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Liebeskummer im Glück: Was tun, wenn der Intellekt versagt?

*******sima Frau
2.540 Beiträge
Amos_Burton:
Es gibt kein Recht auf Sex und ich muß ihre Wünsche respektieren. Das Problem liegt wirklich nur auf meiner Seite. Ich habe halt leider nicht den blassesten Schimmer, wie ich es lösen kann.

Aus Deiner Darstellung der Situation spricht für mich eine große, sehr überwältigende Bedürftigkeit, die mich alarmiert. Ich bin der Auffassung, dass nur die Menschen gut in einer Zweierbeziehung leben können, die auch gut mit sich selbst zurecht kommen, d.h., auch mit Ihren Wünschen und Bedürftigkeiten, ohne diese , bzw. deren Erfüllung, auf den Partner zu projizieren und ihm aufzubürden.

Ich würde mir in Deinem Fall nach professioneller Unterstützung suchen, d.h. eine Beratungsstelle aufsuchen, wo es Fachleute gibt, die Dir bei der Klärung Deiner Gefühle und ihrer Bedeutung im Rahmen Eurer Beziehung hilfreich sein können. Adressen findest Du im Telefonbuch unter "Beratungsstellen" (z.B. ...für Lebens-, Ehe- und Familienberatung" oder ähnlich, auch "Pro Familia" ist eine gute Adresse dafür). Dort bekommst Du wirklich hilfreiche Unterstützung, man hört Dir zu und hilft Dir, Deine persönliche Situation wohlwollend zu klären und anders zu strukturieren und damit so umzugehen, dass Du nicht mehr so leidest wie offenbar zur Zeit.

Sei ruhig mutig und probiere es aus, es kann ja nur besser werden, so wie Du Deine Situation hier beschrieben hast! Ich wünsche Dir alles Gute!
Am Anfang einer Liebe, wenn wir noch "bis über beide Ohren" (also auch extrem körperlich) verliebt sind, können wir vom anderen nicht genug Verschmelzung/symbiotische Befriedigung bekommen. Wenn man sich des anderen durch die häufige "Einverleibung" (vulgo: vögeln, bis der Arzt kommt) irgendwann sicher geworden ist, ein Band geknüpft wurde, klingt das Bedürfnis nach Verschmelzung ab und das Ich-Sein will wieder gelebt werden. Unser Hormonhoch reguliert sich auf Normalmaß. Der rosa Schleier ist plötzlich wie weggeblasen - aus Verliebtheit wird Tag für Tag im besten Fall eine gute, tragfähige Liebe.
Insofern bist Du völlig normal und im grünen Bereich des unzurechnungsfähigen Vollverliebten.

Zu Deinem Problem:
Nicht alle Menschen verlieben sich auf diese Weise. Deine Freundin gehört offensichtlich zu denjenigen, die ihre Sicherheit in die Beziehung auf andere, eigene Art bekommen. Ich hatte mal einen Freundin, die hat ihren jetzigen Ehemann ein halbes Jahr "geprüft". Sie schlief sogar mit ihm in einem Bett "wie Schwester und Bruder". Er musste da durch, seine Bedürfnisse zurückstellen, bis sie sich sicher war: "Der ist es, den nehme ich." Meine Freundin hat nie verliebt gelodert, keinen einzigen Tag, aber sie hat sich ihren Kerl genau angesehen, sich mit ihm vertraut gemacht und mit jeder Stunde, die sie zusammen verbracht haben, angefangen zu lieben.
Sie ist, wie wohl auch Deine Freundin, kein Mensch mit einem starken Symbiosebedürfnis. Sie hat ein stabiles Selbstvertrauen und geht keine ambivalenten emotionalen Verstrickungen ein. Ihre hysterischen Persönlichkeitsanteile sind kaum messbar. Sie hat sich einen Partner gesucht, der ihrem Charakter entspricht und ein ähnliches Temperament hat.
Bei Dir und Deiner Freundin liegt, so scheint mir, diesbezüglich eine große Diskrepanz vor. Deine hysterischen Persönlichkeitsanteile sind groß, ihre klein. Dein Verschmelzungsbedürfnis sehr stark, ihres eher gering. Du willst gefüttert werden mit Zuwendung, ihre Bedürftigkeit ist diesbezüglich gering bzw. stillt sie sie gemäß ihres Charakters anders als Du.
Der Umstand, dass Du Dir eine Frau gesucht und gefunden hast, die ganz anders tickt als Du und offensichtlich nicht bereit ist, sich von Dir total vereinnahmen zu lassen, könnte einem sehr gesunden Instinkt geschuldet sein - hättest Du Dich in eine Frau verliebt, die so verschmelzungsbedürftig ist wie Du, ihr würdet beide durch die gegenseitigen Fütter-mich-Forderungen emotional verbrennen und in einer Amour fou enden.

Ich würde Dir und Deiner Freundin raten, vor dem Zusammenziehen sehr ehrlich miteinander darüber zu sprechen, wie ihr Liebe und Beziehung definiert. Da heißt es für Dich dann sehr offen, sehr genau zuzuhören, was sie tatsächlich sagt (im Gegensatz zu dem, was Du gerne hören möchtest). Wenn man sich einen Partner sucht, der anders liebt als man selbst, ist das eine große Chance für persönliches Wachstum.

Disclaimer: Naturgemäß sind das alles nur Vermutungen und Assoziationen aufgrund Deiner Problemschilderung. Ich hoffe, es ist was dabei, das Dir weiterhilft.
Ich denke, dass Dein Problem weniger mit der sexuellen Zurückweisung zu tun hat als mit einem verrutschten Machtgefüge in Eurer Beziehung. Offensichtlich bist Du derjenige mit stärkeren Bedürfnissen nach Nähe, das führt dazu, dass Deine Freundin in Eurer Beziehung die "Macht" hat, denn derjenige mit dem geringeren Nähebedürfnis bestimmt die Beziehung.

Anscheinend kommst Du nun mit Deiner unterlegenen Position nicht zurecht, deshalb hast Du Liebeskummer. Weil die gefühlte Zurückweisung Deinem Hirn (und Deinem Bindungssystem) klarmacht, dass diese Bindung in Gefahr ist. Ein aktiviertes Bindungssystem löst immer heftigen Liebeskummer aus, denn genau das ist es letztlich, was Liebeskummer rein biochemisch ist. Eine Art Entzugserscheinung. Dein Hirn ist quasi "süchtig" nach ihr und der Nähe, und wenn es den gewünschten Stoff nicht bekommt oder in zu geringer Dosis, reagiert es mit Entzug.

Du kannst Dich daraus befreien, und das möchte ich Dir auch hinsichtlich Eurer gesamten Beziehung dringend raten, indem Du den Fokus weg von IHR nimmst und ihn wieder verstärkt auf DICH richtest. Wie sieht denn Dein Leben ohne Deine Freundin aus? Hast Du eigene Interessen, Hobbys, Freunde, mit denen Du (allein) ausgehst? Eigene Lebensziele, für die Du arbeitest und für die Du brennst? Leidenschaften, die das innere Feuer in Dir nähren? Liebst Du Dich selbst, so, wie Du bist, oder haderst Du viel mit Dir und empfindest Du an Dir selbst Defizite? Kannst Du gut alleine sein, mit Dir selbst?

Das sind die Dinge, an denen Du arbeiten solltest, um überhaupt eine erfüllte, glückliche Beziehung führen zu können. Denn sonst läufst Du immer Gefahr, zu viel auf Deine Partnerin zu projizieren und diese damit zu "erdrücken". Mit der Folge, dass Deine Partnerin irgendwann ihre Gefühle für Dich verliert.

Ein verstärktes sexuelles Verlangen nach dem Partner hat meistens mit einem aktivierten Bindungssystem zu tun. Es ist Verlustangst und Unsicherheit, die da spricht und die den Sex "fordern", um dadurch gefühlte Sicherheit zu erlangen. Deshalb hat man am Anfang einer Beziehung auch so viel Sex, weil da auf beiden Seiten noch viel Unsicherheit herrscht und man könnte ständig übereinander herfallen. Bekommt die Verbindung eine gewisse Sicherheit, lässt meistens auch das Verlangen nach Sex bei beiden nach. Das Phänomen kennt wohl jeder *zwinker*

Anscheinend bist Du eben gerade der, der Unsicherheit spürt, während Deine Freundin sich Deiner sehr sicher ist. Deshalb lässt ihr Verlangen nach, während Deins steigt. Es gibt zu dem (völlig normalen) Mechanismus eine Szene in Woody Allens Kultfilm "Alles, was sie schon immer über Sex wissen wollten" - da geht ein Paar zur Eheberatung und am Anfang beklagt sie sich, dass ihr Mann ständig Sex will und er beklagt sich, dass seine Frau nie Lust hat. Nach der Eheberatung - in der das Machtgefüge in der Beziehung verschoben wurde - sitzt sie beim Therapeuten und klagt, dass ihr Mann nie Lust hat, und er beschwert sich, dass seine Frau andauernd Sex will *ggg*

Vielleicht ist das für Dich neu, weil Du in früheren Beziehungen immer derjenige warst, der die "Macht" hatte (also das geringere Nähebedürfnis und damit mehr Sicherheit). Ich würde daraus jetzt noch nicht schließen, dass Euer Nähebedürfnis insgesamt nicht zueinander passt. Aber ich schließe daraus, dass Du Dich sehr viel stärker über die Beziehung zu definieren scheinst als Deine Freundin, und das ist für Dich nicht gut. Vielleicht hilft Dir das ein wenig beim Verständnis, was genau da eigentlich gerade in Dir geschieht *zwinker* Du scheinst ja ein reflektierter Verstandesmensch zu sein.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
also ja...
es gibt diese "verliebheits-phase (bei uns hiess das früher: karnickelphase)
wenn zwei menschen sich gefunden haben und ganze wochenenden nicht mehr aus dem bett kommen
sie sind komplett verschwunden - für freunde, bekannte usw.
aber
niemand kann so auf dauer leben - dafür sind wir menschen nicht geschaffen
weil
natürlicherweise kommt dann nach der "paarungs-zeit" die normale zeit zurück
wenn es darum geht, sich um den nachwuchs zu kümmern (so sind wir programmiert)

bei Deiner partnerin scheint diese phase vorbei zu sein
während Du noch mitten drin bist

es könnte! sein, dass bei Dir da was aus dem ruder läuft...
mein 1. gedanke war: sex-sucht, die mittlerweile als psychische störung anerkannt ist
(wohlgemerkt: keine unterstellung!) vielleicht mal googeln, und vielleicht erkennst Du Dich selbst in diesem "krankheits"-bild...
unter diesen umständen zusammen zu ziehen, halte ich allerdings für keine gute idee...
Schon mal vom Buch "Die 5 Sprachen der Liebe" gehört? Darin wird die These aufgestellt, dass wir alle eine unterschiedliche Gewichtung der jeweiligen "Sprachen" haben, eine davon ist das Physische, also das Berühren, inklusive (aber nicht ausschliesslich) Sex.

Dass die Beteiligten in einer Partnerschaft nicht exakt die gleichen Bedürfnisse haben, liegt auf der Hand. Jeder Mensch ist anders, egal ob Frau oder Mann. Genauso verhält es sich mit der Libido. Und, noch interessanter: alles kann sich ändern, jederzeit. Von heute auf morgen, von einer Minute zur anderen.

Wenn sich jemand allzu sehr auf Sex fixiert, während der andere eine andere "Sprache der Liebe" spricht, kann ein Vakuum, ein Ungleichgewicht entstehen. Wird daraus sogar Liebeskummer, liegt der Haussegen schief. Allerdings ist das eine Wirkung, nicht die Ursache. Viele Menschen verwechseln das. Der stetige Wunsch nach der "totalen Verschmelzung" ist kontraproduktiv, denn dadurch entsteht nicht Initimität, sondern erdrückende Nähe. Jede funktionierende Beziehung beinhaltet auch eine gewisse Distanz, die nicht nur die erotische Spannung aufrecht zu erhalten vermag, sondern - noch viel wichtiger - die Individualität als Mensch und Person. Verschmelzung ist letztlich oft der Anfang vom Ende.

So unlogisch es klingen mag, Distanz schafft Intimität, die nicht mit physischer Nähe zu verweschseln ist.
So, da isser wieder, der Intellekt...
Ich und mein großes Mundwerk... da hat sich ja die geballte psychologische Kompetenz von JC zur gemeinschaftlichen Analyse versammelt.

Zuerst vorneweg: Ich habe mich wieder eingekriegt. Gestern abend waren wir aus mit Freunden (von ihr), da hats noch ganz schön geblubbert in mir. Abends war es leider auch nicht so harmonisch, weil mein Hirnfurz ihr halt zu schaffen macht. Sie fühlte sich davon überfordert und war genervt. Ist ja auch nervig. Insgeheim hätte ich mir zwar etwas mehr empathische Unterstützung statt dieser Totalablehnung erwartet, aber wir sind hier nicht bei Wünsch dir was, sondern bei So isses!

Ich bin dann trotz ungeklärter Konflikte und Blubbern im Körper relativ schnell eingeschlafen. Bin nachts einmal aufgewacht und habe in mich hineingehorcht: Alles weg, kein Problem. Kein Grund, ewig wachzuliegen. Also umgedreht und weitergepennt.

Heute morgen bin ich neben ihr aufgewacht, habe ihr wunderschönes Gesicht gesehen (Die Obsessionsvermuter können gleich wieder relaxen; sie ist objektiv wunderschön, so! *nase*) und sie sachte gestreichelt und dann haben wir uns tief und innig umarmt und unsere Liebe fließen lassen. Es war einfach nur schön.

An dieser Stelle setzen die schwülstigen Geigen ein und das Happy End wird eingeläutet... NOT!

Ein paar Sachen will ich noch kommentieren. Falls ein Punkt mehrfach angesprochen wurde, zitiere ich den nur einmal oder paraphrasiere. Also:

[Machs dir selbst, dann gehst du ihr nicht auf den Keks.]

Mache ich sowieso, weiß sie auch und wir haben das schon öfter durchgekaut.

[Wenn sie deine Selbstbefriedigung nicht akzeptiert, ist sie nicht die Richtige.]

Ich hatte mich da etwas unglücklich ausgedrückt, daß sie das nicht so gern sieht. So ist es nicht. Die aktuellen Umstände sind halt manchmal blöd, wenn sie z.B. pennen will und ich nicht extra aufstehe und rausgehe. Selbst dann wird sie halt wach, wenn ich wieder reinkomme, weil sie einen leichten Schlaf hat. Das meinte ich mit "sie sieht es nicht so gern". Es geht nicht um den Akt an sich, sondern die manchmal störenden Begleitumstände.

****i_1:
"ihr reicht"...blöde frage am Rande, "reicht" ihr alle drei Tage sex oder "will"

Tatsächlich beides. Daß ihr das in geringerer Frequenz als mir reicht, hat sie wortwörtlich so gesagt, aber sie ist schon geil auf mich, wenn es bei ihr so weit ist. Nur geht sie nie den ersten Schritt, sondern erwartet das immer von mir. Also wirklich immer. Aber ich merke dann sehr schnell, ob sie mitmacht oder nicht. Wenn sie Bock hat, gibts Action, wenn sie partout keinen Bock, wird das auch schnell klar, und wenn sie nicht so genau weiß, kriege ich sie schon verführt. *ggg* Also auf der Ebene absolute Klarheit.

*******race:
Ist dein Sexbedürfnis denn auf SIE fokussiert oder generell so hoch?

Hmm, gute Frage. Ich glaube, Sex mit anderen würde den physischen Druck bei mir abbauen, aber trotzdem hätte ich nach wie vor Lust auf genau sie. Könnte das nur nicht mehr so stark ausleben, weil ich auch keinen 24-7-Dauerständer habe.

[Verführungsrezept]

Unnötig, da bin ich schon ganz gut. Sie will halt manchmal wirklich nicht und mein Respekt vor ihr gebietet es dann auch, daß ich nach der anfänglichen Aufforderung und der folgenden Absage sie dann auch in Frieden lasse. Sex muß aus freien Stücken erfolgen, sonst isses doof. Wenn wir dann dabei sind, kann ich natürlich auch ein bißchen Zwang anwenden, solange sie darauf steht, aber da muß das Spiel schon begonnen haben, und das geht nur ohne Druck. Sachte Überredung? Klar, siehe oben. Aber bei mehr ist äußerste Vorsicht geboten.

****an:
hm..wenn ich das so lesen komm ich zu dieser Erkenntnis: Dir ist schon klar das du sie gnadenlos erdrückst mit deinem Willen, welchen du in irgendeiner Form durchdrücken möchtest?

Ich erdrücke sie nicht, und sie empfindet es auch nicht so. Sie weiß, daß ich mehr Sex will und sie kann damit umgehen. Sie sagt dann halt manchmal nein. Haben wir alles schon besprochen und sind bisher gut damit gefahren. Außer eben jetzt, wo ich mal einen Durchdreher hatte. Sie hat mir auch mehr als einmal gesagt, daß sie es unendlich genießt, derart von mir begehrt zu werden, weil sie das noch nie bei einem anderen Mann erlebt hat. Sie kann steigt nicht immer darauf ein, aber sie fühlt sich bestimmt nicht gegängelt dadurch.

[Du bist obsessiv/süchtig nach ihr.]

Glaube ich nicht. Ich bin ja sowohl vorher als Single, als auch in unserer Beziehung bis auf die zwei Tage jetzt super klargekommen. Ich bin auch nicht an symbiotischer Verschlingung in einer sadomasochistischen (also im Sinne von Erich Fromm, nicht von BDSM) Beziehung interessiert. Ich will, daß wir beide frei sind und uns aus freien Stücken immer wieder füreinander entscheiden. Zwang hasse ich wie die Pest und werde deshalb auch keinen ausüben. Außer, sie will es. *fiesgrins*

Zumal Sucht ja noch andere Symptome beinhaltet wie z.B. Toleranzentwicklung (Hrhr, in Bezug auf eine Beziehungskiste eigentlich ein hervorragendes Wort!), Craving, Entzugserscheinungen etc. Habe ich alles nicht. Ok, die letzten anderthalb Tage könnte man als Entzug deuten, aber da stimmt wieder der Rest nicht. Abhängigkeiten entstehen nicht plötzlich, Toleranzen und Entzugserscheinungen ebensowenig. Außerdem dürfte ich dann nicht einfach so wieder locker geworden sein.

****i_1:
Was mich pessimistisch stimmt ist lediglich die Tatsache, das der TE ein empfindlicher Mensch ist und sie etwas anders(nicht abwertend gemeint) um mit solchen Gefühlsmenschen

Hrhr, nicht böse sein, aber das ist echt der Brüller! Ich bin alles andere als ein Gefühlsmensch. Ich bin ein ziemlich rationaler Charakter. Deshalb stehe ich ja auch mit großen Augen vor diesen plötzlich auftretenden heftigen Gefühlsaufwallungen, denn sowas ist mir fremd. Rationale Analyse kommt hier an ihre Grenzen, aber ich muß einfach anerkennen, daß selbst ein halbautistischer asozialer Nerd wie ich offenbar größerer Gefühle fähig ist. Den Umgang damit muß ich aber offensichtlich noch erlernen. Da kommt dann wieder mein rationaler Part zum Vorschein, der genau das versucht.

Ich habe in der ganzen Episode ja nie meine Selbstkontrolle verloren oder mich aufgegeben. Die Gefühle hatten mich zwar ziemlich im Griff, aber mein Gehirn stand halb amüsiert, halb geschockt daneben und hat immer gefragt, was da jetzt eigentlich die große Sache sei.

****54 :
Bei diesen einfachen Gesten wie einem Kuss am Morgen, einer Umarmung beim Aus-dem-Haus-gehen oder der Griff nach der Hand an der romantischen Stelle vom Rosamunde Pilcher Film finde ich es erlaubt, dass einfach einzuleiten, auch einseitig.

Exakt! Genau so ist es! Und sie ist davon ja auch sehr angetan, siehe oben. Sie ist nur nicht der Mensch, der das übermäßig oft von selbst einleitet. Kein Problem, ich bin ja schon groß und flexibel. Mach ich das halt. Solange die darunterliegende Liebe uns beide verbindet, habe ich da gar kein Problem, den ersten Schritt zu gehen. Erwartet sie ja eh von mir, insofern: alles easy.

****33n:
Lieben heißt nicht das kurze flackern, wenn man sich sieht. Oder das kurze zucken beim Orgasmus.

Habe ich auch nirgendwo geschrieben und sehe ich auch nicht so.

****33n:
wachse daran. erwachse daran. werde zum Mann.

Da du anscheinend eine genaue Vorstellung davon hast, definiere doch mal kurz, was für dich "erwachsen" und "Mann sein" bedeutet.

****ine:
Eigentlich möchte ich der Freundin des TE raten, dass sie (laufen soll, so schnell es geht) unbedingt auf sich aufpassen und darauf bestehen soll, dass sie ihr eigenes Leben weiterlebt und sich nicht abhängig macht.

So langsam beginne ich zu glauben, daß es eine Scheißidee war, ihr zu sagen, daß ich das hier im JC-Forum verpostet habe. Wenn sie die ganzen Sachen hier liest, hält sie mich vielleicht sonst noch für einen psychopathischen Kontrollfreak, der ihr ihre Freiheit nehmen will. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein! Ich hasse es, wenn jemand mich kontrollieren will und betrachte die persönliche Freiheit eines Menschen als sein höchstes Gut. Ich werde einen Scheiß tun und die ihre irgendwie beeinträchtigen. Was ich gemacht habe, war, meine Gefühle zu artikulieren, damit sie weiß, woran sie ist, und nicht irgendwelche Ratespielchen spielen muß, und mit ihr über die Situation zu reden und Lösungen zu suchen. War manchmal holprig und nicht immer nett, aber mein Gott, wir sind erwachsene Menschen und können es ab, wenn auch mal kurz die Fetzen fliegen.

****ine:
Ich habe leider auch ein Negativbeispiel in meinem nächsten Umfeld.

Aha, und da liegt des Pudels Kern. Dein Negativbeispiel verhält sich zu mir in etwa so wie eine Kernexplosion zu einem feuchten Furz. Bitte projiziere nicht diesen extremen Fall auf mich. Dann mußt du auch meiner Freundin nicht raten, schnellstmöglich das Weite zu suchen.

[Such dir eine Therapie!]

Ok, das kam jetzt mehrmals und ich war leicht angepißt von der Penetranz, mit der das vorgeschlagen wurde. Tatsächlich ist es aber immer eine gute Idee, bei psychologischen Schwierigkeiten, die man allein nicht bewältigen kann, die Hilfe eines Profis in Anspruch zu nehmen. Habe ich natürlich schon vor dem Posting selbst in Erwägung gezogen, aber dann erst einmal zurückgestellt, weil ich wenigstens noch bis zum Ende der Woche beobachten wollte, wie ich mich in verschiedenen Situationen verhalte. Und jetzt hat sich das Ganze ja erstmal in Wohlgefallen aufgelöst. Das heißt nicht, daß ich nicht wieder einen solchen Hirnfurz kriegen könnte und die Sache vom Tisch ist. Ich werde auf jeden Fall wachsam bleiben.

****ee:
So unlogisch es klingen mag, Distanz schafft Intimität, die nicht mit physischer Nähe zu verweschseln ist.

Das klingt nicht unlogisch, sondern ist im Gegenteil völlig richtig und auch sofort evident. Ich muß doch nur sehen, was passiert, wenn wir uns eine Weile nicht gesehen haben, und schon ist es mir völlig klar.

Ok, erstmal soviel. Ich habe fertig. *lol*
*******race Frau
462 Beiträge
Umfangreiche, ernsthafte und rein wissenschaftliche Forschungen eines großen Elektronik-Händlers mit weiß-rotem Logo haben ergeben, daß auch Männer ihre Tage bekommen. Damit wäre dann deine kurzfristige Emotionalität hinreichend plausibel und wissenschaftlich erklärt.

#Männertage
****ine Frau
4.631 Beiträge
*******rton:
Dein Negativbeispiel verhält sich zu mir in etwa so wie eine Kernexplosion zu einem feuchten Furz.

Und wegen einem "feuchten Furz" machst Du so einen Aufriss hier? *lach*

Fein, wenn doch alles paletti bei Euch ist! Ich glaube, alle freuen sich mit Dir! *taetschel*
*******race:
#Männertage

Watt?! Warum sagt mir davon keiner was? Endlich ohne schlechtes Gewissen neue Hardware kaufen, yay! *top2*

****ine:

Und wegen einem "feuchten Furz" machst Du so einen Aufriss hier? *lach*

Du hast nicht die geringste Vorstellung davon, was meine feuchten Fürze anrichten können. *wuerg*

Etwas ernsthafter: Das bezog sich auf die Intensität des pathologischen Kontrollwahns. An sich ist die Situation durchaus schwerwiegend gewesen für mich.
*********kend Paar
14.120 Beiträge
#Männertage

Auf Latein: Mannstruation

G/w
*******race Frau
462 Beiträge
*haumichwech* *top2* *rotfl*
*********kend Paar
14.120 Beiträge
*haumichwech* *top2* *rotfl*

Aber keine Angst lieber TE die geht irgendwann in die Mannopause über.

G/w
*********kend:
[Mannstruation, Mannopause]

Pfff, du bist doch bloß neidisch, daß dein Naturell nicht als plausible Ausrede dienen kann, wenn du dir wieder mal neue Hardware kaufen willst. *nase*
*********r6658 Paar
151 Beiträge
Mehr als deine....
.....ständige Gier nach Sex beunruhigt mich mehr deine Reaktion, wenn du das nicht bekommst..... du könntest schreien, dir die Haare ausreißen, kannst nicht schlafen...... wie wird das wenn ihr tatsächlich zusammen lebt? Wirst du dich dann im Griff haben und nicht IHR die Haare ausreißen wollen....? Kannst du dich dauerhaft beherrschen und sie zu nichts nötigen oder zwingen?

Ganz im Ernst.... ich würde das mit einem Sexualtherapeuten oder Psyschologen besprechen. Normal finde ich das nämlich ehrlich gesagt nicht.
Aber immerhin finde ich es gut dass du dir bewusst bist dass da irgendwas nicht stimmt und dass du darüber sprichst.
Ich rate zu professioneller Beratung, was anderes fällt mir da echt nicht ein.
Oooooh Amos
Das erinnert mich an meine letzte Beziehung.......
Mein Ex war genauso, absolut verrückt nach mir, völlig hin und weg wenn wir uns sahen, überall schon ja überaufmerksam, ständig händchen suchend, lies mich nichtmals alleine kurz eine rauchen und zweifelte damals schon ob das gut geht.....
Im Bett war es umgekehrt, ich wollte mehr Sex als er, hatte auch mehr Lust als er, wollte am liebsten das er mich täglich und am besten mehrmals leckt, da er ja auch angeblich das gerne macht, der Akt ansich war eher Nebensache (für beide), tja.........
Wir wohnten auch (zum Glück) noch nicht zusammen, er sah es ebenfalls wie ich als eine Option für später, wir sahen uns manchmal auch in der Woche, ansonsten war ich meist am Wochenende bei ihm oder wir unternahmen was oder wir mit anderen. Ja, was soll ich jetzt dazu sagen ?

Er erstickte im Grunde unsere Beziehung vor lauter Blindheit und Liebe das es mich im Nachhinein nur noch nervte.
Dieses Klammern übergreifte alles, was für mich überhaupt nicht geht, da war tatsächlich keine Luft mehr zwischen.
Es war sowieso ein Wagnis da er Skorpion war aber wie gesagt er erlosch mit Bravour meine aufkeimende Flamme für ihn. Da kann man sich noch so gut verstehen, wenn einer von beiden etwas anders tickt schaut das mau aus.
Ich mache normalerweise mir wie anderen keinerlei Druck, selbst das war mir aber später egal weil ich damit schon abgeschlossen hatte und forderte sozusagen mein Sex ein wenn er nicht von alleine damit anfing.
Das war zwar nicht jedes Mal dringend aber das kann wurmen, ich verstehe das, der Vibrator und Co. bleibt auch 2. Wahl, wurde im Nachhinein nur süchtig nach seinen Zungenkünsten weil noch nie so geil erlebt, anstatt nach ihm.

Es war nur noch eine Frage der Zeit wann es Ende war, denn ob meine anfänglichen Zeichen/Andeutungen oder Kommentare – er überhörte alles, wollte es wohl nicht wahr haben das es mit uns nicht harmonierte.
Er war wirklich total verblendet. Ich konnte es selber kaum glauben wie sehr man sich verrennen kann (selbst andere waren erstaunt) und hatte aufgrund von alledem überhaupt keine Lust mehr auf ein langes Gespräch was sowieso keine Zukunft mehr hatte.
So kam es auch, wir machten praktisch gleichzeitig Schluss, er war nur zu feige mich dafür zu treffen und teilte es per Sms mit.
Mir tat es nicht allzu weh weil ich ja kaum noch was für ihn empfunden habe bzw. es gar nicht wirklich dazu kam.
Vielleicht war es für ihn besser so, denn wie ich später mitbekam hat er nach der Trennung wohl sehr gelitten und eingesehen das man nicht alles immer zusammen machen muss. Er war eine Erkenntnis reicher. Nur schade das es so weit kommen musste.

Er vertrat wie ich die Ansicht das kein Mensch perfekt ist, das ist ja auch richtig und fand ich auch voll gut so, nur mit dieser Macke, diese Macke des Klammerns vs. Freiheit konnte ich nicht mit leben – es war ein zu-viel.
Da breche ich raus, das ist dann so wie ein Gefängnis für mich, trotz das man natürlich gerne streichelschmuseanschmiegsamknuddelbedürftig ist und den anderen ja mit vielen Dingen zeigt und spüren lässt das man ihn liebt.
Wäre es diesbezüglich lockerer gelaufen, wären wir wahrscheinlich noch zusammen.
Deswegen kann ich Dir nur den Rat geben, mach kein Druck und verrenn Dich nicht übermütig, auch in der Liebe braucht es Platz (auch für eigene Entfaltung).
Vielleicht hilft es Dir ja hiermit die Sicht aus der anderen Perspektive zu sehen wenn sie Dir schon ihre Grenzen aufzeigt, vielleicht fühlt sie ja in etwa oder genauso, wer weiss.
Da ihr wohl miteinander sprechen könnt, sprecht, aber ohne den anderen zu überfahren bzw. Druck zu machen oder um den anderen verbiegen zu wollen, denn Du hast Dich ja in die Frau verliebt wie sie nunmal ist.
Liebe fordert nicht, sie ist immer da, sie läuft nicht weg wenn die Liebe blüht.
Normale Reaktion
Ich finde, deine Reaktion ist absolut menschlich und nachvollziehbar. Was gibt es denn Schlimmeres, als einem Menschen um jeden Preis nah sein zu wollen und das nicht erwidert zu bekommen (wenn auch in deinem Fall nur manchmal und nur auf einer Ebene). Das ist ein scheußliches Gefühl.
Dieses die ganze Nacht wach liegen und sie anstarren, kenn ich eher aus Phasen nach einem heftigen Streit oder wenn die Beziehung langsam aber sicher den Bach runter ging. So etwas in einer eigentlich glücklichen Beziehung empfinden zu müssen, ist einfach ungemein schmerzhaft.

Ich nehme an, dass du mit ihr darüber redest? Lösung hab ich nämlich auch keine. Ich fürchte, das ist etwas, das ihr irgendwie zu zweit in den Griff kriegen müsst. Ich kann dir nur sagen, dass ich deinen Frust, deine Trauer und deine Verzweiflung gut verstehe.
*******ter Frau
5.117 Beiträge
Was ich hier teilweise lese ...
... treibt mir die Zornesröte ins Gesicht. Frauen sind nicht dazu da, die Geilheit des Mannes zu befriedigen wann und wo immer sie sich zeigt.

Das Alles was du TE im Eingang beschreibst hat nichts mit Liebe, Liebeskummer oder dem Wunsch nach Nähe zu tun. Wenn du deine Partnerin behalten willst, solltest du mal nen Testoblocker nehmen oder ne Therapie machen. Ganz ehrlich, ich wäre schon weg.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Da wird Dir der TE nicht mal widersprechen, er findet's ja auch nicht angemessen - sagt sein Intellekt.
Er fühlt aber so *achtung*
Und damit will er umgehen. Dass es so wie's ist nicht gut - ja gefährlich - ist, weiß er schon. Da hilft die Prügel nicht weiter.
****_66 Frau
76 Beiträge
Hm...also wenn man mal alle möglichen psychologischen Gründe an die Seite schiebt, würde ich mal so unprofessionell behaupten:
Du surfst gerade auf einer Hormon-Welle ;)... das ist ein echtes Luxusproblem...grins...

Die Sex-Hormone ( Oxitocin, Serotonin) durchfluten dich, das kann süchtig machen, das kann auch so etwas wie Entzugserscheinungen hervorrufen.
Das beeinflusst deinen logischen Verstand und verwirrt.


Ich kann mir vorstellen, das sich alles normalisieren wird, wenn der Alltag einzieht und deine Traumfrau etwas entzaubert wird.

Lerne auf dieser Welle zu reiten und nicht dich von ihr überrollen zu lassen. Ihre Libido ist ok, deine momentan etwas übersteigert.

Wie heißt es so schön:
„Die größten Raubtiere sind die Schmetterlinge im Bauch „
********ed76 Frau
672 Beiträge
Hach werter TE,
welch Eloquenz *love5* - wollen wir eine virtuelle Liaison starten? *haumichwech*
Mit dir ist alles in Ordnung und du brauchst auch keine professionelle Hilfe. Wie an der einen oder anderen Stelle erwähnt, hat sich das 'Machtgefüge' verschoben.
Normalerweise klammern Frauen und wollen permanente Nähe und Aufmerksamkeit und deine Instinkte wurden geweckt, weil es jetzt andersrum ist. Interessanterweise können viele Männer es nicht ab, wenn Frau anders tickt als üblicherweise und drehen dann mal am Rad. Alles halb so schlimm und es renkt sich ein, wenn sie clever ist und hin und wieder die 'übliche Frauenrolle' einnimmt. *witz*
Wie wäre es wenn ihr zusammen zieht? Dann legt sich das Thema Sex ganz schnell. Bzw noch schneller als es eh schon ist.

Zumindest meine Vermutung. Weil die eh wenig Sex brauch.

Ich bin so wie du. Ich brauch jeden Tag eine sexuelle Handlung. Dabei ist es mir aber egal ob ich einen Orgasmus bekomme und Sex habe oder nicht. Alleine seinen schwanz blasen und sein sagt zu bekommen reicht mir völlig aus. Wir wohnen nicht zusammen, wohnen aber gegenüber und können uns so jeden Tag sehen..... mit Ausnahmen das er mal keine Zeit hat oder ich nicht.

Wenn wir uns sehen und nichts läuft bi noch durch frustriert. Aber nicht so extrem wie du. Und ich vermute das liegt daran weil deine Hormone auf sie abfahren.

Ihr scheint euch nicht lange zu kennen. Daher: zieht zusammen, dann beruhigt sich das höchstwahrscheinlich von alleine. Denn aufeinander hocken kann auch ganz schön nervig werden. Dann Vers hwindet im besten Fall die Lust von ganz alleine.

Viel Spaß und Glück euch beiden.
*******ter:
Was ich hier teilweise lese ...
... treibt mir die Zornesröte ins Gesicht. Frauen sind nicht dazu da, die Geilheit des Mannes zu befriedigen wann und wo immer sie sich zeigt.

Das Alles was du TE im Eingang beschreibst hat nichts mit Liebe, Liebeskummer oder dem Wunsch nach Nähe zu tun. Wenn du deine Partnerin behalten willst, solltest du mal nen Testoblocker nehmen oder ne Therapie machen. Ganz ehrlich, ich wäre schon weg.

Ich würde da mal empfehlen, Sport zu machen, um mal wieder auf andere gerdanken zu kommen und die überschüssige Energie abzubauen.

Oder eine Therapie machen - es gibt auch Sexsucht.

Und bei so einem Kerl habe ich selber auch einmal ganz schnell die Flucht ergriffen
*********r6658:
Kannst du dich dauerhaft beherrschen und sie zu nichts nötigen oder zwingen?

Kann ich. Case closed.

*********metta:
Er erstickte im Grunde unsere Beziehung vor lauter Blindheit und Liebe das es mich im Nachhinein nur noch nervte.
Dieses Klammern übergreifte alles, was für mich überhaupt nicht geht, da war tatsächlich keine Luft mehr zwischen.

So dermaßen ausgeprägt ist das bei mir auch bei weitem nicht. Klar, ich bin großer Fan von ihr und genieße natürlich ihre Nähe, sowohl geistig als auch körperlich, aber ich bin vor allem ein Freiheitsfanatiker. Bei Freiheitseinschränkungen werde ich ziemlich allergisch, und das nicht nur bei mir, sondern auch, wenn ich merke, daß ich andere (möglicherweise unbeabsichtigt) beeinträchtige. Sie ist mir da auch durchaus ähnlich; wir haben z.B. beide ein sehr stark ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden.

Also sehe ich nicht die Gefahr, daß ich sie auf Dauer zu sehr einenge. Im Gegenteil, ich merke, daß sich merkwürdige Gefühle in mir manifestieren, die ungecheckt vielleicht später mal blöde Handlungen bei mir provozieren könnten. Also mache ich mir jetzt Gedanken, wie ich damit umgehen kann, eben gerade, um meine Freundin nicht irgendwie ihrer Freiheit zu berauben.

*******ler:
Ich kann dir nur sagen, dass ich deinen Frust, deine Trauer und deine Verzweiflung gut verstehe.

Danke. Es ist tatsächlich schon immer hilfreich, sich verstanden zu fühlen. Auch wenn darin noch keine Lösung steckt, bereitet es ihr den Boden, weil erst einmal etwas Ruhe einkehrt, in der die Lösung sich dann entspannt entwickeln kann. Und Verständnis ist nochmal was völlig anderes als Billigung.

*******ter:
Wenn du deine Partnerin behalten willst, solltest du mal nen Testoblocker nehmen oder ne Therapie machen. Ganz ehrlich, ich wäre schon weg.

Zum Glück ist meine Freundin eine erwachsene, starke, selbstbewußte Frau, die vor Schwierigkeiten nicht als erstes wegrennt, sondern sie mit mir gemeinsam zu meistern versucht. Klappt bis jetzt hervorragend, und sie will ihr Leben mit mir verbringen. Klingt nicht nach wegrennen für mich.

****_66:
Du surfst gerade auf einer Hormon-Welle ;)... das ist ein echtes Luxusproblem...grins...

Das war tatsächlich auch einer meiner Gedanken, bevor ich alles überintellektualisiert habe. Dafür spricht auch, daß es vorletzte Nacht so sang- und klanglos wieder vorbei war. Jetzt habe ich das auch einmal durchgemacht und kann das später deuten, wenn wieder der Hirnfurz im Anmarsch ist. In Anlehnung an den Threadtitel wird dann der Intellekt nicht versagen, sondern mich über die Hormonwelle oder was auch immer hinwegtragen.

Da fällt mir gerade auf, daß das nicht mein originaler Titel ist. Das Joy-Team hat da wohl, sneaky sneaky, ein bißchen Anpassung betrieben. Der originale Title war "Wenn der Intellekt versagt... Gefühlschaos in einer glücklichen Beziehung - WTF?!"

Den finde ich cooler, weil das WTF so schön meine völlige Verblüffung über dieses Gefühlschaos spiegelt.

********ed76:
welch Eloquenz *love5*

Ach naja, geht so. Das fließt mir jetzt einfach so in die Tastatur. Kein ungefilterter Gedankenstrom, aber ich versuche schon, authentisch zu schildern, was in mir vorgeht und was ich fühle und denke.

Du hast mich noch nicht erlebt, wenn ich mich wirklich geschwollen ausdrücken wollte. Da ziehts dir die Schuhe aus. Ob vor Entsetzen oder Entzücken variiert natürlich von Person zu Person. *lol*

********ed76:
Alles halb so schlimm und es renkt sich ein, wenn sie clever ist und hin und wieder die 'übliche Frauenrolle' einnimmt. *witz*

Spannenderweise ist es das gar nicht, glaube ich. Ich stehe ja auf starke, unabhängige Frauen, mit denen ich gleichberechtigt die Weltherrschaft an mich reißen kann. In diese Frau habe ich mich auch verliebt. Die "übliche Frauenrolle" ist also eh nicht so meins. Wenn sie beim Sex gerne mal gewürgt oder gebissen werden will, ist das die eine Sache, aber das ist eben nur darauf bezogen. Ihr Charakter außerhalb dessen ist alles andere als devot.

*******egau:
Ihr scheint euch nicht lange zu kennen. Daher: zieht zusammen, dann beruhigt sich das höchstwahrscheinlich von alleine. Denn aufeinander hocken kann auch ganz schön nervig werden. Dann Vers hwindet im besten Fall die Lust von ganz alleine.

Watt?! Ich will nicht, daß unsere Lust schwindet, denn das hieße ja auch, daß die ihre schwindet. Dann haben wir das gleiche Problem, nur noch schlimmer. Wir ziehen natürlich zusammen, ist alles schon in der Mache, und ich glaube auch, daß der Alltag da vielleicht ein bißchen einen Dämpfer reinbringt. Aber ich hoffe, daß das nur minimal bei mir passiert. Dann wäre es perfekt. *ggg*

*****717:
Ich würde da mal empfehlen, Sport zu machen, um mal wieder auf andere gerdanken zu kommen und die überschüssige Energie abzubauen.

Ten steps ahead. War gestern beim Training und habe mich ordentlich gefetzt und ausgepowert. Trotzdem habe ich viel an sie gedacht und mich gefreut, daß es sie gibt. Es hat jetzt auch nicht wirklich geholfen, daß sie mir ein eher freizügiges Bild geschickt hat. *rotfl*

*****717:
Oder eine Therapie machen - es gibt auch Sexsucht.

Und bei so einem Kerl habe ich selber auch einmal ganz schnell die Flucht ergriffen

Siehe oben, wir sind erwachsen und kommen klar.
Och ... mal auf die Bildchen verzichten und jeden Tag Sport bis zum Abwinken.
Dann wird des scho ... *taetschel*
****33n Mann
471 Beiträge
*******rton:

Da du anscheinend eine genaue Vorstellung davon hast, definiere doch mal kurz, was für dich "erwachsen" und "Mann sein" bedeutet.
„Tritt nicht in die Fußstapfen der alten Meister, aber suche, was sie suchten“
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