Softie in der Beziehung, aber Macho im Bett?

Das "Problem" beziehungsweise die Aufgabe der individuellen Männer ist es, sich von Rollenvorgaben frei zu machen und zu einem authentischen Selbst zu finden. Dann klappt es zwar nicht mit Frauen, die noch einem traditionellen Männerbild nachhängen. Das ist dann in der Tat kein 'Problem'

Ich probiere es mal anders. Jeder kennt die Situation: Man hat ein Date, die Stimmung ist gut, es knistert. Jetzt geht es darum, den entscheidenden Schritt zu wagen. Manchmal tun das Frauen, zumeist bleibt das aber immer noch Männern vorbehalten. Einer berührt schüchtern, ganz vorsichtig die Hand einer Frau, unsicher, ob er nicht vielleicht zurückgewiesen wird, der Andere schnappt sich die Hand forsch und beherzt und wiederum ein Anderer fragt, ob er die Hand der Frau berühren darf.

Nach all dem, was in den letzten Jahren diskutiert wird, müsste es eigentlich eine Selbstverdtändlichkeit sein, vorher zu fragen. Aber reizt so etwas eine Frau auch sexuell?

Wie gesagt: manchmal machen auch Frauen den ersten Schritt - und ich wurde dabei niemals vorher gefragt und selbst habe ich das auch noch nie getan.

In Amerika soll es Formulare geben, die man zuerst unterschreiben soll, um als Mann sicher zu gehen...

Bei aller Dominanz im Leben und beim Sex bin ich doch eine Frau und muss genommen werden. Der Mann ist der aktive und die Frau die sich öffnet und entgegennimmt. Ich habe es tatsächlich schon mal versucht und habe einen Sklaven ans Bett gefesselt mich auf seinen Schwanz gesetzt und mir einen Orgasmus geholt, aber befriedigt war ich nicht. Das liegt wohl in den Genen

Unausgefüllte,
darüber denke ich manchmal nach, ist das was allgemeines/genetisches oder eine individuelle Vorliebe?

Wieder das Extrem.

Der Nicht-Macho verführt und zeigt sein Begehren ohne übergriffig zu werden. Und das ist hot, hot, hot. Er zeigt, wie heiß er auf sie ist und bietet sich an, sodass Frau nur noch Ja sagen braucht.

Stürmisch und heiß ungleich grabschen und halb vergewaltigen, das ist Überkompensation. Viele unsichere Männer kommen darauf nicht klar, weil sie unsicher sind.

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Das gilt aber umgekehrt genauso, denn auch Männer haben teilweise auch sehr hohe Ansprüche, wo sich dann Frau entsprechend verbiegen.

Übertriebene Ansprüche und Erwartungen können selten erfüllt werden. Trotzdem darf doch jeder Mensch für sich gewisse Ansprüche stellen, was einem an einem Partner wichtig ist. Den perfekten Partner/in gibt's eh nicht, denn jeder Mensch hat nunmal auch seine Macken und Fehler. Die Frage ist dann nur ob man mit diesen dann leben kann und will oder nicht.

Es muss doch wohl niemand irgendwen zum Partner nehmen, der so gar nicht den Vorstellungen entspricht, nur um nicht alleine sein zu müssen. Ich denke aus der Zeit sind wir doch raus..
Nicht ohne Grund gibt es heutzutage deutlich mehr Singles als früher .

Ja natürlich. Man sollte sogar gewisse Ansprüche stellen, damit es passt.
Wenn man es aber übertreibt mit den Ansprüchen, wenn man sie viel zu hoch schraubt, dann wird die Luft irgendwann dünn.
Es ist doch heute allgemein so, dass die Ansprüche immer größer werden. Nicht nur beim Partner, sondern auch beim Auto, beim Haus, beim Urlaub, beim Sex, bei den Events. Überall regiert der Größenwahn.

Ob man diesen Trend mitmacht, dass entscheiden sowohl Frau als auch Mann doch ganz alleine und nicht jeder macht dieses höher, weiter, schneller mit .

Alles was ins Extreme ausartet macht für die betreffenden Personen das Ganze nicht einfacher. Das ist ja unstrittig in welchen Bereich auch immer.

Eine asexuelle Berührubg beim Date dürfte unverfänglich sein, ihr gleich an Brüste oder in den Schritt zu fassen oder zu grabschen, um sie zu küssen, da bricht es keinem Mann einen Zacken aus der Krone,außer wenn der unfähig ist, die nonverbalen Signale zu erkennen, ob er darf oder nicht, tatsächlich zu fragen.

Wenn ein Mann unbeholfen und/oder dumm ist, wird er die Frage entsprechend abtörnend formulieren. Sein Problem. Kommunikation ist erlernbar.

Wie schon gesagt, Macho und Softie sind extrem unsichere Männer, die ihre Ängste oder ihr Unvermögen kompensieren.

Gesunde erwachsene Männer haben weder das eine noch das andere Problem.

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Womit wir wieder bei den Softskills sind

Es ist eben für Männer oft nicht so einfach, diese Signale zu erkennen. Nicht, weil sie dumm sind. Sondern, weil wir Frauen oft unbewusst widersprüchliche Signale aussenden - naja, uns erscheinen sie eindeutig, nur der Mann ist verwirrt.

Wir haben nun mal eine unterschiedliche Art zu kommunizieren. Und es liegt auch an uns Frauen, sich das bewusst zu machen und entsprechend zu agieren. Einfach das eigene Haar sacht hinters Ohr zu streichen, reicht nicht aus. Und umgekehrt reicht es nicht, vorsichtig die Hand unter seiner wegzuziehen und dabei zu lächeln.

Wir müssen beide an unseren Softskills arbeiten.

Daa ist einzig das Problem, wenn die Frau höflich bleibt, nicht weiß, wie sie den Korb gibt, ohne das Risiko, dass das Date ausrastet, böse wird oder erst Recht übergriffig. Dann wird Höflichkeit falsch interpretiert, das Nein dahinter ignoriert.

Tatsächlich muss Frau sehr unhöflich-direkt werden, damit es die meisten Männer kapieren, daas das Date vielleicht ganz nett war, nett aber die kleine Schwester von Scheixxe ist.

Männer sind da tatsächlich gerne dumm, distanzierte Höflichkeit als Einladung zu verstehen. Vor allem, wenn sie sich einseitig mit der Frau was vorstellen können. Sehr ätzend und lästig.

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Mit dieser Aussage stehe ich jetzt zwischen zwei Stühlen. Auf der einen Seite die Ansage, dass Männer es nicht kapieren; dass Frauen eher unhöflich reagieren sollen, damit es verständlich wird.

Wir bewegen uns also in einem Spannungfeld von:

ER: "Wollen wir nicht mal einen Kaffee trinken gehen?"
SIE: "Neee, lieber nicht."
ER: "Ok".

Darauf folgt ein Thema im Forum von Ihr "Haben Männer keinen Biss mehr - Warum gebt ihr so schnell auf".

Oder...

ER: "Wollen wir nicht mal einen Kaffe trinken gehen?"
SIE: "Neee, lieber nicht."
ER: "Och komm schon, ist doch nur ein Kaffee".
SIE: "Hau ab Du Blödmann. Schnallst Du's nicht Du unterbelichter Hirnie?!"

Darauf folgt ein Thema im Forum von Ihm "Müsst ihr Frauen immer so pampig reagieren".

Oder...

SIE: "Hallo zwinker-zwinker
ER: "Hallo"
SIE: Hallo, schöner Tag heute, oder? zwinker-zwinker-zwinker
ER: "Ja, wunderschön."
SIE: "Hach ein Kaffee wäre jetzt was feines. zwinker-zwinker-zwinker-ZWINKER
ER: "Ja, das wäre super. Hätte ich jetzt total Bock drauf."
SIE: augen-roll "Wollen wir zusammen einen trinken gehen?"
ER: "Aber nur, wenn's Dir nichts ausmacht"

Drauf folgt ein Thema im Forum von Ihr "Haben Männer keinen Arsch mehr in der Hose uns Frauen anzusprechen?"

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Ich denke da durchaus an so manche Situation zurück, wo ich die Rücksichtnahme offensichtlich über Gebühr strapziert habe. Ich finde es bei weitem nicht so eindeutig subtile Signale in jeder Situation richtig zu deuten. Und wenn man dann für eine Fehlinterpretation angepampt wird, dann frage ich lieber erst gar nicht.

Ich kann mir bereits jetzt sehr bildhaft vorstellen, welche Antworten ich gleich kassieren werde (und von wem). Dennoch finde ich den Einwurf von heradat durchaus angebracht.

Ignoriere angeblich subtile Signale und frag nach.


Ansonsten ist ein "Nein", "vielleicht können wir uns irgendwann mal treffen", "mein Terminkalender ist übervoll" auch mit Höflichkeit verziert sehr konkret ein "Kein Interesse".

Dieses Nachfassen, drängen, bohren usw. mag keine Frau gerne. Das wird auch nicht als sexy empfunden.

Es ist kein Problem sich auszutauschen, wie wer gerne verführt werden möchte. Das lässt sich wunderbar in einen Flirt einbinden. Natürlich braucht es dafür wieder soziale Kompetenz.... also, wer da schon mehrfach gescheitert ist, sollte es nicht weiter versuchen.

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Dann wären da noch die Varianten:

Er: Hast du Lust auf einen Kennenlernkaffee?
Sie: Ja, gerne!
Und dann kommt nichts mehr.

Er um 15Uhr02: Hast du Lust auf einen Kennenlernkaffee?
Sie um 15Uhr10: Ja, gerne!
Er um 3Uhr15: Und wo?
Sie um 08Uhr: In X?
Er zwei Tage später: Ok
Und dann schreibt sie nicht mehr.^^

Und oft ist es auch so, dass Mann um ein Kennenlernen fragt und Frau so gar nichts von ihm weiss, was sie neugierig stimmt darauf und dann logischerweise erstmal mit einem Nein oder Vielleicht reagiert. Nur so mal eben kennengelernt werden wollen hat so den Touch von Wahllosigkeit und das wäre und ist mir auch zu fad, als dass ich da groß drauf eingehe.
Frau möchte auch wissen warum ER sich mit ihr treffen will, einen hauch von Einzigartigkeit spüren.

Ich glaube einfach, jede/r sollte so sein und sich auch so benehmen,
wie er/sie ist...
und entweder passt das dann für ein date oder auch darüber hinaus
oder eben nicht...

Sich anpassen oder sich verbiegen klappt eh nur für einen gewissen Zeitraum

Irgendwann stehen beide "nackt" voreinander
und wenn von anfang an mit offenen Karten gespielt wurde
gibt es auch keine unliebsamen Überraschungen...
jedenfalls keine gravierenden

Ich weiß nicht. Ich fand meine Beispiele gar nicht so extrem. Zumindest wollte ich es nicht so erscheinen lassen. Ferner möchte ich nicht die "Schuldfrage" klären. Es geht mir weder darum, "Macho"-Verhalten zu verteidigen, noch darum, die "Schuld" bei den Frauen zu suchen. Es geht um gesellschaftliche Veränderungen, und darum, wie wir mit ihnen umgehen.

Im ET hieß es nun mal:


Und das ist doch ein spannendes Thema! Ich kenne keine Frau, die im Alltag nicht gleichberechtigt sein möchte. Aber ist es so, wie beschrieben: Regieren im Bett die uralten Instinkte? Und wenn das so ist: Wie gehen Frauen und Männer damit um?

Ich habe hier durchaus schon Threads gelesen (und mich auch daran beteiligt), in denen Frauen schrieben, in einer festen Beziehung auf die hundertprozentige, sexuelle Erfüllung verzichten zu können - da wären andere Dinge (Vertrauen, Verlässlichkeit, Bewältigung des Alltags, Umgang mit Geld, partnerschaftlich Haushaltsführung, An- und Einnehmen der Vaterrolle etc.) wichtiger. Und was sexuell fehle, können man sich ja außerhalb der Beziehung holen. Im Prinzip ist das nichts anderes, was die Studie beschreibt: "Gleichberechtigung und "Softskills" der Männer im Alltag, den ungezähmten, wilden Draufgänger im Bett!"

Ein „Nein“ ist konkret.
„Vielleicht können wir uns irgendwann mal Treffen“? Ich - als Frau - lese daraus, dass ein Treffen zu einem nicht näher angegeben Zeitpunkt im Rahmen des Möglichen liegt.
„mein Terminkalender ist übervoll“ ist eine zu interpretierende Aussage, die wahrscheinlich bedeutet, dass du gerade keine Zeit hast.

Viele Frauen neigen dazu, sanfte, verblümte Aussagen zu machen, um die Harmonie nicht zu stören. Den anderen nicht zu verletzen.
Dabei reicht ein knappes „Nein, Danke.“ völlig aus. Wir müssen dabei nicht übervorsichtig und superhöflich sein.

Ich lerne gerade, mir das Entschuldigen zu verkneifen. „Entschuldige / es tut mir leid / Sorry,.. ich habe kein Interesse.“
Aber es tut mir gar nicht leid, warum soll ich mich entschuldigen, dass ein unverlangtes Angebot mich nicht interessiert? Stattdessen bedanke ich mich.
Ich habe seitdem mit viel weniger Pappnasenreaktionen zu tun. Aber die Datenerhebung ist noch nicht abgeschlossen .

PS: Sorry fürs OT

Ich finds nach wie vor schräg, dass so viele Männer damit anscheinend so ein Problem haben... Warum ist das so?

Ich kenne das aus meinem Freundeskreis und auch von meinem eigenen Mann gar nicht.
Er möchte auch eine gleichberechtigte Beziehung und im Bett dieses „Ungleichgewicht“. Für ihn ist das keine Krise... für mich auch nicht.
Liegts am Alter? Oder woran sonst?

Daher die Frage an die Männer hier: Empfindet ihr das selbst wirklich als so schwierig? Könnt ihr NUR Macho oder NUR Softie?
Wieso ist es für Frauen dann anscheinend so viel einfacher, im Alltag "auf Augenhöhe" und im Bett "devot" zu sein?
Und was wäre – rein theoretisch – für euch das Beste? Wenn Männer wieder „das sagen“ hätten? Warum würde es euch das leichter machen?

Die Frage des TE:

Nein ist nicht schwierig, aber die Männer müssen sich emanzipieren um ihre wenigen, noch verblieben, Reservate zu verteidigen.

Männer die glauben, 'Reservate' verteidigen zu müssen werden den Weg gehen den alles geht was ohne Reservate nicht überleben kann. Aussterben oder als zoologische Attraktion betrachtet werden. Ist mir beides Recht

Ich kann nur ich selbst sein. Und wem das nicht reicht oder nicht gefällt, hat halt Pech gehabt.

Das Schlafzimmer Reservat scheint den Wünschen der weiblichen tread Teilnehmerinnen besser zu gefallen.
Wenn die eigenen Männer dort aussterben, könnt ihr andere suchen gehen, glaube nicht dass ihr bessere finden werdet.

Und insbesondere: Woher sollen die jungen Männer das lernen? Die Rollen Vorbilder werden in den Filmen ausgemerzt, die alten, die sich noch an die Freiheit erinnern können, sind am aussterben...