Drei Wege, nur 2 oder 1 eine Lösung:
Ich hole jetzt noch weiter aus. Mein Sexleben war vor ihm relativ langweilig und durch ihn habe ich viel Neues kennengelernt.
Das denke ich ist immer wieder die Crux, in unserer Overporned-Underfucked-Welt, sind viele von uns über lange Phasen so ausgehungert, dass derjenige/diejenige, mit dem/der das unterbrochen wird und sogar über längere Zeit abgestellt wird, dann sacro sanct für den/die Ausgehungerte/n wird ... und man sich entweder total mit seiner charakterlichen Einschätzung täuscht, täuschen lässt oder einfach getäucht sein will, man sich unglaubliches gefallen lässt oder gar hörig oder abhängig wird. Stockholm-Syndrom lässt grüssen.
Auch sein Verhalten ist im Grunde nur die andere Antwort auf die allgemeine Misere: Man hält sich ständig so einen großen Fickpartner-Pool, dass man möglichst nie mehr in die Notlage kommt, zu solch einem Fehler verleitet zu sein und er nutzt dabei aus, dass es Frauen gibt, die er in solch Mangelsituationen für sich einfangen kann ...
Auch nur einigermassen attraktivere Frauen müssen das nicht einmal, die müssen nur ein Bereit-Bild oder -Text in 'ne Dating-App einstellen heutzutage und sie kriegen ihr Vergnügen binnen Stunden, es sei denn, sie sind da gegenüber Fremden erst einmal irgendwie auch gehemmt. Dann bräuchten sie auch so einen Pool an bewährten "Kontakten" für diese Strategie, diese Notlagen zu vermeiden.
Auch diese Strategie hat natürlich einen Preis, nämlich den, dass solche Menschen sich zwar gegen die defekte Liebe einigermaßen immun machen, gleichzeitig jedoch für die wahre Liebe defekt werden. Weil wie die TE zeigt, für den Partner solcher Menschen diese in jeder Beziehungshinsicht defekt werden, sobald der Partner sich in sie wahrhaftig verliebt: Weil sowohl Nur-Sex, als auch bzw. und/oder Nur-Freundschaft würden dann nur kaputt machen und nur einseitige Liebe mit dem Erleben von dem, was die TE beschreibt, macht einen auf die Dauer erst recht kaputt. Gerade die schönste Sache der Welt, die wahre Liebe macht solche Menschen dann für alles defekt, inklusive diIhe wahre Liebe, wodurch sie sich wahrscheinlich selbst diese Möglichkeit der wahren Liebe wie verhext für immer selber abschneiden, weil ihr Verhalten mit der Zeit ja auch Gewohnheit wird.
Die TE hat nun im Grunde genau drei Möglichkeiten, erstens, krass das zu sagen, weiter zu machen wie bisher und daran mit der Zeit seelisch kaputt zu gehen, oder den kurzfristigeren Trennungsschmerz auf sich nehmen und sich zweitens in Zukunft mit der gleichen Strategie (natürlich mit anderen Partnern) für defekte Liebe künftig zu wappnen oder, drittens, sich zu erden, ggf. wieder eine längere sexuelle Durststrecke in Kauf zu nehmen und aufzupassen das nächste Mal nicht das nächste Wunder erneuter sexueller Befrieidigung mit dem Finden der Wahren Liebe zu verwechseln, sondern auf die wahre Liebe zu warten notfalls in langer schmerzlicher sexueller Askese, kontinuierlich oder ggf. immer wieder in diese zurückkehrend bis die wahre von beiden Seiten harmonisch hin- und herfließende Liebe gefunden ist.
Ich wünsche der TE viel Glück für die Entscheidung und dann auch für den gewählten Weg, ich steh ehrlich gesagt momentan vor der gleichen Wahl und bin mir zwischen 2 und 3 noch nicht richtig sicher, und habe auch gerade wieder gelernt, was für eine schmerzhafte Angelegenheit es ist, zu jemanden auf Abstand zu gehen den man wahrhaftig liebte.
P'sA