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Wie gelingt es, zu verzeihen und zu vergeben?

********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Wie gelingt es zu verzeihen und zu vergeben?
@****60
„Mir hat geholfen den ganzen Frust von der Seele zu schreiben, Briefe an sie, die ich aber nie abgeschickt habe. Wenn ich diese einen Tag später wieder gelesen habe war ich froh sie nicht abgeschickt zu haben. Aber es ist ein Teil des Prozesses zur Bewältigung. Den ersten Schritt dazu hast du ja hier schon gemacht“.

Vermutlich waren es Briefe, in denen du ehrlich von dem geschrieben hast
...von dem was in Dir vorgeht...was du fühlst..hast dich selbst auch mit Dir auseinander gesetzt.

Warum zeigt man sie dann dem Partner nicht??

Das eine, ist der Anlass wenn etwas schief läuft in der Partnerschaft...aber die Gründe dafür liegen tiefer...jeder sollte erst mal zu sich selbst ehrlich sein, sich selbst verzeihen und dann auch zum Partner.

Sich wirklich mit sich selbst und dem Kern in der Partnerschaft oder Beziehung zu beschäftigen und auseinander zusetzen, erfordert Reflektion, kostet Energie...ja kann auch weh tun...aber lohnt sich in jedem Fall...selbst der Weg zu sich selbst...ist niemals
vergebens... *zwinker*

Im Thema hier...beide waren nie wirklich ehrlich und aufrichtig zueinander...sie kennen sich selbst kaum...haben sich nie darüber ausgesprochen was sie selbst fühlen und was für den Anderen...was sie erfüllt und wie sie das gemeinsam auch in ihrer Beziehung zueinander leben können und wollen...man kann den Anfang nicht verändern aber das jetzt und die Zukunft schon...wenn man auf sein Herz hört, nicht auf sein Ego und dem Herz des anderen zu hört...um in Gleichklang zu
kommen.. *herz2*
Warum zeigt man sie dann dem Partner nicht??

Weil solche Briefe der Auseinandersetzung mit sich selbst dienen und eine andere Tiefe erreichen, wenn man weiß, dass sie sonst niemand liest.

Man muss seinen Partner nicht in jeden noch so kleinen Gedankengang lassen. Insbesondere dann nicht, wenn sich dieser nicht als vertrauenswürdig erwiesen hat.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
...das ist dann der erste Teil...der zweite, ist aber auch...diese Tiefe und die erforderliche Auseinandersetzung mit dem Partner und der Beziehung zu erreichen...dazu muss man sich öffnen können...meine bescheidene Erfahrung...mehr fühlen und weniger denken..
Sich öffnen können ist sinnvoll, wahllos gewiss nicht.

Meine Erfahrung.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Einen Menschen, mit dem ich das Leben teile, mit dem ich ein Kind zeuge und es groß ziehe...ist ganz sicher nicht "wahllos".
Auch unter solchen befinden sich durchaus toxische und manipulative Menschen, denen sich ein unerfahrener Mensch auf diese Weise endgültig schutzlos ausliefern würde.

In einer Partnerschaft, in der es nicht einmal Respekt gibt, würde ich mich nicht blind nackig machen, sondern erstmal mich klären und ganz stabil in mir werden.

Wie wahrscheinlich trifft das auf überrumpelte und missachtete Partner zu?

Wir sprechen hier nicht über eine intakte Partnerschaft sondern über eine destruktive, sonst wäre man nicht so vor die Wand gefahren.

Manchmal macht es aus Selbstschutz Sinn das bleiben zu lassen, manchmal ist das, was da noch ist, es schlicht nicht mehr wert.

Wenn es sinnvoll ist, sollte man für sich aber auch klar und stabil sein. Ist man das nicht, sich lieber professionelle Hilfe zur Seite holen, die eingreift, wenn so ein Gespräch aus dem Ruder läuft.

Paare die nicht miteinander sprechen können gibt es reichlich. Das hat nicht immer was damit zu tun, dass sich einer nicht öffnen kann.

Es gibt einfach sehr wenige Menschen, die besonnen ein Gespräch über emotionale Themen führen können.

In einer Welt in der eine Schuldfrage noch immer zum Selbstverständnis gehört sind die meisten eben genau nicht damit beschäftigt den anderen zu verstehen, sondern Schuld von sich abzuwenden, selbst dann, wenn man ihnen gar nichts vorwirft.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Das ist wohl so...dennoch gibt es im Leben immer verschiedene Möglichkeiten wie "Verzeihen und Vergeben" in einer Partnerschaft funktionieren kann...persönlich sehe ich auch da, nicht jede Entscheidung die ein Mensch für Sich trifft als Entscheidung gegen mich an...überhaupt mag ich nicht immer alles negativ sehen...oder mit "negativ besetzten Worten" formulieren...wie Betrug, Fremdgehen usw.
lieber hinterfrage ich, warum mein Partner diese Entscheidung für sich so getroffen hat...wenn ich weiß, wo das Problem liegt...kann ich mich selbst hinterfragen und nach Lösungen suchen...kenne ich weder mich...noch den Partner an meiner Seite (den ich liebe) seine Ängste, seine Sorgen, seine Sehnsüchte und Gefühle...dann bin ich ihm nicht wirklich nah und verbunden...das führt zu Entfremdung...deshalb ist eben das offen und ehrliche Gespräch immer notwendig...wenn man eine Partnerschaft leben will und dabei muss ich nicht immer zu erst auf den Anderen schauen...sondern kann meinen Respekt zeigen, in dem ich den ersten Schritt mache...jeder kann auch an sich selbst arbeiten und ebenso die partnerschaftliche Kommunikation lernen...es ist eine Möglichkeit von vielen, wie man mit unangenehmen Situation in Beziehungen umgehen kann...es kann funktionieren...ebenso kann ein Therapeut eine Hilfe sein...Garantien das es gelingt, gibt es da ebensowenig...
Da hast Du schon recht. Im konkreten Fall, das vom TE beschriebene Verhalten, kommt sie aber auffällig nicht auf ihn zu, sondern trägt nur das allernötigste bei.

Da würde ich mir verarscht vorkommen und den Mist abbrechen und beenden.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Wenn er sich auch so fühlt (Wort - negativ besetzt *zwinker*) Ego...dann könnte er doch gerade mit gutem Beispiel voran gehen...was spricht dagegen...er möchte doch lernen zu verzeihen?
Es sind seine Gefühle, die er negativ besetzt...in dem er IHRE Entscheidung als eine gegen SICH wertet und die gemeinsame Partnerschaft über deren zukünftige Ausgestaltung nie geredet wurde...wie z. Bsp. was wäre wenn...?
****60 Paar
895 Beiträge
"in dem er IHRE Entscheidung als eine gegen SICH wertet"

Wie soll er sie denn sonst werten?
Er ist doch auf sie zu gegangen. Sie ist aber nicht mit ihm in Resonanz gegangen. Thema erledigt.

Ab jetzt kann er nichts mehr reissen, sich nur noch zum Horst machen.

Hätte sie die Handreichung angenommen, könnte man investieren, aber so?
******_63 Mann
329 Beiträge
Der TE ist es selber Schuld,
habe ich jetzt hier gelernt:

Ein Vertrauen in eine Beziehung wird nicht durch Fremdgehen alleine zerstört, sondern oft schon vorher, schon durch allerlei Unachtsamkeiten.


Der TE hat scheinbar den Kontakt zu seiner Frau verloren (falls er den überhaupt je hatte).


Regelmäßig werden sie „überrascht“, weil der andere die eigenen, unausgesprochenen Wünsche nicht erraten hat, obwohl man hier und da ein subtiles Zeichen gesetzt hat.


und ich bin immer wieder erstaunt, wie selbstgefällig man/frau sein kann, KEINE Mitverantwortung beim Fremdgehen zu übernehmen.


Zum Fremdgehen gehören mE beide Partner.


Und ich Idiot habe immer gedacht, dass jeder für seine eigenen Taten verantwortlich ist. Ironie off. Super tragisch, dass der TE sich auch schon das Gehirn hat waschen lassen;

TE
Ich habe von Anfang an (nach ihrer ersten "Beichte") meine Schuld oder besser Verantwortung in diesem Drama gesehen und benannt und meiner Frau offenbart.

Da muss man wohl die Hoffnung auf letzte Reste von Würde und Selbstachtung komplett aufgeben.
@ Othmar

Uch verstehe ehrlich gesagt nicht, wsrum Du Beiträge aus dem Zusammenhang reisst und konträr darstellst.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
ich schon..
Nun, ich finde die von @ Othmar_63 ausgewählte Zusammenfassung sehr passend und zielführend zum besseren „Verständnis“ und zum „Verzeihen“...um das es ja hier geht...

Sein Unverständnis, kann ich schon verstehen.. *zwinker*

Es zeigt in der Gesamschau doch sehr genau auf...wo die Anteile im Handeln oder eben NICHT Handeln...des einen Partners...gegen die Anteile des handelnden (und vielleicht im Vorfeld NICHT handelnden) anderen Partners stehen...BEIDE haben ihren Anteil an der Gesamtsituation...deshalb haben sie nun gemeinsam die Möglichkeit, es zu klären...um es zukünftig besser zu machen...
Die „Zusammenfassung“ nimmt zwei Aussagen von mir und setzt sie unter die Überschrift „der TE ist selbst schuld“.

Das ist schlicht falsch und für mich ist das nicht akzeptabel.

Ich unterstütze diese Scheisse nicht, dass der TE bei sich nach Schuld sucht und es sich zur alleinigen Aufgrund macht diese Ehe zu retten.

Ehe braucht zwei. Beide sollten Rettungsambitionen haben, sonst hat es keine Basis.

Es hat auch keiner Schuld. Das führt lediglich zur Verschiebung von Verantwortung, was den Ausführungen nach die Frau gerade erfolgreich ausspielt sich vor der Verantwortung für ihren Anteil zu drücken.

Der TE kann seinen Anteil verstehen und übernehmen. Dann ist aber auch gut.

Diese Rhetorik, Aussagen aus dem Zusammenhang zu ziehen nervt ganz grundsätzlich.
Ich gucke ja gern nochmal rein...
*********anley:
Ja ...

GANZ EINFACH VIEL ZU VIELE KÖCHE FÜR DIESEN BREI!
Die Suppe müssen die beiden allein auslöffeln, die Flut von Antworten kann der TE eh nicht gezielt verarbeiten, man kann sehr gut verzeihen, wenn man sich einfach drauf einläßt, der andere hat ja nix steckenlassen!
Meine Süsse hat auch mal ne Racheaktion gestartet als ich ihr son bisschen Spass während meiner Montagetätigkeit gebeichtet hatte(ja, ich hatte ein schlechtes Gewissen und wollte reinen Tisch machen)
Ich habs verstanden und es hat uns nicht geschadet, der Sex ist nur Sex, Liebe ist Liebe, am 30.12. werden wir inerhalb von 15 Jahren Beziehung, gut 10 Jahren Swinger, dann 10 Jahre verheiratet sein, in guten wie in weniger guten Zeiten-es geht!

...und zitiere mich daher nochmal selbst.
Langsam drängt sich mir der Eindruck auf, daß ein paar Leute hier ihre eigenen Probleme bewältigen wollen.

Lasst den TE und seine Holde das unter sich regeln, was man machen darf ist sie zu bitten, daß sie die Verantwortung für einen kpl. Lebensverlauf ihres Kindes haben, dieses wird bei Scheitern der Bemühungen ungerecht bestraft und das potenziert sich wenn es dann nach einer Trennung erstens meist zwischen den Elternteilen den "besten" auswählen muß und vielleicht hintergründig kein Gefühl für Liebe und Vertrauen entwickeln kann.
Ich hab da Erfahrung, meine 3 haben sich nach der Trennung von meiner Ex(die von ihr ausging) total unterschiedlich in Bezug auf die Elternteile entwickelt, als Papa hat man aber auch nur noch wenig Einfluß wenn man die Kids alle 2 Wochen mal für 2 Tage um sich hat...
Ich kenne getrennte Paare, die gemeinsam erziehen und sorgen. Die sich so organisiert haben, fußläufig voneinander zu wohnen.

Die darüber hinaus in der Lage sind, gemeinsam Eltern zu sein, obwohl sie kein Paar mehr sind.

Dafür braucht es aber wieder, dass beide ihren Teil der Verantwortung übernehmen und gemeinsam gestalten wollen.

Einer alleine gestaltet weder eine gute Partnerschaft noch eine gute Elternschaft.
Verzeihen...
Irren ist menschlich, ergeben ist göttlich.
Bleiben wir gespannt, ob sie sich geirrt hat oder entschieden
****ia Frau
173 Beiträge
Wertvoll
Danke für diesen Beitrag.
*********_love:
Ich kenne getrennte Paare, die gemeinsam erziehen und sorgen. Die sich so organisiert haben, fußläufig voneinander zu wohnen.

Die darüber hinaus in der Lage sind, gemeinsam Eltern zu sein, obwohl sie kein Paar mehr sind.

Dafür braucht es aber wieder, dass beide ihren Teil der Verantwortung übernehmen und gemeinsam gestalten wollen.

Einer alleine gestaltet weder eine gute Partnerschaft noch eine gute Elternschaft.
Ein sehr wertvoller Beitrag. Das gelingt nur, wenn man emotional stark ist. Sich nicht in Schuldzuweisungen und Beleidigtsein ergibt; Emotionen der Pasr-Beziehung in der Vergangenheit außen vor lassen kann. Das ist nicht leicht. Es zeigt dass beide erwachsen sind. Das ist leider nicht oft der Fall.
Vergeben
Vergeben kann man lernen und am besten geht das bei kleinen Dingen.
Und Übung macht den Meister

Je mehr man vergibt, desto besser klappt es und verändert einen Menschen zum guten

Und man selbst hat es durch das vergeben leichter im Leben

Wer also immer wieder Probleme mit anderen Menschen hat, kommt mit dem vergeben nicht klar und ist auch nachtragend


Alles was uns passiert ist auch vorbei und daher braucht man darüber nicht mehr diskutieren

Es ist wie es ist und ein erwachsener Mensch sollte das können
****60 Paar
895 Beiträge
@saunafan3
Im Prinzip hast du recht, so verhalten sich erwachsene Menschen. Trotzdem nehme ich mir die Freiheit zu entscheiden wem ich vergeben will. Blind alles Vergeben ist mit Sicherheit auch keine Lösung. Manche Menschen interessieren mich schlicht und einfach nicht mehr, dann ist auch ein Vergeben nicht notwendig. Für dich ist das vielleicht "nachtragend", für mich ist es eine logische Konsequenz des Handelns. Wer mich nicht mehr entäuschen kann, dem muss ich auch nicht mehr (und immer wieder) vergeben.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Wie gelingt es zu verzeihen und zu vergeben?
In dem man es tut...für sich und für die Zukunft!

Ein kluger Paartherapeut hat mal in ähnlicher Situation die Frage gestellt..“ wollen Sie Recht haben oder glücklich sein“? 😉
Der kluge Paartherapeut wird den TE auch darauf hinweisen, dass das nicht das zentrale Thema zwischen den beiden ist.
******_63 Mann
329 Beiträge
Der wirklich kluge Paartherapeut
würde sagen: Da gibt es gar nichts zu verzeihen.

Für diesen Akt menschlicher Grossmut fehlen die Voraussetzungen. Sie hat beteuert, sie würde niemals mit jemand anderem Sex haben und hat gleichzeitig oder etwas später nicht nur einmal mit dem anderen was gehabt, sondern ein richtiges Verhältnis mit dem anderen aufgebaut, einschliesslich einwöchigem Urlaubsfick UND DANN die Sache mit dem anderen noch nicht mal soweit abgebrochen, dass solch ein Chat, wie der TE ihn hatte, ausgeschlossen ist, sprich: sie hält ihn sich warm.

Liebe Forengemeinde, seht ihr nicht wie irre das ist, hier davon zu sprechen, dass der TE auch seinen Teil der Verantwortung hätte, dass er auch etwas dazu beigetragen hätte, bla, bla, bla, .

Bin ich wirklich der einzige, der sagt: Bitte lieber TE: deine Frau hat sich für ihren hypergamen Instinkt entschieden, sich mit viel Freude von einem potenten Alpha ficken lassen, ist auf den Geschmack gekommen und wird es sich nicht nehmen lassen, weiter von diesen Früchten zu naschen. Denn dafür gibt es leider nicht ein einziges, winziges kleines Anzeichen, Wort oder gar eine Tat.
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