****ine:
Was aber, wenn die Trinkmenge, also der Flüssigkeitshaushalt unverändert ist, und allein wegen der veränderten Ernährung - also z.B. scharf Gewürztes weglassen, mal einige Tage wirklich mehr Obst essen, weniger alkoholische Getränke und dafür mehr Säfte und Wasser - doch eine deutliche Veränderung bringen? Das ist ganz sicher keine Einbildung! Vor allem, wenn man das über einen langen Zeitraum immer wieder feststellt. So ganz ohne Einfluss ist die Art der Ernährung meiner Erfahrung nach nämlich nicht. Die Konsistenz des Spermas blieb übrigens relativ unverändert.
Das müsste man für gesicherte Ergebnisse tatsächlich ausmessen. Wer nicht gerade Sand isst, nimmt mit jeder Nahrung Flüssigkeit auf.
Und wer bestimmte Nahrungsmittel weglässt und durch andere ersetzt, verändert ebenfalls seinen Flüssigkeitshaushalt. An manchen Tagen viel, an anderen weniger. Die aufgenommene Flüssigkeit hängt ja nicht allein davon ab, was man trinkt, sondern auch davon, was man isst.
Wer, nur als Beispiel, ein tägliches Wurstbrot gegen eine Schale (500g) Weintrauben eintauscht, und ansonsten die exakt gleiche, abgemessene Menge Wasser täglich trinkt, hat dennoch mehr Flüssigkeit als sonst aufgenommen, weil 500g Weintrauben etwa 400ml Wasser enthalten, eine Scheibe Brot und eine Scheibe Wurst und ein bisschen Butter oder Margarine aber sicher nicht auf dieselbe Menge Wasser kommt.
Deswegen würde ich bei solchen Experimenten immer darauf achten: Was und wie viel wird getrunken, und was wird gegessen und wie viel Flüssigkeit enthält es?
Ich sage auch nicht, dass die Ernährung keinen Einfluss auf das Sperma hat. Ich sage lediglich, dass es nach Studienlage eher mit der aufgenommenen Flüssigkeit (über einen längeren Zeitraum) zu tun hat und weniger damit, ob diese Flüssigkeit durch Obst, Gemüse, Tee oder Suppen zustandekommt.
Ich glaube, irgendwo mal gelesen zu haben, dass ein Mensch drei oder vier ganze Ananas täglich über einen längeren Zeitraum essen müsste, damit sich der Glucosehaushalt im Sperma derart verändert, dass man das rausschmecken kann. Da ich die Quelle aber nicht mehr weiß, kann ich das nicht verifizieren. Vielleicht war das auch Quatsch, keine Ahnung.
Was man ja auch völlig außer acht lässt, sind temporäre organische Veränderungen, Krankheiten, Hormone, etc. Ich glaube durchaus, dass das Sperma mal so, mal so schmecken kann, aber dass wir gerne vergessen, dass der Mensch nicht statisch ist und durch mehr Faktoren beeinflusst wird, als nur durch die Ernährung.
Ich glaube auch nicht, dass Geschmacksveränderungen des Spermas generell "Einbildung" sind (obwohl ein Placeboeffekt durchaus passieren kann), aber dass man das nicht einfach darauf abwälzen kann, dass jemand mal ein bisschen Ananas isst, oder dass generell Obst Sperma süßer macht. Obst schmeckt süß, das macht aber noch lange nicht Sperma süß.