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Nach der Trennung - Wie ging es euch damit?

*******fly Frau
6.585 Beiträge
Keiner
muss eine Beziehung führen oder sich wieder auf tiefere Gefühle einlassen. Man kann sehr gut alleine leben und nebenbei hat man übrigens trotzdem Sex *grins*

Wichtig ist doch einfach, das zu machen was einem gut tut und glücklich dabei zu sein. Auch die Entscheidung gegen die Liebe kann man leben...nur all zu oft verharren diese Menschen in Altlasten drehen sich im Kreise und verlieren sich in ihrem Frust über die böse Männer oder Frauen od Beziehungswelt...das erachte ich dann als ungesund. Wer bewusst und positiv sein Leben als Single od Beziehungsdistanzmensch lebt kann sicher auch so happy sein.
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Was ich sehr schade finde ist, dass zunehmend Männer sich vor einer weiteren/neuen Beziehung verschließen nachdem sie lange verheiratet waren. Ich denke weil sie denken es wird dann wieder genauso. Muss es aber doch gar nicht, man kann so viel besser und anders machen.

Ich würde zum Beispiel wieder heiraten, aber nicht mehr auch für andere, weil man heiraten sollte weil Kinder da sind oder aus welchen Gründen auch immer. Und auch nicht mehr nach der Erwartungshaltung anderer wie eine Hochzeit auszurichten ist usw.
Ich glaube da fängt der Stress einer Ehe im Grunde schon an:

Polterabend fand ich damals schon doof, da waren Menschen die ich noch nie in meinem Leben vorher gesehen habe. Am Hochzeitstag gab es Stress mit meinem Vater und meiner überkandidelten Mutter. Das Geld das wir geschenkt bekamen ging für die Ausrichtung der Feier aus, eine Feier für die anderen, ich empfand diesen Tag nicht als den schönsten in meinem Leben.

Das zweite/nächste Mal ist man doch im Grunde viel freier etwas so leben zu können wie man es wirklich will.
Bin ich überzeugt von.

Und wenn es doch nicht funktioniert, dann muss man sich eben wieder scheiden lassen / trennen. Klingt vielleicht oberflächlich, aber dieses "bis der Tod uns scheidet" verkrampft irgendwie auch, einerseits zwar ein schöner Gedanke aber auch eine Menge Arbeit mit aller Macht daran festhalten zu müssen.
****sso Mann
1.659 Beiträge
Und wenn es doch nicht funktioniert, dann muss man sich eben wieder scheiden lassen / trennen. Klingt vielleicht oberflächlich

Nicht oberflächlich, klingt teuer *zwinker* Die meisten menschen gehen davon aus, dass es für ewig sein sollte, der Bund fürs Leben. Oft holt sie in unserer Zeit die Realität ein.

Beneidenswert finde ich schon die Goldene oder diamantende Hochzeit *zwinker*
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Und wenn es doch nicht funktioniert, dann muss man sich eben wieder scheiden lassen / trennen. Klingt vielleicht oberflächlich, aber dieses "bis der Tod uns scheidet" verkrampft irgendwie auch, einerseits zwar ein schöner Gedanke aber auch eine Menge Arbeit mit aller Macht daran festhalten zu müssen.

ich finde das überhaupt nicht oberflächlich, es ist und bleibt Realität...

Wer von uns kann denn wirklich von sich behaupten, sich im laufe seines Lebens nicht verändert, weiter- oder rückentwickelt zu haben...
Das, was anfangs über mehr oder weniger Jahre gepasst hat, läuft auf einmal völlig auseinander...
Und ja, auch wenn es nur der Sex ist - so hat dieser immerhin nach dem Nahrungs-Bedürfnis den 2. Platz in der Rangliste unserer Bedürfnisse...

Entweder zwei Menschen finden einen gemeinsamen Weg, der beide zufriedenstellt
oder man sollte sich trennen - ohne Schuldzuweisung
Das finde ich eigentlich immer ganz wichtig!
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Entweder zwei Menschen finden einen gemeinsamen Weg, der beide zufriedenstellt
oder man sollte sich trennen - ohne Schuldzuweisung
Das finde ich eigentlich immer ganz wichtig!

Eben, das meine ich, das ganze entspannter angehen zu lassen, anstatt:
"och nee, ne Beziehung, das geht doch sowieso wieder schief".

Beim essen denke ich ja auch nicht bei jedem Bissen daran, dass ich mir den Magen verderben könnte sondern lasse es mir schmecken.
Trennung tut weh
Jede Trennung ist wahrscheinlich ein Verlust der über längere Zeit schmerzt.


Zu viele Trennungen vertragen wir Menschen in einem Leben wahrscheinlich weniger gut, ohne langfristig etwas für immer zu verlieren.
*******race Frau
462 Beiträge
Bei mir ist es keine zwei Monate her. Wir waren fast zwei Jahre zusammen, zwischendurch mal 2 Monate getrennt.

Er gestand mir vor knapp zwei Monaten eine eklatante Lüge, mit der er seinen Fehltritt versucht hat zu vertuschen. Der Fehltritt, der Grund für die erste Trennung war. Ein Lüge, die beinhaltete, daß er mir die Schuld für seinen Fehltritt aufgebürdet hat und mich 7 Monate lang für seinen Fehltritt und seine Lüge büßen lassen konnte.

Während der ersten Trennungsphase habe ich Höllenqualen gelitten. Normal weiterleben unmöglich. Ich sah keinen Sinn mehr im Leben. Bis hin zu Suizidgedanken. Fast täglich waren wir in Kontakt. Ich bettelte, flehte, machte Liebesschwüre. Es war erniedrigend.
Mal war er verständnisvoll, hörte sich stundenlang mein Gejammer an. Um immer wieder darauf hinzuweisen, daß er es nicht nochmal versuchen will. Oder er machte mir Vorwürfe, ich sei selbst schuld, daß es mir schlecht geht, immerhin hatte ich Schluß gemacht. Oder er jammerte mir vor, wie schlecht es ihm geht, wie sehr er leidet, daß er mich nicht vergessen kann.
Nebenbei sammelte er fleißig und sehr erfolgreich Kerben im Bettpfosten.

Jetzt, nach dem endgültigen Schlußstrich, genau das Gleiche. Es gab zig Gründe, warum wir es in den letzten Monaten nicht mehr in einen Club geschafft haben. Kaum ist Schluß, zieht er von einer Party zur Anderen. Sammelt wieder fleißig Kerben im Bettpfosten. Und heuchelt parallel, wie sehr er doch leidet.

Wie ich mich fühle? Komplett verarscht. Um meine Lebenszeit betrogen. All die warmen Worte von Liebe, Vertrauen, Respekt... wieviel ich ihm bedeute, daß ich was Besonderes bin, immer was Besonderes für ihn bleiben werde... Alles nur Lügen.

Ich sehe es als das, was es war: zwei Jahre, in denen nichts echt war. Wenn jemand mich so schnell austauschen kann, war ich ihm nie etwas wert. Es zeigt mir, welchen Wert die zwei Jahre für ihn hatten: überhaupt keinen. Ich hatte nie Wert für ihn.

Wie gehe ich damit um? Ich akzeptiere, daß ich einer großen Lüge und Illusion aufgesessen bin. Etwas für echt gehalten habe, das nie echt war. Daß nur meine Gefühle für ihn echt waren. Ich allerdings einen Menschen geliebt habe, den es gar nicht gibt.
Ich bemitleide ihn dafür, echter Gefühle nicht fähig zu sein sondern ein Leben in Oberflächlichkeit zu führen.
Für mich lerne ich daraus, in Zukunft nicht mehr Worten zu vertrauen sondern Taten. Ich möchte mich in Taten geliebt fühlen. Worte sind schnell dahin gesagt. Ich möchte meine Gefühle nicht nochmal an jemanden verschwenden, der mich nicht verdient.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
@Cup_n_Grace
Auch ich stand Ende Dezember vor diesem Scherbenhaufen - ich weiss also ziemlich genau, wie es Dir geht...
(sorry, ist jetzt nicht so das Thema, oder doch?)

Sich abgrenzen von dem, was er gemacht hat
Du bist trotzdem immer noch Du
und es ist wichtig, dass Du Dich wieder ins Gleichgewicht bringst
nur dann
kannst Du "Lügner" schneller erkennen und Dich daraufhin umdrehen und gehen...

Wenn Du 1 Mal diese Hölle überlebt hast, weisst Du um Deine Stärke!

Es ist nicht wichtig, warum er dieses oder jenes getan hat
sondern einzig und allein, warum er dieses oder jenes mit DIR machen konnte...
Daran solltest/könntest Du m.E. arbeiten

Irgendwann kannst Du verzeihen und abschliessen damit...
**********saint Paar
1.713 Beiträge
Wackliges Thema
Hallo zusammen, mit Wackelig meine ich nicht schlecht, nein Wackelig weil wirklich jeder Mensch anders ist, was aber vieleicht auch gut so ist.
Und ja es ist wie es ist oder OpenEnd6466 so schön beschrieben hat " Trennung tut weh"

In meinem Fall1 Jahr in dem es auf und ab geht und man sehr viel hinterfragt und nach Antworten sucht, wieso, weshalb, warum, was hab ich falsch gemacht.
Sorry wenn ich es mal so grass Ausdrücke, eine Scheiss Zeit die man niemanden gönnen möchte.
Heute kann ich nur sagen, wenn es in einer Beziehung still wird, ist es meist schon zu Spät oder wie
Doris Wolf in Ihrem Buch " wenn der Partner geht" eine Trennung wird meist schon ein halbes Jahr vor der Trennung entschieden. Dieses Buch kann ich nur allen wärmstens empfehlen die verstehen möchten und auch Ihre Trennung verarbeiten möchten.
Ich möchte noch sehr gerne auf diverse Kommentare hier eingehen, ohne jemanden nahe tretten zu wollen.

Was ich sehr schade finde ist, dass zunehmend Männer sich vor einer weiteren/neuen Beziehung verschließen nachdem sie lange verheiratet waren.
Ich glaube das darf man Ihnen nicht böse nehmen, den das ist auch bei Frauen so nach einer Trennung, den wer richtig geliebt hat, ist zu tiefst verletzt nach der Trennung und ja man wird devenitiv anders danach und ohne es böswillig zu wollen, sieht man immer anderen Geschlecht ersmal immer seine(n) Ex.
Als Vergleich: Verliebt hast du die Türen der Burg offen und bist Herzlich Warm, nach der Trennung verschließt du alle Türen wirst Kühl und versuchts erstmal mit dir selber klar zu kommen.
Und da trifft es ein Sprichwort in die Mitte: Alles braucht seine Zeit *zwinker*

Keiner
muss eine Beziehung führen oder sich wieder auf tiefere Gefühle einlassen. Man kann sehr gut alleine leben und nebenbei hat man übrigens trotzdem Sex *grins*

Wichtig ist doch einfach, das zu machen was einem gut tut und glücklich dabei zu sein. Auch die Entscheidung gegen die Liebe kann man leben...nur all zu oft verharren diese Menschen in Altlasten drehen sich im Kreise und verlieren sich in ihrem Frust über die böse Männer oder Frauen od Beziehungswelt...das erachte ich dann als ungesund. Wer bewusst und positiv sein Leben als Single od Beziehungsdistanzmensch lebt kann sicher auch so happy sein.

Auch das hab ich gerade auch hier im Joy schon mehr als einmal gehört *zwinker*
Ohne dir nahe zu treten wollen, dies ist in meinen Augen nur eine Schutz Behauptung, oder aber man ist wirklich Egoistisch und Gefühlskalt, diese Menschen sind meist auch sehr gute Schauspieler in meinen Augen oder wurden in Ihrer vorherigen Beziehung zu tiefst gekränkt.
Sicher kann man alleine Leben und sicher kann man hier Sex haben.
Das habe ich schon zu meinen Singelzeiten hier im Joy auch nur all zu Oft erlebt.
Die einen flüchten sich in die SM/BDSM Szene und versuchen Ihr leid mit Schmerzen und Unterwerfung auszuleben, wieder andere gehen jedes Wochenende in die Clubs.
Zum Beispiel: damals im Joy eine Frau kennengelernt, die jedes We in Clubs war, FR, SA,SO nutzte die vielfalt und auch mal Sex anders zu haben. Alles war schön und gut, vieleicht auch weil Sex glückshormone erzeugt, doch dann kam der Tag der Tage, ca. nach drei Monaten kam der Anruf, eine Weinende aufgelöste Frau, die auf einmal mit all dem nicht mehr klar kam und alles hinschmeissen wollte. Und dies hab ich nicht nur einmal erlebt.
Das zeigt mir das wirklich niemand gerne allein sein möchte und heute ist Sie Überglücklich einen festen Partner an Ihrer Seite zu haben.
Dazu kann ich nur sagen, ich wünsche jedem Menschen eine glückliche Beziehung zu zweit, den es gibt nichts schöneres, als sich Ohne Worte, feste in die Arme zu nehmen, ein Partner(in) der da ist wenn man wirklich jemanden Braucht, sei es im Krankheitsfall oder wenn es einfach einem mal nicht gut geht und drüber reden möchte. Oder einfach Glücklich und Zufrieden gemeinsam Jahr für Jahr gemeinsam mit höhen und tiefen zu geniessen das geht sogar ganz gut zu Zweit im Joy *zwinker*
Ich möchte es nicht mehr missen, ich hab mein Schatz gefunden und lasse mich einfach Überraschen wo die Reise hingeht *liebhab*

Einen Lg und das jeder seines Glückes Weg findet, wie auch immer der sein wird *zwinker*
Hr. Sinner
Hat sich etwas verändert mit uns freien modernen Menschen?
Hier ein sehr langes Zitat, um die Beobachtung zu verdeutlichen:
-------------------------------------------

Man stelle sich vor! Die Liebe stirbt aus. Sie verschwindet wie Absolutismus und Sowjetsozialismus, wie die Ohnmachtsanfälle der Frauen, die Hysterie der Massen, das Unbehagen in der Kultur. Mehr noch als andere Phänomene wird die Liebe sich als historisch erweisen. Als Besonderheit, die mit ihren Bedingungen kommt und geht. Die Liebe wird wieder sein, was sie einst war. Ausnahme, Seltenheit. Die Liebenden werden wieder, wie Millionäre oder Rollstuhlfahrer, zu einer kleinen Minderheit. Die Mehrheit wird die Ekstasen und Tragödien der Liebe in Filmen und Romanen verfolgen wie die Mehrheit des Theaterpublikums einst, im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert, die Liebe auf der Bühne. Tief berührt, doch ahnungslos. Ein Mann lebt seit drei Jahren mit einer Frau zusammen. Sie haben sich kennen gelernt über eine Internetseite, die der Partnersuche dient. Die Frau ist achtundzwanzig, der Mann vierunddreißig. Eines Tages fällt der Frau ein, dass ihr Profil noch im Internet steht: zwei Fotos und der Text, den sie über sich und ihre Erwartungen an eine Partnerschaft geschrieben hatte. Die Frau geht online. Als sie die Fotos sieht, aufgenommen während einer Reise durch Vietnam, hat sie das Gefühl, zwischen der Person auf den Fotos und ihr liege eine Ewigkeit. In diesen drei Jahren, denkt sie, sei sie erwachsen geworden. Sie sucht nach seinem Profil, lacht, als sie die Fotos sieht. Er hat noch kein graues Haar, die Augen sind groß und traurig, wie die eines Kindes, das man in der Fußgängerzone hat stehen lassen. Dann sieht sie den kleinen Sendemast, der rechts oben auf der Seite blinkt. Als er nach Hause kommt, hat sie alle Entscheidungen getroffen. Er sagt, es sei nur ein Spiel gewesen, ein Zeitvertreib. Er habe sich nie mit jemandem verabredet. Er habe nur die Nachrichten gelesen, nicht einmal geantwortet.

Doch sie weiß, dass er, während der drei Jahre, die sie ein Paar gewesen sind (sie haben über Kinder gesprochen, den Kauf einer Wohnung, den Umzug in eine andere Stadt), weiter gesucht hat. Sie sagt: »Du hast weiter gesucht.« Als sei auch ihre Beziehung, ihre Liebe das Ergebnis einer Suche gewesen.

Sie sagt: »Während ich mit dir geredet habe, während ich dich geküsst habe, warst du gar nicht da. Ich habe drei Jahre mit einem Hologramm geredet. Du warst die ganze Zeit über an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit. Ich bin ein Versuch für dich gewesen, nicht einmal das, ein Provisorium. Du hast dich in meiner Liebe, in unserem Leben aufgehalten wie in einem Wartezimmer.« Er streitet es ab. Doch irgendwann sagt er in die Stille: »Da war eine Sehnsucht, nach einer Frau... Ich weiß es auch nicht.«

Bemerkenswert an dieser Geschichte ist nicht, dass der Mann über das Internet gesucht hat. Das Internet macht die Suche eines Menschen, die sonst für andere unsichtbar bleibt, nur sichtbar. Wer eine Waffe benutzt, kann durch sie überführt werden. Die Meisten aber benutzen keine Waffe, gebrauchen kein Suchwerkzeug – nur ihren Körper, ihren Geist. Sie suchen endlos mit ihrem Körper, ihrem Geist, bewegen sich durch die Stadt, durch die Register ihrer Erinnerung und Hoffnung, und suchen nach einem, der ihren Vorstellungen entspricht.

Ein Mann und eine Frau leben seit neun Jahren zusammen. Sie haben sich über gemeinsame Freunde kennen gelernt. Sie sind in eine andere Stadt gezogen, in ein anderes Land. Sie haben ein Haus gebaut und geheiratet. Sie haben zwei Kinder und einen Hund (aber kein Internet). Dennoch sucht der Mann weiter. Er hat eine Sehnsucht. Er wartet. Und auch die Frau sucht weiter. Auch sie hat eine Sehnsucht. Auch sie wartet.

Die Menschen, von denen hier die Rede ist, sind nicht unbedingt einsame Menschen. Sie leben mit anderen. Sie sind verheiratet, haben Kinder. Manche verlieben sich, wenn auch für immer kürzere Zeit. Es sind Menschen, die auf der Suche sind. Sie verlassen ihre Suche nicht mehr, indem sie eine Wahl treffen. Sie wählen, immer weiter zu suchen. Treu sind sie nur ihrer Hoffnung.

Eine Studie über »Partneralternativen und Ehescheidungen« ergibt: Das Risiko der Scheidung ist dort am höchsten, wo die Menschen vielen anderen, vielen möglichen Partnern begegnen. Die Berufstätigkeit der Frauen und die gestiegene räumliche und gesellschaftliche Mobilität haben das Risiko der Scheidung erhöht. Die Forscher schreiben: »Die Ergebnisse zeigen an, dass viele Menschen ihre Partnersuche heute fortsetzen, während sie verheiratet sind, und dass die Häufigkeit der Partneralternativen, wie sie aus der Struktur der Gesellschaft hervorgeht, signifikant das Risiko der Scheidung beeinflusst.« Partnersuche führte einmal zu Partnerschaften. Heute ist sie der wichtigste Trennungsgrund. Dabei muss der Suchende nicht einmal suchen. Die Häufigkeit der Partneralternativen geht nicht aus seinem Handeln hervor, aus seiner Suche, sondern aus der Struktur der Gesellschaft. Der Suchende braucht kein Suchwerkzeug mehr. Er muss nicht einmal seinen Körper, seinen Geist benutzen. Er kann warten. Die Gesellschaft selbst ist heute eine Suchmaschine. Die Gesellschaft ist in Bewegung. Sie dreht sich unter den Augen der Menschen wie ein Globus. Sie zeigt ihre Möglichkeiten.


Ständiges Vergleichen macht liebesunfähig

Tatsächlich vergleichen die Menschen aber nicht jeden möglichen Partner mit den ganzen anderen möglichen Partnern, sondern nur mit Teilen von ihnen. Die Menschen erinnern sich nie an einen ganzen Menschen, an eine ganze Begegnung oder Beziehung, sondern immer nur an Teile - an Körperteile, Zeitabschnitte, einzelne Gesten und Taten. Sie Vergleichen einen Menschen nur mit dem Schönsten, Angenehmsten eines anderen: mit dem Haar des Ersten und den Küssen des Zweiten, mit der Zeit vom 23.Oktober 1995 bis zum Anfang Januar 1996 mit dem Dritten, der Zeit vom 15. Juli 1999 bis zum 23.Juli 2002 mit dem Vierten...

Die Hydra ist eine Collage - aus Zeitfetzen, Körperfetzen, Handlungsfetzen. Ein Vielwesen nicht aus vielen Ganzheiten, ganzen Menschen, ganzen Begegnungen, sondern aus vielen Teilen. Die Hydra besteht nicht aus allen Erinnerungen, nur aus ausgewählten. Sie ist also dreifach fiktiv: erstens als Möglichkeit der Summe, der Unendlichkeit – also alle möglichen Partner zu besitzen, alle in einem zu finden; zweitens als Möglichkeit der Rückkehr zu einzelnen Menschen und Begegnungen, obwohl diese längst der Vergangenheit angehören; und drittens als Möglichkeit der Teile der Teile, also die Möglichkeit eines vollkommenen Körperteils ohne den unvollkommenen Rest eines Körpers, einer – liebevollen – Handlung einer Person ohne den unerträglichen Rest des Handelns dieser Person, einer – schönen – Zeit mit einer Person ohne den Rest der Zeit mit ihr, der furchtbar war. Eine Frau sehnt sich also nach T.s Händen und D.s Mund im Winter mit R...

Die freien Menschen, die sehr vielen anderen Menschen begegnen, hören auf, jeden einzelnen Menschen als ein Chaos, eine Unüberschaubarkeit wahrzunehmen. Sie beginnen stattdessen, nur noch positive und negative Wiederholungen wahrzunehmen. Sie nehmen nur noch wahr, was der Andere mit anderen gemein hat, was ihn einer Gruppe zuordnet. Die Menschen sagen: »Das ist wieder einer von denen, die...« Sie entwickeln ein serielles Denken. Sie machen aus der großen, unüberschaubaren Zahl der Begegnungen mit verschiedenen Menschen eine kleine, überschaubare Zahl der Begegnungen mit verschiedenen Typen von Menschen - wobei das Positive in der Wiederholung weniger positiv, das Negative in der Wiederholung aber negativer wird. Jede enttäuschende Beobachtung ist die Beobachtung einer enttäuschenden Wiederholung. So wächst neben der Hydra der Liebe eine Hydra der Enttäuschung. Die Menschen, die endlos suchen, ordnen jeden neuen Menschen, dem sie begegnen, sofort ihrem Enttäuschungssystem, der Hydra der Enttäuschung zu.

Die freien Menschen, die permanent wählen müssen, verfeinern ihren Geschmack. Auf diese Weise wollen sie alles Enttäuschende vermeiden, das früher Beglückende wieder finden – ob es sich um Weine, Filme oder Menschen handelt. Die Unendlichkeit ist immer auch die Unendlichkeit des Schlechten, Enttäuschenden. Die Menschen wollen keine Zeit mehr verschwenden. Sie haben schon zu viel verschwendet. Sie sind schon zu oft enttäuscht worden. Sie wollen sich schützen. Also brauchen sie einen verfeinerten Geschmack, um handlungsfähig zu bleiben, um effizient und so gut es geht geschützt zu sein.

Darum sind die freien Menschen Kenner – Weinkenner, Filmkenner, Menschenkenner. Je weiter der Horizont der Möglichkeiten sich vor ihnen öffnet, umso enger wird ihr Blick. Die Überheblichkeit der Menschen, ihr Überdruss und allgemeiner Vorab-Ekel sollen ihnen helfen, das unmenschlich Maßlose wieder aufs Menschliche zu reduzieren, die Unendlichkeit auf ein Endliches, vielmehr: die gemischte, auch schlechte Unendlichkeit auf die Unendlichkeit des Guten und Beglückenden zu reduzieren und eine Wahl zu treffen. Im Fall der Liebe aber überschreitet der feine Geschmack notwendig seinen Gegenstand. Es gibt Spitzenweine, Spitzenfilme, aber keine Spitzenmenschen.

Das liegt daran, dass ein Mensch Tag für Tag genossen werden muss, nicht einmal, nicht ab und zu. Es liegt daran, dass Menschen vielgestaltiger sind als Weine und Filme, dass auch der feinste Mensch ein Ungeheuer ist, das seine Nächsten terrorisiert. Es liegt schließlich daran, dass derjenige, der einen sucht, der seinem Geschmack entspricht, diesem schon vorab alles nimmt, was ihn doch ausmachen soll: die Einzigartigkeit, die sich noch in keinem Geschmack abgebildet hat (die Menschen suchen ja weiterhin nach der Einzigartigkeit, auch wenn sie in der Realität jede Einzigartigkeit enttäuschend finden); eine Überraschung, ein Bruch durch etwas Unbekanntes zu sein; eine Überschreitung des Liebenden, der im Anderen eine Unendlichkeit sehen will, keine Entsprechung seines eigenen - notwendig beschränkten - Geschmacks. Denn Geschmack, das bedeutet ja: Ausschluss, Genauigkeit, Endlichkeit. Der Geliebte aber muss ein Unübersehbarer sein. Ohne Adjektiv. »Und? Wie ist er?« »Unbeschreiblich.« Die Liebe ist eine Geschmacklosigkeit. Oder sie ist gar nicht.

(Quelle: Sven Hillenkamp, "Das Ende der Liebe. Gefühle im Zeitalter unendlicher Freiheit", dtv Sachbuch, 304 Seiten, 5. Auflage 2017)
*******fly Frau
6.585 Beiträge
@CuP_n_Grace
Ich sehe es als das, was es war: zwei Jahre, in denen nichts echt war. Wenn jemand mich so schnell austauschen kann, war ich ihm nie etwas wert. Es zeigt mir, welchen Wert die zwei Jahre für ihn hatten: überhaupt keinen. Ich hatte nie Wert für ihn.

Das bedeutet aber nicht, dass du für jemanden anderen auch keinen Wert hast *zwinker* du kannst sehr gut noch länger traurig sein, aber wenn du nicht wieder aufstehst und mutig das ansteuerst was du verdient hast...hat er oder seine Unfähigkeit gewonnen.

Es gibt Menschen die sind emotionale Nullnummern oder so sehr Narzissten, dass sie gar nicht fähig sind zu verstehen was Liebe ist. So eine Begegnung hatte ich auch mal und ich hätte damals (zu Beginn) besser auf meinen Bauch gehört, aber auch das sind Lernkurven.

Es ist nicht dein Versagen, sondern seines und es wäre schade wenn du den Mut verlieren würdest jemandem die Türe zu öffnen der zu dir passt und auch gross genug ist ehrlich mit dir umzugehen.
*******race Frau
462 Beiträge
****ni:
Das bedeutet aber nicht, dass du für jemanden anderen auch keinen Wert hast

Genau das. Ich hatte FÜR IHN keinen Wert. Nur den Wert, den er aus mir ziehen konnte, in der Zeit, auf verschiedenen Ebenen. Aber ich als Mensch hatte FÜR IHN keinen Wert.

Und ja, das heißt nicht, daß ich generell nichts wert bin. Oder andere Menschen mich nicht als wertvoll wahrnehmen können. Das liegt ja nicht an mir oder anderen Menschen sondern ausschließlich an IHM.

****ni:
ich hätte damals (zu Beginn) besser auf meinen Bauch gehört

Ich auch. Ich sah von Anfang an zwei Seiten in ihm. Nach außen lautes Getöse, viel Lärm um nichts, ganz viel Gepose und Geprotze, wie toll er ist und was er alles erreicht hat. Ist ja auch alles schön und gut, aber man muß damit nicht hausieren gehen. Bescheidenheit zählt nicht umsonst zu den alten Tugenden.

Ich sah halt nur auf der anderen Seite auch, daß hinter der ganzen Show ein verletzter kleiner Junge war. Der als Verteidigungsmechanismus die ganze Fassade nach außen aufgebaut hatte.

Gelernt habe ich daraus für mich etwas sehr Wichtiges: ich kann anderen Menschen nicht helfen, die sich nicht helfen lassen wollen. Ich kann nur mir selbst helfen. Was für die Zukunft bedeutet: sehe ich sowas nochmal in meinem Gegenüber, überlasse ich ihn seiner Probleme und kümmere mich um mich. Denn jeder von uns kann nur seine eigenen Probleme lösen, nicht die eines anderen Menschen. Vor allem, wenn der überhaupt keine Probleme sieht.

Denn:
****ni:

Es ist nicht dein Versagen, sondern seines
Genau das!!!
**********saint:
Ohne dir nahe zu treten wollen, dies ist in meinen Augen nur eine Schutz Behauptung, oder aber man ist wirklich Egoistisch und Gefühlskalt, diese Menschen sind meist auch sehr gute Schauspieler in meinen Augen oder wurden in Ihrer vorherigen Beziehung zu tiefst gekränkt.
**********saint:
Das zeigt mir das wirklich niemand gerne allein sein möchte

Pauschalierungen sind nie richtig, wenn es um Menschen geht.
*****ium Mann
770 Beiträge
******ist:
Pauschalierungen sind nie richtig, wenn es um Menschen geht.

Erstaunlicherweise arbeitet KI, Big Data und Statistik allesamt mit Pauschalisierungen.... und funktionieren erstaunlich gut. Möglicherweise ist also Pauschalisierung nicht immer falsch, wenn es um Menschen geht.
*******fly Frau
6.585 Beiträge
@CuP_n_Grace
ich hatte über dieses Thema im Anschluss ein sehr interessantes Gespräch mit einem sehr guten Freund. Er sagte mir, er glaube, dass dieses Verhalten (des Ex) keine bewusst, verletzende Handlung seinerseits war, sondern einfach ein Manko an EQ, dass er halt wie angeboren hat...nenne es "Geburts- oder Entwicklungsfehler" emotional. So gelang es mir auch sehr gut zu verzeihen, denn wenn jemand etwas gar nicht kann, hat er mich ja auch nicht mit reiner Absicht verletzt.
Letzteres wäre dann ein kalkuliertes Spiel, doch dies war es in meinem Falle nicht. Zum Glück habe ich wirklich niemals einen Menschen zum Partner gehabt welcher mit der vollen Absicht, mich zu verletzen oder hintergehen, eine Beziehung mit mir einging.

Auch ich bin nicht frei von Fehlern und löse in einer Person dieses Verhalten aus, dass eine andere Frau nie auslösen würde...es gibt tatsächlich Beziehungsinkompatibilität. Diese sieht man leider immer erst dann wenn Probleme auftauchen und die Problemlösungsfähigkeit welches ein Paar dann hat oder eben nicht.

Ein Unvermögen kann ich gut verzeihen, nach einiger Zeit, auch das mit dem unmöglichen Verhalten in der Schlusspahse, ist ja nichts anderes als eine Form der Hilflosigkeit oder auch der Erschöpfung, denke ich mal.
Ähm
Erstaunlicherweise arbeitet KI, Big Data und Statistik allesamt mit Pauschalisierungen.... und funktionieren erstaunlich gut. Möglicherweise ist also Pauschalisierung nicht immer falsch, wenn es um Menschen geht.

Jetzt wird aber viel über einen Kamm geschoren.... Hier im Beitrag geht es um Gefühle, nicht um PinkePinke!
****sso Mann
1.659 Beiträge
Das war dann wohl ein Schildbürger zum Besten
Erstaunlicherweise arbeitet KI, Big Data und Statistik allesamt mit Pauschalisieren.... und funktionieren erstaunlich gut. Möglicherweise ist also Pauschalisieren nicht immer falsch, wenn es um Menschen geht.

Wird nie das,, Individuum" treffen. *zwinker* Du kannst sagen pauschal trifft das zu. Das heißt noch lange nicht, dass es für alle zutrifft. Das ist Pauschalisieren. *haumichwech*
Vor mehr als zwei Jahren (bereits nach der ausgesprochenen Trennung, aber noch räumlich zusammen lebend) habe ich in einem anderen Forum folgende Worte geschrieben:

Viel spannender finde ich eher die Frage, ob es so etwas wie "lebenslange" Liebe und Monogamie überhaupt gibt. Oder es nur ein gesellschaftliches Korsett ist, in dem man nach ein paar Jahren/Jahrzehnten gefangen ist oder halt heimlich ausbricht.

Antwort habe ich immer noch keine darauf gefunden.

Es bringt Dir nichts, darauf ein Ja oder Nein zu erhalten.

Meine Antwort ist: finde es selbst heraus. Da Du für Dich aber schon die Antwort gefunden hast, ist auch die Frage müssig.

Das sage ich nicht, um zu provozieren oder Dich anzugreifen, sondern ich habe für solche Geschichten sehr feine Antennen und die springen immer mal wieder in den Alarm-Modus.

Du ziehst eine Mauer um Dich herum, dabei wäre es wichtig, diese wieder einzureissen, denn:
1. hättest Du dann die Möglichkeit, Dich mit den Verletzungen auseinanderzusetzen, sie als einen Teil von Dir endlich zu akzeptieren und
2. würdest Du auch einer neuen/jetzigen Partnerin die Option auf ein beidseitiges, ehrliches Verlieben geben. Sie ist da, aber sie darf Deinem Herzen nicht zu nahe kommen.

Alles in Dir schreit nach Verdrängen (Ex) und Distanz (neue Partnerin).

Ist einfach nur mein Gefühl.
war zwar "nur eine Affäre"aber endete mit gegenseitiger Liebe und deswegen mit Trennung,
hab sehr gelitten Seelisch wie Körperlich,der Kopf schloß das ganze ab der Körper lange nicht,
als es dann endlich abgehakt war wußte ich das ich diese Art von Schmerz nie mehr erleben will,
ich Errichtete eine "Schutzmauer"um mich herum was Männer angeht und das ist heute noch so!
ob die jeh einer "Knacken"kann-ich weis es nicht!
Fakt ist ich bin darüber hinweg und mir fehlt nichts mehr!
nach jeder Trennung...
... habe ich Gefühlschaos, Trauer, Wut, Nichtverstehen, Verletztheit, Ablehnung erlebt.
... habe ich sehr viel über mich gelernt.
... habe ich mich gefragt, wer welche Anteile für das Scheitern hatte.
... habe ich mich weiterentwickelt.
... und es immer wieder neu geschafft, mich auf eine neue Begegnung einzulassen.

Aber, ich merke: ich werde "dünnhäutiger", denn jede Trennung hinterlässt Narben (egal, ob ich mich getrennt habe oder ob ich verlassen wurde).

(Sorry, dass ich nun nicht alle Beiträge gelesen habe, gehe nur auf die Eröffnungsfrage ein).
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Themenersteller 
****aba:
...
Du ziehst eine Mauer um Dich herum, dabei wäre es wichtig, diese wieder einzureissen, denn:
1. hättest Du dann die Möglichkeit, Dich mit den Verletzungen auseinanderzusetzen, sie als einen Teil von Dir endlich zu akzeptieren und
2. würdest Du auch einer neuen/jetzigen Partnerin die Option auf ein beidseitiges, ehrliches Verlieben geben. Sie ist da, aber sie darf Deinem Herzen nicht zu nahe kommen.

Alles in Dir schreit nach Verdrängen (Ex) und Distanz (neue Partnerin).

Ist einfach nur mein Gefühl.
Du hast nicht unrecht, aber es ist noch etwas komplizierter als das. Da meine neue Freundin selber nicht frei ist für mich, ist diese Option in Wirklichkeit keine. Derzeit jedenfalls nicht.
Aber wie gesagt, es passt mir ganz gut so.

Er schrieb
*******fly Frau
6.585 Beiträge
Distanz
und Mauern sind praktisch und manchmal auch lebensnotwenidig...zumindest für eine gewisse Zeit. Aber ich denke jeder wird mal wieder an den Punkt gelangen wo er spürt da kratzt jemand an der Mauer...wo er sich überlegt darf ich die Brocken fallen lassen oder zementiere ich von meiner Seite fleissig nach.

Ich glaube man sollte sich keinen Kopf über die Mauer machen, wer nicht durchkommt hat einem nicht erreicht oder die Zeit war noch nicht reif dafür.

Es ist wie das Schwert welches Arthus aus dem Stein zog "nur der wahre künftige Herrscher könne es dort wieder herausziehen."

nennt mich eine mythologisch, verkappte Träumerin...doch ich habe es selber erlebt. Also macht euch keine Sorgen um eure Mauern, sie haben auch ihre Berechtigung.
Drachenliebe
Du hast nicht unrecht, aber es ist noch etwas komplizierter als das.

Was hältst Du von diesem Satz:

"Du hast nicht unrecht und es ist noch etwas komplizierter als das."

Mit dem ABER negierst Du meine Aussage, möchtest sie ungeschehen machen.
Mit dem UND könntest Du beide Dinge positiv verbinden.

Dann gibt es nicht Entweder/Oder sondern Sowohl/Als auch. *zwinker*
*********H_nw Frau
17 Beiträge
Nach der Trennung war ich ein seelisches Wrack, innerlich.
Für Außenstehende, die taffe und selbstachtende Frau.

Ich musste aber lernen, vor mir selbst Achtung zu haben und mich nicht in ein wimmerndes Etwas zu verwandeln.
Geholfen haben mir dabei mehrere Stunden systemische Beratung, eine große Portion Egoismus und Öffnung für Neues.
*********nesse Frau
1.942 Beiträge
********iebe:


Wie ist es euch gegangen, nachdem eine eigentlich feste Partnerschaft auseinander gegangen ist? Habt ihr euch getrennt? Wurdet ihr (vom Ex-Partner) getrennt? Oder war es im beiderseitigen Einvernehmen?
Und wie waren die Gefühle danach? Seid ihr schnell drüber weggekommen oder habt ihr noch lange gelitten?

Er von Drachenliebe schrieb

Ich habe mich getrennt, nachdem ich erfahren hatte, dass mein langjähriger Partner eine Affäre mit einer Minderjährigen hatte (auf äußerst unschöne Art und Weise)
Im Zuge der Trennung kam heraus, dass er mich wohl von Anfang an betrogen hat, mit wechselnden Frauen, mal längere, mal kürzere Affären.
Da das für mich vollkommen unerwartet kam, hatte ich einen Zusammenbruch, und habe das nächste halbe Jahr nur mit therapeutischer und medikamentöser Hilfe überstanden.

Ich bin immer noch fassungslos, wie man so abgebrüht und gewieft sein kann, mir kann ich nicht verzeihen, dass ich nichts gemerkt habe.

Nach der Trennung hat er sich weiterhin wie die Axt im Wald verhalten, so dass kein normales Verhältnis mehr zustande gekommen ist. Für mich ist er menschlicher Abschaum, den ich nur ertrage, weil wir ein gemeinsames Kind haben. Wegen dieses Kindes gibt es keine räumliche Trennung, wir sehen uns fast täglich.

Mir traue ich weiterhin nicht mehr, was die Einschätzung eines potentiellen Partners angeht, also lasse ich niemenden mehr all zu nah an mich ran
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