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Flashbacks oder Schlüsselreize.

********lack Frau
19.364 Beiträge
@*********kunst

Ist es nicht so wie bei den rosa Elefanten? Wenn man gar nicht an sie denken soll, dann drängen sie sich geradezu auf.
Vielleicht spielt es auch eine Rolle, wer sich getrennt hat und wie die Trennung war.
Aber positive Erinnerungen sollten positive Erinnerungen bleiben und die Negativen belegen, wieso es zu der Trennung kam.
Die positiven Erinnerungen zu leugnen oder gar zu verdrängen, hieße aber doch wichtige Zeiten seines Lebens aus zu klammern. Aber den Negativen sollte man nicht zu viel Raum geben. Vielleicht auch als Erkenntnis Dinge, die nicht gut waren, nicht zu wiederholen.

WiB
**st
Die positiven Erinnerungen zu leugnen oder gar zu verdrängen, hieße aber doch wichtige Zeiten seines Lebens aus zu klammern. Aber den Negativen sollte man nicht zu viel Raum geben.

Das ist genau die richtige Mischung!
Positive Erlebnisse sollte man sich immer bewahren!
Aber absichtlich zu Orten zurück kehren, die einem Schmerzen bereiten, ist Blödsinn.
*********kunst:
...

Ich wüsste gern wie ihr mit solchen flashback's oder Schlüsselreize umgeht.
Was hilft euch? Was hält euch in diesen Momenten in der Spur?
Das Leben ist ein fieser Lehrer aber genau deshalb der beste...
Wichtig ist das man sich stets vor Augen hält, das es diesmal anders wird, was das negative eben zum positiven macht.

Egal ob Beziehungen, Freunde, Menschen oder sonst was...
Denn was gibt es schöneres als die Tatsache, das sich was negatives wiederholt aber diesmal ein gutes Ende nimmt?

Unvorbereitet auf die Nase fallen, ist blöd, vorbereitet jedoch nicht, denn man hat die Möglichkeit zu handeln.
Ich selbst stehe nicht auf Wiederholungen, sind einfach langweilig, wie Werbung und Läden die nicht geöffnet haben...

Mfg Rosti *wink*
****az Mann
4.493 Beiträge
Eine gewisse emotionale Verbindung wird bei intensiveren Kontakten - ob nun Liebesbeziehung oder was anderes - wohl immer übrig bleiben, nur dass irgendwann die Trauer so wenig wird, dass sie nicht mehr stört.
Bei meiner Ex hat es wohl so drei Monate gedauert, bis der Tag kam, an dem ich drüber hinweg war. Und hatte ich seitdem nochmal ein Erlebnis oder war an einem Ort den ich mit ihr verbinde, rufe ich mir die tollen Momente mit ihr hervor und trauere nicht vor mich hin. Das liegt mir auf Dauer nicht, deshalb kann ich da nicht sagen: "Einfach so wie ich machen.". Kann wohl nicht jeder.
Bei einem anderen Kontakt, der keine Liebesbeziehung war, und den ich vor ein paar Monaten unschön beendet habe, schwingt immer noch etwas Trauer und Unsicherheit ob der Entscheidung mit. Trotzdem erinnere ich mich lieber an die tollen gemeinsamen Zeiten, wenn mich irgendwas in die Richtung triggert.
Apropos Schlüsselreize:
Meine erste feste Freundin hat sich vor dem Sex immer mit einer besonders exotisch duftenden Bodylotion eingecremt.
Nachdem mit ihr Schluss war stand ich mal irgendwo in einem Laden in der Schlange und die Dame vor mir duftete genau so ... frrrrrr, hat die Wünschelrute ausgeschlagen! *lach*
Flasbacks...nun ja, es kommt darauf an, wenn ich mich emotional von dieser Person distanziert habe, dann Schmerzen mich negative Erfahrungen auch nicht mehr.
Positive Erfahrungen an einem bestimmen Ort, Gerüche usw...nehme ich äußerst gerne bewusst war und erinnere mich gerne mit einem positiven Gefühl daran.
Traurig macht mich das dann auch nicht mehr, wegen der Distanz eben...dies waren Erlebnisse aus der Vergangenheit ob positiv oder negativ, es hat ja einen Grund warum es diese dann nicht mehr in meine Gegenwart oder Zukunft geschafft haben, ich habe solche Dinge auch eher bei Erlebnissen mit meiner Familie oder enge Freunde...!!
Also alles zusammen gefasst, habe ich mich emotional gelöst, sind auch eigentlich die Flashbacks nicht mehr spürbar...Hmmm...
*********mAll Mann
294 Beiträge
*********kunst:
Flashbacks oder Schlüsselreize.
Mich interessiert eure Meinung und Erfahrung.

Wenn etwas zuende geht, ist es immer mit Schmerz verbunden.
Wie man mit dem Schmerz der Trennung umgeht, da hat ja jeder seinen eigenen Weg.

Aber was passiert danach. Wenn man sich auch emotional gelöst hat, wieder am Leben teilnimmt.
Je intensiver das erlebte um so schlimmer die flashback's.
Orte, Musik, Gerüche....die Liste der Schlüsselreize ist schier endlos.

Beispiel: ein Ort mit dem du was unfassbar schönes verbindest, einer Person, einem bedeutsamen Erlebnis. Ihn wieder zu Betreten ohne die Person stell ich mir schwierig vor.

Klar, weg bleiben ist eine Möglichkeit.
Aber wenn das nicht möglich ist?
Was macht ihr?
Andere Hobbys, Firma wechseln, oder gar umziehen?

Ich hab da echt lange darauf rumgekaut.
Denn auch wenn man sich emotional gelöst hat, ist man nicht sicher vor diesen flashback's.

Eine Möglichkeit ist totale Reizüberflutung. (Sich so lange dem Schmerz aussetzen und so oft es geht)
Was körperlich funktioniert, (wie wenn man sich gestoßen hat, so lange drauf drücken bis es taub ist), wird bei einem spontan auftretenden emotionalem oder seelischem Schmerz nicht funktionieren.
Am Ende ist man emotional taub. Oder schlimmer noch, man fühlt sich sicher, und stolpert in eine Situation bei der diese Art der Schmerz Kontrolle nicht umsetzbar ist.

Manche überspielen das mit neuen Erlebniss. Das finde ich schamlos, und zeigt daß das erlebte und die Person mit der man es an diesem Ort erlebt hat, einem nie wirklich was bedeutet hat. Das ist grausam.

Also alles irgendwie oll.

Ich wüsste gern wie ihr mit solchen flashback's oder Schlüsselreize umgeht.
Was hilft euch? Was hält euch in diesen Momenten in der Spur?

Vor solchen Erinnerungen weg zu laufen ist genauso unsinnig, wie sie mit anderen Dingen überschreiben zu wollen. Egal ob positiv oder negativ, wenn ein Ort mit einer bestimmten Erinnerung stark verknüpft ist, dann kann man das einfach erkennen, akzeptieren und sein Leben weiter leben.
Egal ob positiv oder negativ, wenn ein Ort mit einer bestimmten Erinnerung stark verknüpft ist, dann kann man das einfach erkennen, akzeptieren und sein Leben weiter leben.


Prinzipiell bin ich bei Dir, aber Menschen ticken nunmal unterschiedlich.

Wenn es so einfach wäre, würde es viele Themen hier nicht geben. Nicht jeder kann mit der Vergangenheit gut abschliessen und verarbeiten.

Selbst im Real life gibt es nicht umsonst Trauerreisen, die nicht zwingend etwas mit einem verstorbenen Mensch zu tun haben müssen. Auch das Loslassen von Partnern aufgrund von Scheidung, Abwenden von Kindern usw. wird hier thematisiert.
Manche überspielen das mit neuen Erlebniss. Das finde ich schamlos, und zeigt daß das erlebte und die Person mit der man es an diesem Ort erlebt hat, einem nie wirklich was bedeutet hat. Das ist grausam.

Was ist denn daran schamlos oder grausam?
Jeder Mensch überspielt sein gesamtes Leben lang alte Erinnerungen mit neuen Erlebnissen.
Wenn eine Beziehung zu Ende ist, dann hat das bis dahin erlebte nur noch eine untergeordnete Bedeutung und es besteht in meinen Augen keinerlei Veranlassung, das irgendwie weiter zu pflegen.
**cy Frau
96 Beiträge
Schamlos oder Eigenschutz?
Manche überspielen das mit neuen Erlebniss. Das finde ich schamlos, und zeigt daß das erlebte und die Person mit der man es an diesem Ort erlebt hat, einem nie wirklich was bedeutet hat. Das ist grausam.

Aus meinem Kästchen an Erfahrungen:
Ein Ort der mir sehr wichtig war, wo er mir das blaue vom Himmel herunter versprochen hat, und den ich nicht missen wollte, war immer für mich mit Schwermut belegt.
Dann bekam ich mit dass er diesen Ort auch für seine heimlichen und nicht heimlichen Dates "missbrauchte"...

Ich tat endlich was ich längst hätte tun müssen (schon bevor ich wusste was er da macht) ich habe die erste Erinnerung durch mehrere andere ersetzt *g*

Da sind wir iwo auch bei Respekt, ich hatte ihn vorher zu sehr respektiert um diesen Ort zu "entweihen" egal wie weh es tat, ich blonde blöde Kuh hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht geschnallt das er mich nie respektiert hatte ...
*******race Frau
462 Beiträge
zum EP von @matratzenkunst
Aber was passiert danach. Wenn man sich auch emotional gelöst hat, wieder am Leben teilnimmt.
Je intensiver das erlebte um so schlimmer die flashback's.
Orte, Musik, Gerüche....die Liste der Schlüsselreize ist schier endlos.

Im Zusammenhang mit dem hier

Oder schlimmer noch, man fühlt sich sicher, und stolpert in eine Situation bei der diese Art der Schmerz Kontrolle nicht umsetzbar ist.

mal ne Weisheit aus meinem Leben.


Ich saß relativ frisch nach der Trennung in einer Gruppe Menschen. Wir hatten einen spaßigen Abend, tolle Stimmung, haben uns gut unterhalten, war sehr nett. Plötzlich läuft DIESES EINE Lied. Mit dem ich so viel verbinde, das mich so sehr an IHN erinnert. Zu dem wir eng umschlungen zusammen getanzt haben. Ein perfekter Moment.
Mir schossen die Tränen in die Augen. Ich lehnte mich zurück, nahm die Gespräche überhaupt nicht mehr wahr. Kämpfte gegen meine Tränen. Konzentrierte mich darauf, nicht mein Gesicht zu verlieren, nicht zu weinen. Hoffte, daß es mir nicht anmerkt. Irgendwann mußte der blöde Song ja mal zu Ende sein und dann kommt ein Anderer und ich fang mich wieder. Endlich war das Lied zu Ende. Puh. Situation überstanden.

Denkste.

Hinterher kam „Lady in Red“. Das war dann endgültig zu viel. Ich entschuldigte mich mit ner faulen Ausrede und verließ fluchtartig das Lokal.

Fazit: WENN Du Dich emotional gelöst hast, wirft Dich sowas nicht mehr aus der Bahn. Wirft es Dich noch aus der Bahn, steckst Du emotional noch mitten drin. Egal, wie schön Du es Dir redest.


Beispiel: ein Ort mit dem du was unfassbar schönes verbindest, einer Person, einem bedeutsamen Erlebnis. Ihn wieder zu Betreten ohne die Person stell ich mir schwierig vor.

Ich mache das gern um mich an das Gute zu erinnern. Oder auch an das Schlechte. Je nach Stimmung. Für mich gehört das zum Ablösungsprozeß. Diese bedeutsamen Erlebnisse mit diesem einen Menschen an den jeweiligen Orten nochmal im Geiste durchzugehen.
Beispielsweise besuche ich den Ort, an dem er unserer Beziehung den Todesstoß versetzt hat so oft es geht. Und schaue, ob das Wasser mein gebrochenes Herz doch wieder angespült hat...

An diesen besonderen Orten bedeutsamer gemeinsamer Erlebnisse höre ich in mich rein, ob ich damals schon gespürt habe, daß es kein gutes Ende nehmen wird.


Klar, weg bleiben ist eine Möglichkeit.
Aber wenn das nicht möglich ist?
Was macht ihr?
Andere Hobbys, Firma wechseln, oder gar umziehen?

Allen Orten kann man sich sicherlich nicht entziehen. Ich müßte mein komplettes Leben ändern. ER ist auf jedem Schritt präsent. Aber will ich das? Ist es das wert? Ist ER das wert? Mit den Alltags-Orten (wie unsere ehemalige gemeinsame Wohnung) muß ich leben. Das verblasst nach und nach. Weil ich die Erinnerungen aktiv immer und immer wieder zurück dränge und alles von ihm, so weit möglich, aus der Wohnung verbannt habe.


„Manche überspielen das mit neuen Erlebniss. Das finde ich schamlos, und zeigt daß das erlebte und die Person mit der man es an diesem Ort erlebt hat, einem nie wirklich was bedeutet hat. Das ist grausam. „

Tja... Wurde hier ja schon gesagt... Willst Du Dich selbst geißeln? Das Leben geht weiter. Du hast also den Segen Einiger aus der Community, daß das nix mit schamlos und grausam zu tun hast. Ob Du diese Meinung teilen möchtest oder bei deiner Ansicht bleibst, liegt allein bei Dir.

Aber im Grunde hast Du das für Dich ja auch schon entschieden. Du hast ja selbst geschrieben "das Leben geht weiter".


ICH finde, man muß jetzt nicht unbedingt mit zig anderen Leuten da Sex haben, wo man mit dem / der Ex Sex hatte. Oder mit neuen Eroberungen ins gleiche Restaurant, an den gleichen Strand, ins gleiche Hotel, etc. gehen. Oder gezielt an einen Ort, den man eigentlich mit dem / der Ex erobern wollte. Oder auch Orte bestimmter Erlebnisse zwanghaft mit neuen Erlebnissen mit neuen Menschen überlagern. Ein paar Sachen dürfen gern „heilig" oder sagen wir einzigartig bleiben. Manche Orte dürfen geschützte Orte bleiben. Mein ganz privater Spielplatz.

Schwierig wird’s, wenn es zum Beispiel um Clubs geht. Da hat man zusammen viel erlebt. Hatte noch viel mehr zusammen vor. Eine lange Liste von Phantasien, die ausgelebt werden wollten. Mit diesem einen, ganz besonderen Menschen. Ich hatte mal ein ganzes Theaterstück in drei Akten im Kopf für IHN. Leider machte mir das Leben einen Strich durch die Rechnung und dieses wunderschöne Stück verstaubt nun im Fundus der geplatzten Träume.


Jetzt hast Du also ein Date mit einem neuen Menschen in „Eurem" Club. Was nun? Beide haben bestimmte Erwartungen an den Abend. Vielleicht hat man vorher darüber gesprochen, vielleicht auch nicht. Der Abend an sich kann schon nicht so sein wie die Abende mit dem Expartner. Klar, man ist ja mit ner neuen, mehr oder weniger fremden Person da. Und jetzt? Die alten Phantasien mit nem neuen Menschen ausleben? Drauf verzichten? Für wen? Für Dich? Für den Expartner? Dem kann oder sollte es egal sein und erfahren wird er es auch nicht. Und selbst wenn: sein Problem, nicht Deins. So what??? Was kümmert es Dich noch?

Oder den neuen Menschen, das neue Date, wegschieben, weil der Expartner einem die ganze Zeit im Kopf rumgeistert?

Ach ne, Sorry, Projektion. Das schließe ich von mir auf Dich. Du hast ja geschrieben, Du bist drüber weg. Also wird Dir das nicht passieren.

Nun, es wird sich wohl zwangsläufig nicht vermeiden lassen, die ehemalige, gemeinsame, geheiligte (Club-)Erde unbefleckt zu lassen. Außer Du gehst nie wieder in "den" Club.

Im Zweifel kannst Du als Mann auch einfach deinem Körper vertrauen. Die Wünschelrute wird Dir schon den richtigen Weg weisen. Wenn Mann sie (nicht nur im heiligen Club sondern generell) überreden muß, damit sie ihren Weg findet, ist es der falsche Weg und Mann sollte besser umdrehen.

Einfach dem Bauchgefühl und dem eigenen Körper vertrauen. Der sagt einem schon, was richtig und was falsch ist und an welcher Stelle man sich selbst was vor macht und nicht ehrlich zu sich selbst ist. Mann muß nur hinhören (wollen)!

*my2cents*
*********kunst Paar
386 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank euch allen...
Wenn man immer mal wieder an jemanden denkt und was man mit diesem Menschen alles erlebt hat.
Dann heist das nicht gleich das man noch nicht drüber weg ist...für mich persönlich bedeutet das, das es eine sehr starke Verbindung wahr, die einen selbst sehr verändert hat und tiefe Spuren hinterließ. Sie sind mit Sicherheit nicht alle negativ (ja klar, ich weiß ihr denkt jetzt "irgendwas muss ja zur Trennung geführt haben und da hat ja jeder seinen eigenen Grund für)

Aber...wenn man selbst positiv dem Leben gegenüber steht, bleiben auch nur die schönen Sachen.

Auch wenn ich dann Wehmut versprühe, das ist okay, es war eben eine starke Verbindung. Und auch wenn der Mensch nicht mehr da ist, ist man doch froh ihn ein Stück weit in seinem Leben gehabt zu haben.



Ja...da spricht der Buddhist aus mir.
*****169 Frau
6.194 Beiträge
Trennung ...
Aber was passiert danach. Wenn man sich auch emotional gelöst hat, wieder am Leben teilnimmt.
Je intensiver das erlebte um so schlimmer die flashback's.
Orte, Musik, Gerüche....die Liste der Schlüsselreize ist schier endlos.
Flashback ist für mich eindeutig ein negativ belegter Begriff. Demzufolge verbinde ich dieses Wort auch mit negativen Erlebnissen.
Schlüsselreiz oder Trigger sind für mich neutrale Begriffe. Am Anfang einer Trennung lösen gewisse Schlüsselreize sicherlich Trauer über den Verlust aus. Diese anfängliche Wehmut, dieser Schmerz, wandelt sich aber, je mehr die Trennung verarbeitet ist.
Zeit spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Allerdings finde ich es wichtig Orte nicht zu meiden...selbst wenn sie vielleicht nicht positiv behaftet sind. Auch wenn dabei die Möglichkeit besteht neben Dankbarkeit auch gleichzeitig Wehmut zu verspüren.
Orte und Situationen, an und in denen ich Negatives erlebt habe, meide ich nach Möglichkeit. Warum sollte ich sie aufsuchen?
Und wenn es tatsächlich notwendig sein sollte, dann mit einem Menschen an meiner Seite, der mir eine Stütze ist und dem ich vertraue.

Orte und Situationen, an und in denen ich Positives erlebt habe - nur im ersten Trennungsschmerz meide ich sie ... warum sollte ich sie langfristig meiden?
Wehmut über das Verlorene ist nur solange dabei, wie der Schmerz noch nicht verarbeitet ist.
Aber ich kann an vieles ohne Wehmut und mit Freude zurückdenken, und ebenso habe ich vieles aus meiner Vergangenheit schlicht und einfach vergessen, es spielt keine übergeordnete Rolle mehr in meinem Leben.

Starke Erlebnisse, nachhaltige Situationen, vor allem wenn sie positiv behaftet waren - die Erinnerung an so manche Gegebenheit bringt mich auch heute noch zum Lachen, bzw. hinterlässt immer noch ein positives Gefühl - und hat mir dabei schon manchesmal über neu-erlebtes Negatives hinweg-geholfen.

*********kunst:
Ja...da spricht der Buddhist aus mir.
Den religiösen Kontext, in diesem Fall Buddhismus, verstehe ich allerdings nicht.

*********kunst:
Aber...wenn man selbst positiv dem Leben gegenüber steht, bleiben auch nur die schönen Sachen.
negative wie positive Erlebnisse bleiben, sie wandeln sich aber in neutrale Erinnerungen, und wenn sie keine Rolle mehr spielen, nicht mehr wichtig sind, geraten sie in Vergessenheit und wir erinnern uns gar nicht mehr oder nur rudimentär.

Auch das ist wichtig, denn so wird Raum für Neues geschaffen.
Zitat von *********kunst:
Flashbacks oder Schlüsselreize.
Mich interessiert eure Meinung und Erfahrung.

Wenn etwas zuende geht, ist es immer mit Schmerz verbunden.
Wie man mit dem Schmerz der Trennung umgeht, da hat ja jeder seinen eigenen Weg.

Aber was passiert danach. Wenn man sich auch emotional gelöst hat, wieder am Leben teilnimmt.
Je intensiver das erlebte um so schlimmer die flashback's.
Orte, Musik, Gerüche....die Liste der Schlüsselreize ist schier endlos.

Beispiel: ein Ort mit dem du was unfassbar schönes verbindest, einer Person, einem bedeutsamen Erlebnis. Ihn wieder zu Betreten ohne die Person stell ich mir schwierig vor.

Klar, weg bleiben ist eine Möglichkeit.
Aber wenn das nicht möglich ist?
Was macht ihr?
Andere Hobbys, Firma wechseln, oder gar umziehen?

Ich hab da echt lange darauf rumgekaut.
Denn auch wenn man sich emotional gelöst hat, ist man nicht sicher vor diesen flashback's.

Eine Möglichkeit ist totale Reizüberflutung. (Sich so lange dem Schmerz aussetzen und so oft es geht)
Was körperlich funktioniert, (wie wenn man sich gestoßen hat, so lange drauf drücken bis es taub ist), wird bei einem spontan auftretenden emotionalem oder seelischem Schmerz nicht funktionieren.
Am Ende ist man emotional taub. Oder schlimmer noch, man fühlt sich sicher, und stolpert in eine Situation bei der diese Art der Schmerz Kontrolle nicht umsetzbar ist.

Manche überspielen das mit neuen Erlebniss. Das finde ich schamlos, und zeigt daß das erlebte und die Person mit der man es an diesem Ort erlebt hat, einem nie wirklich was bedeutet hat. Das ist grausam.


Also alles irgendwie oll.

Ich wüsste gern wie ihr mit solchen flashback's oder Schlüsselreize umgeht.
Was hilft euch? Was hält euch in diesen Momenten in der Spur?


das ist doch nix schlimmes. auch diese schmerzen gehören zum leben und sind teil von etwas schönem gewesen.

flashbacks sind jetzt mal ganz was anderes. flashbacks kommen und überfluten dich mit reizen, mit einem wiedererleben, teilweise mit halluzinationen, du fühlst den schmerz genau an der stelle wo er dir angetan wurde, bei manchen ein film, bei anderen, wie mir, ein loop wie ein springender cd player, es wird immer wieder angetriggert, atemnot setzt ein, man driftet emotional ab, in schweren fällen kann man aus keinem loch mehr an sich halten, es ist kalt und heiss, nasser angstschweiss bedeckt den gesamten körper, man fängt an sich von aussen zu beobachten, die muskeln im gesamten körper verkrampfen, man schreit und schreit und schreit, aber es kommt kein ton raus. man erlebt das immer und immer und immer wieder. die sekunden und minuten fühlen sich wie ewige stunden an und es hört einfach nicht auf. verheult, ohnmächtig, eingenässt und zugekotet zitternd versucht man dann wieder nach atem zu ringen, die schmerzenden kräpfe zu lösen, man schüttelt seine gliedmaßen, man versucht aufzustehen um eine drohende ohnmacht vorzubeugen und bringt sich mit anderen dingen auf andere gedanken, laut musik hören und mitsingen, eiswürfel lutschen, chilischoten kauen, sich selbst mit stumpfen gegenständen auf arme und kopf hauen um wieder gefühl zu bekommen. dann geht man duschen und wechselt die wäsche.

das, was der te hier gepostet hat, bedeutet einfach nur daß du da deine heimat hast, mit allem was in einer heimat so passiert. freude und schmerz. mehr nicht. nimm das an. das sind deine wurzeln.
Schlüsselreize
Tja.
Die gehören irgendwie dazu.Was kann ich daran ändern?
Vermeidungstaktik, Konfrontation?

Ich glaube nicht, dass es da die richtige Lösung gibt.

Ich meide keine Dinge. Zumindestens versuche ich es.

Gerade wenn ich im Club bin und jemand da ist, was mir nicht gefällt. Was soll ich machen? Fluchtartig den Club verlassen.?Nur weil die Erinnrungen hoch kommen?
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