BDSM leben(!) ginge für mich gar nicht in den hier erwähnten "Spielnebenbeziehungen" - weder der SM -Bereich noch, oder erst recht nicht, der DS-Teil.
Mir reicht es nicht, mich an ein Kreuz zu stellen, mir von irgendwem den Hintern blau hauen zu lassen, und nach einem händeschüttelnden DANKE auf beiden Seiten wieder zu gehen.
Es gibt mir keinerlei Erfüllung von dem nächsten Willigen mich auf die Knie "zwingen" zu lassen und ein paar Demütigungen zu erfahren.
Grundlegend wichtig für mich, ist dabei das was zurück kommt, was ankommt - das geben und nehmen. Die innere Verbindung die eben nicht in einem "mal eben nebenbei gespielt" Kontakt (Beziehung halte ich hier für einen falschen Begriff) aufkommen kann.
Das sind tiefe Gefühle, die mich belasten würden, wenn ich sie nicht mit meinem Partner teilen könnte. Auch wenn ich selbst im Alltag "stark" bin und auf gleicher Ebene rangiere, so brauche ich bei meinem Gegenüber das Gefühl des inneren Aufschauens, das Wissen, dass die von mir benötigte Dominanz da ist und im geeigneten Moment auch zum tragen kommt.
Gruselig die Vorstellung, ich tausche mit meinem Partner Zärtlichkeiten aus und sehne mich im innersten nach dem was ich "brauche" und denke schon an den nächsten "Spieltermin", weil es mir JETZT fehlt, zu mir und meiner Sexualität gehört.
Ich habe sehr lange gebraucht um zu wissen, wie das heißt, was es ist, was mir fehlt. Warum ich selbst nach wundervollem und heißem Sex innerlich nicht wirklich befriedigt oder besser gesagt zufrieden war.
Diese Unzufriedenheit hat natürlich zu Selbstzweifeln geführt. Die ständige innere Frage, was stimmt mit mir nicht, warum liegst du jetzt wach und könntest weinen, obwohl doch eigentlich Frau rundum zufrieden sein sollte. Der Sex war doch geil - der Mann doch der geliebte, die Zärtlichkeit da - und doch fehlte was.
Nach und nach hat diese Unzufriedenheit Wirkung in vielen Bereichen gezeigt, unter anderem auch in Abneigung gegen den Partner selbst in verschiedenen Situationen - weil er eben nicht so war wie ich das gebraucht hätte (was ich zu dieser Zeit aber halt nicht genau wußte, im Nachhinein ist das allerdings klar zu erkennen).
Heute weiß ich, dass ich mir schon einen Partner gesucht hatte, der auf mich in gewisser Weise dominant GEWIRKT hat, unbewußt schon das gesucht hatte, was mir fehlte.
Der "Fehler" lag nur darin, dass dieser Mensch selbst Dev. war, und nur das Topping from Bottom gut beherrschte!
In der ersten großen Verliebtheit hat das alles keine Rolle gespielt; dann, wie üblich hatte man andere Sorgen und die Zärtlichkeit und Nähe des Partners war das wichtigste. Doch tief im Innern nagte immer diese latente Unzufriedenheit und Unausgeglichenheit.
Eine zeitlang reichte es, die "Wünsche" des Gegenübers zu erfüllen, doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich mich mehr mit mir auseinander gesetzt habe, und spürte, dass ich nicht das richtige Feedback bekam! Ich konnte nicht spüren, dass meine Demut, meine Hingabe als Geschenk an sich gesehen und gefühlt wurde, sondern eben nur, dass ich meinem Partner das Gefühl illusionieren konnte, dass er geben kann. (Kann das mal einer in bessere Worte packen? Ist das schwer!)
Ich wurde instrumentalisiert - meine Hingabe so gebogen, dass ich den Wunsch nach Dominanz im sexuellen befriedigte, ohne das für mich zurück zu bekommen. Ich habe einem anderen das befriedigt, was mir selbst fehlte. Da hilft kein toller Sex alleine um das zu kompensieren. Technisch genial - emotional erschöpfend - leer -.
Es ist unglaublich schwer zu beschreiben was ich meine, aber ich weiß heute, dass ich das nie wieder könnte!
Mein Partner muss mich nicht immer (und darf gar nicht, denn das wäre zu viel des Guten) und ständig dominieren; ich muss nur fühlen und wissen, dass er es jederzeit kann!
Sicherlich mag das bei "reinen" SM`lern anders sein, für mich grundlegend wichtig ist eben die DS Komponente, und ich kann mir nicht vorstellen, dass auf Dauer eine Beziehung zwischen "Stino" und DS´ler funktionieren kann. Da bleibt emotional bei einem was auf der Strecke, was man eben nicht bei einem anderen einfach mal so bekommen kann. Eher dann vielleicht noch SM und Stino.
Aber das ist nur MEIN erleben und fühlen von BDSM und meine Meinung.
Sorry dass es jetzt doch sehr lang geworden ist, und danke allen Masos die es bis hier her ausgehalten haben. Ich hoffe es liest sich nicht all zu wirre - besser konnte ich es nicht beschreiben.
Lizzy
Mir reicht es nicht, mich an ein Kreuz zu stellen, mir von irgendwem den Hintern blau hauen zu lassen, und nach einem händeschüttelnden DANKE auf beiden Seiten wieder zu gehen.
Es gibt mir keinerlei Erfüllung von dem nächsten Willigen mich auf die Knie "zwingen" zu lassen und ein paar Demütigungen zu erfahren.
Grundlegend wichtig für mich, ist dabei das was zurück kommt, was ankommt - das geben und nehmen. Die innere Verbindung die eben nicht in einem "mal eben nebenbei gespielt" Kontakt (Beziehung halte ich hier für einen falschen Begriff) aufkommen kann.
Das sind tiefe Gefühle, die mich belasten würden, wenn ich sie nicht mit meinem Partner teilen könnte. Auch wenn ich selbst im Alltag "stark" bin und auf gleicher Ebene rangiere, so brauche ich bei meinem Gegenüber das Gefühl des inneren Aufschauens, das Wissen, dass die von mir benötigte Dominanz da ist und im geeigneten Moment auch zum tragen kommt.
Gruselig die Vorstellung, ich tausche mit meinem Partner Zärtlichkeiten aus und sehne mich im innersten nach dem was ich "brauche" und denke schon an den nächsten "Spieltermin", weil es mir JETZT fehlt, zu mir und meiner Sexualität gehört.
Ich habe sehr lange gebraucht um zu wissen, wie das heißt, was es ist, was mir fehlt. Warum ich selbst nach wundervollem und heißem Sex innerlich nicht wirklich befriedigt oder besser gesagt zufrieden war.
Diese Unzufriedenheit hat natürlich zu Selbstzweifeln geführt. Die ständige innere Frage, was stimmt mit mir nicht, warum liegst du jetzt wach und könntest weinen, obwohl doch eigentlich Frau rundum zufrieden sein sollte. Der Sex war doch geil - der Mann doch der geliebte, die Zärtlichkeit da - und doch fehlte was.
Nach und nach hat diese Unzufriedenheit Wirkung in vielen Bereichen gezeigt, unter anderem auch in Abneigung gegen den Partner selbst in verschiedenen Situationen - weil er eben nicht so war wie ich das gebraucht hätte (was ich zu dieser Zeit aber halt nicht genau wußte, im Nachhinein ist das allerdings klar zu erkennen).
Heute weiß ich, dass ich mir schon einen Partner gesucht hatte, der auf mich in gewisser Weise dominant GEWIRKT hat, unbewußt schon das gesucht hatte, was mir fehlte.
Der "Fehler" lag nur darin, dass dieser Mensch selbst Dev. war, und nur das Topping from Bottom gut beherrschte!
In der ersten großen Verliebtheit hat das alles keine Rolle gespielt; dann, wie üblich hatte man andere Sorgen und die Zärtlichkeit und Nähe des Partners war das wichtigste. Doch tief im Innern nagte immer diese latente Unzufriedenheit und Unausgeglichenheit.
Eine zeitlang reichte es, die "Wünsche" des Gegenübers zu erfüllen, doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich mich mehr mit mir auseinander gesetzt habe, und spürte, dass ich nicht das richtige Feedback bekam! Ich konnte nicht spüren, dass meine Demut, meine Hingabe als Geschenk an sich gesehen und gefühlt wurde, sondern eben nur, dass ich meinem Partner das Gefühl illusionieren konnte, dass er geben kann. (Kann das mal einer in bessere Worte packen? Ist das schwer!)
Ich wurde instrumentalisiert - meine Hingabe so gebogen, dass ich den Wunsch nach Dominanz im sexuellen befriedigte, ohne das für mich zurück zu bekommen. Ich habe einem anderen das befriedigt, was mir selbst fehlte. Da hilft kein toller Sex alleine um das zu kompensieren. Technisch genial - emotional erschöpfend - leer -.
Es ist unglaublich schwer zu beschreiben was ich meine, aber ich weiß heute, dass ich das nie wieder könnte!
Mein Partner muss mich nicht immer (und darf gar nicht, denn das wäre zu viel des Guten) und ständig dominieren; ich muss nur fühlen und wissen, dass er es jederzeit kann!
Sicherlich mag das bei "reinen" SM`lern anders sein, für mich grundlegend wichtig ist eben die DS Komponente, und ich kann mir nicht vorstellen, dass auf Dauer eine Beziehung zwischen "Stino" und DS´ler funktionieren kann. Da bleibt emotional bei einem was auf der Strecke, was man eben nicht bei einem anderen einfach mal so bekommen kann. Eher dann vielleicht noch SM und Stino.
Aber das ist nur MEIN erleben und fühlen von BDSM und meine Meinung.
Sorry dass es jetzt doch sehr lang geworden ist, und danke allen Masos die es bis hier her ausgehalten haben. Ich hoffe es liest sich nicht all zu wirre - besser konnte ich es nicht beschreiben.
Lizzy