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Wie gelingt es, zu verzeihen und zu vergeben?

Selbstwert darf und sollte man haben. Ja Mann auch.

Wie immer bei Fremdgehthemen:
• geht er fremd, ist er der Arsch, weil notgeil und rücksichtslos
• geht sie fremd, ist er der Arsch, weil die arme Frau „musste“ ja vor lauter Vernachlässigung...

Verzeihen muss man spüren können.

Kommt es aus dem Kopf und nicht aus dem Herzen, wird es immer spürbar wirken.

Nichts ist Selbstaufopferung wert und daher ist Trennung natürlich eine von mehreren Möglichkeiten.
Ja
das stimmt ja, man muß es spüren können-aber auch wollen!
DerTE will ja augenscheinlich seine Familie und die Ehe nicht opfern wegen sonem Pups, er liebt seine Familie, sonst hätte er ja lange nen Schlußstrich gezogen, also- warum versuchen manche hier ihn runterzuziehen?
Lieber TE, nimm deine Frau an die Hand, sag ihr dass du sie liebst und die Vorkommnisse in den Ordner Vergangenheit verschiebst und gleichzeitig den Ordner Zukunft öffnest!
Alles Gute für euch! *vielglueck*
Der TE ist schon unten. Er leidet und hat nach eigener Aussage ein großes Problem mit seinem Selbstwert.

Er klammert, das ist was krampfhaftes, nichts Tragendes.

Woher soll er denn aus dieser Position heraus und so gelutscht die Großzügigkeit zum Verzeihen finden?

Und wieso soll er sich das ganz alleine erarbeiten?

Ich denke er sollte sich einen Therapeuten für sich selbst gönnen, der ihm hilft ganz bei sich anzukommen und sich zu stabilisieren.

Das wäre eine gute Position für eine Entscheidung.

Eine Trennung hilft ebenso bei sich anzukommen.

Verharren und fressen hilft nicht.
****hop Mann
1.707 Beiträge
*********anley:
Natürlich muß UND kann er das,
Der TE muss gar nichts! Das ist sein Problem, dass er glaubt alles zu müssen. Deshalb versucht er ihr zu verzeihen, versucht zu verstehen, weshalb? Um die Schuld dann bei sich zu suchen...

*********_love:
Wie immer bei Fremdgehthemen:
• geht er fremd, ist er der Arsch, weil notgeil und rücksichtslos
• geht sie fremd, ist er der Arsch, weil die arme Frau „musste“ ja vor lauter Vernachlässigung...

Das ist hier im Forum so, damit rechtfertigen die sich selbst.
********iebe Mann
10.698 Beiträge
******wen:
**********eineS:
@TE
Wäre ich deine Frau, würde ich mich, nachdem ich gelesen hätte, was du hier geschrieben hast, sofort von dir trennen.

seineS

Also bin ich nicht die Einzige, der es so ergeht.

Es ist schlimm genug, wenn die Partnerin das Vertrauen missbraucht und heimlich fremdgeht. Damit hat sie eine Entscheidung GEGEN die Partnerschaft getroffen.
Es ist aber mindestens genauso schlimm, wenn der betrogene Partner das restliche Vertrauen ebenfalls missbraucht und seiner Partnerhin hinterherspioniert, schnüffelt und ihre Accounts missbraucht. Damit hat auch er eine Entscheidung GEGEN die Partnerschaft getroffen.

So, nun habt ihr beide eure erste Wahl getroffen. Jeder von euch beiden hat etwas "Unverzeihliches" getan, das Vertrauen des Partners missbraucht und mit Füßen getreten. Ihr seid euch nun quasi "ebenbürtig" in euren Vergehen. Euer Sündenregister liest sich äquivalent. Was nun? - Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt, um Tabula rasa zu machen. Ein Neustart von Null an, mit einem vollen Konto an Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen. Eine Aussprache ohne Auslassen und Verheimlichen führt euch an eure Basis zurück, an der ihr erkennen müsst, ob ihr noch Interesse an der Weiterführung eurer Ehe habt. Liebt jeder von euch den jeweils anderen noch? Ist jeder bereit für eine 2. Chance? Welche Regeln müssten gelten, um diese Chance wahrzunehmen?

Ein objektiver neutraler Betrachter kann helfen, subjektive und festgefahrene Bahnen zu erkennen und zu verlassen, den Blick auf die Dinge mit den Augen des anderen zu gewinnen. Der Möglichkeiten gibt es viele. Einzel- und Paartherapie wurden schon genannt. Auch manche Beratungsstellen bieten solche Mediationen an, z.B. Caritas und Diakonie. So ihr beide den festen Willen habt, an euch und eurer Ehe zu arbeiten, kann das ein Erfolgsmodell werden. Einen Versuch wär's wert, ihr könnt nur gewinnen.

Danke. Das waren/sind auch genau meine Gedanken.

Ich habe ebenfalls eine Trennung hinter mir, mit Betrug auf beiden Seiten, Hinterherschnüffeln usw. Ich weiß also ziemlich genau, worum es geht, es war ganz ähnlich wie beim TE.
Ich und meine Ex, wir haben die Kurve nicht mehr gekriegt. Da war zu viel Vertrauen zerstört, sie wollte sich außerdem verändern (bzw. hat sich verändert), da war nicht mehr viel zu holen. Heute wüsste ich, wie man es wenigstens versuchen könnte - immer vorausgesetzt, dass der Wille bei beiden da ist.
Beratungen haben wir übrigens in Anspruch genommen.

Soll es eine gemeinsame Zukunft geben, dann glaube ich jetzt, dass es nur einen Weg dorthin gibt:
1. Beide legen alles auf den Tisch. Uneingeschränkte Ehrlichkeit. Es muss raus, vielleicht nicht jedes schmutzige Detail, aber alles, was der Partner wissen will. Das ist schon mal das Schwierigste.
2. Das Bewusstsein entwickeln, dass jeder Verzeihung nötig hat. Jeder muss sie geben, aber auch jeder bekommen. Keiner hat das Recht, auf einem hohen Ross zu sitzen und auf den anderen herabzuschauen.
3. Beide schenken sich gegenseitig diese Verzeihung. Es ist vorbei und es wird nicht mehr darüber geredet. Wozu auch? Es war schon alles auf dem Tisch. Und es wird auch nicht geurteilt, weil keiner den Richter spielen kann.
4. Wie soll es jetzt weitergehen? Kann man noch miteinander leben, liebt man sich noch? Begehrt er sie und sie ihn noch? Alle Optionen auf den Tisch - Trennung, offene Beziehung, monogam weiterleben.
5. Wenn es weiter eine Beziehung geben soll: Keinen Scheiß mehr! Sie geht nicht mehr fremd, er stierlt nicht mehr in ihrem Handy oder FB-Account rum. Wenn ihr der Sex zu wenig ist, dann sagt sie es ihm. Wenn er einen Verdacht hat, dann geht er zu ihr und spricht sie drauf an.

Das klingt jetzt alles unheimlich banal und leichter gesagt als getan. Stimmt! Aber trotzdem geht es nur so. Es ist ein schwerer Weg, aber der einzige.

Er von Drachenliebe schrieb
Doch
der TE muß, es war hier von Familie die Rede, da hat man Verantwortung und muß es wenigstens versuchen, wenns nicht klappt wars das, aber erst dann!
Meine Kinder sind vor 15 Jahren wegen der Mutter weg gewesen(mit temporären Unterbrechungen), die große ist nun 26 und erfolgreich (noch) im der Erotikszene(KinaKash), hat aber auch ne abgeschlossene Lehre, der Zweite(24) hat Abi aber ist jetzt Loser, duales Studium versemmelt, der kleine(21) hat seinen Facharbeiter, ist als Meisternachfolger im Gespräch, fährt 170 PS spazieren und hat sich grad ein Haus gekauft-er war uns hier immer am nächsten, fährt auch Rinas %e, hat er sich aber auch verdient.
Also lohnt es sich immer für die Familie zu kämpfen, das Leben gibt so viel mehr Scheiß her als bisschen fremdpoppen, da darfste froh sein nen lieben Partner zu haben.

Und nun bin ich hier raus, senke meinen Stressfaktor, kommt in mein Alter, dann wollt ihr euch auch nicht mehr mit den Problemen anderer Blutdruck machen... *g*
@Drachen
*dafuer*
Genau das haben wir gemacht-
vergessen geht nicht, verzeihen und sich lieben umso besser- und dann wenn nötig -neue Wege finden

Ihr habts begriffen- neue Besen nutzen sich auch ab...
********iebe Mann
10.698 Beiträge
Der Kinder wegen ...

Das ist alles schön gesagt. Wie bleibt man aber zusammen, wenn die Beziehung zerbrochen ist? Nur, damit die Kinder "heile Familie" sehen können?

Erstens gibt es den Spruch "Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende". Das trifft auch hier zu.
Und zweitens, selbst wenn es so schrecklich nicht ist, aber Kinder können auch gut mit getrennten Eltern leben. So wenig ich selber die Trennung wollte, aber ich musste akzeptieren, dass es für eine Beziehung zwei braucht, für eine Trennung nur einen. Also sind wir getrennt. Unsere Kinder haben trotzdem noch zwei Eltern, auch wenn das bedeutet, dass ich mit meiner Ex kommunizieren muss, was ich am liebsten nicht mehr täte.

Dass Eltern zusammen bleiben bis zum Tod des einen, oder wenigstens, bis die Kinder alle erwachsen und aus dem Haus sind, ist heute eher die Ausnahme, nicht die Regel. Kinder kennen das und können damit umgehen. Nur die Gründe muss man ihnen - je nach Alter - nicht haarklein auseinander setzen, das geht sie auch nichts an. Und wie man sich trennt und dann miteinander umgeht, das macht natürlich auch eine Menge aus.

Den Hinweis mit dem Alter verstehe ich jetzt nicht, aber ich glaube, ich bin auch nicht so weit weg davon.

Er schrieb
********iebe Mann
10.698 Beiträge
*********anley:
@****hen
*dafuer*
Genau das haben wir gemacht-
vergessen geht nicht, verzeihen und sich lieben umso besser- und dann wenn nötig -neue Wege finden

Ihr habts begriffen- neue Besen nutzen sich auch ab...

Ja, nur - ich habe es selber nicht gemacht. Ich scheiße hier nur klug rum, aber im Nachhinein weiß man es immer besser. Ihr habt es gemacht, ich/wir nicht.

Dafür kann ich jetzt aus eigener Erfahrung von einer Trennung reden. Was auch immer das wert sein mag. Das Leben geht weiter.

Er schrieb
Ich bin...
... jetzt raus hier, wenn der TE hier was brauchbares findet-prima, wenn nicht- dann ist das halt so und er muß sich doch eigene Gedanken machen!
Guten8, der Ralf
********iebe Mann
10.698 Beiträge
*******otti:
Eben sehe ich auch so
wenn seine Frau nichts von diesem Profil hier weiss, hat er auch seit mindestens einem Jahr Geheimnisse vor ihr und ist hier auf der Suche gewesen. Dann verstehe ich auch die Verzweiflung nicht.

Es sagt ja niemand, dass er keine Fehler gemacht hätte. Das Schnüffeln in ihrem Handy und PC ...
Da ist ein Joy-Account relativ harmlos dagegen. (Die Verzweiflung verstehe ich durchaus, das schließt sich überhaupt nichts aus, im Gegenteil.)
Aber ja, er hat Geheimnisse vor ihr und die gehören auf den Tisch. Und ihre genau so. Wenn sie das nicht schaffen, dann ist der Fisch sowieso gegessen.

Er schrieb
********iebe Mann
10.698 Beiträge
*******ssa:
Wenn Frauen in der Ehe fremdgehen ist Sex der Kommunikator:
Frau fühlt sich wieder als Frau wahrgenommen und nicht nur als Mutter, Hausfrau usw. - das hat mit Schwanzgröße herzlich wenig zu tun denke ich mal, sondern eher damit, dass die Frau wieder begehrt, auch auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird.

Ich finde es ja witzig: Der Klassiker wäre genau umgekehrt. Die Frau ist nur mehr für das Kind da, lässt sich "gehen", der Mann fühlt sich vernachlässigt und beginnt Bestätigung außerhalb zu suchen, er geht fremd.
Hier eben mal andersrum.

Er schrieb
Was ist Vergebung?
An den Themenersteller; sei an dieser Stelle erstmal ehrlich zu Dir selbst, anstatt es wieder allen anderen recht machen zu wollen:

Liebst Du Deine Frau? Oder beschäftigt Dich mehr als die verlorene Liebe die gewonnene Kränkung? Das Gefühl nicht genug geleistet zu haben oder versagt zu haben? Bedenke wie Du beschreibst, wie Du sie aufgrund Deines Rollenbildes und Anspruchsdenkens hinten angestellt hast. Und nirgendwo in Deinem Eingangstext lese ich das Wort Liebe. Was alles kein böser Vorwurf sein soll, sondern vielmehr die ernsthafte Frage an Dich selbst, was Dir Deine Frau, eure Beziehung und die Familie bedeutet? Wieviel bist Du bereit dafür zu geben? Wieviel kannst Du noch geben? Mache Dir auch klar, dass "alles geben und leisten" nicht gleichbedeutend mit Qualität ist und dieser Zustand schnell zur Selbstaufgabe und zum Burnout führen kann.

Wir haben oft das Ideal von bedingungsloser Liebe im Kopf. Oder die irrige Meinung, dass man für Liebe kämpfen und Opfer bringen muss. Dann die Ansprüche an die eigene Rolle. Letztendlich sind das alles Konzepte, die uns das Leben schwer machen können. Es geht immer um die Balance im Leben. Es gehören eben immer zwei Partner dazu und es gibt schlicht Dinge, die die Grenzen des einen so stark verletzen oder ein so starkes Ungleichgewicht erzeugen, dass eine Beziehung schlicht nicht mehr möglich ist. Du bist gerade an dem Punkt das alles für Dich zu erfahren und zu klären und Du darfst Dir da nichts vormachen. Denn das wird früher oder später extrem ungesund, wenn Du weiter zu "funktionieren" versuchst. Und diesen Eindruck habe ich.

Akzeptiere: Es gab einen schwerwiegenden Vertrauensbruch und viele Lügen. Im Grunde weißt Du damit längst genug, um für Dich entscheiden zu können, ob Du in der Situation Deiner Ehe bleiben willst oder ob Du Abstand brauchst. Du spürst längst, ob Du Dich wohlfühlst oder nicht. Denn auch wenn Du das aktuell vielleicht nicht wahrhaben willst: das sind die wirklich entscheidenden Fragen, die Du Dir stellen musst und die nur Du beantworten kannst. Du musst Dir Dir zuliebe eine Situation schaffen, in der Du heilen und vergeben kannst. Das ist die wichtigste Entscheidung, die Du derzeit treffen musst: Kann es so weitergehen? Fühlt es sich für Dich gesund an? In einer Situation die Dich vergiftet, kannst Du nicht heilen. Und eine kaputte Beziehung somit auch nicht.

Erst wenn das in Dir ehrlich geklärt ist und Du den ersten handelnden Schritt getan hast, damit es Dir langsam wieder besser geht, wirst Du für euer Kind so da sein können, wie Du Dir auch Deine optimale Präsenz als Familienvater vorstellst. Um diese Entscheidung für Dich ehrlich erfühlen und beurteilen zu können, ist es auch wichtig zu berücksichtigen, inwiefern seitens Deiner Frau klar geredet wurde, um eherettend, fair und ehrlich zu sein, BEVOR es zu ihrem Vertrauensbruch kam. Auch das weißt Du selbst am besten. Vielleicht wirst Du so Deinen Anteil erkennen, der Dir zeigt: Sie hat klare, handfeste Wünsche geäußert und Du hättest zuhören müssen, anstatt zu ignorieren. Das würde das Verzeihen einfacher machen.

Zum Thema Vergebung möchte hier noch etwas ins Detail gehen: Kann es also so weitergehen, wie oben schon gefragt? Diese Frage stellst Du Dir natürlich unbewusst, denn Du hoffst dass Du durch Vergebung und Verzeihen die Situation am Laufen halten kannst. Das Entscheidende ist aber Deine innere Position, aus der heraus Du handeln willst: Du willst offensichtlich den anderen zuliebe verzeihen. Damit Du bzw. damit letztendlich die Situation weiter funktionieren kann.

Aber verzeihen und vergeben, das solltest Du DIR zuliebe tun. Vergebung bedeutet im Kern nichts anderes, als dass man ohne Negativität und inneren Widerstand akzeptiert, dass die Dinge sind wie sie sind. Um nicht mehr zurückblicken zu müssen und um im Jetzt anzukommen. Du leistest keinen inneren Widerstand gegen das, was längst ist. Du gibst Dich den Tatsachen hin. In Deinem Fall bedeutet das die radikale Akzeptanz eines massiven Vertrauensbruches. Du redest ihn Dir nicht schön. Du entschuldigst ihn nicht. Du sorgst durch Vergebung auch nicht dafür, dass Du die Handlung verdrängst, weil Du Dir erfolgreich einredest, dass alles nur halb so schlimm war. Nein, Du bist Dir bewusst was passiert ist und weil Du ohne Negativität akzeptierst was passiert ist, kannst Du nun klar, gemäß Deinen Maßstäben handeln. Was konkret bedeutet: Du erkennst dass Du Dich trennen musst oder Du erkennst, dass es weitergehen kann. Mit neuen Regeln, anderem Umgang, etc... Aber eben ohne Groll, Hass, Wut, usw... Deshalb vergibst Du dem anderen letztendlich im Sinne der inneren Reinigung Dir zuliebe.
Ganz wichtig ist hier zu verstehen: Vergebung darf nicht als ein innerer Zustand missverstanden werden, der "helfen" soll weitere Vertrauensbrüche oder emotionalen Missbrauch zu tolerieren, um weiterhin in einer ungesunden Situation "funktionieren" zu können. Vergebung erfordert große Bewusstheit und es wird in jedem Fall eine Transformation stattfinden. Im Grunde ist das der Weg in die Spiritualität. (Die nichts anderes als geistige Tiefe und echte Bewusstheit ist.)

Jetzt kommt das große ABER: weil Du Dich zunächst der Situation hingeben musst, um vergeben zu können, wirst Du naturgemäß extrem großen Schmerz erleiden. Du wirst diesen Schmerz erst hinter Dir lassen, wenn Du ihn voll annimmst und durch ihn hindurch gehst. Und das kann mitunter ein langer Weg sein. Wie Du siehst hast Du aktuell das Gefühl nicht vorwärts zu kommen, sondern festzustecken. Denn anstatt den Schmerz einfach anzunehmen, um ihn sein zu lassen, hältst Du krampfhaft an ihm fest. Du hast weder Abstand, noch suchst Du Abstand. Weder zu Deiner Frau, noch zu dem Vorfall. Denn Du wirst zum Detektiv.

Als allgemeine Faustregel einer jeden Partnerschaft gilt: wenn man das Gefühl hat zum "Schnüffler" werden zu müssen, weil man denkt dass etwas schief läuft - dann tut es das längst. Dann ist eine problematische Schieflage im Vertrauen längst entstanden - die man zu dem Zeitpunkt noch nicht wahrhaben will. Auch wenn Irritation oder Schmerz schon die Lebensqualität stark mindern. Vertrauen ist die wichtigste Währung in einer Beziehung. Ohne Vertrauen gibt es keine Partnerschaft. Und was ist eine Partnerschaft? Eine vertrauensvolle, ausgewogene Beziehung auf Augenhöhe.

Erkenne also das Ungleichgewicht in Deiner Beziehung. Erkenne im Sinne von Ursache und Wirkung wer von euch beiden seinen jeweiligen Anteil hat und versuche fair zu gewichten, wie schwer das jeweilige Verhalten wiegt. Dass Du aktuell nicht auf Augenhöhe mit Deiner Frau bist, zeigt sich dadurch wie Du nach den Fakten suchst, die nur sie kennt. Grundsätzlich: die Fakten werden Dich nur immer weiter in der Vergangenheit feststecken lassen. Diese Vergangenheit wird Deine bzw. eure Zukunft definieren. Gewinnen wirst Du also nur immer klarere Informationen, WIE Deine Frau Dich betrogen hat. Alles was Du an Details herausfindest, wird Dir nur immer größeren Schmerz zufügen. Aber es wird nicht ändern WAS passiert ist. Das WIE macht alles nur schlimmer. Dein tief verletztes Ego wird auf diese Art keine Lösungen finden, sondern nur immer größere Probleme für Dich erzeugen.

Es ist verständlich und normal, wissen zu wollen was passiert ist. Aber Du wirst dadurch nicht mehr Herr über eine Situation, die Dir längst entglitten ist. Und das Verzeihen wird Dir so auch nicht gelingen. Was noch viel wichtiger ist: die Negativität wirst Du so auch nicht los - im Gegenteil, Du nährst sie! Ohne Dir dessen bewusst zu sein leistest Du aktuell Widerstand gegen das, was längst ist. Du willst es natürlich nicht wahrhaben und suchst manisch-panisch nach Antworten, um die Schuldfrage, bzw. die Situation "irgendwie" leichter zu machen. In der Hoffnung besser verstehen und alles wieder gut machen zu können. Dieser unbewusste Widerstand erzeugt den tiefen Schmerz. Und Du siehst: Dein Verstand dreht sich auf diese Weise nur noch im Kreis. Du leidest schon seit einem halben Jahr. Du wirst diesen Teufelskreis nur durch Akzeptanz durchbrechen können und erst die Akzeptanz wird Vergebung und dann entsprechendes Vorwärtskommen ermöglichen.

Wie ich eingangs schon schrieb: Du hast längst schon genug Fakten, um zu wissen ob es sich für Dich gut oder schlecht anfühlt, in der aktuellen Situation zu bleiben. Es ist Deine Verantwortung Dir und Deiner Familie gegenüber, für Dich Verhältnisse zu schaffen, die Dir gut tun. Denn erst dann wirst Du (vielleicht!) als Ehemann wieder attraktiv. Aber definitiv erst mit neuer Ruhe und Kraft wirst Du wieder (oder weiterhin) ein guter Vater für Dein Kind sein.
Hmmm
*******ist:
Was mache ich falsch

An etwas festhalten, das reichlich kaputt ist und dich kaputt macht?
Die Schuld bei dir suchen statt bei der Frau, die dich nach wie vor im Dunkeln lässt und nicht kommuniziert?
Die Privatsphäre deiner Frau missachten indem du ihre E-Mails etc. durchstöberst?
Vergebung für etwas erzwingen wollen, das dich offensichtlich zerfrisst?
*****608 Mann
3.311 Beiträge
Verzeihen ist ein grosses Wort. Verzeihe ihr oder ihm. Nöö, warum soll ich ihr/ihm verzeihen? Damit es ihm/ihr vermutlich besser geht und mir weiter schlecht? Blödsinn diesen Menschen, falls vorhanden, das schlechte Gewissen zu nehmen.
Wenn mein Vertrauen zerstört ist, dauert es Jahre bis es wieder hergestellt ist und ich kann nicht vergessen und genauso bin ich auch Nachtragend. Es wird diesen Menschen keinen Spaß mehr machen mit mir an einem Tisch sitzen zu wollen. Und mir gehts trotzdem nicht besser.. Verzeihen...neeeee, vielleicht eines Tages mal verstehen können...aber nur damit ich meinen Anteil daran erkenne.
... genau wegen derartigen inneren Reaktionen, mit ihren Aggressionen und selbstzermürbendem Hass, ist es gut, "verzeihen können" zu lernen... diese Fähigkeit bringt einem selbst viiiiel mehr Lebensfreude!...

... ich selbst kann mir leider selbst nicht verzeihen, diese Fähigkeit nie erlernt zu haben!!!... ***grrrrrr***
Wieso verzeihen überhaupt?
Sie hat dein Vertrauen missbraucht.ihr hattet wohl Monogamie Ehe.
Sie hat alleinig diese geöffnet.

Frage: willst du das?
Was für eine Ehe ist dir wichtig?
Du wirst entscheiden müssen,ob du ne offene Beziehung akzeptieren kannst,oder nicht. Denn: verzeihen ist das eine,doch wie sieht's mit dem vertrauen aus?

Was für dich richtig ist,das musst du tun.

Ich würd sie rausschmeissen. Könnt es zwar "verzeihen",doch die Beziehung wäre für mich,in der Art,wie sie bestand,eben beendet . Nicht von mir,sondern von ihr.
Sie hat beschlossen heimlich ne offene Beziehung zu führen.

Einzelentscheidungen in Beziehung,in so wichtigen Dingen: nein danke!
Bei Problemen: vorher reden,dann handeln.
******114 Paar
12.693 Beiträge
Verzeihe
wenn du an der Beziehung festhalten willst.
Verrzeihen zu können ermöglicht es, dass deine mentalen und emotionalen Wunden heilen können. Verzeihen heißt Loslassen. Wenn du die Wut aus der Verletzung immer weiter mit dir herumschleppst, kannst du dich nie von ihren gravierenden Folgen für Körper, Geist und Seele erholen.Die Verletzung zu verzeihen, bedeutet sich selbst die Wunde seines Herzen heilen.
Verzeihen ist ein Akt der aktiven Lebensgestaltung, denn du übernimmst Eigenverantwortung. Wenn du verzeihst, lässt du nicht zu, das die Ereignisse der Vergangenheit, dein Leben dauerhaft negativ beeinflussen und Schmerzen verursachen. Wenn du verzeihst, öffnet du dich für eine neue, positive Lebenserfahrungen.

Verzeihen können zeigt Stärke
LG Frau Reisa
*********ellte Frau
8.798 Beiträge
Zunächst einmal musst du gar nichts und schon gar nicht verzeihen denn nicht du hast die Beziehung aufs Spiel gesetzt sondern deine Frau.
Noch nicht mal richtig Fremdgehen kann sie ich ärgere mich immer wieder über solche Leute. Wer das Bedürfnis hat fremdzugehen tut es einfach achtet darauf das absolut gar nichts davon zum Partner dringt und gesteht es auch nicht das ist doch wirklich der Gipfel. Diese ganze Gesteherei ist im Grunde wirklich sehr egoistisch. Sie musste dir das unbedingt sagen um ihr schlechtes Gewissen loszuwerden und hat damit alles kaputt gemacht. Wenn es ein Mann wäre mit dem sie eine wirklich tiefe Beziehung eingehen will hätte das womöglich Sinn gemacht aber doch nicht so.
Deine Ursachenforschung ist völlig okay aber selbst daran hat sie einen Anteil sie hätte einmal offen und ehrlich mit dir sprechen können vor allem hätte sie ihre Bedürfnisse klar äußern müssen. Statt dir zu sagen was sie braucht rennt sie zu einem anderen und gesteht dann auch noch ich kann mich gar nicht mehr beruhigen wie blöd kann man denn sein alles kaputt zu machen wegen nichts und wieder nichts.
Du kannst diese Familie nicht retten wenn deine Frau nicht mitmacht das ist das erste was du dir klar machen musst und verzeihen musst du gar nichts und dich zur Vergebung zwingen schon gar nicht. Das sitzt wie ein Stachel in dir und du kannst es nicht ändern.
Sag ihr dass du ihr nicht verzeihen kannst und dass du es nicht hinkriegst das ist die einzige Möglichkeit. Dann siehst du ob sie die Ehe retten will oder sie auseinanderbrechen lässt. Denn das Geständnis kann auch den Grund haben endlich etwas zu verändern nur ist das der falsche Weg gewesen.
Ich denke an dich!
*********acht Frau
8.078 Beiträge
(Hab aus Zeitgründen nicht alles gelesen)

Erstens mal: Zum Fremdgehen gehören immer drei.

Zweitens: Ein Vertrauen in eine Beziehung wird nicht durch Fremdgehen alleine zerstört, sondern oft schon vorher, schon durch allerlei Unachtsamkeiten. Das Fremdgehen ist also kaum mal alleinige Ursache eines Beziehungsproblems, auch wenn viele das so sehen möchten, sondern dessen Ausdruck.
Dem sich betrogen Fühlenden steht oft jemand gegenüber, der sich ev. jahrelang vernachlässigt gefühlt hat und in dem außerehelichen Partner das findet, was in der Ehe fehlt. Gefühlsmäßiger Gleichstand, würde ich sagen.

Wie damit umgehen? Ursachenforschung, andere und bessere Wege des Umgangs finden, Alltag umstrukturieren, mehr in die Partnerschaft investieren, oder vom Ausschließlichkeitsanspruch lassen und die Ehe öffnen. Auch das ist ein Weg - sofern man sein eigenes Ego einigermaßen unter Kontrolle hat.

Also bei Beziehungsproblemen gelegentlich mal nicht nur mit dem Finger auf den anderen zu zeigen, sondern sich probehalber gründlich selbst an die Nase zu fassen, das kann ich nur empfehlen. Alles andere ist Murks und Gegurke.
Kann ich auch nur empfehlen....wenn ich mir das Profil des TE anschaue...hust...da passt ja einiges nicht zusammen...an die eigene Nase fassen bezüglich des Themas. Damit meine ich nicht die Schuldzuweisungen... !
Abstand gewinnen und erst mal wieder zu sich selbst finden.
Verzeihen und Vergeben, solltest du in meinen Augen, erst mal dir selbst zu liebe , was aber nicht gleich bedeutet, dass eure Beziehung noch eine Zukunft hat.
Helfen kann euch da niemand auch nicht wirklich einen Ratschlag geben, dazu fehlen zu viele Hintergrund - Infos...
Aber anfangen solltet ihr wohl wirklich erst mal bei der offenen und ehrlichen Kommunikation....Einzelheiten würde ich an ihrer Stelle auch keine erwähnen, dass ist unwichtig und verletzt dich nur noch mehr, ich kann auch nicht nachvollziehen, warum man Einzelheiten überhaupt wissen möchte ?!
Siehst du ihn als Konkurrenz? Das ist er sowieso nicht.
Trennung ist immer der einfachste Weg aber auch nicht immer der Beste, ich rate auf Abstand zu gehen und sich nach einer gewissen Zeit nochmal zusammen setzten, vieles sieht man dann anders, nimmt Gefühle anders wahr usw ....Wünsche euch alles Gute.
*********ti_be Frau
790 Beiträge
Ich sehe das ähnlich
es bringt nichts, alle Einzelheiten der Affäre zu wissen. Das bringt Dir gar nichts und hat gar nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun. Hinsetzen und sehr offen und sehr ehrlich reden. Und sie vielleicht mal fragen, warum sie fremd gegangen ist und ob sie vielleicht vorher versucht hat, Dir irgendwie mitzuteilen, dass etwas in der Beziehung nicht stimmt. Es soll ja durchaus Fälle geben, in denen der Partner von solchen Vorzeichen nichts wissen will. Hab ich auch schon erlebt. Wenn ich reden wollte und kommunizieren wollte, dass etwas gewaltig schief läuft, kam die Antwort "Ach Schatz, ich weiss gar nicht, was Du willst, ist doch alles schön so, wie es ist." Sorry, aber da kann man schon mal die Flucht nach vorn antreten. Der Fremdgehen ist nie der Grund. Es ist an Euch, rauszufinden, den Grund für das Fremdgehen herauszufinden. Und dann müsst ihr wissen, was ihr daraus macht. Es gibt Menschen, für die ist dann alles kaputt und es gibt Menschen, die feststellen, dass sie sich durchaus und trotzalledem doch noch lieben und einen Neuanfang wagen wollen. Und ich habe erfahren, dass wenn an wirklich liebt, Verzeihen gar nicht mal so schwer ist. Und man sollte sich immer mal bewusst machen, dass man selbst auch nur ein Mensch ist, der auch Fehler macht.
Zeichen? Signale?
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass Menschen, die sich weder kennen, noch offen miteinander sprechen können, ein Leben miteinander teilen wollen.

Regelmäßig werden sie „überrascht“, weil der andere die eigenen, unausgesprochenen Wünsche nicht erraten hat, obwohl man hier und da ein subtiles Zeichen gesetzt hat.

Der TE hat scheinbar den Kontakt zu seiner Frau verloren (falls er den überhaupt je hatte).

Warum? Weil er damit befasst war, die Infrastruktur für die Bilderbuchfamilie zu schaffen. Und? Hat sie ihn davon abgehalten? Gesagt weniger Geld, dafür mehr Zeit und Kontakt wären schöner? Wichtiger?

Scheinbar hat sie eine alternative Lösung gefunden...

... wenn der TE bei seiner ebenso unreifen Spionageaktion noch mit dem Geliebten schreiben kann, scheint es ja auch nicht beendet.

Was sind denn ihre Beweggründe für‘s Bleiben?

Und bitte nicht Kinder sagen...

Wieviele Kinder dafür herhalten müssen, damit ihre Eltern längst überfällige Auseinandersetzungen vermeiden können.

Gesunde Beziehungsmuster lernen sie davon auch nicht.

Dass dieser Blödsinn noch immer die Lobby einer moralischen „Normalität“ hat, dafür habe ich kein Verständnis.
**********meljj Paar
337 Beiträge
*********_love:
Zeichen? Signale?
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass Menschen, die sich weder kennen, noch offen miteinander sprechen können, ein Leben miteinander teilen wollen.

Regelmäßig werden sie „überrascht“, weil der andere die eigenen, unausgesprochenen Wünsche nicht erraten hat, obwohl man hier und da ein subtiles Zeichen gesetzt hat.

Der TE hat scheinbar den Kontakt zu seiner Frau verloren (falls er den überhaupt je hatte).

Warum? Weil er damit befasst war, die Infrastruktur für die Bilderbuchfamilie zu schaffen. Und? Hat sie ihn davon abgehalten? Gesagt weniger Geld, dafür mehr Zeit und Kontakt wären schöner? Wichtiger?

Scheinbar hat sie eine alternative Lösung gefunden...

... wenn der TE bei seiner ebenso unreifen Spionageaktion noch mit dem Geliebten schreiben kann, scheint es ja auch nicht beendet.

Was sind denn ihre Beweggründe für‘s Bleiben?

Und bitte nicht Kinder sagen...

Wieviele Kinder dafür herhalten müssen, damit ihre Eltern längst überfällige Auseinandersetzungen vermeiden können.

Gesunde Beziehungsmuster lernen sie davon auch nicht.

Dass dieser Blödsinn noch immer die Lobby einer moralischen „Normalität“ hat, dafür habe ich kein Verständnis.

Und ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Sachlichkeit man eine Beziehung zwischen 2 Menschen betrachtet, die doch eigentlich in einem sehr sehr wichtigen Teil aus Emotionen und Gefühlen bestehen sollte. Oder ist das vielleicht der Grund, warum so viele Beziehungen die kleinste Belastungsprobe nicht aushalten?

(W)
**st
Oder ist das vielleicht der Grund, warum so viele Beziehungen die kleinste Belastungsprobe nicht aushalten?

Der Grund ist, dass Männer und Frauen nicht zusammen passen. Außer zeitweise im Bett.
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