorbei, der sie weiterhin nicht ersehen lässt, was eigentlich die Realität ist.
Robbie Williams kennt dabei keine Eitelkeiten, drückt sein Ich und das Sein in seinen Songs aus, bestes Beispiel sein gerade neu veröffentlichtes Album.
Er zeigt sich von sich selbst unvoreingenommen, ein Plus der Sympathie. Zusätzlich als so genannte Rampensau, die sich für keinen Witz und Spaß zu schade ist, gefeiert, ist er zu einem Bekanntheitsgrad aufgestiegen.
Mich persönlich regt er zum Nachdenken an und bietet mir wieder einmal mehr ein Level an persönlicher Einstellung und Einsicht über das Schätzen des so kostbaren einen Lebens von jedem Menschen. Erfahrungseindrücke, die man durch den gewonnen geglaubten Einblick in seine Seele vermittelt bekommt, hört man die Lieder, liest man die Schlagzeilen und betrachtet man den Verlauf seines Lebensweges, regen zu mancherlei Überlegungen, Fragen, Ansinnungen und ein nie endendes kraftvolles Streben nach Visionen für ein zufriedenes Leben für jeden einzelnen an.
Vielleicht könnte man glauben, es wäre eine Masche, die zum Erfolgsdasein beiträgt. Ein Mensch und dessen tiefste Einblicke wie verletzlich, welche Ängste, welche Gedanken und wie erschreckend eigentlich. Aber reden wir denke ich von keiner Vereinigung, die sich dafür einsetzt, dass es weniger Drogenmissbrauch und Zigarettenkonsum auf dieser Welt gibt, sondern von einem Weltstar, der eine gewisse Bodenständigkeit bewahrt hat und nicht mit einer Promi-Marketingimagestrategie seinen möglichst großen Erfolg in der Öffentlichkeit sieht ohne einen Blick aufs Drumherum und das Sein zu richten.
Der Mensch hat ein Herz, das nicht nach Ruhm schlägt, sondern nach menschlichen Faktoren, Verlangen & Co.. Wenn sich jemand das Bewusstsein darüber bewahrt hat, dann in jedem Fall er. Und vermittelt sich daher ebenso eine Verbundenheit zwischen ihm, der auf der Bühne steht und den unzähligen Fans, die ihn feiern, anhimmeln… und auch nicht von der Bettkante stoßen würden.