Nach der Trennung - Wie ging es euch damit?
Ich wende mich an alle die, die schon mal eine Trennung hinter sich haben. Und bei denen das wirklich einen Bruch hinterließ."Kurz" mal meine Geschichte:
Ich lernte meine spätere Frau über ein Onlineinserat kennen, eigentlich sollte es nur eine lockere Beziehung werden. Wir verliebten uns ineinander und nach einigen Wochen "wussten" wir (ode rmeinten zu wissen), dass wir unser Leben miteinander verbringen wollten. Wir heirateten, bekamen zwei Kinder, lebten praktisch 15 Jahre miteinander.
Zu kriseln begann es ca. mit der Geburt des zweiten Kindes. Details erspare ich euch und mir, es war nicht alles schön, bei weitem nicht. Es war ein Auf und Ab, mal waren wir mehr auseinander, mal wieder mehr zusammen (meistens, wenn wir wieder unsere Beraterin aufgesucht hatten).
Bis dann im Sommer 2016 bei einem Gespräch sie aussprach, dass wir ihrer Meinung nach keine Beziehung mehr hätten. Damit war es auch für mich vorbei, ich hatte keine Kraft mehr. Wir lebten noch ein Jahr lang zusammen, in dieser Zeit (wiederum mit Hilfe von außen) fixierten wir die Modalitäten der Trennung. Seit Sommer 2017 sind wir auch räumlich getrennt und sehen uns eigentlich nur mehr bei der Übergabe der Kinder. Beide haben wir auch wieder neue Partner/innen, auch wenn das noch eher locker ist.
So weit, so gewöhnlich. Warum ich extra ein Thema dazu aufmache:
Ich bin über die Trennung noch nicht weg und werde es wahrscheinlich auch länger nicht sein. Was mich selber verwundert, wenn ich es rational betrachte. So viele Beziehungen halten nur ein paar Monate oder Jahre. Wir hatten immerhin 15 Jahre miteinander. Warum hat mich das dann trotzdem so verletzt?
Meine Antwort ist: Weil das eben nichts mit Ablaufdatum war. Das war mit Eheversprechen "bis der Tod uns scheidet". Zumindest hätte ich gehofft und erwartet, dass es hält, bis die Kinder groß und aus dem Haus sind. Das, was man üblicherweise (zumindest ich) nur einmal im Leben macht.
Ich bin jetzt auch etwas geschädigt, was neue Beziehungen betrifft. Ganz abgesehen davon, dass ich die Zeit nicht zurückdrehen und noch einmal 15 Jahre jünger und ohne Kinder sein kann, ich kann mich auch nicht neu binden. Alles, was ich mache, braucht eine gewisse Unverbindlichkeit. Sex, Nähe und Freundschaft ja, auch mit Monogamie habe ich keine Probleme, aber eine feste Zweierbeziehung ... dazu sind die Verletzungen einfach noch zu frisch.
So, wie es einem gut tut angenommen zu werden, so fühlte und fühle ich mich zurückgewiesen und ausgestoßen von demselben Menschen, der zuvor Ja zu mir gesagt hatte. Mir hilft, nicht mehr dran zu denken und es als abgeschlossen zu betrachten.
Wie ist es euch gegangen, nachdem eine eigentlich feste Partnerschaft auseinander gegangen ist? Habt ihr euch getrennt? Wurdet ihr (vom Ex-Partner) getrennt? Oder war es im beiderseitigen Einvernehmen?
Und wie waren die Gefühle danach? Seid ihr schnell drüber weggekommen oder habt ihr noch lange gelitten?
Er von Drachenliebe schrieb