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Wie gelingt es, zu verzeihen und zu vergeben?

**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Nur eine Frage von mir:

Was tut deine Frau dazu, dass du ihr verzeihen kannst, dass eure Ehe Fortbestand haben kann?
*******ter Frau
5.131 Beiträge
Als ich meine spätere Lebensgefährtin ...
kennen lernte, lebte sie noch in einer Beziehung. ich war ein Seitensprung und für sie war das wohl Normalität und eigentlich nicht der Erwähnung wert. Ich dacht damals noch: Das wird mir dann wohl auch so ergehen und schmunzelte bei dem Gedanken, nicht ahnend wie Recht ich damit haben sollte. Sie betrog mich vom ersten Tage an und ich wollte es nicht glauben bis sie anfing mir vor zu werfen ich würde sie betrügen. Das war ein Vorwand um die Beziehung nach 8 Jahren zu beenden.
Heute 28 Jahre schlauer, würde ich es beim Seitensprung belassen haben und mir eine Partnerin suchen die andere Wertigkeiten in die Beziehung einbringt.

Will sagen, trenne dich und schau was du für dein Kind tun kannst, ohne sie gegen deine Partnerin aus zu spielen. Kinder sind klein aber nicht dämlich.

*wink*
Und ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Sachlichkeit man eine Beziehung zwischen 2 Menschen betrachtet, die doch eigentlich in einem sehr sehr wichtigen Teil aus Emotionen und Gefühlen bestehen sollte. Oder ist das vielleicht der Grund, warum so viele Beziehungen die kleinste Belastungsprobe nicht aushalten?

(W)

Tragende Beziehungen halten auch große Belastungen aus. Illusionen tun das nicht.

Mit den Gefühlen und Emotionen befasse ich mich seit Jahren beruflich.

Bei weitem ist nicht Liebe drin, wo Liebe drauf steht.

In der differenzierten Auseinandersetzung wird das sichtbar und deutlich.

Unsere Gesellschaft hat die Menschen darauf konditioniert, dass am Ende eines Funktionierens die Erfüllung der eigenen Sehnsucht steht. Leider stimmt das nicht und funktioniert daher auch nicht kausal, sondern ab und zu mal zufällig.

Ebenso ist nicht jedes diffuse Sehnsuchts- oder Verlustangstgefühl auch Liebe.

Für mich ganz persönlich und privat ist eine Konstellation, in der die Beteiligten nicht miteinander sprechen können, keine reife Partnerschaft.

Menschen können sich entwickeln und manchmal gibt es Substanz und diese Entwicklung bewegt sich tatsächlich aufeinander zu.

Das muss aber für beide aufrichtig spürbar sein.

Ist es das nicht, spreche ich nicht von Partnerschaft, sondern von Inszenierung, bei der mindestens einer in seiner Persönlichkeit über die Wupper geht.

Was soll denn das bitte Wert sein, dass man sich selbst aufgibt und verliert? Ein Haus? Ein Auto? Eine Küche?

Definitiv kein Kind. Einem Kind hilft es Eltern mit Persönlichkeit zu haben und keine Opfer. Ob die zusammen wohnen, ist nicht relevant. Ob die ein Liebespaar sind ist nicht relevant.

Ob die miteinander Eltern sein können schon.
Hmmm... und für die Erziehung der Kinder ist Kommunikation eines der wichtigsten Bestandteile, wo wir wieder am Anfang wären *zwinker*
*********1973 Mann
24 Beiträge
Ich bin immer wieder bei solchen Themen erstaunt, wie jemand darauf kommt, die/der betrogene hätte eine teilverantwortung am Fremdgehen des Partners.

Auch wenn der betrogene sich verändert hat, nicht den Ansprüchen genügt oder was auch immer, bleibt die alleinige Verantwortung beim betrügenden Part. Er alleine trifft die Entscheidung und hat somit die Verantwortung zu tragen.

Und wenn mich mein Lebenspartner betrügt und dann auch noch verschleiert und lügt, brauche ich mich über Privatsphäre desjenigen auch keine Gedanken mehr machen.

Und wenn der betrogene meint, er/sie benötigt zum aufarbeiten/verzeihen/abschließen volle Offenheit, dann hat er jedes Recht dies einzufordern.

Lieber TE, einen wirklichen Rat kann ich dir nicht geben. Außer das du in dich hineinschauen solltest und für dich die Frage beantwortest, ob diese Beziehung noch einen Sinn macht. Sie hat dich betrogen, mit der „Beichte“ ausschließlich IHR Gewissen erleichtert und dann auch noch weiter gelogen und nichts zum Abschluss beigetragen.
Irgendwie sehe ICH da keine Basis für ein weiteres miteinander.

Aber das ist nur MEINE Meinung.

LG
und ich
bin immer wieder erstaunt, wie selbstgefällig man/frau sein kann, KEINE Mitverantwortung beim Fremdgehen zu übernehmen

Fremdgehen ist für mich eine Reaktion auf Aktion oder eben Nicht-Aktion des Partners

ob die Reaktion nun moralisch gut ist, sei dahingestellt, aber sie hat IMMER mit dem anderen zu tun
*******onor Frau
2.583 Beiträge
aber sie hat IMMER mit dem anderen zu tun
NEIN FALSCH; wenn ICH notgeil bin und/oder fremde haut brauche, hat das nix mit meinem partner zu tun.
aber sischer datt
warum besprichst Du es denn nicht mit Deinem Partner?
dann müsstest Du nicht FREMDgehen, sondern vielleicht BEKANNTgehen
*********ti_be Frau
790 Beiträge
Um hiermal auf das Thema
Kinder und Trennungen zurückzukommen, sage ich hier mal was aus eigener Erfahrung - ich bin nämlich ein Scheidungskind. Und ich habe sehr früh gemerkt, dass in der Beziehung meiner Eltern nicht mehr alles so war, wie es sein sollte. Kinder haben sehr feine Antennen. Und diese Zeit war richtrig fürchterlich für mich, weil ich so gar nicht wusste, wodran in war und was hier gerade passiert. Und dann sagten mir eines Tages meine Eltern, dass sie sich trennen würden. Und natürlich hat mir das weg getan und ich hätte es mit Sicherheit lieber gehabt, dass beide Eltern zusammenbleiben. Aber auf der anderen Seite hat sich bei mir eine grosse Erleichterung breitgemacht, weil ich als Kind endlich wusste, wodran ich bin und ich konnte beginnen, damit umzugehen. Und dann liegt es bei den Eltern, dem Kind klarzumachen, dass sie immer Eltern bleiben, aber kein Liebenspaar sie sind. Und es dann auch vorleben. Man kann Trennungen auch vernünftig vollziehen und hinterher respektvoll miteinander umgehen und wenn Kinder involviert sind, sollte man dieses auch unbedingt tun. Aber Kindern was vorspielen ist der denkbar schlechteste Weg.
Ich bin immer wieder bei solchen Themen erstaunt, wie jemand darauf kommt, die/der betrogene hätte eine teilverantwortung am Fremdgehen des Partners.

Es gibt an jeder Situation so viele Anteile, wie Beteiligte.

Zu verantworten hat es manchmal tatsächlich einer.

Dennoch lohnt es sich immer, den eigenen Anteil zu verstehen.

Manchmal trägt der, der ausbricht die Verantwortung, aber nicht immer.

Es gibt auch Situationen, in denen Partner jegliche Form der Auseinandersetzung verweigern.

Dann hat der andere automatisch die Verantwortung für egal was... um nicht Arschkarte zu sagen.

In diesem Fall sehe ich das auch wie Du. Sie erleichtert ihr Gewissen, was gut funktioniert hat, denn wie wir lesen dürfen, hat er bereitwillig ihr Problem zu seinem gemacht. Sie hat es jetzt nicht mehr.

Seine kindische Spionage ist ein Versuch etwas zu verstehen, was sie ihn nicht verstehen lassen möchte.

Er sucht Antworten, ohne die Fragen zu kennen und sie lässt ihn am ausgestreckten Arm verhungern.

Ich sehe da auch kein Potential.

Im Gespräch und der Auseinandersetzung kann sich natürlich ein anderes Bild zeigen.

Basierend auf dem geschriebenen Wort würde ich die Reissleine ziehen und die Trennung organisieren.
Verantwortung
In gewissen Situationen tut es gut professionelle Hilfe (vom Therapeuten *zwinker* ) Anspruch zu nehmen. Besonders, wenn es an einem oder mehreren Punkten im Leben nicht weitergeht. Dann übernehme ich erstmal Verantwortung für mich selbst um in meinem eigenen Leben wieder Boden unter die Füße zu bekommen.
Was
Sagt denn deine Frau dazu?? Will sie denn eure Ehe aufrechterhalten?? Oder seid ihr nur noch wegen dem Kind zusammen? Oder traut sie sich evtl nicht den ersten Schritt zur Trennung zu machen?

Zum Fremdgehen gehören mE beide Partner. Klar war das nicht nett von deiner Frau, aber du hast ihr zuvor ja auch keine Aufmerksamkeit mehr gewidmet ...
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Ich denke nicht, dass zum Fremdgehen beide Partner gehören...

Ich kann genausogut, wenn ich ein Lusthabenauffremdgehen
VORHER mit meinem Partner reden
und nicht NACHHER
wenn ich dann nur noch beichten kann...

so rum wird für mich ein Schuh draus...
*********ar69 Paar
5.082 Beiträge
Ich kann genausogut, wenn ich ein Lusthabenauffremdgehen
VORHER mit meinem Partner reden
und nicht NACHHER
wenn ich dann nur noch beichten kann...

so rum wird für mich ein Schuh draus...

Natürlich, man kann es immer ansprechen und sagen:
"Du ich hätte gerne mehr oder anderen Sex mit Dir. Willst Du das nicht oder verweigerst Du Dich weiterhin sehe ich unsere Beziehung als offen an".

Das Problem das viele damit haben ist die Tatsache dass dann der Partner selbst auch mit anderen Sex haben kann und das will man ja meist dann doch nicht... *zwinker*
*********1973 Mann
24 Beiträge
******one:
und ich
bin immer wieder erstaunt, wie selbstgefällig man/frau sein kann, KEINE Mitverantwortung beim Fremdgehen zu übernehmen

Fremdgehen ist für mich eine Reaktion auf Aktion oder eben Nicht-Aktion des Partners

ob die Reaktion nun moralisch gut ist, sei dahingestellt, aber sie hat IMMER mit dem anderen zu tun

Selbstgefällig? Ok. Kannst du so sehen.

Aber warum habe ich eine Mitverantwortung wenn mein Partner mich hintergeht, betrügt und belügt?

Ich habe die Verantwortung darauf zu reagieren wenn mein Partner mich auf die Missstände aufmerksam macht. Wenn er/sie das nicht macht und die andere Variante wählt ist das alleine seine/ihre Verantwortung.
Wie gelingt es, zu verzeihen und zu vergeben?

Falsche Frage!

Deine Frau hat dich nicht betrogen, sondern sie hat ihr unveräußerliches Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ausgeübt. Du hast sie vernachlässigt, sie hat sich das wo anders geholt.
Da gab es keinen Betrug und da gibt es nichts zu verzeihen und zu vergeben, ihr seid quitt!

Sie hat dich auch nicht belogen, sie hat dir ihren Seitensprung nur verschwiegen, weil sie davon ausgehen musste, dass du damit eh nicht vernünftig umgehen kannst. Und damit hat sie recht gehabt, wie deine jetzige Reaktion zweifelsfrei beweist. D.h. auch diesbezüglich gibt es nichts zu verzeihen.

Die einzige Frage, die du dir als vernünftig denkender Mensch stellen solltest:
Willst du das so akzeptieren wie es ist oder willst du ein Drama draus machen und damit die Beziehung zerstören?
*********1973 Mann
24 Beiträge
****81:
Was
Sagt denn deine Frau dazu?? Will sie denn eure Ehe aufrechterhalten?? Oder seid ihr nur noch wegen dem Kind zusammen? Oder traut sie sich evtl nicht den ersten Schritt zur Trennung zu machen?

Zum Fremdgehen gehören mE beide Partner. Klar war das nicht nett von deiner Frau, aber du hast ihr zuvor ja auch keine Aufmerksamkeit mehr gewidmet ...

Wenn mich in einer Partnerschaft etwas stört oder mir was fehlt, spreche ich es an. Kommt keine Reaktion kann ich immer noch reagieren. Aber auch das sage ich dann vorher.
*********ti_be Frau
790 Beiträge
*********1973:


Wenn mich in einer Partnerschaft etwas stört oder mir was fehlt, spreche ich es an. Kommt keine Reaktion kann ich immer noch reagieren. Aber auch das sage ich dann vorher.

Und manchmal ist es so, dass man das sehr direkt tut und nicht nur mit dem Zaunpfahl winkt, sondern dem anderen schon den ganzen Zaun um die Ohren haut und klipp und klar sagt, dass man Konsequenzen zieht. Und dann ist es so, dass der Partner sich die drei Affen zum Vorbild nimmt - nichts hören, nicht sehen, nichts sagen - hab ich schon erlebt und nein ich bin dann nicht fremdgegangen. Nachdem ich versucht habe, ein halbes Jahr zu reden und auch versucht habe, mich schriftlich mitzuteilen, habe ich dann einfach die Konsequenzen gezogen und bin gegangen. Für ihn ohne Vorankündigung, aber ich habe oft genug laut und deutlich gesagt, wenn wir uns nicht zusammensetzen und reden und sich nichts ändern, bin ich weg. Er hat mir später mal gesagt, dass er das nicht so ernst genommen hat, da er sich ja eigentlich ganz wohl gefühlt hat. Was nützt also reden wollen, wenn der andere weder hören noch reden will?
*********1973 Mann
24 Beiträge
*********Seil:
Wie gelingt es, zu verzeihen und zu vergeben?

Falsche Frage!

Deine Frau hat dich nicht betrogen, sondern sie hat ihr unveräußerliches Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ausgeübt. Du hast sie vernachlässigt, sie hat sich das wo anders geholt.
Da gab es keinen Betrug und da gibt es nichts zu verzeihen und zu vergeben, ihr seid quitt!

Sie hat dich auch nicht belogen, sie hat dir ihren Seitensprung nur verschwiegen, weil sie davon ausgehen musste, dass du damit eh nicht vernünftig umgehen kannst. Und damit hat sie recht gehabt, wie deine jetzige Reaktion zweifelsfrei beweist. D.h. auch diesbezüglich gibt es nichts zu verzeihen.

Die einzige Frage, die du dir als vernünftig denkender Mensch stellen solltest:
Willst du das so akzeptieren wie es ist oder willst du ein Drama draus machen und damit die Beziehung zerstören?

Es wird ja immer besser.

Also könnte ich jetzt losziehen, wild durch die Republik vögeln und dann sag ich meiner Frau. Wenn sie mosert mache ich sie auf mein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung aufmerksam und wenn sie mich liebt muss sie das trotz ihrer spießigen Einstellung einfach mal schlucken?

Sagt mal, klappt es noch? Was hat denn sexuelle selbbbestimmung grundsätzlich mit einer Partnerschaft zu tun?
Jeder Mensch hat dieses Recht selbstverständlich ABER wenn man eine Partnerschaft eingeht stellt man gemeinsam regeln auf.
Sicherlich wird da oft nicht drüber gesprochen, weil das „normale“ beziehungskonzept halt Monogamie bedeutet und wahrscheinlich auch von der deutlich überwiegenden Menge so gewollt wird.

Möchte aber einer der Partner ein anderes, individuelleres beziehungskonzept, hat DIESER die Pflicht VORHER dies seinem Partner offen zu legen, damit dieser für dich die Entscheidung treffen kann.

Mit Fremdgehen und Klappe halten nehmenich meinem Partner SEIN Recht auf Selbstbestimmung, nämlich das dieser in einer monogamen Beziehung lebt.
*********1973 Mann
24 Beiträge
*******otti:
*********1973:


Wenn mich in einer Partnerschaft etwas stört oder mir was fehlt, spreche ich es an. Kommt keine Reaktion kann ich immer noch reagieren. Aber auch das sage ich dann vorher.

Und manchmal ist es so, dass man das sehr direkt tut und nicht nur mit dem Zaunpfahl winkt, sondern dem anderen schon den ganzen Zaun um die Ohren haut und klipp und klar sagt, dass man Konsequenzen zieht. Und dann ist es so, dass der Partner sich die drei Affen zum Vorbild nimmt - nichts hören, nicht sehen, nichts sagen - hab ich schon erlebt und nein ich bin dann nicht fremdgegangen. Nachdem ich versucht habe, ein halbes Jahr zu reden und auch versucht habe, mich schriftlich mitzuteilen, habe ich dann einfach die Konsequenzen gezogen und bin gegangen. Für ihn ohne Vorankündigung, aber ich habe oft genug laut und deutlich gesagt, wenn wir uns nicht zusammensetzen und reden und sich nichts ändern, bin ich weg. Er hat mir später mal gesagt, dass er das nicht so ernst genommen hat, da er sich ja eigentlich ganz wohl gefühlt hat. Was nützt also reden wollen, wenn der andere weder hören noch reden will?

Dann hast du es wenigstens VORHER versucht. Wenn er es selbst bei deutlichen Worten nicht begreift/begreifen will, hast du deiner Verantwortung genüge getan.
*********icher Mann
817 Beiträge
also, wenn die Paartherapie so abgelaufen ist, wie das Forum hier, ja dann.....
Sehr viele Beiträge von Dritten, gute und schlechte, null Reaktion vom TE, ist er nicht mehr da oder will er gar nicht die Diskussion?
*********1973:
Also könnte ich jetzt losziehen, wild durch die Republik vögeln..

Naja ... du müsstest erstmal jemanden finden der/die mit macht. Aber ansonsten könnte dich nichts und niemand daran hindern.
Es soll verheiratete Männer geben, die das über Jahrzehnte hinweg so praktizieren.

*********1973:
Wenn sie mosert mache ich sie auf mein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung aufmerksam und wenn sie mich liebt muss sie das trotz ihrer spießigen Einstellung einfach mal schlucken?

Das wäre mit Sicherheit eine ziemlich ungeschickte Formulierung, da müsstest du dir schon eine bessere Wortwahl einfallen lassen.

*********1973:
Jeder Mensch hat dieses Recht selbstverständlich ABER wenn man eine Partnerschaft eingeht stellt man gemeinsam regeln auf.
Sicherlich wird da oft nicht drüber gesprochen, weil das „normale“ beziehungskonzept halt Monogamie bedeutet und wahrscheinlich auch von der deutlich überwiegenden Menge so gewollt wird.

Das blöde an diesen gemeinsamen Regeln ist allerdings, dass sich kein Mensch über die "Mitwirkungspflichten" Gedanken macht (außer gut geschulten Projektmanagern).
Andernfalls würde man nämlich von vorn herein drauf kommen, dass Monogamie nur so lange funktionieren kann, solange man beiderseitig erfüllenden Sex miteinander hat und dass sobald Einer diese sexuelle Beziehung aufkündigt (oder schleichend einschlafen lässt) die Voraussetzung für die monogame Beziehung hinfällig ist.
********Vice Mann
17 Beiträge
ER schreibt
Zunächst mal gebe ich zu, den Thread aus zeitgründen nicht komplett gelesen zu haben. Wie immer gab es dazu bereits von meinen Vorschreibern teils sehr gute, teils aber leider auch fragwürdige Antworten.

Mit Fremdgehen haben wir zwar nichts am Hut gehabt, wohl aber mit verletzten Gefühlen und verloren gegangenem Vertrauen.

Das ist meiner Ansicht nach aber auch der entscheidende Punkt, nicht das Fremdgehen an sich, sondern vielmehr der daraus entstandene Vertrauensverlust in den Partner und die eigene Beziehung. Ich glaube zwischen den Zeilen des TE herausgelesen zu haben, dass es ihm ebenso geht.

Ich finde es mutig und verantwortungsvoll, dass der TE trotz aller Vorkommnisse und der im Raum stehenden Vermutungen an seiner Beziehung festhalten will und dafür kämpfen will.
Das halte ich, so wie er die "Familiensituation" beschreibt auch ERSTMAL für absolut richtig und erstrebenswert.

Aus meiner Sicht gibt es nun 2 Dinge, die dem TE helfen können wieder positiv auf die Beziehung zu blicken und auch verzeihen zu können.

Der erste Punkt betrifft den TE ganz alleine:
Stell dir die Frage, ob die vermeintliche Affäre deiner Frau direkte negative Auswirkungen auf dich und auf euer Zusammmenleben hat - damit meine ich nicht deine Ängste, sondern ganz konkrete Dinge.
• Ist sie weniger für dich (und euer Kind) da als zuvor?
• Behandelt sie dich respektloser oder unsensibler als vorher?
• Ist ihre Laune schlechter als vorher, macht sie öfters einen gestressten Eindruck?
...
Gibt es evtl. sogar positive Dinge die du beobachten kannst?
• Ich glaube euer Sexleben ist deutlich besser geworden seit dem - das ist wohl positiv.
Ich hoffe für dich, dass du hier zu der Erkenntnis kommen kannst, dass eine Affäre ihrerseits eure Beziehung erstmal nicht merklich verschlechtert.

Der zweite Punkt betrifft eure Kommunikation - und hier ist es von entscheidender Bedeutung, dass deine Frau "mitmacht".
Ich denke vor dem Verzeihen kommt zunächst mal das Verstehen und dann wieder das Vertrauen.
Es hilft in meinen Augen sehr, wenn man auch den Blickwinkel des Partners kennt und versteht - dadurch werden Aktionen und Reaktionen nachvollziehbarer und das wiederum kann auch das Vertrauen in den Partner stärken, weil ich eben weiß, warum etwas passiert.
Das ist aber keine Einbahnstrasse. Hier müssen beide absolut offen und (schonungslos) ehrlich zueinander sein. Auch das kann natürlich im ersten Moment sehr verletzend sein.
Nehmt euch viel Zeit und redet miteinander.
TE, sag deiner Frau nochmal, welche Vermutung du hast ("Dass sie eine Affäre hat") und begründe das auch mit dem, was du auf dem Handy gesehen hast. Du solltest ihr glaubhaft schildern, wie groß deine "Angst" um eure Beziehung ist, aber auch dass du willens bist ihr zum Erhalt eurer Beziehung evtl. Fehltritte zu verzeihen. Sie muss wissen, dass du ihr wieder vertrauen können willst und es muss klar sein, dass es um den Erhalt eurer Beziehung geht und nicht darum deine Frau zu verurteilen. Wenn sie nicht direkt darüber sprechen kann oder will gib ihr Zeit darüber nachzudenken, aber bestehe darauf, dass darüber gesprochen werden muss.
Wenn ihr ebenfalls an eurer Beziehung gelegen ist und sie deine "Ängste" versteht (das ist wichtig!) wird sie ganz sicher das Gespräch mit dir suchen und dir hoffentlich ehrlich Auskunft geben ... und dir auch ihre Beweggründe nennen, sowohl für ihr Tun ansich als auch für die Heimlichtuerei.

Wenn du unter Punkt 1 festgestellt haben solltest, dass es echte Nachteile durch ihre vermeintliche Affäre gibt, dann sollten diese Punkte ebenfalls besprochen werden.

Erst wenn ihr offen und ehrlich miteinander gesprochen habt und hoffentlich alle Karten auf dem Tisch liegen, wird es wieder möglich sein, dass ihr Vertrauen zueinander aufbaut. Und dann werdet ihr auch in der Lage sein gemeinsam Lösungen (wie auch immer die aussehen mögen) zu finden.
... und dann wirst du auch in der Lage sein ihr zu verzeihen.

Ich wünsche dir/euch, dass es so kommt! Aber das kann mitunter auch eine Zeit dauern und auch Rückschläge sind nicht unwahrscheinlich. Wichtig ist immer miteinander zu sprechen.

Allerdings kann es auch anders kommen. Wenn es nicht möglich ist ein offenes und wirklich ehrliches Gespräch zu führen, bzw. du nie das Gefühl hast, dass sie wirklich ehrlich zu dir ist, dann besteht wenig Hoffnung ... und dann solltest du vermutlich ernsthaft über Plan B (Trennung) nachdenken.
*******usL Mann
181 Beiträge
*******ist:
Ich habe viel Energie und Zeit damit verschwendet und es hat mir immer neue Lügen meiner Frau offenbart.

Meiner Ansicht nach schon viel zu viel. Das müsstest du doch selber schon gemerkt haben und offenbar kommt ja auch nichts dabei raus.
Du bist doch erst 39. Wie viel deiner Lebenszeit möchtest du noch verschwenden, bis du irgendwann zur Einsicht kommst das es vergeudete Zeit gewesen ist? Und selbst wenn du das für dich verarbeiten könntest, wie hoch steht wohl die Chance das so was spätestens in ein paar Jahren wieder passiert?
******h69 Mann
103 Beiträge
Lieber TE
Ich hoffe Du liest noch mit ansonsten auch ok
Ich gebe zu, das ich nicht den ganzen Treat gelesen hab.
Verzeihen können, wirst Du nach meiner Erfahrung noch lange nicht. Da hilft Dir ausser viel Zeit überhaupt nichts.So wie Du schreibst oder besser wie ich es lese, bist Du tief verletzt. Wenn alles gesagt ist, helfen auch keine weiteren Gespräche. In meinen Augen gibt es nichts das diesen Schmerz Dir weg nimmt.... Vorerst. Aber glaube mir, es wird besser, von Tag zu Tag, Woche zu Woche, Monat zu Monat, Jahr zu Jahr.
Doch Du kannst entscheiden, einfach nur entscheiden, nach vorne zu schauen, zu ändern was Dich an Dir stört, Dich zu dem Menschen zu machen den Du gerne bist. Du kannst im Endeffekt dann auch entscheiden zu bleiben oder zu gehen. Aus dieser Geschichte kannst Du nur Deine eigenen Schlüsse ziehen. Du kannst nur Dich öndern. Nach einer Zeit in der Du nur reagieren konntest, finde die Karft zu agieren. Es gibt viele Tipp's doch im Endeffekt ist alles Deine Entscheidungen. Ob sie jetzt richtig oder falsch sind, wirst Du erst später wissen. Doch genau um das geht es. Wenn Du wieder vertauen willst ? Entscheide Dich zu vertrauen. Wenn Du Dich nicht mehr Selbstbemittleiden willst ? Entscheide Dich damit aufzuhören. Willst Du Selbstvertrauen ? Dann entscheide Dich Dir selbst zu vertrauen. Am Anfang steht immer Mut, Mut zu entscheiden, Mut zu tun, Mut auch einen Fehler zu machen, Mut Dich für ein Leben zu entscheiden das Dich Glücklich macht. Du warst frei, Du bist frei und Du wirst, da bin ich mir sicher, auch frei bleiben.
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